Wie unterstützt Ihr Eure ukrainischen Verwandten

  • Heute höre ich gerade wieder von zwei Freundinnen meiner Frau: Die eine schickt jeden Monat 20kg zu ihren Eltern, die andere sogar 30kg zu ihren erwachsenen Kindern.


    Sicher tut das nicht jeder so regelmäßig. Andere kommen einmal oder zweimal im Jahr mit einer Reihe von Geschenken. Wieder andere senden Geld, öfter sicher auch nur im Notfall.
    Aber auch solche unregelmäßigen Hilfsleistungen kann man mit dem Schätzeisen in einen monatlichen Betrag umrechnen.


    Aber nicht alle sind Ukrainer arm. Vielleicht hat der eine oder andere sogar Schwiegereltern, die so reich sind, dass sie keine Hilfe benötigen oder sogar die Tochter im Ausland unterstützen.


    Daher nun eine neue Umfrage zu diesem Thema: In welchem Gegenwert unterstützt ihr die Verwandten in UA?


    Gruß
    Siggi

  • Eine interessante Umfrage.
    Ist aber auch schwer zu beantworten.
    Aktuell ist meine Schwiegermutter für die nächsten Monate bei meiner Frau um sie zu unterstützen.
    Würde ich das Geldwert stellen müsste ich ca. 600€ veranschlagen, die wir bekommen von Ihr (ca. Kosten eines Au-pair).
    Wir geben in der Regel Kleidung, Lebensmittel oder leihen Geld (zinsfrei natürlich).
    Die Unterstützung ist aber nicht gezwungen o. ä., es ist Familie


    Zu erwähnen bleibt, dass in Deutschland die Unterstützung steuerlich geltend gemacht werden kann.

  • Ich würde vorschlagen, die beiden Threads zu verknüpfen.


    Ich Verknüpfung ist über den Link gegeben. Mir ging es in diesem Thread in erster Linie um die Umfrage. Ich wollte die Hilfe gern quantifiziert haben. Da die Umfrage anonym ist, bekommen wir so auch vielleicht Rückmeldungen von den Personen, die hier ihre persönliche Situation nicht mit Worten beschreiben mögen.


    Hier im Forum drehen sich m. E. viel zu viele Themen um Visa und Kennenlernen. Die wirklichen Herausforderungen kommen nach der Hochzeit!
    Das wollte ich Neulingen auch mal mit ein paar Zahlen in Erinnerung rufen.


    Gruß
    Siggi

  • Hier im Forum drehen sich m. E. viel zu viele Themen um Visa und Kennenlernen. Die wirklichen Herausforderungen kommen nach der Hochzeit!
    Das wollte ich Neulingen auch mal mit ein paar Zahlen in Erinnerung rufen.


    Siggi, dreimal Danke. Die wahren Sorgen und Probleme beginnen immer erst wenn die Flitterwochen vorbei sind, das wahre Leben und alles was damit zusammen hängt beginnt mit dem Alltag! !think! !think! aktuelles Beispiel: Die Frau welches mit dem Kind nach Ukraine geflohen ist. Durch welche Umstände auch immer. Es gehören immer zwei dazu

    » Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, früh zu begehen. «

    Winston Churchill



  • Ich Verknüpfung ist über den Link gegeben. Mir ging es in diesem Thread in erster Linie um die Umfrage. Ich wollte die Hilfe gern quantifiziert haben. Da die Umfrage anonym ist, bekommen wir so auch vielleicht Rückmeldungen von den Personen, die hier ihre persönliche Situation nicht mit Worten beschreiben mögen. Hier im Forum drehen sich m. E. viel zu viele Themen um Visa und Kennenlernen. Die wirklichen Herausforderungen kommen nach der Hochzeit! Das wollte ich Neulingen auch mal mit ein paar Zahlen in Erinnerung rufen. Gruß Siggi

    @ Siggi: ich glaube für diesen Beitrag kann man Dir garnicht genug danken. Das ist ein Umstand der mich persönlich schon seit geraumer Zeit stört. Sicherlich sind hier im Forum für die neuen Benutzer solche Fragen wie Visa und Kennenlernen zunächst einmal vorrangig und wichtiger, als der Umstand auch daran zu denken und sich damit zu befassen, was passiert wenn der Alltag Einzug gehalten hat in die Beziehung. Insofern scheint mir die gestartete Umfrage von Dir nur folgerichtig. Und wenn ich mir so betrachte was der Durchschnitt so ankreuzt bei den monatlichen Hilfen, dann muss ich feststellen, dass ich mich in guter Gesellschaft befinde.

