"sogenannte " DDR

  • Müssen sich jetzt die Wessis -die beim Grenzschutz waren- auch entschuldigen ?


    Hier spricht mir Wolle aus dem Herzen, denn diese Frage wäre auch mein gewesen. Muss sich jeder Offizier der BW dafür entschuldigen, dass es jahrelang auf der anderen Seite der Mauer stand ebenso bis an die Zähne bewaffnet, ebenso das Gewehr oder die Kanone oder was auch immer Richtung Osten gerichtet?
    Die Nato hatte Angriffspläne in Richtung Ost in der Schublade, wenn ich mich noch richtig erinnere ( Robert korrigiere mich) waren drei Hauptstoßrichtungen bekannt. Zwei über das Gebiet der DDR, die dritte über Tschechien. Sollen die Jungs sich dafür jetzt entschuldigen? Ich glaube nein, denn es war damals einfach bittere Realität...
    Muss sich oldtrotter entschudligen, weil er eventuell gegen Gegner der Startbahn West am Frankfurter Flughafen als Polizist vorgegangen ist (las ich doch richtig oldtrotter oder?). Ich denke nich, denn es war sein Job.
    Sicher kann man seine persönlichen Moralvorstellungen ausdrücken...Ich finde bspw. auch nicht super, das am Vatertag in Frankfurt nicht demonstriert werden durfte, obwohl ja im Grundgesetz dazu was steht. Aber deswegen mache ich den Polizisten keinen Vorwurf, denn die machen ihren Job. Ob da Verhältnismässigkeit gegeben war...nun ja, dazu kann oldtrotter sicher mehr sagen...aber Menschen fast den Arm zu brechen (wohlgemerkt im Grundgesetz ist Versammlungsfreiheit garantiert) das finde ich dann moralisch verwerflich, auch wenn es vom Gesetz her möglicherweise sogar zulässig ist. Aber, der Polizist tat eben seinen Job.


    Trotzdem stand die Welt am Rande eines Atomkrieges im Oktober 1962 vor Kuba, dieses war der Höhepunkt und gleichzeitig der Wendepunkt in der Geschichte des kalten Krieges.

    Die strategischen Raketentruppen der SU standen zwei Mal, zu den genannten Zeitpunkten, unter höchster Alarmstufe. Dazu gehörte auch, daß die unterirdischen Kontrollstationen der Silos auf Selbstversorgung umgeschaltet hatten, und hermetisch von der Außenwelt abgeschottet waren.

    Nicht nur da, jede sogenannt "veränderte Lage", hierfür war ausreichend, dass ein hoher Politiker nach Berlin kam oder eben ein Manöver der Nato, versetzte die Truppen in erhöhte Alarmbereitschaft. Und führte zu Uralubs- und Ausgangssperren.
    Tschechien war eben besonders heikel (ähnlich Kuba), da die NATO vorher blind war, nichts wusste und man vermutete, dass der Russe in Richtung bayrischer Wald weitermarschiert. Ein Bekannter von mir, damals Panzerkommandant bei der BW erzählte mir, sie hielten das für eine Übung, da sowas öfter vorkam, aber als die Munition die geladen wurde, eine andere Farbe hatte, da war denen klar, dass es um mehr geht als n bissle Panzerfahren im Wald. Deswegen wurden die in Bereitstellungsräume, an der Stelle bereits vorbereitet Verteidigungsstellungen entlang tschechischen Grenze verlegt.


    Denn genau darin liegt meines Erachtens auch der Grund , warum es oftmals so garnicht klappen will mit uns in einigDeutschland .
    Die Menschen reden übereinander statt miteinander und vor allem dann wenn sie über etwas reden wovon sie keine Ahnung haben .


    Robert, das kann ich nicht...mit nobody kann man wenigstens disskutieren, auch wenn wir gegensätzliche Meinungen haben...aber mit diesem Herrn da...kommt ja nix ausser heisse Luft. Und dieses typisch Schwarz-Weiss, ich Gut, Du Böse, das ist nicht angebracht. Wir reden hier ja immerhin über Menschen, Menschen mit einer Biografie und hinter jeder steht auch ein Schicksal, ob Ost oder West, dabi völlig pumpe. Und wenn es sich jemand derart einfach macht, dann kann ich denjenigen leider nicht ernst nehmen, da er kein ernstzunehmender Gesprächspartner ist...Auch mit ChristophVIE, nobody und oldtrotter (nich übel nehmen, wenn ich jemanden vergass) lässt sich trefflich streiten, aber da ist wenigstens Substanz...verstehste? Aber bei dem gemeinten Herren zieht sich Substanzlosigkeit wie ein roter Faden durch das Forum...ob das dieses Thema hier ist oder Timoshenko...völlig austauschbar...
    Schade das M.E. nich mehr da ist...es wäre ein Fest :D (apropos, wie gehts dem eigentlich? mal so nebenbei).

