Reise mit Oldtimer in die Ukraine

  • Guten Tag Freunde der Ukraine,


    ich heiße Heinz, Ü 60, wohne im schönen Westerwald, und möchte gerne Ukraine Fan werden.
    Möchte wie die vergangenen Jahre, mit meinem Mercedes (Oldtimer) eine Reise planen. Die Länder die um mich herum sind, habe ich schon bereist. Hätte jetzt Interesse die Ukraine kennen zu lernen, vielleicht in den Nordwesten der Ukraine, so zwischen Luzk –Rivne Oblast, oder wo es schön ist.
    Kann mich mit Englisch verständigen. Mit Russisch kann ich mich im kleinen Rahmen auch behelfen. Begrüßungen, was ich möchte, essen, trinken, nach dem Weg fragen, ist kein Problem. Nur mit der Schrift ist es etwas schwierig.
    Papiere fast alle vorhanden, außer Internationaler Führerschein. ? Wenn ich den brauche?
    Jetzt meine Überlegung, wohin, welchen Ort und Hotel, möglichst mit bewachtem Parkplatz, und an einer Bahnstrecke.
    Könnte es Probleme mit meinem Oldi geben?
    Würde mich freuen, wenn ich ein paar Anregungen von euch bekommen könnte.


    Grüße aus dem Westerwald


    Heinz

  • Hallo,
    viel Spass hier.


    Zwischen Grenze und Kiew sind an Beiden Haupttrassen, alle paar Kilometer annehmbare bis gute Hotels mit bewachten Parkplätzen.
    Seh da eigendlich kein Problem, zumal Du dich auf russisch verständigen kannst.
    Wie schon gesagt, normaler Führerschein ist ausreichend.
    Abschleppseil, Überbrückungskabel, evtl. Öl mitnehmen.
    Wagen nochmal durchchecken lassen und dann sollte es klappen....:)))


    Ich fände die Karpaten persönlich schöner, als Lutsk oder Rovno.
    Aber Geschmackssache...

  • Was für ein Modell ist es denn genau? Ich kenne nur noch die inzwischen Youngtimer der W123 und W124 Baureihe. Die haben sehr robuste Fahrwerke und können einiges an Schlaglöchern wegstecken, und man sieht sie immer noch oft in der Ukraine. Viel besser als die neueren C- und E-Klasse-Modelle.

  • Also ich würde für die ukrainischen Strassen einen Unimog Oldtimer empfelen :D ! Ein geliebtes, altes Schätzen :feingemacht: würde ich nicht in der Ukraine fahren, obwohl . . . ich hab ja noch einen alten 280GE . . . der wird nächsts Jahr 30!

  • Wenn Wünsche wahr werden.Schon haben wir unseren Oldtimerthread ;)

    Das Leben als Rentner ist nicht das Schlechteste :D
    Na ja , eins stört schon , als Rentner bekommt man keinen Urlaub mehr
    :hmm:

  • Guten Tag, und vielen Dank für die Vorschläge.


    Also mein Oldi (34 Jahre alt) ist ein Mercedes 230 E. Habe das Fahrzeug nur im Sommer benutzt, oder für Urlaubs Reisen. Sieht besser aus als ich nach 34 Jahren mehr auf dem Buckel. :)
    Habe mich mal im Internet ein wenig Informiert, und wollte nicht so gerne Richtung Kiew, da könnte ich auch mit dem Flieger hin.
    Hatte geplant, so 2-3 Wochen, etwas Land und Menschen kennen zu lernen, ohne Stress. Vielleicht ein Hotel, oder Ferienwohnung, die man als Ausgangsbasis nutzen kann.
    In Anzeigen sind viele Unterkünfte gut bewertet, und sehen gut aus, es sollte aber auch ein sicherer Schlafplatz für mein Auto vorhanden sein.
    Ich vermute mal, es ist schon alles ein wenig gewöhnungsbedürftig.


    Wenn die Straßen meinem Benz nicht gut tun, könnte ich mein anderes Fahrzeug nutzen, aber der Oldi Reiz ist dann nicht mehr da.
    Es ist ja eine lange Fahrt, und sicher einige Wartezeit an der Grenze. Aber schaun mer mal.


