Lassen wir die UKraine doch Ukraine sein

  • Also,


    die Erfahrungen, die der Reisende gemacht hat kann ich auch nur Bestätigen (17 Jahre Ua Erfahrung).


    Für einen Mitteleuropäer ist das schon eine harte Nummer.


    Ich hatte heute mit meiner Schwiegermutter über dieses Thema gesprochen.


    Sie bestätigt das auch. Immerhin 67 Jahre Erfahrung in Ua.


    Es ist nach ihrer Aussage sehr schwer gute Lebensmittel zu bekommen.


    Es wird gelogen und betrogen auf dem Markt wo es nur geht.


    Natürlich gibt es gute quellen aber eben selten und teuer.



    Aber vielleicht sehe ich das zu schwarz.


    Früher gab es keine chemischen Düngemittel - dafür Hungersnöte


    Es wurde nicht gespritzt - dafür fraßen die Käfer etc alles weg


    Alles war sauber - die Ruhr läßt grüßen.



    Es gibt kein schwarz und kein weiß.


    Also, es wird bestimmt nicht alles umetikettiert. Man sollte hier nicht durch Halbwissen Panik verbreiten.


    Lesenswert ist auch zu diesem Thema:


    http://www.save-food.de/

  • Meine Wahl zu meiner Hausfrau habe ich getroffen und vollstes Vertrauen.
    Alles was ich gegessen habe war einwandfrei.
    Alleine jedoch wer weiß ob das gut gegangen wäre, oder ob ich einen markt je betreten hätte.
    Ich kenne mich sehr gut mit aus mit Lebensmittel, Hobbykoch und langjährige Erfahrung aus dem Gastronomiebereich.


    Einfache Test wie den Drucktest,Geruchstest,Farbe des Fleisches etc. helfen da schon weiter.
    Bei Fisch nur der Händler meines Vertrauens.
    Guten Appetit
    Holger

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Sehr interessant der Link!


    Das es Deiner Meinung nach kein schwarz und kein weiss gibt erklärt aber nicht den Umstand der "Grautöne"


    Es wäre also besser, wenn man eindeutig ein Bekenntnis zu schwarz oder weiss ablegt, dann kann man sich und der Welt das Stöbern in den gefährlichen und zweifelhaften Grautönen ersparen. Ich halte es für ein Verbrechen den Menschen Angaben zu Lebensmitteln anhand von Grautönen erklären zu wollen. Das machen ja selbst Waschpulver-Hersteller nicht!


    Danke Oldtrotter


    PS: Die Ernährungslüge wird doch immer mehr erkennbar!

  • Werter Oldtrotter,


    aufgrund deiner Lebensjahre wirst du wissen: Nie war es weißer als heute. Eine Marke von Henkel wirbt so ähnlich seit Jahrzehnten.


    Aber weißer wurde es wirklich nicht.



    Bekenntnisse sind eine Sache, Realitäten eine andere.


    Mir gefällt es nicht was viele Leute tun oder machen.


    Aber es gibt hier auch noch einen Beitrag zu Toleranz, der passt hier ganz gut.


    Ich bezweifele, dass man all die Menschen mit dem von Dir -werter Oldtrotter - geschätztem Ernährungsprogramm ernähren kann.


    Umerziehung von Massen hat nie funktioniert, darum verschwende ich auch keine Energie darüber.


    Freue dich, dass du zur besseren Klasse gehörst, die gutes Essen zu schätzen (leisten) kann.


    Danke Aruba

  • Markt in der Ukraine...das ist tatsächlich was spezielles und wenn man zum Fleisch geht ist es in der Tat gewöhnungsbedürftig. Trotzdem habe ich auch auf dem Markt Fleisch eingekauft. Im Sommer vorallem gerade wenn der Markt am Morgen geöffnet hat und nur bei Menschen die ich kenne. Ok, Verwandte von meiner Frau verkaufen dort eben auch Fleisch, aber selbst dort muss man aufpassen. Habe aber auch gemerkt, dass die es nie böse meinen, wenn sie einem, für unseren Geschmack, Fleisch verkaufen, dass nicht mehr so OK ist. Der Grund ist, erstes schmeisst man kein Fleisch weg und zweitens, sie Wissen es einfach nicht besser. Natürlich kaufte ich auch in den Supermärkten ein. Da war mir dann speziell der Ecco Markt, Sumy, in Erinnerung. Gerade bei Tiefkühlware hat man gesehen, dass diese schon mehrfach aufgetaut worden ist und anschliessend wieder eingefroren. Auch das Fleisch war dort nicht wirklich der Hammer. Im Billa war ich aber vom Fleisch überzeugt, habe dort in der ganzen Zeit, wo ich in Sumy gewohnt habe, nicht einmal ins Klo gegriffen..und ich habe ein empfindliches Bäuchlein :phatgrin:


    Übrigens...ich hatte mal erzählt, dass ich von den Restaurants in Sumy nicht überzeugt bin. Ein Oberhammer war der MC Donald in Sumy. War zu faul in der Nacht zum kochen und der MC hatte als einziges "Restaurant" offen. Da ja MC Donald bestrebt ist weltweit gleiche "Qualität" anzubieten, sollte zumindest geschmacklich nichts schief gehen. Ich nahm als das Teil nachhause. Als ich es öffnete, kam mir ein Geschmack entgegen, die jede Jauchegrube zur Parfümerie machte....

  • Na, so ganz Richtig ist das natürlich auch nicht, im Endeffekt ist es tatsächlich teurer billige, minderwertige Massenprodukte unter die Leute zu bringen (Folgeschäden für Mensch und Natur)! Aber lassen wir das mal beiseite, in den fünfzigern wurde in Deutschland auch noch auf den Märkten Fleisch angeboten ohne Möglichkeit einer Kühlung, älteres Fleisch war gesalzen (Pökelfleisch) oder luftgetrocknet oder geräuchert, Schmalz und Talg befand sich in irdenen Töpfen, Geflügel und Kaninchen reisten lebend in Körben zusammengepfercht im 4. Klasse Wagen der DBB in Richtung Frankfurt am Main, wo sie auf den Märkten lebend angeboten wurden. Einige boten auch schon geschlachtete Tiere an für ihre speziellen Kunden. Fische aus dem Main und den Fischteichen wurden lebend verkauft, Seefische lagen oft (bereits getötet und ausgenommen) zwischen einigen Eisbrocken, die langsam aber sicher dahin schmolzen. Der Haublock und die Schneidebretter waren aus Holz, die Stiele der Messer und Fleischerbeile ebenfalls. Ich wundere mich heute noch, warum niemand sich an den Pferdehaufen (Äpfel) störte, die die Zugtiere auf dem Marktplatz hinterliessen, die wurden sogar eingesammelt für das kleine Beet im Hinterhof oder gar den Garten der Villa (Westend).
    Ich glaube die Quantität des heutigen Angebotes schadet der Qualität wesentlich mehr und erzeugt mehr Nachteile für eine Sättigung der Welt!
    Danke Oldtrotter
    PS: Ein Ei kostete 25 Pfennig, ich hatte als Mechanikergeselle einen Stundenlohn von 2,80 DM in Frankfurt am Main 1961 nur mal so zur Wertigkeit der Nahrungsmittel!

  • Werter Oldtrotter,


    natürlich gab es diese Zeiten auch hier in D.


    Kenne sie zum Teil selbst, da die Eltern Nebenerwerbslandwirte mit Viehhaltung waren.


    Du sprichst auch die volkswirtschaftliche Betrachtung an, wie gesagt, hier sollte man doch den Menschen selbst überlassen wie sie leben wollen.



    Oder möchtest du den Menschen sagen, sie müßten wie in den 50 ziger leben.


    Ich freue mich viel lieber über den Zuwachs an neuen Lebensmitteln, Kochkünsten etc.


    Das 21 jhd wird global

  • Mir egal,
    ich liebe die Ukraine wie sie ist, weil sie anders ist.


    Und dann gibt es da ja noch einen Grund.
    :kiss3:

  • Das ist das Problem, das 21. Jahrhundert wird global alle natürlichen Nahrungsmittel zu einem Einheitsbrei machen!


    Der Zuwachs an neuen Lebensmitteln und sogenannten Kochkünsten halte ich persönlich für eine Augenwischerei.


    Das war einmal und die wenigen wirklich jungen Wilden am Herd oder in der Küche benutzen erstaunlicherweise natürliche Produkte aus möglichst natürlichen Anbau oder Tierhaltung, sie weisen sogar ständig in ihren öffentlichen Auftritten darauf hin.


    Zugegeben ich werde niemanden an seinen persönlichen Entscheidungen in Fragen der Ernährung hindern, nur ich persönlich lasse mir kein X für ein V (U) andrehen. Diese Erfahrungen habe ich bereits hinter mir (Bienen und Schafe). Daher auch meine Mahnung! Genau hier endet auch meine Geduld, Pestizide, Gentechnik, Patente auf Saat und Tiere und Dioxin muss ich nicht so einfach als gegeben hinnehmen nur weil man angeblich nur so den Hunger einer verfressenen Gesellschaft und ihre Geldgier stillen muss.