  • nur kurz regiert ( nach der Nachtschicht kann ich nichmehr tiefgründig ... )


    Wolle
    Es stimmt schon , man versuchte quasi alle Jungen insbesondere die Abiturienten wenn schon nicht in milit. Berufe , so doch wenigstens als 4 jährige Zeitsoldaten zu kriegen . Die voranschreitende und zunehmend komplexer zu bedienende Kampftechnick , Übergang von Flack auf Fla-Raketentruppen , die Einführung von taktischen und op--ta Raketentruppen der Landstreitkräfte , immer mehr Truppen für den Ausbau/Unterhaltung der Infrastruktur wie Eisenbahntrassen , Rochadestraßen usw. aber auch Brückenbau oder Nachrichten/Kommunikations-Strecken bis hin zur permanent arbeitenden Luftraumüberwachung mit Abwehrkomplexen als Anhang .... all das benötigte immer mehr Soldaten und möglichst nicht gerade die dämlichsten .
    -
    So lockte man u.a. nach 3 jährigem Dienst mit der Zulassung zum "Traumstudium" , zur Handelsmarine oder Interflug z.Bsp


    @marco
    Die NATO , wie auch der WP , hatten selbstverständlich Pläne in den Tresoren ....
    Es ist nunmal der Job von Generalstäben , sich vor zu bereiten auf mögliche gegnerische Handlungen . Wie auch für den Fall daß die eigene politische Führung oder die großräumige Lage und Bündnisverpflichtungen den Marschbefehl geben , zu wissen mit welchen Kräften aus welchen Räumen heraus in welche Richtungen man handeln soll .


    Ivanhoe
    Ich habe hohen Respekt vor gebirgserfahrenen Truppen , seit ich im Kaukasus Erfahungen sammelte und vor den Mulis seit ich ( das war allerdings nach der Vereinigung ) mit über 50 Jahren Teilnehmer am östereichischem GJ-Marsch einschließlich dem Stationsbetrieb mit zu lösenden Aufgaben , teilnahm .
    Übrigens :
    Sollte ich , was immer wieder mal vorkommt denn Galinas Tochter und Enkellin leben in der bajuwarischen Hauptstadt , mal wider in M. sein gebe ich Bescheid ..... ein Bierchen und ein wenig small talc könnte ich mir gut vorstellen


    Und ja ..... wir wissen viel zu wenig übereinander und unsere Nachkommen noch viel weniger


    allen den Gruß ! Robert


    PS:
    Eine FS Gruppe aus Saulgau trudelte bei uns in Merseburg ein und wärend die Mechaniker deren Flieger reparierten luden wir die Mädels und Jungs ein in unser Vereinsheim , eingebaut in einen ehemaligen Mig 29 Shelter .
    Erst zu vorgerückter Stunde kriegten zwei ältere Herren mit wo sie sind
    ( vielleicht war,s der Alkohol , vielleicht mein Disput mit Wassilie[einem hiergebliebenen Ex Sowjetoffizier und früherem Speznac lettischer Abstammung] auf Russisch ....als ich dem erklährte so besoffen fährt er nich , den Autoschlüssel abnahm und verdonnerte im Nachbarbunker zu pennen)
    -
    Jedenfalls tönte der alte Mann " huch wir sind hier wohl im Osten ?!" Und brauchte seine Zeit , sich wider ein zu kriegen ....


    Wie dem auch sei , man arangierte sich und spätestens als wir die Saulgauer einluden am nächstem Tag mit zum Flughafen Kochstedt zu kommen ... wohin eine weißrussiche Antonov 72 kommen würde und daß der Vogel auch Wessis mit hochnimmt auf immerhin 6000 m [ das kriegt man nich alle Tage geboten auch nich in Süddeutschland - war der Bann gebrochen .
    Zwei der " Ur-Wessis " sind ein Jahr später sogar mitgekommen nach Kolomna (das berühmt/berüchtigte Aerograd südlich Moskaus .... dort mit gesprungen wie die Guppys und seitdem richtig gute Freunde und Sportkollegen -
    und das obwohl (oder vielleicht gerade ? ) weil sie im kalten Krieg Offiziere der damaligen 1. LL-Division der Bundeswehr waren .


    Man sieht es geht , wenn man will .....


    Und hier der Link über unseren Ausflug an die Wolga ..... ( dort hab ich in verschiedenen Zeiten mit versch. Schirmen über 100 Sprünge gamacht )


    Kolomna

    Russen Forum


    Wo kämen wir hin ? - Ginge jemand hin !


