Visaaffaire 2.0

Zitat von Siggi

dass die Europäer in den Augen der Amerikaner nichts wert sind.

Mensch Siggi, so kannst du nich tun, das ist ja Antiamerikanismus pur.

DIese Logik verstehe ich nicht. 12000 Dollar kann man in der Ukraine 2 Jahres Einkommen gleichsetzen. Mit diesem Geld laesst sich, wenn man vernuenftig darueber nachdenkt, einiges machen.

Anstatt sich davon in der Ukraine selbst das Leben zu verbessern zahlt man es lieber an irgendwelche korrupten Behoerden um dann in der USA vor dem nichts zu stehen. Dort muss man sich dann ohne einen cent etwas aufbauen. Die Leute muessen wirklich frustriert sein

Zitat von Rene

DIese Logik verstehe ich nicht. 12000 Dollar kann man in der Ukraine 2 Jahres Einkommen gleichsetzen. Mit diesem Geld laesst sich, wenn man vernuenftig darueber nachdenkt, einiges machen.

Anstatt sich davon in der Ukraine selbst das Leben zu verbessern zahlt man es lieber an irgendwelche korrupten Behoerden um dann in der USA vor dem nichts zu stehen. Dort muss man sich dann ohne einen cent etwas aufbauen. Die Leute muessen wirklich frustriert sein

Und genau wegen der Frustration, der gefühlten und wirklichen Ausweglosigkeit die Zukunft im eigenen Land betreffend, gibt es nicht gerade wenige Menschen die sich von dem Schritt ihre Heimat zu verlassen, auch wenn das sehr teuer für den Einzelnen ist, einfach ein besseres Leben versprechen. Mangels der Kenntnisse über das was Sie dann wirklich in USA oder auch EU erwartet, entscheiden sie sich für solch einen Schritt. Und Dort wie hier wird auch nur mit Wasser gekocht. Dies erzählt den "Visakäufern" natürlich niemand. Geht nämlich um richtig viel Kohle und es steht ein gut verzweigtes und organisiertes Netzwerk dahinter. Sonst würde soetwas schon von Beginn an nicht funktionieren. Und ob das Ganze dann 500 §, 12000 $ oder noch mehr kostet, für mich ist einfach nur Verabscheuungswürdig.

@Rene
Das man sich mit den genannten Beträgen eventuell über den von Dir genannten Zeitraum über Wasser halten kann mag ja sein. Nur die Betreffenden stellen sich die Frage - "Was kommt danach ? " - "Wie geht es dann weiter ?"
Die Meisten haben doch die hier genannte Summe von 12000€ gar nicht zur Verfügung. Sie verschulden sich dafür bis über beide Ohren. Manchmal ganze Familien. Und das nur in der trügerischen Hoffnung das es einem Familienmitglied eventuell gelingt über den erhofften Erfolg auch dem Rest der Familie zu helfen. Und schon hat das Ganze eine gewisse Logik und die gilt nicht nur für die Ukraine. Gibt ja auch noch genug andere Länder auf der Welt in denen Menschen leben welche die USA als das gelobte Land betrachten. Naja , sie wissens halt nicht besser und für den Einzelnen kann es ja auch durchaus eine Verbesserung darstellen.

Zitat von Rene

Die Leute muessen wirklich frustriert sein

Hast Du Dir "Lilja4-ever" nicht angesehen ? Das erklaert doch so einiges.
BTW, hat die Mehrzahl der Leute die ins "Gelobte Land" moechten keinesfalls 12000 Dollar mit denen sie zu Hause etwas anfangen koennten. Die Kohle wird naemlich meistens von Kredithaien oder Schleusern vorgestreckt. Nach Ankunft im Gelobten Land duerfen die Schulden + Zinsen dann auf die eine oder andere Weise abgearbeitet werden. Ich mein das nun nicht Boese, doch manchmal bist Du naiv wie ein kleines Kind u. ich frage mich in "welcher" Welt Du lebst.

Zitat von mjatyj eljemjent

Hast Du Dir "Lilja4-ever" nicht angesehen ? Das erklaert doch so einiges.

Nee gestern war Fussball. Heute schaue ich mir den an.

Das die nun keine 12k USD auf der Bank haben ist mir bewusst. Was ich sagen wollte ist das die Frustration bei vielen sehr hoch sein muss. Fuer mich schon fast unverstaendlich und ich hoffe dies nach meinem UA Aufenthalt verstehen zu koennen. Wobei ich nicht wirklich sicher bin ob ich es sehen moechte.

Bei dem von mir angesprochenen TV Programm ueber die UK Border Force wurde die junge Ukrainerin auch eingeschleust. Sie arbeitete nun als Kellnerin und teilte sich das Haus mit (ich glaube) 8 anderen. Ob sie das nun in der Ukraine tut oder in der UK weit weg von Freunden und Familien spielt eigentlich keine Rolle.
Diese Frustration der Leute das sie gewillt sind alles zu tun ist einfach nur noch traurig. und die Mitarbeiter der US Botschaft haette man nicht wieder so ohne weiteres auf freien Fuss setzen duerfen.
Reisepass weg, ohne einen Griwna auf die Strasse. Bin gespannt was sie alles getan haetten um zurueck in Ihr supertolles Land zu kommen. Vielleicht haetten sie dann gemerkt was sie diesen frustrierten Menschen angetan haben

Ich verstehe nicht, worueber Du Dich da mockierst, das ist doch nur der Preis fuer die tolle Freiheit eines auf Ausbeutung basierten Systems das hier von vielen so hoch geschaetzt wird. Alles ist kaeuflich u. darf im Interesse des eigenen Wohlergehens verhoekert werden u. wenn das Menschen sind, ist doch egal. Das ist nun mal Kapitalismus in Reinkultur, da gibt es keine Moral oder irgendeine Soziale Komponente. Alles was Zaehlt ist euer Gott = Cash.

Zitat von Rumborak

In 2 Wochen stellt niemand mehr eine Schuldfrage, weil ja bereits Maßnahmen getroffen wurden, die angeblich solche Zwischenfälle in Zukunft verhindern werden...

@ Rumbo, tut mir leid, aber ich muss Dir in diesem Fall widersprechen.
Recht hast Du nach meiner Ansicht damit, daß Maßnahmen getroffen werden. Aber die werden darauf abzielen das Geschehene kleinzureden und für die Zukunft dafür zu Sorge zu tragen das derartige Sauereien möglichst nicht publik werden. Die zwei erwähnten Mitarbeiter der Vertretung sind in meinen Augen nichts weiter als Bauernopfer. Sie werden der Sache geopfert. Denn - The Show must go on - Und Cash lacht immer noch am meisten. Vor allem wenn es so leicht "verdient" werden kann.

Das hat wohl kaum etwas mit "unserem" System zu tun. Es gab doch auch schon "damals" genuegend Menschen die in den "Westen" wollten und dafuer auch sicher ihr letztes Hemd gegeben haetten.

Das Problem ist nicht das System sondern diejenigen die andere ausnutzen und auch das gab es damals.