    Zugegeben, die allgemeinen Sauberkeitsanforderungen könnten in der Ukraine weiter nach oben geschraubt werden, aber nicht auf Kosten der global eingeforderten Umgestaltung der landwirtschaftlichen Produktion, da geht der Schuss nach hinten los!


    Danke Oldtrotter


    Die Fa. Henkel ist noch keine 150 Jahre alt!

  • Hallo


    Eigentlich bewegt sich die Diskussion ein wenig im Kreis. Wir alle sind derselben Meinung, dass die Hygiene auf dem Markt besser sein könnte, sollte.


    Aber es verhält sich doch so wie mit meiner Geliebten, nachdem ich ihr einen Heiratsantrag gemacht habe. Soll ich dir danach sagen was sie gefälligst bei sich zu ändern hat? Eine Zeitlang habe ich diese und andere "Missstände" bei meiner Frau deponiert und sie damit offenbar zutiefst beleidigt. Bei nachfolgenden Gesprächen erfuhr ich, dass ich mit dieser Kritik ihre ganze bisherige Lebensweise, alles was sie jetzt als Person ausmacht, Infrage stellte. Klar sieht sie diese Missstände auch, aber sie schämt sich zum Teil darüber und ich kränkte sie damit. Als Folge darauf versuche ich jetzt MICH anders in UA zu bewegen, ICH habe zu lernen damit umzugehen wie hier gelebt wird.


    Auch ich koche oft Zuhause meine CH Spezialitäten. Fleisch kaufe grundsätzlich ich ein, da meine Göttin ebenfalls der Meinung ist, Fleisch das an der Kippe steht einfach etwas mehr zu braten, grrr. Noch kein einziges Mal habe ich daneben gegriffen- bei dem Frischmarkt, aber sehr wohl eben auch bei den abgepackten Fleischstücken und der leckeren Hauswurst. Also gilt für mich.. nur im Fleischmarkt einkaufen, riechen, Konsistenz prüfen und auch mit den Augen kontrollieren.


    Lieber Oldtrotter auch ich werde mir nun sagen lassen müssen, ich sehe durch eine rosa Brille und vielleicht ist das bis zu einem gewissen Mass auch so. Aber auch ich liebe dieses Land, gerade weil es anders ist. Ich habe nicht vor es zu ändern oder schlechtzureden. Ich werde aber versuchen, mit Dingen die mir so nicht passen wie sie sind, in meinem Umfeld etwas anders zu umzugehen.


    Gruss Petinka


  • Aber es verhält sich doch so wie mit meiner Geliebten, nachdem ich ihr einen Heiratsantrag gemacht habe. Soll ich dir danach sagen was sie gefälligst bei sich zu ändern hat? Eine Zeitlang habe ich diese und andere "Missstände" bei meiner Frau deponiert und sie damit offenbar zutiefst beleidigt. Bei nachfolgenden Gesprächen erfuhr ich, dass ich mit dieser Kritik ihre ganze bisherige Lebensweise, alles was sie jetzt als Person ausmacht, Infrage stellte. Klar sieht sie diese Missstände auch, aber sie schämt sich zum Teil darüber und ich kränkte sie damit. Als Folge darauf versuche ich jetzt MICH anders in UA zu bewegen, ICH habe zu lernen damit umzugehen wie hier gelebt wird.


    Kann man eine Liebeserklärung schöner formulieren?
    Wir sind in der glücklichen Lage, das wir ein Geschäft haben in dem auch frisch geschlachtet wird. Eine Metzgerei eben.
    Luba, so heißt die Chefin ruft einmal in der Woche an und sagt was sie in dieser Woche reinkriegen. Dann bestellt meine Frau und wir holen die frischen Produkte ab.
    Wie geschrieben es ist frisch.
    Auf dem Bazar kaufen wir kein Fleisch.
    An verpackter Wurst und Käse wird sehr viel aus Italien, Polen usw. angeboten. Wenn ich mal hochrechne wie lange das im LKW unterwegs ist, nein Danke!
    Wir haben unsere Produkte und Wurst und Käse die wir aus heimischer Produktion kaufen.
    Für Raki, Crevetki usw. haben wir jemanden der uns das Fangfrisch bringt. Milch, Eier usw. bringt uns die Bäuerin melk- bzw. legefrische genauso in Ihrem Shiguli.
    Das ist im übrigen eine Bäuerin die im Herbst ihre "letzte Flasche Tomatensaft" auf dem wilden Bazar verkauft.
    Warum? Weil Sie mehrere 100 KG Tomaten hat.