    [ Um zu sehen wo wir hinkämen , wenn wir hingingen ............. ]

  • Die Entscheidungen der Gerichte über den Weg, den Ort und der Zeit einer Versammlung müssen von der Polizei durchgesetzt werden. Die richterlichen Entscheidungen werden nur von höheren richterlichen Entscheidungen aufgehoben oder geändert.
    Polizeibeamte, die im Rahmen eines Einsatzes einer anderen Person einen Schaden oder eine Verletzung zuführen, werden von einer persönlichen Haftung nur befreit, wenn dieses im Rahmen der Durchsetzung der polizeilichen Maßnahme unabdingbar erforderlich ist, ansonsten wird er härter bestraft, weil er eine Straftat als Beamter begeht noch dazu für jedermann erkennbar!
    Für den Bereich der innerdeutschen Grenze, einer erweiterten Sperrzone gab es weder in der BRD noch in der DDR Zutritt für uniformierte Angehörige der Streitkräfte beider Staaten, lediglich die Besatzer konnten, wenn sie wollten, was sie aber meistens vermieden. Zugang hatte nur der Bundesgrenzschutz oder die Grenztruppen der DDR.
    Zu den Spezialkräften der unterschiedlichen Armeen dieser Erde und zu den Spezialisten der Polizei von mir nur soviel: Ihr werdet sie kaum unter Euch erkennen, sie tragen keine Tätowierungen, sind auch nicht sehr groß, passen in ein Torpedorohr, sind intelligent, technisch qualifiziert ausgebildet, fast Leistungssportler, und werden zu ihrer eigenen Sicherheit nichts über sich preisgeben, was ihre Ausbildung und ihre Einsätze betrifft, denn nur ihre Unangreifbarkeit ist unsere Sicherheit in den täglichen Störungen der Sicherheit und Ordnung dieser Welt. Bei der Polizei kommt noch hinzu, dass sie vor allen Dingen auch eine hochqualifizierte Polizeiausbildung haben müssen! Danke Oldtrotter

  • Nein nein , ernst nehmen solltet Ihr Ihn schon !
    Denn genau darin liegt meines Erachtens auch der Grund , warum es oftmals so garnicht klappen will mit uns in einigDeutschland .
    Die Menschen reden übereinander statt miteinander und vor allem dann wenn sie über etwas reden wovon sie keine Ahnung haben .
    Die Menschen die früher niemals im Osten waren , erklähren mir meine Heimat und wie mein Leben dort war . Gleichwohl ich mich (die Verklährung der Kindheit und Nostalgie eingerechnet ) an eine völlig andere Kindheit erinnere .

    Naja, versuche es mal so zu sehen: Früher waren es die "Westfernsehen" schauenden "Ossis" welche mir mein Leben in der damaligen BRD erklärten. Geballte Werbebotschaften legten den Schluss nahe, dass uns die gebratenen Tauben nur so ins Maul flogen, was auch damals nur bedingt gegolten hatte. Ein wenig arbeiten musste man auch damals schon, und das stets mit dem Risiko behaftet, seinen Job zu verlieren. Irgendwie gleicht sich eben alles wieder aus. ;)


    Selber war ich damals des öfteren im "Osten". Auf der Rückfahrt gab es kurz hinter der Grenze bei Helmstedt einen Eiskiosk. Dort sind wir regelmässig angehalten, um uns ein Eis mit möglichst vielen bunten Kugeln zu besorgen. Nach all dem Einheitsgrau in der Ex-DDR war das einfach nur ein Megabedürfnis. Zumindestens ich hatte damals stets den Eindruck, dass auch das Grün mit einem Grauschleier behaftet war.


    Grundsätzlich finde ich es im übrigen absolut in Ordnung, dass Du jeden Teilnehmer in diesem Forum, insbesondere diesen Strang, ernst nimmst. Nur, uns allen dürfte klar sein, dass man unaufgeschlossene Mitleser/-streiter auf diesem Wege nicht verändern wird. Das fällt schon mehr als schwer genug selbst wenn man Aug' in Aug' diskutieren kann. Ab einem gewissem Alter und einer gewissen menschlichen Reife sollte man aber auch mit dieser Situation vernünftig umgehen können.


