autoversicherung ukraine

  • z.B auffahrunfall, es fährt mir eine Ukrainische Blondine ins Auto, :thumbup:


    wie habt ihr erfahrungen mit Versicherung usw. gesammelt


    Dankeschön

  • Letzten Sommer waren wir mit unserem in D zugelassenen privaten Auto in UA von Uman in Richtung Kiew unterwegs. Innerhalb einer Baustelle (auf der Schnellstraße) kam von links ein Sattelzug recht forsch aus einer Baustellenausfahrt, der PKW vor uns bremste bis zum Stillstand ab, ich habe es noch knapp geschafft, dahinter anzuhalten. Unser Hintermann leider nicht, ist uns ins Heck gerauscht und hat uns auf den Vordermann draufgeschoben.


    Zum Glück waren alle Unfallbeteiligten normale Leute, also ganz in Ruhe die Polizeit gerufen. Der Unfall passierte in Höhe von Biela Tserkwa, die Polizisten kamen aus Kiew, daher rund zwei Stunden Wartezeit. Glücklicherweise hatten wir eine Dashcam in Betrieb, daher hat die Polizei nach Ansicht der Aufnahmen sofort akzeptiert, dass unser Wagen bereits zum Stillstand gekommen, war, bevor der Aufprall von hinten erfolgte. Somit wurde als Unfallverursacher unser Hintermann festgestellt, der das auch der Polizei gegenüber eingeräumt hat. Die Schuldfrage war vor Ort also schnell eindeutig geklärt.


    In UA gehen aber alle derartigen Fälle vor ein Gericht, wo die Frage, wer Schuld an einem Unfall trägt, geklärt wird. Anders als in D hat die Polizei hier kaum Einfluß. Außerdem musst Du als Geschädigter hinter der gegnerischen Versicherung herlaufen. Wenigsten hat unser Unfallgegener Angaben zu seiner Versicherung gemacht, so dass wir mit dieser Kontakt aufnehmen konnten. Wir mussten aber selbst zum Gutachter und in eine zugelassene Werkstatt in Kiew, um die Schadenshöhe feststellen zu lassen. Uns gegenüber wurde keine Angabe zur Summe des Schadens gemacht.


    Zum Glück hatte unser Auto zwar an Front und Heck jetzt ein recht individuelles Design, war aber uneingeschränkt fahrtüchtig, so dass wir zurück nach D fahren konnten. Dort habe ich den Schaden dann meiner Versicherung gemeldet, um diesen aufgrund der Vollkasko abzuwickeln. Der hierbei durch die Versicherung beauftragte Gutachter hat über TEUR 10 Schaden festgestellt und das Auto damit zum wirtschaftlichen Totalschaden erklärt. Incl. bereits im Vorfeld ausgezahlter Regulierung eines Hagelschadens hat die deutsche Versicherung rund 7500 EUr bezahlt.


    Die ukrainische Versicherung hat nach zähen Verhandlungen und unter an Drohen und Beleidigung grenzenden Äußerungen irgendwann einfach rund 1500 EUR überwiesen, wobei der Schaden ja fast das 10fache betrug. Im August 2020 muß der Wagen zur HU, deshalb habe ich ihn jetzt zur Reparatur gegeben. Ich rechne mit rund 4 - 5TEUR, also ist alles finanziell gut ausgegangen.


    Ohne Vollkasko und ohne die Sprachkenntnisse meiner Frau sowie ohne die Möglichkeit, unseren in Kiew lebenden Neffen notariell zu bevollmächtigen, der die Verhandlung mit der ukrainischen Versicherung führen konnte, während wir längst wieder in D waren, wäre ich aber garantiert auf dne gesamten Kosten sitzen geblieben.

  • Die 1500 duerften zu der Zeit die gesetzliche Sachschaden- Deckung der UA Haftpflicht gewesen sein.


    Ich lese zum ersten mal dass die tatsaechlich zahlen.


    Der Anspruch an den Unfallgegner ist im uebrigen nicht erloschen, den "Rest" kann man bei ihm holen so er was hat.


    Das ist bei einer Haftpflicht in DE nicht anders, wenn die Deckungssumme ueberschritten wird, steht der Verursacher fuer den fehlenden Rest gerade. Bei 1,x Mio Deckung Sachschaden kommts halt nicht so oft vor.


    Ein Abschlag beim Reparaturpreis wird man aber in Kauf nehmen muessen. Ich kann ja mein in DE demoliertes Auto auch nicht in die Schweiz zur Reparatur schaffen und erwarten dass die dortigen Preise erstattet werden.