    Schwarze Wolken ziehen bei uns heran, und es donnert! Vielleicht ist das ein Zeichen, alles nochmal genau zu überdenken. :)


    Grüße aus dem Westerwald
    Heinz

  • Das waren noch richtig gute Autos mit stark dimensioniertem Fahrwerk/Radaufhängung. Ich hatte auch mal einen W123 240D aus 1982 von meinem Vater, der nach Herzinfarkt ab 1996 nicht mehr autofahren konnte. Der hat auch die übelsten Straßen ausgehalten, keine Fahrwerksreparaturen nötig auf den gesamten 350-400.000km (km-Zähler war irgendwann kaputt). Die Hinterachse war mit stärkeren Federn höhergelegt. Den hat nur der Rost von mir getrennt, mit 17 Jahren musste der mit durchgerosteter Bodengruppe letztlich 1999 zum libanesen vermutlich nach Westafrika.

  • Guten Tag, und vielen Dank für den Hotel und Reisevorschlag.
    Das Hotel, die Lage und Zimmer gefallen mir ganz gut. Ist ein wenig abgelegen, und ich müsste sicher immer mit dem Auto fahren, um irgend wo hin zu kommen.
    Wollte auch mal mit den schönen Oberleitungsbusen, oder dem Ukrainischen Intercity mich bewegen, und prüfen ob ich wieder zurück finde. Ich habe da bei YouTube eine Straße in der Nähe gefunden!

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    Nehme, wenn ich schlechte Straßen vermute immer eine Dose Nivea Creme mit, denke mal wenn viele Straßen so sind, wie in dem Video, wird eine Dose nicht reichen.
    Habe nur einen Mercedes E, und leider keinen Mercedes G :( Vielleicht sind nicht alle Straßen so, aber wo sind diese nicht so schlecht?
    Schönen Sonntagabend Heinz

  • Die ist noch gar nicht so schlecht. Da ist flächenmäßig noch deutlich mehr Asphalt als Schlagloch. Ich kenne auch Straßen, da ist es umgekehrt.

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    Das Video ist von vor 2 Jahren. Seither ist dort nichts mehr repariert worden, aber noch viel mehr Asphalt weggebrochen. So sah es dann Ende Februar 2017 aus
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    Ich bin 3 Tage davor auch da durch, und Ende April noch mal, da war es noch schlimmer.



    Die M10 dagegen, von Lviv nach Krakovez hatten sie dagegen akkurat repariert, nachdem im Februar und März noch einige Löcher drin waren, die M06 von Lviv nach Kiew hatte in der Oblast Lvov selbst im Winter kein einziges Schlagloch. In Rivne sah es da ganz anders aus, ist aber im Frühjahr auch alles gemacht worden.

    Einmal editiert, zuletzt von Opelfan ()

  • Die Fahrt zum Grenzübergang Грушів -Будомєж kann ich bestätigen, leztes Jahr im Oktober erlebt. UNGLAUBLICH ich kam mir vor wie auf einen Panzer Versuch Strecke. Ich habe schon viele schlechte Straßen in der UA gesehen, aber diese ist wirklich mit Abstand die schlechteste.
    Einzigster Pluspunkt, kein einziges Auto vor mir. 3 Minuten ich war in Polen:))

    SARKASMUS ist die Fähigkeit Idioten zu beleidigen ohne dass sie es merken......

  • in den Nordwesten der Ukraine, so zwischen Luzk –Rivne Oblast, oder wo es schön ist.


    Hallo Heinz,


    Dein Fahrzeug ist meiner Meinung nach eine gute Wahl für Deinen Plan, die West-UA kennenzulernen. Der Wagen sollte robust genug auch für Fahrten auf Nebenstrecken sein und ist bestimmt deutlich weinger diebstahlgefährdet als eine vergleichbares aktuelles Modell. Wobei ich allerdings den Eindruck habe, dass Du in UA Dein Auto genausogut sorglos auf der öffentlichen Straße parken kannst, wie in D.


    In besagter Region wären meine Favoriten z.B.: Lviv (Lemberg) mit seiner sehenswerten Altstadt und interessanten Geschichte (hier kannst Du auch mit O-Bus und Tram fahren, aber auch mit Fiaker und natürlich Marschrutni Taxi), Rivne (netter Marktflecken mit typisch ukrainischem Flair) und das Kloster in Potschajiw (sehr beeindruckende gepflegte Anlage). Die Landschaft hat eher einen herben Reiz zu bieten und ist nicht wirklich spektakulär, aber die Karpaten sind auch nicht ganz so weit entfernt.


    Also, überleg nicht lange und fahr hin, Du wirst es nicht bereuen.


