Wintersituation auf ukrainischen Straßen

  • Hallo


    Wir wollen am Wochenende Polen aus nach Kiew. Grenzübergang ist egal. Höchstwahrscheinlich fahren wir erst zur Zwischenübernachtung nach Lemberg. Dazu bitte ein paar Fragen:
    Wie werden die Straßen in der Ukraine im Winter geräumt?
    Kann man trotz Winter gut fahren?
    Werden die Straßen eisfrei durch Salz gehalten?
    Kann mir jemand die beste Strecke empfehlen?


    Vielen Dank und schöne Grüsse


    Matthias

  • Von Lemberg nach Kiew wäre die E40 die beste Wahl. Letzte Woche noch gefahren und ohne Probleme zu befahren. Ob man Salz einsetzt oder Schnee räumt möchte ich nicht kommentieren, ist wohl von Oblast zu Oblast verschieden.
    Gruß Herr Mayer

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin
  • Wenn Du noch nie in der Ukraine Auto gefahren bist nimm in diesem Winter besser den Bus. Ich überlege mir das auch gerade obwohl ich eingefleischter Selbstfahrer und Busgegner mit tausenden Kilometern Fahrpraxis auf ukrainischen "Straßen" bin. Ansonsten natürlich die A4 über Korczowa weiter auf der M10 über Lviv nach Kiew. Und erwarte blos keine eisfreien Straßen. Ich hab selbst die polnische A4 schon durchgehend glatt erlebt mit unzähligen gecrashten Fahrzeugen.

  • Danke schon mal für die schnellen Antworten. Das klingt ja jetzt nicht so toll. Ist die M10 von Lviv nach Kiew durchgehend 4 spurig? Das ist doch eine von den neuen Straßenbauprojekten gewesen, die anlässlich der EM gebaut wurde.

  • Ab Lviv heist sie dann M06 und ja, die wurde 2011 komplett saniert und ist eine der ganz wenigen Straßen in der UA, die diese Bezeichnung verdient hat. Teilweise 4spurig ausgebaut.

    Einmal editiert, zuletzt von Opelfan ()

  • Laut Wettervorhersage soll es keinen nennenswerten Schneefall geben. Aber die nächsten Wochen Dauerfrost und die nächsten Tage nachts bis minus 16 Grad.

    Das Leben als Rentner ist nicht das Schlechteste :D
    Na ja , eins stört schon , als Rentner bekommt man keinen Urlaub mehr
    :hmm:

  • Das gilt nur für die nächsten 72h. Bei der Großwetterlage mit einem gigantischen Islandtief (930!hPa) und einem gewaltigen Hoch über Russland (1050!hPa) bei großer Kälte können sich immer wieder Tiefs im Schwarzmeerraum bilden und kräftige Schneefälle in der UA bringen.

  • Hallo
    und eine schöne Feier in das neue Jahr hinein wünscht Euch der Sachse aus Khmelnitsky.


    Ich bin vorgestern in Deutschland gestartet und die A4 durch Polen über Krakovetz nach Lemberg
    gefahren.
    Die Wartezeit an der Grenze 2,5 Stunden gesamt, dank der ungerechten EU Spur.
    Die Ukrainer warteten bestimmt das Doppelte.
    Die Zöllner waren auf beiden Seiten absolut entspannt, obwohl mein Auto incl. Dachgepäckträger knackevoll war
    mit Bekleidung und Schuhen für das Kinderheim.
    Weder in Polen noch in der Westukraine gibt es bis jetzt witterungsbedingte Behinderungen.
    Soogar die Straßen sind minimal besser als vor ein paar Jahren. Wenig Verkehr auf den ukr. Landstraßen.
    Auch bei Schneefall ist der Winterdienst unterwegs. Ich habe noch nie meine mitgeführten Schneeketten benötigt.
    An innerstädtischen Ampelkreuzungen muss man bei winterlichen Bedingungen aufpassen. Durch das Anhalten und abbremsen
    ist es vor dem Kreuzungsbereich sehr glatt. Ich fahre da problemlos im 1. Gang heran und lasse vor mir einen
    Sicherheitsabstand.


    Auch gab es keinerlei Begrüßungen durch die Policia, wie sie jetzt wohl heißt. Viele Milizautos sind schon farblich
    umgestaltet.
    Wenn man in der Ukraine defensiv fährt und die Regeln beachtet, hat man es als Fahrer nicht viel schwerer als in
    Deutschland. Als UA Neuling sollte man reine Nachtfahrten vermeiden.
    Es ist auch eine Sicherheitsfrage. Mit dem Auto ist man jederzeit flexibel, um die Heimreise kurzfristig anzutreten.


    Viele Grüße.
    Der Sachse

  • Auch von den Mayer's eine schöne Feier und einen guten Rutsch ins neue Jahr aus dem Südosten der Ukraine.
    Man sieht wieder deutlich wie unterschiedlich die Erfahrungen sind, wir mussten die Erfahrung machen, dass der Zustand der Straßen noch nie so schlecht war. Abgesehen von der E40 bis kurz vor Poltava.
    Gruß Herr Mayer, der grade wie jedes Jahr 'Liebe im Büro' neben den obligatorischen Salatherstellen und Fleisch durch den Wolf drehen gesehen hat.
    P.S.: Bei uns gibts einen Rubel mehr für den Euro

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin
  • Wie, in Poltava sagen sie auch noch Rubel zur UAH, dachte immer das gäbe es nur im Donbass...