    Die Hintergrund Infos, welche Du hier zum Besten gibst, sind ausgesprochen Interessant. Natürlich habe ich auch damals schon nicht alles so dramatisch gesehen, wie es insbesondere von der Presse hochgekocht worden ist. Tauben und Falken gab und gibt es überall. Nur, ich habe stets darauf gesetzt, dass im Fall des Falles auch der schlimmste Falke intelligent genug ist, um den Finger vom Knopf zu lassen. Grund für diese, letztenendes sich bewahrheitende Hoffnung, war das Wissen über mindestens 2 absolut grausame Kriege und das Vernichtungspotential, welches die beiden Militärblöcke bevorratet hatten. Derjenige, welcher als erster den Knopf drückte, konnte nur als 2. Verlierer aus der Sache herauskommen, und das unabhängig davon, ob der Angegriffene "zurückraketen" konnte oder nicht. Die Erde wäre trotzdem global durch den Fall out verseucht worden, gleichzeitig wäre sowohl dem Osten als auch dem Westen wichtige Absatz- und Beschaffungsmärkte abhanden gekommen. Auch wenn sich die beiden Blöcke gegenüberstanden, so konnte trotzdem keiner ohne den anderen existieren. Dafür waren auch damals schon, trotz eisernem Vorhang und unterschiedlicher Ideoliógien, die Volkswirtschaften schon relativ weit verzahnt. Aber, wie festgestellt, es war damals einfach nur eine Hoffnung meinerseits.

  • Hier spricht mir Wolle aus dem Herzen, denn diese Frage wäre auch mein gewesen. Muss sich jeder Offizier der BW dafür entschuldigen, dass es jahrelang auf der anderen Seite der Mauer stand ebenso bis an die Zähne bewaffnet, ebenso das Gewehr oder die Kanone oder was auch immer Richtung Osten gerichtet?

    Es ging ja um die Grenzschutztruppen, und so wie ich das mitgekriegt hab wurde keiner welcher aus der BRD flüchten wollte mit Schusswaffen daran gehindert, geschweige denn mußte über ein vom Rechtsstaat(?) angelegtes Minenfeld hüpfen oder Selbstschussanlagen umgehen.
    All dies wurde nämlich nicht seitens der DDR-Regierung eingerichtet um jemanden am eindringen zu hindern, was ja noch legitim wäre, sondern am abhauen.
    Hier so die Tatsachen zu verdrehen grenzt schon an Lächerlichkeit!

    Die Nato hatte Angriffspläne in Richtung Ost in der Schublade, wenn ich mich noch richtig erinnere ( Robert korrigiere mich) waren drei Hauptstoßrichtungen bekannt. Zwei über das Gebiet der DDR, die dritte über Tschechien. Sollen die Jungs sich dafür jetzt entschuldigen? Ich glaube nein, denn es war damals einfach bittere Realität...

    Das ist schlichtweg falsch. Unglücklicherweise, für die Russen, sind den westlichen Diensten nach
    dem Zerfall der DDR Teile der Angriffspläne der SU in die Händer gefallen. Aus denen geht klar hervor das die Armeen des Warschauer Paktes in Wellen vorgegangen wären was definitiv eine Offensive Kriegsführung ist.
    Angriffspläne sind nicht zu verwechseln mit Plänen für einen Gegenschlag, manche nenen es Konterschlag. Vielleicht erklärt Robert mal eben den Unterschied.
    Die NATO-Pläne und deren Pläne für deren Verbündeten waren auf Verteidigung ausgerichtet, was angesichts der geopolitischen Lage und der Stärke an Material und Soldaten seitens der europäischen Streitkräfte auch nicht anders gegangen wäre. Faktor 1:3 Verteidigung - Angriff!
    Hier zu behaupten der Westen wäre im Falle des Falles der Aggressor ist aus geostrategischer, taktischer, materieller und personeller Sicht Propaganda der untersten Schublade, damals wie heute.
    Auch da kannst Dir gerne eine zweite Meinung von jemanden, vieleicht auch Robert, einholen der auf der "anderen Seite" gedient hat und Ahnung hat!

  • wenn Dein Profil-Bild Ausdruck Deiner Gesinnung sein sollte.


    Naja die Gesinnung hat doch nichts damit zu tun das OEF Mod sachlich korrekt geantwortet hat. Der sogenannte Antifaschistische Schutzwall wurde nur zu dem Zweck erichtet die Menschen daran zu hindern die DDR zu verlassen. Mir ist die Gesinnung von Menschen völlig egal wenn sachlich korrekt argumentiert wird.