  • Unterstützung ist gar nicht so einfach.....


    Die Unterstützung habe ich meinen zukünftigen Schwiegereltern nun mehrfach angeboten. Sei es finanziell um z.B. Anschlußkosten für Internet beizusteuern, oder der Versuch das ich mal ein paar Renovierungen am Haus mache. Schließlich ist das ja mein Job.
    Aber meine zukünftigen Schwiegereltern sind einfach zu stolz um irgendetwas anzunehmen. So halte ich mich nun auch bedeckt und sage gar nix mehr.
    Vielleicht wird es ja in der Zukunft etwas besser und das Verhältnis entspannt sich ein wenig.

  • oder der Versuch das ich mal ein paar Renovierungen am Haus mache.


    das gleiche Problem hatte ich damals mit meinen Schwiegereltern auch. Kann Dir nur den Tipp geben, nicht lange fragen, Material kaufen und machen. Sie sind am Anfang einfach zu stolz um Hilfe anzunehmen. Bin mit meiner Methode damals aber sehr gut gefahren. nach 8 Jahren hier, sieht das aber alles anders aus.

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  • Unterstützung ist gar nicht so einfach..... Die Unterstützung habe ich meinen zukünftigen Schwiegereltern nun mehrfach angeboten. Sei es finanziell um z.B. Anschlußkosten für Internet beizusteuern, oder der Versuch das ich mal ein paar Renovierungen am Haus mache. Schließlich ist das ja mein Job. Aber meine zukünftigen Schwiegereltern sind einfach zu stolz um irgendetwas anzunehmen. So halte ich mich nun auch bedeckt und sage gar nix mehr. Vielleicht wird es ja in der Zukunft etwas besser und das Verhältnis entspannt sich ein wenig.

    Micca72: Nicht reden , einfach machen ! So ist zumindest meine eigene Erfahrung. Meine Schwiegereltern würden auch nie ja sagen wenn ich fragen würde, ob sie Hilfe von mir brauchen. Und wenn ich so darüber nachdenke und ehrlich zu mir selber bin, dann kann ich das sogar sehr gut verstehen.

  • Materielle Hilfe ist dann viel besser als reine finanzielle. Schau Dich um, was gebraucht wird. Musst ja am Anfang nicht gleich das ganze Haus renovieren. Neue Teller, Besteck, ein neuer Topf oder Bratpfanne... praktisches eben - das wird viel lieber angenommen als einfach Geld hinzulegen. Das geht doch wohl jedem so. Und Deine Frau wird wohl wissen, was am dringendsten benötigt wird.


    LG,
    Jens

  • Und Deine Frau wird wohl wissen, was am dringendsten benötigt wird.


    .....ist ja bisher nur Freundinn, wie ich das rauslese. Bei meiner hatte ich damals mit der Variante aber auch kein Glück. Hab einfach gemacht und alles waren zufrieden.

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  • Du kannst mit diesen Dingen auch bis nach der Hochzeit warten. Dann tun sie sich doch leichter dies anzunehmen, wenn Du sagst: Es bleibt doch alles in der Familie!


    Ansonsten stimme ich zu: Einfach die notwendigen Dinge anstoßen bzw. selbst tun.


    Die neue Deckung des Dachs wurde bei uns dankbar angenommen. Aber für die Innen-Renovierung wurden wir noch geschimpft. Die Großmutter war blind und sah die Veränderungen nicht. Ihre Mutter war vom feinen weißen Staub auch nicht gerade begeistert. Als es fertig war, stellte sich aber schon Zufriedenheit ein.


    Gruß
    Siggi

  • Hallo,
    ich bewundere euer Vorgehen und das ihr das "blasen" könnt. Bei uns wäre einfach das Geld in den vergangenen Jahren nicht da gewesen (und leider auch zukünftig).