    "Im Land der Schatten ist die Wahrheit eine Lüge"
    Tom Drake

  • Eine wahrhaft wunderschön Formulierte Liebe zu einem wunderschönem Land.



    UKRAINE !tanz1! ;) !tanz1! ;) !tanz1!


    Ich liebe es, ich lebe es, und ganz ganz wichtig ich


    A K Z E P T I E R E es.


    Gruß Holger

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Ergänzung zur Liebeserklärung :


    Ich Heirate eine Frau aus der UA , ergo Heirate ich eine Bindung zu diesem Land.
    Also habe ich Beides.


    Gruß Holger

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • sie Wissen es einfach nicht besser.

    Woher kommt diese Überheblichkeit?

    Oder möchtest du den Menschen sagen, sie müßten wie in den 50 ziger leben.

    Warum eigentlich nicht?

    Ich habe nicht vor es zu ändern oder schlechtzureden.


    Das ist doch mal ein Anfang!
    Ich lebe in der Ukraine, ich liebe in der Ukraine, ich esse, was es hier gibt und passe beim Einkauf genauso auf, wie in D. Ich vergleiche die Ukraine nicht mit Deutschland, nicht mit
    Somalia und nicht mit Schweden. Weil dieses Land mit seinen Menschen, seiner Natur, seinen Märkten, seinen Produkten, seiner Mentalität, seiner Lebensweise so ist, wie es ist,
    lebe ich hier und ich möchte nicht, dass es anders ist oder wird. Leider gibt es auch in Ua eine immer mehr fortschreitende Amerikanisierung, die mich schon in D. angekotzt hat.
    Und mir ist es scheißegal, wie steril und weltweit einheitlich dieser degenerierte, genmanipulierte Nahrungsersatz der "Fast-Essen-Kette" mit dem großen M ist.
    Ich versuche immer, meine Produkt bei den Mütterchen zu kaufen, die mit 4 Karotten, 2 kg Kartoffeln und einem Glas Heidelbeeren am Rande des Rinok sitzen und
    alle paar Stunden von der Polizei vertrieben werden. Dabei nehme ich in Kauf, dass ich auch mal Durchfall kriege (bis jetzt noch nie!) aber ich weiß, dass diese Leute,
    die ihre magere ukrainische Rente aufbessern müssen, indem sie das Wenige, was in ihrem Garten wächst, hier zu Geld machen müssen, nicht die finanziellen Mittel besitzen,
    in ihrem Garten Kunstdünger oder Chemie einzusetzen.
    In den meisten Fällen einer Magenverstimmung ist die Ursache allerdings nicht das Essen, sondern die persönliche Hygiene. Ich kann mir im saubersten Restaurant der
    Stadt, mit der saubersten Küche und den frischesten Produkten den Magen verderben, wenn ich mir vor dem Essen nicht vernünftig die Hände reinige.
    (was die meisten nicht machen), denn die kleinen Bakterien und Keime, z. B. aus dem Taxi finden dann ungehindert den Weg in unsere Nahrungskette.
    Ergo: ich will hier nichts ändern (steht mir auch nicht zu) und ich wünsche mir, dass die Ukraine so bleibt, wie sie als Anlass war, meinen Wohnsitz dauerhaft hierher zu verlegen.

  • mit seinen Menschen, seiner Natur, seinen Märkten, seinen Produkten, seiner Mentalität, seiner Lebensweise so ist, wie es ist,
    lebe ich hier und ich möchte nicht, dass es anders ist oder wird.


    ich weiß, dass diese Leute,
    die ihre magere ukrainische Rente aufbessern müssen, indem sie das Wenige, was in ihrem Garten wächst, hier zu Geld machen müssen, nicht die finanziellen Mittel besitzen,
    in ihrem Garten Kunstdünger oder Chemie einzusetzen.


    Du hast es sicher nicht so gemeint...aber aus den beiden Sätzen könnte man heraus lesen, dass es Dir so gefällt wie es ist und Du davon auch noch profitierst, das de Mutti ihre Karotten verkaufen muss, um zu überleben. Im letzten Satz Deines Posts steht das ja auch...Also ich würde schon wollen, dass sich ein paar Dinge in UA ändern. Nur müssen die Ukrainers das selber regeln...und wir müssen eben unseren Laden hier mal durchfegen.

  • Ich versuche immer, meine Produkt bei den Mütterchen zu kaufen


    Bei uns, sitzen die "Mütterchen" abseits des Bazar an der Hauptstraße unter den Bäumen im Schatten.
    Das Angebot an verschiedenen Produkten ist zwar klein, aber Qualitativ sehr gut und preislich auch OK.
    Nur sind das alles Bauern aus der näheren Umgebung der Stadt. Und angeboten werden Überkapazitäten die sie nicht benötigen.
    Wir haben trotz ca. 500 Tomatenpflanzen eine Versorgungslücke und müßen noch Tomaten zukaufen. Bei den Gurken sieht es so aus das wir auch zuwenig haben.
    Also werden wir in den nächsten Tagen Kontakt zu einem der "Mädchen" aufnehmen und eine etwas größere Bestellung aufgeben.

