Futterzusatzstoffe in der Ukraine wachsen rapide an

  • Laut dieser Quelle hier http://wirtschaftsblatt.at/hom…n-der-Ukraine-zweistellig sei die Niederösterreichische Firma Biomin, welche Futterzusatzstoffe herstellt, in der Ukraine um 60 %! gewachsen. Dabei sei die Ukraine der wichtigste Markt für die Firma gewesen. Ich persönlich hätte gedacht, dass die Ukraine mehr auf die Tiere und die Umwelt achtet. Tja, was will man machen? ?( Was sagt ihr dazu? Jetzt gerade, wo bei uns die Skandale mit Eier und Fleisch ans Licht kommen!

  • Gerade der letzte Satz des Artikels halte ich für sehr interessant und gibt Anlaß zum Nachdenken!


    Oder warum wird so wenig in der Ua investiert von ausländischen Firmen?

  • Was die Zusätze in Futtermitteln betrifft und die speziellen Futtergetreide usw., da würde ich gerne auf diese "Superinvestoren" verzichten.
    Vorboten sind doch die Mastbetriebe, die geradezu darauf angewiesen sind, das gilt aber auch für grossflächigen Gemüseanbau.


    Wir sollten es doch eigentlich besser wissen (wir Westeuropäer) und sollten uns schämen derartige Vorkommnisse auf eine nicht vorhandene Bereitschaft zu ausländischen Investitionen den Verantwortlichen in die Schuhe zu schieben. Wer zur Zeit den weltweiten Ruin an natürlichen Anbauflächen verfolgt, durch patentierte, genmanipulierte, künstlich erzeugte Pflanzen und Tiere, der weiss was ich meine und wenn ich dann noch auf den fast unbeschränkten Einsatz der dazu erforderlichen Chemie hinweise, der wird meinen Zorn hoffentlich verstehen.


    Ich selber kann nur davor warnen, etwa auf eine industrielle von Menschen erdachte Lösung der Hungerprobleme zu vertrauen. Wie so etwas funktioniert kann man sich in den USA, Südamerika und Afrika anschauen. Ich vergass China und Indien zu erwähnen, auch hier sind unsere bekannten Grossunternehmen aus den USA und selbstverständlich auch aus Deutschland bereits durchschlagend erfolgreich!


    Ich hoffe jedenfalls meine Ernährung noch möglichst lange ohne Geschmacksverstärker, chem. Farbstoffe, und künstlichen Aromen sicher zu stellen, irgendwann werde ich mich einschränken müssen, nur wo bekomme ich das Mehl für mein tägliches Brot her??????


    Danke Oldtrotter

  • nur gehts eben genau in die andere Richtung.
    Selbst Biofleisch darf von Vieh sein daß mit genmanipuliertem Futter aus Brasilien gefüttert wurde.
    Aufbackbrot aus dem Supermarkt bummvoll mit Enyzmen und Backhilfsmitteln...und auch die Bäcker haben nichts anderes mehr als Fertigbackmischungen.(Backaldrin und Resch und Frisch aus Österreich sind da auch voll dabei)
    So und wenn selbst im angeblichen Genußland Österreich nur mehr Dreck verkauft wird wie siehts dann erst anderswo aus ?
    Ps.: ein paar Ausnahmen von glücklich produzierten Lebensmitteln hats natürlich noch ...wer sichs leisten kann und die Zeit hat danach zu laufen.


    Fragt mal wie Herr Hoeneß hunderte Millionen mit seiner Wurstfabrik verdient hat ? Sicher nicht weil er bestes Rindfleisch verarbeitet hat.
    Auch deshalb wär ich mir nicht so sicher daß die Ukraine mehr Zusatzstoffe verwendet.

  • Vielleicht sieht es anderswo noch nicht ganz so schlimm aus, für Polen und die Ukraine habe ich da noch etwas Hoffnung. Aber die neue Technik der Fleischverarbeitung verlangt angeblich Normtiere, die wiederum nur von Normfutter in Normställen aufwachsen können,


    Normalerweise sollte ein dickes fettes Schwein schon eine Familie einige Zeit über die Runden bringen. Heute werden dazu mehrere gebraucht, weil die Industrie eine wesentlich höhere Abfallquote aufweist. Es wird also weggeworfen bzw. für viel Geld vernichtet (clevere Produzenten mischen es in den Fertiggerichten wieder unter, die man normalerweise nicht braucht)!


    Es ist doch nun wirklich nicht so, dass die Massentierhaltung in der Ukraine die Ernährung sicherstellt, es ist doch genau anders herum, die Ukraine genau wie Polen wird zum Verbrauch dieser Produkte vorbereitet, damit sich hier die Massentierhaltung mit der Auswirkung auf den Anbau etablieren kann. Ich bin bereits beeindruckt von der derzeitigen TV-Werbung.


    Mein Tipp, kauft auf dem Rinok/Bazar bei den Euch bekannten Kleinbauern, ansonsten ist alles stark am Verwischen. "BIO" was ist das denn?????