    Gruß Frank

  • Hier so die Tatsachen zu verdrehen grenzt schon an Lächerlichkeit!


    ich empfehle dem Hernn mal das Buch "Soldat in drei Armeen" von Bruno Winzer zu kaufen hier http://www.amazon.de/Bruno-Win…TF8&qid=1337886911&sr=8-2




    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13525580.html
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43066402.html
    http://it.wikipedia.org/wiki/F…f_Pressekonferenz.jpgsoll soll sich jeder seine eigene Meinung bilden

    » Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, früh zu begehen. «

    Winston Churchill



  • Ivanhoe
    Ich habe hohen Respekt vor gebirgserfahrenen Truppen , seit ich im Kaukasus Erfahungen sammelte und vor den Mulis seit ich ( das war allerdings nach der Vereinigung ) mit über 50 Jahren Teilnehmer am östereichischem GJ-Marsch einschließlich dem Stationsbetrieb mit zu lösenden Aufgaben , teilnahm .
    Übrigens :
    Sollte ich , was immer wieder mal vorkommt denn Galinas Tochter und Enkellin leben in der bajuwarischen Hauptstadt , mal wider in M. sein gebe ich Bescheid ..... ein Bierchen und ein wenig small talc könnte ich mir gut vorstellen


    Und ja ..... wir wissen viel zu wenig übereinander und unsere Nachkommen noch viel weniger


    Hi Robert,
    geschenkt! 8) , ich war ja NUR Wehrpflichtiger - trotzdem 'ne harte Zeit; rohe Leber musste ich zum Glück nicht essen. Zwei Erfahrungen konnte ich dort für´s Leben machen. Die Menschen so zu respektieren wie sie eben sind (wir hatten Analphabeten, Kleinkrimminelle, Muttersöhnchen, etc.), und dass man vieles erreichen kann, wenn man einfach nur mal die A..backen zusammenkneift. Du hast eine PN wegen :prost!: !


    Das deutsch-deutsche "Nichtwissenproblem" könnte veilleicht auch gelöst werden, wenn es mehr OST-/WEST-Ehepaare mit entsprechenden "Wossi"-Kinder gäbe, dann würde sich vieles als nichtig erklären - aber das wird wohl noch eine ganze Generation dauern; in unserem Bekanntenkreis gibt es gerade ein "Wossi"-Kind, eine Seltenheit!


    LG Ivanhoe

    Laotse soll gesagt haben: Alle Dinge haben drei Seiten, eine Seite, die du siehst, eine Seite die ich sehe, und eine Seite, die wir beide nicht sehen.

  • Von den "Kameraden" gab es mehrere, die nicht nur in eine Richtung wechselten, sondern auch dazu noch die Frechheit besaßen und zurückkehrten. Es gab auch genug, die ihre Dienste nach dem Mauerfall unverholen dem Westen anzubieten versuchten, obwohl hier bereits alles bekannt war und die dabei ihre ehemaligen Vorgesetzten und ihnen anvertraute Nachgeordnete falscher Handlungen bezichtigten, ein tödlicher Umstand, wenn man mit jemanden weiter zusammenarbeiten will. Ich habe mich immer wieder über dieses Verhalten gewundert und habe gegenüber diesen Personen stets meine Abneigung geäußert, das hat mir bei allen Treffen nach der Wende auch bei der Vorbereitung ehemaliger Polizisten aus Eisenhüttenstadt in NRW geholfen.
    Ich glaube, wir wissen mehr übereinander als voneinander und das sollten wir mal langsam in gesunde Bahnen lenken. Es wäre schlimm, wenn erst unsere Enkel dazu in der Lage wären, dieses Schuld zuweisen und Sagen erzählen, einstellen würden. Ich treffe hier mit vielen Deutschen und Deutschstämmigen zusammen, aber unser Geburtsort und unsere Religion war immer zweitrangig, und einem Ukrainer der in Magdeburg oder Frankfurt an der Oder seinen Militärdienst versehen hat bin ich heute genau so ein guter Freund, wie in den 60zigern meinen NATO-Kameraden bei der Atlantik-Flotte, meinen Angelkumpel von der Baltischen-Flotte ist da genau so wenig ausgenommen, wie mein Kumpel von der Volksmarine. Wir waren alle nicht die Verursacher des Problems, wir müssen nur die Folgen ertragen und sie unseren Enkeln einmal wertfrei erklären ohne uns dabei gegenseitig auf die Schultern zu klopfen oder in den Allerwertesten zu treten, das haben schon unsere großen Politiker ausreichend besorgt. Danke Oldtrotter

  • Bin ganz bei Dir oldtrotter, aber Du beschreibst den Idealzustand...und der wird bewusst von Politik und Medien hintertrieben...bei vielen mit großem Erfolg. Leider!


    Wenn man mal alles wertfrei als Stück Weltgeschichte betrachten würde, die in vielem Ihre Ursachen findet und daraus Folgen resultierten, dann wären wir alle schon ein Stück weiter.

  • Bin ganz bei Dir oldtrotter, aber Du beschreibst den Idealzustand...und der wird bewusst von Politik und Medien hintertrieben...bei vielen mit großem Erfolg. Leider!


    Wenn man mal alles wertfrei als Stück Weltgeschichte betrachten würde, die in vielem Ihre Ursachen findet und daraus Folgen resultierten, dann wären wir alle schon ein Stück weiter.