    Reinhard

  • Guten Tag Reinhard,


    vielen Dank für deine Vorschläge. Bin noch nicht so ganz mit dem Forum vertraut, wie ich einem Mitglied antworten kann, oder wie ich viele Mitglieder erreichen kann.
    Ja, ich bin im Moment noch etwas unsicher, wie und wohin meine Reise, in die Ukraine gehen soll. Da ich vieles in meinem Leben geplant hatte, wollte ich nicht eine Fahrt ins Blaue machen.
    Gerne würde ich noch weiter Reise Vorschläge bekommen. Habe durch das viele recherchieren schon so ein wenig Reizüberflutung bekommen.


    Mein Zeitrahmen wäre Mitte Juli bis Ende August, ein schönes Hotel, oder Ferienwohnung und ein Schlafplatz für meinen Oldi. Vielleicht auch eine Anreise, mit weniger Löchern in der Straße. Diese Bilder und Videos haben mich doch ein wenig beunruhigt.
    Wenn möglich nicht in der Stadt, aber mit der Möglichkeit, sich auch mit Bahn, Bus, Taxi zu bewegen. Es besteht die Gefahr, wenn ich nur mit dem Auto mich bewege, das ich vergesse wo ich geparkt habe.
    Die Schrift macht mir eher Probleme als die Sprache.
    Nochmal vielen Dank, und Grüße aus dem Westerwald, auch an alle die das lesen.
    Heinz

  • Hallo Heinz,


    vor meinen Urlaubsreisen, auf denen ich fast immer viel Sight Seeing betreibe, plane ich auch möglichst zumindest die grobe Route und Übernachtungsmöglichkeiten vor. Das spart vor Ort oft eine Menge Zeit, die Du im Urlaub mit besserem als der Hotelsuche verbringen kannst.


    Vom Westerwald aus würde ich über die A45 bis Gießen, dann über die A5 und A7 an Kassel vorbei fahren, dann auf die A38 wechseln und diese bis zum Ende (bei Leipzig) fahren. Danach die A14 Richtung Dresden. Kurz vor Dresden kommst Du automatisch auf die A4, die Du dann einfach immer weiter nach Osten fahren kannst. Bei Görlitz überquerst Du ohne von der Autobahn abfahren zu müssen die Grenze nach Polen, wo die Strecke ebenfalls A4 heisst und Dich inzwischen über die gesamte Strecke bis zur ukrainischen Grenze führt. Lediglich bei Krakau (kurz hinter dem Flughafen) musst Du aufpassen: Dort muss man rechts raus fahren, um auf der A4 zu bleiben, und zwar ziemlich unmittelbar hinter einer Mautstelle. Ist zwar grundsätzlich gut ausgeschildert, aber ich bin da aus Versehen auch schonmal geradeaus gefahren und musste wenden.


    Der Grenzübergang heißt Korchowa/Krakowets und liegt ebenfalls unmittelbar an der A4, die hier endet. Es gibt einige Beschreibubngen zu dieser Stelle hier im Forum, ebenfalls zur A4, die den Vorteil hat, fast neu zu sein und daher in sehr gutem Zustand ist.


    Da Du wie gesagt unterwegs unmittelbar an Krakau vorbeikommst (das sind von Deinem Startpunkt aus ziemlich genau 1000 km Entfernung), würde ich Dir empfehlen, bei Interesse dort Zwischenstation zu machen und auch zu übernachten, denn die Stadt ist überaus interessant und sehenswert. Gute Hotels gibt es dort viele und das Preisgefüge ist nur ca. halb so hoch wie in Deutschland.


    Hinter Krakowets führt eine recht passable Straße (die M10) auf ukrainischer Seite weiter nach Lviv. Wenn Du weiter nach Osten willst, gibt es mit der M06 ebenfalls eine gut ausgebaute Fernstraße über Rivne und Zhitomir bis Kiew. An dieser Strecke findest Du in oft kurzen Abständen Motels, die zumindest äußerlich oft einen recht ansprecheden Eindruck machen, mit denen ich aber selbst keine Erfahrungen gesammelt habe.
    Wenn Du in Dubno von der M06 nach rechts auf die M19 in Richtung Kremenez fährst, kommst Du auf einer für ukrainische Verhältnisse ganz passablen Strecke zum Kloster in Pochaiw. Hinter Kremenez fähst Du einfach über die P26 weiter und kommst automatisch zum Ziel.


    Falls Du nähere Tipps zu Krakau und Lviv möchtest, liefere ich gerne meine Erfahrungen.


    Reinhard

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