    "Im Land der Schatten ist die Wahrheit eine Lüge"
    Tom Drake

  • Auf unserem Rinok/Bazar im Zentrum, wir haben hier mehrere im Stadtgebiet, haben die Mütterchen unter anderem auch eine überdachte Passage mit durchgehenden Holztischen, dazu kommen noch mehrere breite Wege zwischen den verschiedenen Hallen, wo diese Kleinsthändler geduldet werden. Mit der Zeit lernt man seine Leute schon kennen und es gibt eben auch ein Haufen Produkte, die an bestimmte Zeiten gebunden sind und eben auch in der freien Natur gesammelt werden müssen!


    Ja, die Tomaten sind auch bei uns knapp, ebenso die Gurken, das schulde ich aber den Umständen durch unsere Baustelle. Wird im nächsten Jahr bzw. im Herbst dieses Jahres erledigt sein. Selbstverständlich erwerben wir die nicht selber angebauten Produkte bei den älteren Damen und Herren, die jetzt während der Ferienzeit auch oft ihre Enkel als Verkaufsunterstützung dabei haben!


    In diesem Zusammenhang möchte ich doch mal auf ein besonderes Phänomen in Deutschland hinweisen, nämlich den Strassenverkauf direkt am Gartentor, der Feldzufahrt, vor der Haustür. Dieses ist gesetzlich geregelt, kann bei den Gemeinden und den Kreisverwaltungen nachgefragt werden. Wie es dabei mit der Einhaltung von Anbauvorschriften und den Tierarzneimitteln sowie Futterzusätzen aussehen tut, dazu kann ich von hier aus nichts mehr sagen. Laut Medienberichten, ARD und ZDF wird von mir täglich mal kurz angesehen, sieht dieses aber gar nicht so gut aus!


    Wenn man aber über alles hinweg fliegen tut und nur noch Autobahnen oder ICE benutzt, dann bekommt man davon natürlich nichts mehr mit!
    Wenn man denn etwas vergleichen will, dann sollte man sich auch die Mühe machen und auf beiden Seiten genau hinschauen!


    Danke Oldtrotter

  • Du hast es sicher nicht so gemeint..

    Doch, ich habe es genau so gemeint, wie ich es geschrieben habe. Natürlich profitiere ich von den qualitativ guten Produkten dieser Mütterchen aber das ist gegenseitig, denn
    so helfe ich auch dem Mütterchen, zu einem, wenn auch geringem, Einkommen zu kommen.
    Das mir hier nicht alles bzw. sehr vieles nicht gefällt, ist auch klar. Das habe ich aber alles gewusst, bevor ich mich entschieden habe, hier zu wohnen.
    Ich könnte wohl in jedem Land dieser Erde unzählige Dinge aufzählen, die mir nicht gefallen.
    Ich bin in diesem Land aber als Gast und ich habe gelernt (zum Glück), wie man sich als Gast zu benehmen hat. Ich AKZEPTIERE die Dinge hier, wie sie sind, denn
    es ist nicht meine Sache, dies zu beurteilen, weil ich ja immer nur wieder einen deutschen Maßstab anlegen könnte, was hier absolut fehl am Platze ist.
    Ich bin Gast in einer anderen Kultur, mit einem anderen geschichtlichen Hintergrund, einer anderen Mentalität und einem anderen Wertesystem.
    Wie arrogant wäre das jetzt, hier deutsche Maßstäbe anzulegen.
    Ich lebe hier, arbeite hier in einer ukrainischen Firma mit lauter ukrainischen Kollegen und versuche mich zu integrieren. Mit meinem ukrainischen Einkommen
    kann ich hier ein normales Leben führen, wie eine große Zahl meiner ukrainischen Nachbarn, die allerdings zur Zeit überwiegend am schwarzen Meer
    in Urlaub sind, was ich mir augenblicklich noch nicht leisten kann. Ich habe und werde nie versuchen, jemanden nur des Profites willen, auszunutzen
    oder zu bescheissen. Auch wenn das hier an der Tagesordnung ist.
    So, genug der Ernsthaftigkeit. Das Wetter ist viel zu schön, der Picknickkorb gepackt, die Angel schon im Auto und die herrliche Natur wartet. :bigice:

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