    Ich finde, es greift ein wenig kurz, zu behaupten, dass durch Politik und Medien bestimmte Verhaltensweisen gehegt und gepflegt werden. Hier werden vermutlich nur wenig Politiker oder Pressefritzen herumgeistern. Und wie Du siehst, wird hier ein relativ weites Spektrum abgedeckt, angefangen von positiv und wertfrei offen über kritisch distanziert bis hin zu total ablehnend und einfach nur ignorierend, weil sie sich eben nicht an der Diskussion beteiligen. Und das dürfte wohl auch so in etwa den Schnitt der Bevölkerung darstellen.


  • Ich finde, es greift ein wenig kurz, zu behaupten, dass durch Politik und Medien bestimmte Verhaltensweisen gehegt und gepflegt werden. Hier werden vermutlich nur wenig Politiker oder Pressefritzen herumgeistern. Und wie Du siehst, wird hier ein relativ weites Spektrum abgedeckt, angefangen von positiv und wertfrei offen über kritisch distanziert bis hin zu total ablehnend und einfach nur ignorierend, weil sie sich eben nicht an der Diskussion beteiligen. Und das dürfte wohl auch so in etwa den Schnitt der Bevölkerung darstellen.

    Du darfst mir das gern abnehmen, genau wie die DDR die BRD brauchte, um
    sich als das scheinbar bessere System zu profilieren und das eigene Versagen zu kaschieren, so Brauch auch die BRD ihren Mythos DDR um
    die eigenen Probleme zu kaschieren.


    Bin jetzt erstmal raus, der Flieger Richtung UA startet gleich :D

  • Betrachten wir doch einmal diese Angelegenheit einmal ganz nüchtern, ich glaube nicht an diese These, der Vorgang war ein anderer. Die Besatzungsmächte hatten sich das Deutsche Reich untereinander aufgeteilt und sogar viele Teile angeeignet, teilweise für immer, außer vielleicht das Saarland bis1955. Es galt für alle beteiligten Siegermächte in allererster Linie um die totale Zerschlagung des besiegten und zerstörten deutschen Reichsgebietes und die Aneignung der Industrie durch Abbau, Entfernung und Zerstörung, gleichzeitig wollte man aber auch fertige Produkte und Rohstoffe für den eigenen Aufbau aus den jeweiligen Besatzungszonen als Wiedergutmachung haben. Schon vor dem Krieg gab es natürlicherweise viele Deutsche, die aufgrund ihrer politischen und religiösen Einstellungen in den Osten oder Westen verzogen, teilweise für immer, oft aber um nach einer Niederlage des Deutschen Reiches zurückzukehren und etwas "Neues, Besseres, Idealeres" zu schaffen. Im Osten kamen so viele Kommunisten und Deserteure aus der Sowjetunion in die entsprechenden Positionen und im Westen die Deserteure und Rückwanderer aus dem Beritt USA/Großbritannien usw. wobei sich Frankreich lange an der Saar erfreute.
    Wie es den Deutschen nun mal eigen ist, haben sie nach den jeweiligen Gegebenheiten nicht nur ihre Aufgaben erfüllt, sondern sind wie immer in vorauseilender Erfüllung der Pflicht zu waren Musterschülern der jeweiligen Staatsgebilde geworden. Bei Kriegsende hatte man sich in Schmalkalden noch die dort zusammengetriebene deutsche Wissenschaft mehr oder weniger einvernehmlich aufgeteilt. Mein Alter landete in Kanada, er kam erst zur Währungsreform zurück, meine Mutter wollte nicht mit uns Kindern ins Ungewisse hinterherreisen. Die Blockbildung bewirkte ein Übriges, Stalinisten der Extraklasse im Osten und Demokraten im Westen, die selbst die USA noch toppten. Beide Blöcke kamen so in den Genuss eines eigenen deutschen Staates. Bei allen selbst geschaffenen Problemen sollten wir uns doch eingestehen, dass wir nach wie vor ein Volk sind und gerade innerhalb Europas und der Welt durch unseren Umgang miteinander eigentlich eine Vorbildfunktion haben sollten. Die beiden deutschen Staatsgebilde haben sich immer gebraucht, geliebt und gehasst, wie in einer Ehe eben, wobei der Streit nun um den männlichen bzw. weiblichen Part geht. Mensch, wir sind gleichberechtigt und dürfen wieder Ideale haben und der Glaube daran versetzt Berge und wir sollten unsere Probleme nicht weiter durch hinweisen auf andere als Verursacher lösen, sondern einmal das reine persönliche selber ändern wollen offen bekennen. Vielleicht gehört für uns ältere auch ein Verzeihen dazu und das vorbildhafte Verhalten gegenüber anderen Menschen, gleich welcher Herkunft.
    Danke Oldtrotter

  • Hallo,
    so, jetzt will ich mich noch einmal zu Worte melden. Einige meiner Fragen wurden bereits beleuchtet ... und das von verschiedenen Seiten.