    Ja, wääääääre schon, aber ich hätte Rücklagen benutzen müssen, welche über viele Jahrzehnte angespart worden sind, um meiner nur zur Hälfte existierende gesetzliche Rente einmal die fehlende Hälfte hinzuzufügen. Wir müssten also immer den Griff in diese Substanz machen, und ständen in einigen Jahren automatisch selbst im Hemde da. Beziehungsweise meine Frau würde ab dem Zeitpunkt "Witwe" in Harz IV rutschen.


    Mal eine kleine "Spritze" im Notfall wäre machbar. Eine kontinuierliche Unterstützung ginge nicht. Und ich komme sofort noch in weitere Konflikte. Mein Ältester hat zwar sein Studium fast fertig; der Jüngste beginnt jetzt, und da bin ich noch ein paar Jahre ebenfalls in der Pflicht.


    Sicher bin ich nicht der einzige Betroffene hier, der sich in solchem Konfliktfeld befindet, dass er, wenn er geben wollte, es anderen Töpfchen entziehen müsste.
    Gruß nobody

  • es anderen Töpfchen entziehen müsste.


    ja natürlich hast Du recht, es bleibt immer abzuwägen, was wichtiger ist. Bin aber trotz allem bereit auch einmal selbst auf etwas zu verzichten um meiner nahen Verwandschaft etwas gutes zu tun.


    Zum Beispiel:


    Schwiegermutter hatte eine alte Hofküche mit angrenzendem Lagerraum für alles mögliche. Eines morgens kam Sie Tränenüberströmt zu uns und hat berichtet das die komplette hintere Wand des Gebäudes eingestürzt sei. Für mich schon lange ersichtlich, das an den alten Lehmwänden etwas nicht koscher ist. Naja, was blieb mir übrig, Material kaufen die hintere Wand neu einziehen und dann nach und nach den Rest abgetragen und auch neu hochgezogen. Nur gut das dies über Nacht zusammen gebrochen ist und niemand zu schaden kam.


    Ich glaube da hätte jeder, auch wenn es noch so knapp ist genauso gehandelt.

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  • Bei uns gibt es keine regelmäßige, monatliche Zahlung oder Unterstützung aus Deutschland für die Verwandten in der Ukraine.


    Aber: Wenn etwas zu tun ist oder es Probleme gibt, dann helfen wir natürlich auch mit - und dann kann das 100,- € aber auch 500,- € oder gar ein paar tausend € sein, wenn es notwendig ist/wird. Das ist schliesslich Familie!

  • Bei uns gibt es keine regelmäßige, monatliche Zahlung oder Unterstützung aus Deutschland für die Verwandten in der Ukraine.


    Es kommt immer auf die Situation an. Ich wäre strickt dagegen, mit regelmäßigen Unterhaltszahlungen beispielsweise die Faulheit der Geschwister meiner Frau zu unterstützen.
    Wenn die Eltern der Frau bereits in Rente sind, Gartenarbeit aufgrund des Gesundheitszustands nicht mehr möglich ist (somit alle Lebensmittel gekauft werden müssen), ggf. sogar noch eine Betreuung notwendig ist, dann ist die Frage, wie man den Finanzbedarf decken kann.
    Wir alle wissen, Renten sind nicht hoch in UA (ein Beispiel: Die Rente der Schwiegermutter < 200 Euro, die Rente der Großmutter < 100 Euro!)
    Letztlich bleibt in solchen Fällen nur das soziale Netz und das ist in UA nun Mal die Familie!


    Gruß
    Siggi

  • Einmal soll die (eventuelle) Faulheit der Geschwister nicht unterstützt werden - und dann auch nicht die Spiel- und "Sauf"sucht der eventuell vorhandenen Partner der Schwestern...


    (nur mal so "allgemein gesprochen")

  • Ich unterstütze meine Frau monatlich, weil es sonst für sie und meine Schwiegermutter deutlich schwerer wäre...so habe ich einen Teil der Krebsbehandlung meiner Schwiegermutter mitbezahlt...Neben regelmäßigen Zahlungen kommen aber auch noch so Kleinigkeiten wie Schuhe für den Stiefsohn etc. Aber alles im Rahmen...also jedenfalls für meine Begriffe

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