  • Wir sind links unterhalb von Sapporosje, offen gestanden hab ich noch nie jemanden von Griwna sprechen hören. Ist ja auch erst 20 Jahre im Umlauf. Und wenn man sich überlegt, dass der größte Schein, der 500er knappe 18 Euro wert ist. Muß man wohl unweigerlich an die Vorgängerwährung denken.
    Gruß Herr Mayer, dessen Gäste wie immer erst kurz vor 12 kommen

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin
  • Und wenn man sich überlegt, dass der größte Schein, der 500er knappe 18 Euro wert ist.


    Aktuell 19,15€
    Ist aber eh ein Witz der 500er Schein. Habe ein paarmal vom Automaten 10000 Griwna gezogen und da muss man schon Glück haben alles in 500er zu bekommen. Jetzt weiß ich auch warum meine Schwägerin mir so eine Herren Umhängetasche geschenkt hat ;)

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  • Ich ging von dem heute von mir getauschten Kurs von 27,9 für einen Euro aus.

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin
  • Um zun eigentlichen Thema zurück zu Kommen. Aktuell 9 Grad minus und Schneefall. Straßen aber gut befahrbar ;)

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  • Hallo zusammen,
    bin neu hier und dies ist mein erster Beitrag.
    Erst einmal vielen Dank an alle Fleissigen, die mir sehr geholfen haben, dieses spannende Thema (bin auch mit einer Ukrainerin verlobt) besser zu verstehen.


    Dank der sehr guten Infos hier habe ich mich dann doch getraut, einfach mal loszufahren.


    Ich bin also über Weihnachten und Silvester von Berlin via Dorohusk nach Kiew mit Übernachtung in Chelm gefahren. Strassenzustand war Heiligabend perfekt, Abfertigung an der Grenze (um 5:00 die polnischen Zöllner geweckt) innerhalb von 20 Minuten. Dann die M07 weiter bis nach Kiew. Diese Route (die bisher offenbar gemieden wurde - zumindest sieht man nicht viele Beiträge) kann ich wirklich empfehlen. Die Strasse ist zwar nur zweispurig, ist aber doch für 150 gut (ohne SUV, BMW430d) und man fährt praktisch allein.


    Zu Silvester die M05 nach Odessa war zwar auch unkompliziert aber der Strassenzustand eher wie DDR, also nur auf Sicht fahren.


    Zurück am 7. Januar war es weniger schön. Doch viel Schnee und der Winterdienst nicht flächendeckend, die Strecke eher freigefahren als geräumt. Ab Sarny dann aber okay. Da es an der Grenze auch weniger als 1h dauerte (alle einigermassen freundlich und entspannt), habe ich es dann in 13h bis Berlin schaffen können.


    Fazit: sicher hatte ich verkehrs- und wettermäßig Glück, ich fand die Fahrt insgesamt aber weniger stressig als ein Ritt in die Toskana. Werde es also nächste Woche wieder tun und Euch auf dem laufenden halten.


    Hartmut

  • Bin doch letztens noch mit paar Leuten gefahren...
    Der Schnapstest sah ungefähr so aus ;)


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    Hachja, ich liebe die Straßen dort :)

    Forget what hurt you but never forget what it taught you.

  • @Zartmut
    Ich bin die M07 letztes Jahr gefahren. Allerdings die andere Richtung, von Kiew nach Chelm. Super Strecke, allerdings war bei mir die Grenze zu Polen dicht. Wartezeit über 8 Stunden.
    Gruß Peter

    Das Leben als Rentner ist nicht das Schlechteste :D
    Na ja , eins stört schon , als Rentner bekommt man keinen Urlaub mehr
    :hmm:

  • Ach ein skurriles Ding hatte ich noch vergessen.
    Sie haben da zwei verschiedene Diesel-Zapfsäulen mit unterschiedlichen Füllstutzen. Nicht jede Tanke hat eine mit "€" Zeichen. Das wäre mir auf dem Weg von Odessa zurück nach mit 30km Restreichweite fast zum Verhängnis geworden. Der Typ hatte aber einen Adapter.
    In Kiew hatten sie mich aber auch schon mal weggeschickt.

  • Ach ein skurriles Ding hatte ich noch vergessen.
    Sie haben da zwei verschiedene Diesel-Zapfsäulen mit unterschiedlichen Füllstutzen. Nicht jede Tanke hat eine mit "€" Zeichen. Das wäre mir auf dem Weg von Odessa zurück nach mit 30km Restreichweite fast zum Verhängnis geworden. Der Typ hatte aber einen Adapter.
    In Kiew hatten sie mich aber auch schon mal weggeschickt.


    WO tankst du denn?
    Habe schon ein paar tausend Kilometer in der UA hinter mir.
    Gab noch NIE Probleme mit dem Einfüllstutzen.
    Tanke halt immer rechtzeitig und bei den großen. Darf auch gerne nen UAH mehr kosten.

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