    Danke Oldtrotter

  • Zitat

    die Ukraine genau wie Polen wird zum Verbrauch dieser Produkte vorbereitet, damit sich hier die Massentierhaltung mit der Auswirkung auf den Anbau etablieren kann.


    Lieber Herr "Alter Trotter"
    Deine Aussage für Polen mag ich so nicht bestätigen. Woher beziehst Du die Grundlagen für Deine Aussagen ? Ich lebe in Polen und kann Deine Aussage so nicht bestätigen. Im Prinzip läuft das nämlich alles schon nach EU-Richtlinien.


    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

  • Eigentlich verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
    Da der Markt billige Ware verlangt - bekommt er sie.
    Mit all den Nachteilen, die uns bekannt sind.


    Auch heute gilt, wer Qualität will muss mehr zahlen.
    Die Ua biete sich geradezu an als Billigproduzent.
    Gesetze lasch
    Umweltgedanke, nur auf dem Papier
    Flächen unendlich.


    Auf einen anderen Effekt wurde in der Diskussion bisher gar nicht eingegangen.
    Rechtssicherheit.
    Verkaufen ja in Ua, aber produzieren nein.
    Das ist erbärmlich und die eigentlich Crux an der Sache.
    Wie soll das Land jemals auf die beine kommen, wenn diese fundamentale Dinge nict geregelt sind.


    Ein Wort zu super tollen sauberen lebensmittel.
    Es wird sehr schnell über inhaltsstoffe geschimpft etc.
    Aber die Hygiene hat sich verbessert, Haltbarkeit auch gesundheit der Lebensmittel.
    Früher sind viele Menschen noch an verdorbenen Lebensmittel gestorben. Wer kennt heute Mutterkorn noch?
    Man sollte diese dinge immer von zwei Seiten sehen.


    Auch im Hinblick auf priviligierte Westrentenr in der Ua, die mit Ihrer Pension ein Fürstenleben führen können.
    Normalo Ua'ler kann es nicht und wenn er günstig Lebensmittel bekommt, wer kann ihm das verübeln das er zugreift.

  • Normalo Ua'ler kann es nicht und wenn er günstig Lebensmittel bekommt, wer kann ihm das verübeln das er zugreift.


    Ist das nicht auch schon bei uns deutschen so? Ich kenne etliche Leute die trotz Arbeit jeden cent zweimal umdrehen müssen das sie über die Runden kommen!


  • Ist das nicht auch schon bei uns deutschen so? Ich kenne etliche Leute die trotz Arbeit jeden cent zweimal umdrehen müssen das sie über die Runden kommen!

    Auch in D, da hast du vollkommen recht. Mich beschämen Suppenküchen oder das über Kinderspeisung in den Schulen diskutiert wird (zu viel Geld dafür ausgegeben).


    Die Lebensmittelpreise in D sind absurd günstig, zum Glück sonst würden manche mit den Hartz4 Sätzen nicht durch kommen.


    Jedoch gebe ich zu bedenken das der Standard Rentner D durchaus von seiner Rente leben kann . Mit 1000 Uah sieht es da anders aus.

  • Hallo,


    ja die Armut kenne Ich sehr gut, in Deutschland. Habe 6 Jahre in der Gastro gearbeitet und habe im Durchschnitt 800-900€ Brutto bekommen. Mit Nachtzuschlägen und Fahrgeld, kam Ich auf 900-1100€ netto. Schön wenn man, Abend für Abend hört wie gut es geht in Deutschland. Und Mindestlohn braucht es nicht. Viele Leute, Wissen gar nicht wie gut, Sie es noch haben. Aber die kommen auch noch runter, in die Armut, trotz Arbeit.


    ,,Die Würde des Menschen ist unantastbar.'' <-----Ich lache später ;( . Und der Chef macht 2000-2300€ am Tag. Ich habe mal die Personalkosten gesehen, für einen Monat. 14700€ waren das. Gut viele 400€ Kräfte, aber kann man den Festangestellten nicht mehr zahlen, als 6€ Brutto die Stunde? Und immer dieses Blöde Grinsen von den Kunden, wenn Sie 10 Cent schenken. Deutschland ist ein einziges Lohndumpingland. Lieber in der Ukraine und mach dort mein Geld und kann sehr gut davon Leben. Hast gelernt und alles, und hast die Wahl zwischen 6€ und Hartz4. Wobei sich Hartz4 für Mich lohnen würde, die letzten Monate, in Deutschland. Ist netto fast das selbe mit ALG1.

  • Hallo StyleX,

    so interessant Deine Lebensgeschichte sein mag, so wenig erschließt sich mir der Zusammenhang Deines Einkommens mit Futterzusatzstoffen in der Ukraine. Wenn man Gastronomie als Beruf angibt kann man sich viel darunter vorstellen. Hast Du keine ordentlichen Beruf gelernt oder Abitur und Studium absolviert. Meinetwegen auch den zweiten Bildungsweg genutzt ?


