Hauskauf In der Ukraine

  • Hm ich hab da ein interessantes Objekt angeboten bekommen, hat jemand Ahnung wie das mit Hauskauf als Deutscher in der Ukraine rechtlich aussieht?
    Soweit ich das verstanden habe, kann ich zwar das Haus kaufen, aber das Grundstück auf dem es steht gehört mir erst nach etlichen Jahren.
    Vielleicht hat da ja jemand von Euch Erfahrung. Was ist zu beachten?

  • Also in der Richtung Vorsicht! Zum einen sind die Preise absolut überhöht. Und zum anderen muß man sich schlau machen, ob man als Ausländer in UA überhaupt eine Immobilie erwerben darf.

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • Genau deswegen frag ich ja, weil ich nicht weiß, wie das rechtlich aussieht.
    Über den Preis mache ich mir keine Gedanken, der wäre absolut in Ordnung, wie mir meine langjährigen russischen Freunde bestätigt haben (die haben auf dem Nachbargrundstück ein Haus)

  • Solange es keine landwirtschafltiche Nutzfläche beinhaltet, kann ein Ausländer Immobilien erwerben. Trotzdem kenne ich auf der Krim Beispiele, wo der Notar die Abwicklung verweigert hat. Also einfach beim lokalen Notar erkundigen.


    Gruß
    Siggi

  • ich habe mich auch schon mal erkundigt, ob das möglich ist, als Ausländer ein Haus in der Ukraine zu kaufen- und das ist möglich, wie Siggi schon gesagt hat.

  • Nun mein Freund


    von einem Hauskauf in der Ukraine möchte ich dir dringenst abraten.


    Wenn die dort spitz krigen, daß ein Westeuropäer ein Haus gekauft hat kommen die Jungs von der Polizeimafia sofort angerannt und erpressen dich. Dann kannst du jeden Monat blechen oder die klauen, brechen ein schikanieren dich oder machen dir wie auch immer die Hölle heiss. Die ukrainische Polizei arbeitet dort Hand in Hand mit der organisierten Kriminalität und die wahre Macht in diesem Land haben ca. 20 Familien der obersten Polizeibehörde. Also Finger weg von "Haus kaufen" oder "Leben" in diesem Land. Es ist dort zwar sehr schön und die meisten Menschen sind Superklasse aber die politische Situation ist verheerend.


    Gruss


    GOOD HUSBAND

  • Derartige Prophezeiung habe ich auch schon in Foren von "Fachleuten" bekommen. Im Endeffekt habe ich nach 4 Jahren UA immer noch keine Bekannschaft mit der Mafia gemacht, bin noch nicht erpresst worden, auch das Finanzamt hat meine Steuerdaten noch nicht weitergebenen, ich muss vom meinen Einkommen keinen Cent an den Paten bezahlten, bin bei Immobilien noch nicht betrogen worden und sogar das neuwertige Auto hat man noch nicht gestohlen, obwohl es nachts einfach an der Straße steht. Fazit: Der Ruf der Ukraine ist wesentlich schlechter als die Realität.


    Gruß
    Siggi


    P.S: Wer in UA die Macht hat, ist daran interessiert, die wirklich bedeutsamen Geldflüsse zu kontrollieren. Mit dem Erpressen eines kleinen Westeuropäers verschwenden diese Herrschaften garantiert nicht ihre Zeit.

  • Nun, lieber Siggi, möglicherweise mag es da auf der Krim anders aussehen, als in anderen Teilen der Ukraine - in Zhitomir oder anderen eher ländlichen Regionen zum Beispiel.


    Vielleicht hast DU einfach nur verdammtes Glück gehabt???

  • Ich kenne ca. 20 Deutsche und Österreicher, die in UA an unterschiedlichen Orten (nicht nur auf der Krim) wohnen: Sie leben in kleineren Dörfern, aber auch in größeren Städten. Immobilienbesitz haben fast alle. Einige von diesen Deutschen sind (wie ich auch) selbständig. Es ist mir kein einziger Fall von Erpressung bekannt geworden. Wir selbst haben Immobilien auf der Krim in Schelkino (ca. 4'000 dauern lebende Einwohner, nutzen wir als Sommerwohnsitz) und im Osten der Ukraine in Sumy (ca. 300'000 Einwohner, die Heimatstadt meiner Frau; hier wohnen wir im Winter); kennen also selbst die Bedingungen an zwei völlig verschiedenen Standorten.



    Als Moderator eines Auswanderer-Forums kenne ich da ganz andere Geschichten aus Thailand, aus der Karibik und auch aus Schwarzafrika. Da kann der unbedarfte Auswanderer schnell mal sein gesamtes Vermögen verlieren. Ein Beispiel, ein Bekannter von mir, deutscher Auswanderer in der dominikanischen Republik: Da er sich weigerte, "Schutzgelder" für seine Strandbar zu zahlen, wurde er dreimal von der Polizei (davon einmal mit seine einheimische Frau zusammen) verhaftet und nur gegen Zahlung entsprechender "Gebühren" wieder freigelassen. Das ganze endete erst, als der lokale Polizeichef auf höchste Weisung hin ausgetauscht wurde (denn der Auswanderer hat gute Verbindungen). Ich habe noch nie Gerüchte von deutschen Auswanderen in der Ukraine gehört, die auch nur annähernd in solch eine Richtung gingen. Ganz im Gegenteil, mein Eindruck ist eher, dass Ausländer in der Ukraine mit großer Vorsicht behandelt werden. Beispiel: Ich werde von einer Polizeikontrolle gestoppt, man zeigt mir die Radarpistole (126km/h). Ich gebe alle Papiere aus dem Auto, der Polizist schaut sich diese gründlich an, gibt alles zurück und wünscht gute Fahrt. In einem ähnlich gelagerten Fall, fragt er noch, was wir jetzt tun sollten. Ich bestehe auf eine offizielle Anzeige, aber er läßt mich laufen. So geht es mir immer (das sind keine Einzelfälle), seitdem ich mit ukrainischen Nummernschildern unterwegs bin (knapp 2 Jahre). Offensichtlich fühlt sich die Polizei nicht sicher genug, von mir als Ausländer "Geschenke" einzufordern und an offiziellen Anzeigen haben sie kein Interesse, denn dies macht nur Arbeit und bringt für den Polizisten keinen persönlichen Vorteil. Aus dieser Sicht kann ich nichts sagen, was gegen ein Auswanderung in die Ukraine spricht, wenn denn die ökonomischen Grundlagen in der neuen Heimat gesichert sind.

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