    Dank an marco und Robert, die persönliche Erfahrungen hier wiedergaben und somit Dinge erhellten, die sich mir in dieser Art bislang nicht erschlossen. Ihr habt allerdings den Aspekt sehr auf das Militärische gelegt, lassen wir es vorerst dabei.
    Zurück zu meinen Ausgangsfragen: Sind wir Deutsche Perfektionisten? Handeln wir auch im vorauseilenden Gehorsam? Ist das deutsche Eigenart?


    Provokative Gedanken zur Diskussion gestellt: War ein militärischer Schlag der NVA gegen den Westen geplant? Nein. War das von der Bundeswehr geplant? Nein. Warum NEIN? Gegen Ende der 70er Jahre war in Schleswig-Holstein eher an Evakuierung der Bevölkerung gedacht ... Gegner solange aufhalten. Die Wehrpflichtigen hätten bei einem Angriff eher in die Luft geschossen, als den Bruder zu töten. Die Soldaten in Mecklenburg, so wage ich zu behaupten, hatten ebenfalls die Bauernschläue gefressen. Man hat also Pläne gemacht, weil es erwartet wurde. Das war es auch schon. Punkt.
    Beide deutsche Armeen waren für die jeweiligen Blöcke aus obigem Grund unsichere Kantonisten, wenn es um den Angriff ginge. Deshalb war wohl eher an einen Atomschlag gedacht. US-Raketen waren auf westdeutsche Städte programmiert (genauso wie z.B. französische Raketen). Halt ... wer ist denn jetzt Freund und wer Feind? Deutschland kaputt.
    Also, es geht nicht um den Plan. Es geht um die inner Befindlichkeit des einzelnen Soldaten. Hüben wie Drüben. Und die hätte für einen Angriff, und sei er auch als Prävention ausgegeben, kein hinreichendes Agressionspotential hergegeben. Perfektionismus? JA. Selbstmord? NEIN.


    Das Thema 100% Deutscher spiegelt sich nicht nur im militärstrategischen Bereich wieder. Damit man besser antworten kann, schreibe ich dazu einen gesonderten Beitrag.
    Gruß nobody

  • Hallo,


    hier nun meine zweite provokante Darstellung zur Diskussion: Deutsche neigen zur Überreaktion, wollen alle Dinge 110% machen.


    So war auch die Häme gegenüber der DDR zu erklären. Wir im Westen zeigen es euch. HALT ... bei unterschiedlichen Voraussetzungen kann kein fairer Wettbewerb stattfinden. Wozu braucht es überhaupt einen Wettbewerb? Aber, Ingenieure, Ärzte, Wissenschaftler, Lehrer etc. waren das Hauptklientel, was in den Westen ging ... solange es noch ging. Der Westen bekam Hilfe, der Osten bekam Schienen und Werke abgebaut. Man hatte als Reaktion auf die Häme eben kein besseres Mittel als den 10-Jahres-Plan und das bessere Bewußtsein, nach denen man binnen kurzer Zeit auf der Überholspur sein würde.


    Schauen wir uns aber die Befindlichkeit der Menschen an, so ist festzustellen, dass im Osten Anfang der 70er Jahre alle die Nase voll hatten ... und man sah die Mauer, man sah, dass der Bankrott bevorstand. Im Westen gab es genauso 17 Millionen Menschen die nächste Verwandte waren. Und denen ging es unter die Haut. Sie standen dann der Tauwetter-Politik Brandts recht offen gegenüber ... es kam zu ersten Krediten an die DDR.


    Die alten Tattergreise in Ostberlin hielten eisern an Moskauer Direktiven fest, und sie übererfüllten diese sogar. In der Ukraine gab es nie derartige Bespitzelung, niemand wurde in die Partei gepresst (ich spreche aus der Familiensicht), etc.


    Und auch die BRD schwor den USA die Treue ... fast tagtäglich neu ... deren Atomraketen waren auf Hamburg oder Frankfurt eingestellt. Dennoch.


    Was konnte nach dem Mauerfall aus dem Westdeutschen Munde kommen? Haben wir ja gleich gewußt. Reaktion aus Ostdeutschem Munde? Besserwessi.