    Da bin ich ehrlich mal gespannt, wie viel Du in der UA verdienen möchtest, um dort gut leben zu können.


    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

  • Alles schön und gut, aber wer kann sich die Teile denn leisten?


    Es scheint einen Markt zu geben...John Deere bspw. ist schon lange auf dem ukr. Markt vertreten. Insofern ist der Markteintritt der Deutschen für mich nicht so spektakulär.


    Zurück zum Ausgangsthema...in einer industriemäßig geführten landwirtschaftlichen Produktion wird man kaum auf Hilfsmittel auch chemische Verzichten können. Auch UA ist zur Konsumgesellschaft geworden und die Nachfrage muss gedeckt werden...allein der Rynok, wo Babushkas oder der kleine Fermer von nebenan verkaufen, schafft das bei weitem nicht. Das mag auf dem Land bis zur Kleinstadt noch funtkionieren, aber in den großen Städten halte ich das für illusorisch. Und wenn ich mir die Abdeckung in UA so ansehe, also an jeder zweiten Ecke ein Silpo oder ATB + den kleineren Läden...bis hin zu ein oder zwei Metromärkten in großen Städten. Dann heisst es entweder Import oder künstliches aufpeppen der eigenen Agrar- und Viehwirtschaft.

  • Werter Herr Diviner, auch ich habe schon in Polen gewohnt und das mitten in einem landwirtschaftlichen Gebiet im Umbruch, wo auch die Spezialisten aus den Niederlanden unter dem Schutz der Europa-Gesetze versuchen die Landwirtschaft umzukrempeln!


    Meine Frau und ich waren dort ordnungsgemäss gemeldet, besassen die Personalausweise und haben auch eine beglaubigte polnische Übersetzung unserer Heiratsurkunde, bei Gelegenheit kann ich Dir da mal eine Kopie zukommen lassen, da kannst Du dann auch gleich unsere beruflichen Qualifikationen zur Kenntnis nehmen. Kümmere Dich doch um die Zähne, Orchideen und Papageien, da ist uns allen mehr geholfen.


    Makro, diese Teile kann man sich leisten, auch ukrainische Agrarunternehmer sind dabei. So weit hinter dem Mond ist die Landwirtschaft hier auch nicht. Mich stören nur diese von Halbwissen geplagten "Sofabauern", die im Computer Farmer, Rancher und Ranger spielen!


    Danke Oldtrotter

  • So weit hinter dem Mond ist die Landwirtschaft hier auch nicht


    So war das ja auch nicht gemeint.
    Aber wie bitte sollen die ukr. Bauern sich solche teuren Maschinen denn leisten können?
    Gut, natürlich gibt es da Mittel und Wege auf die ich nicht näher eingehen möchte.
    Aber den normalen Bauern dürfte es wohl nicht treffen, sorry.


    Ist meine Meinung, nicht böse gemeint!

  • Das ist tatsächlich richtig, man muss hier auch unterscheiden, die ehemaligen Kolchosen werden teilweise von einem Privatunternehmer bewirtschaftet, der dann auch die entsprechende Technik zum Einsatz bringen kann, teilweise haben sich auch mehrere Kleinbauern diese Kolchosen untereinander aufgeteilt, wobei jeder mehr oder weniger gut betucht versucht seinen Vorteil daraus zu ziehen. Sie haben ihre neuen Wirtschaftsflächen weder privatisiert noch können sie diese als Pfand bei Banken bzw. Kapitalgebern einsetzen, sie bewirtschaften also Land, was dem Staat gehört und das mehr schlecht als recht. Kleinbauern, die über genügend eigene Fläche verfügen beginnen auch mit einer verträglichen Investition in den eigenen Betrieb, was aber nicht heissen muss, man muss die Technik im Sinne von "Melkmaschine gegen letzte Kuh" heissen muss!
    Die fünfziger und sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts dürften uns Deutsche doch noch ausreichend in Erinnerung sein, oder etwa nicht????
    Danke Oldtrotter

  • Die fünfziger und sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts dürften uns Deutsche doch noch ausreichend in Erinnerung sein, oder etwa nicht????


    War leider vor meiner Zeit! :D


  • So war das ja auch nicht gemeint.
    Aber wie bitte sollen die ukr. Bauern sich solche teuren Maschinen denn leisten können?
    Gut, natürlich gibt es da Mittel und Wege auf die ich nicht näher eingehen möchte.
    Aber den normalen Bauern dürfte es wohl nicht treffen, sorry.


    Ist meine Meinung, nicht böse gemeint!

    Wie kauft ein deutscher Bauer seine Landmaschine?


    Und genau so wird es auch in der Ukraine laufen.


    Nicht auf Rädern sondern auf Wechsel läuft so ein Ding!

    "Im Land der Schatten ist die Wahrheit eine Lüge"
    Tom Drake

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