    Gruß nobody

  • Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre, dann würden wir jetzt endlich mal Hand in Hand in eine gemeinsame Zukunft gehen.
    Negativbeispiele auf beiden Seiten wurden erkannt und können behoben werden. Die Hundertprozentige Pflichterfüllung wird stets angestrebt, aber sie wird nie erreicht werden und wurde auch noch nie so richtig erreicht. Es reicht vollkommen aus, wenn wir das Beste aus unseren Möglichkeiten schöpfen ohne es jedem anderen demonstrativ unter die Nase zu halten. Auch sollten wir nicht immer überreagieren, wenn andere Völker eine andere Vorstellung von der Umsetzung politischer Ziele haben. Schon vergessen, wie wir zu Demokraten gemacht wurden, die Amis haben da richtig Probleme mit ihren Musterschülern aus Germany, die erklären einem nämlich an jedem Ort der Welt, was falsch oder richtig ist, auch dann wenn es keiner hören will. Man kann Demokratie vorleben und sie so anderen zugänglich machen, aber das was tatsächlich abläuft auf dieser Erde ist doch wohl nicht gerade ein beispielhaftes Verhalten der in der Demokratie so fest verankerten Staaten und ihrer Bürger, ich will die Politiker, Banker, Wirtschaftsbosse, Militärs und Lobbyisten mal nicht extra aufführen. Danke Oldtrotter

  • Nun , es hört sich schön an , was Du sagst @nobody ..... die Worte höre ich wohl , allein es fehlt der Glaube , bin ich versucht zu sagen .


    Tatsache ist , ich halte von der These "Deutsche schießen nicht auf Deutsche " ( und darauf laufen Deine beiden Beiträge ja hinaus ) nun - ich will es mal diplomatisch sagen - nur relativ wenig .
    Denn es wäre insbesondere Deutschland das Kampfgebiet geworden , es wären Zerstörungen , Opfer usw. zu beklagen gewesen in einem kriegerischem Konflikt .
    Und dann sähe die Welt und die Befindlichkeit der Leidtragenden Deutschen , denen mal eben "Ihr" Land zertöppert wird , anders aus . Das Hasspotential und die Neigung zu Exzeßhandlungen in Panick usw. würde imens gestiegen sein zumal die jeweils andere Seite als Schuldige feststände .
    Ganz abgesehen vom Militärstrafrecht , dem Gruppendruck in der Truppe usw usf.



    Schlußfolgerung - es kann uns im Grunde nur glücklich machen , daß wir am Abgrund vorbei geschlittert sind .


    Gruß ! Robert

    Russen Forum


    Wo kämen wir hin ? - Ginge jemand hin !


    [ Um zu sehen wo wir hinkämen , wenn wir hingingen ............. ]

  • Auch wenn es allmählich ermüdend wird: Deutsche hatten schon an der Grenze auf Deutsche geschossen. Warum hätte das ausgerechnet im V-Fall anders sein sollen. Und zwar insbesondere dann, wenn neben den deutschen auch französische, amerikanische, polnische, russische, englische und andere Truppen unterwegs gewesen wären.


    Desweiteren ist im Westteil die demokratische Entwicklung von aussen vorgegeben im Zeitraffer durchlebt worden. Die Leute selber hatten, nach wie vor und hüben wie drüben, mit der "Führer befiehl, wir folgen Dir"-Mentalität gelebt und gearbeitet. Erst Ende der 60er Jahre gab es gegen diese Mentalität und den alten Mief die ersten Proteste. Nur, schaut man sich mal an, wie hierarchisch das hiesige Arbeits- und Verwaltungsleben durchorganisiert ist, dann hatten diese Proteste doch allenfalls an der Oberfläche gekratzt. Heutzutage sieht es doch eher so aus, dass es sich zwischen denen da oben und uns hier unten ein gehöriges Misstrauen entwickelt hat. Dieses merkt man nicht nur daran, dass gegen beinahe jede nur erdenkliche öffentliche Baumassnahme geklagt und protestiert wird, sondern auch an der Veränderung der Parteienlandschaft. Man könnte die Sache auch positiv sehen, und behaupten, dass wir eben nicht mehr mit vorauseilendem Gehorsam unterwegs sind, sondern ein gewisses Selbstbewusstsein entwickelt haben, und gerne eine höhere Stufe der Demokratie hätten, wo Volksentscheide und ähnliche Strukturen gefragt sind, wo die Entscheidungsträger gezwungen werden, nicht nur von der Alternativlosigkeit der Entscheidung zu schwafeln, sondern auch mal richtige Fakten auf den Tisch zu legen. Schliesslich geht es, zumindestens bei öffentlichen Vorhaben, um unser Geld, unsere Lebensqualität und unsere Zukunft. Mit vorauseilendem Gehorsam hat das alles nichts mehr zu tun. Es wird dabei nicht nur die sogenannte Führungselite sondern auch das System als solches infrage gestellt. Vorrauseilender Widerstand wäre wohl der richtigere Terminus.

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