  • Ja, die haben tatsächlich überwiesen, wollten aber erstmal nur rund die Hälfte leisten. Nachdem wir bzw. unser Neffe aud stur geschaktet haben, kamen erst etwas höhere Angebote und schließlich plötzlich die Zahlung.

  • IIch weiss schon warum ich mir vor 2 Jahren einen 18 jahre alten Benz C Klasse Kombi mit 250 000km gekauft habe, als ich anfing in die Ukraine zu fahren.
    Ok, ich kann Schrauben und mache zu fast 80% alles selbst und habe eine Hebebühne zuhause.
    Die Kiste hatte mich ohne TÜV 700€ gekostet.
    Die 4 Schwellerseiten an den Wagenheber Aufnahmen geschweißt, alle Öle inkl. Automatikgetriebe, Getriebestecker der Mechatronik und Differentialöl gewechselt.
    Insgesamt 280€ und 2 Tage Arbeit investiert, und seither 50000km gefahren.
    Der rostet zwar, wie viele von dem Modell und die Ukrainer werden denken arme deutsche Sau, kann sich wohl nichts besseres leisten, aber im Falle eines Unfalls hab ich Null € kaputt gemacht und es kann mir beim zerknitterten Blech egal sein.


    Seit Juni nun ist der TÜV abgelaufen und ein paar Arbeiten wie Traggelenke stehen an.
    Neue Federn und hochgelegtes Fahrwek um 2 cm hab ich letzten Sommer gemacht.


    Wenn ich nach Hause komme gibt es eine Bestandsaufnahme.
    Steuerkette meldet sich mit leichtem Rasseln.
    Dann wird entweder repariert oder die nächste Kiste bis Max 1500€ wird angeschafft, Sauger, ohne Turbo.


    Schade das die W202/S202 Baureihe so vor sich hinrosten.
    Wird selten wieder so gute zuverlässige Autos geben.
    Sollte mir also ein Ukrainer ins Auto rauschen, werd ich erst gar nicht mit der gegnerischen Versicherung rumstreiten und die Kiste verschrotten.
    50000km bei 700€ und knapp 300€ für Reperatur und Wartung in 2 Jahren, da machst du kein Geld mehr kaputt.
    Für die Ukraine mit ihren Schlaglochpisten und der bescheidenen Haftpflicht Schadenssumme das beste was man machen kann.

  • Ja, das ist eine gute Taktik. Würde ich auch so machen, wenn ich denn eine eigene Werkstatt zu Hause hätte. Da dies nicht der Fall ist und ich auch keine große Erfahrung als Autoschrauber habe, ist mir ein günstiger Neuwagen doch lieber. Unser Unfallwagen ist ein Lada Vestamit LPG-Anlage Bj. 2017. Weil der vom Listenpreis her sehr günstig ist, war das versicherungstechnsich dann ja auch ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ist mir aber egal, der wird ja jetzt entknittert und voraussichtlich noch so einige Jahre gefahren. Aktueller Tachostand ist rund 50.000 km. Wenn alles klappt, wird der Wagen uns im Herbst wieder nach UA und zurück bringen.


    Ich kann Dir versichern, dass Du als Deutscher mit nem Lada in der Ukraine noch mehr bemitleidet wirst, als mit einem alten Benz, bzw. gleich als bekloppt angesehen. Der Wagen ist aber dank seines Schlechtwege-Fahrwerks und der großen Bodenfreiheit perfekt für die dortigen Straßenverhältnisse, fährt sich gleichzeitig aber auch auf der Autobahn in D und PL sehr bequem. Und falls mal was kaputt gehen sollte, kann den nahezu jede Werkstatt wieder flott kriegen, da nicht so viele elektronische Mätzchen und kein höchgezüchtetes Minimotörchen mit Turboschrittmacher drinstecken. Nach inzwischen rund 15 Jahren Erfahrung mit der Marke (ist jetzt mein fünfter Lada) geht aber normalerweise nix wesentliches kaputt, wenn der Wagen vernünftig gewartet wird. In meinem Avatarbildchen ist mein dritter Lada zu sehen, ein schwarzer Priora Universal.

  • Ich kann Dir versichern, dass Du als Deutscher mit nem Lada in der Ukraine noch mehr bemitleidet wirst,


    Ja - mir geht es mit meinem Faible für die UAZ-Geländefahrzeuge oder Ural/Dnepr-Gespanne genauso. Die halten mich für bescheuert da. :rolleyes: :D


    Ich finde beim aktuellen Lada 4x4 gerade den 5-Türer als Super-Fahrzeug für die UA! Bruttopreis in DE € 13.500.- !!!! :thumbup:

  • Ja - mir geht es mit meinem Faible für die UAZ-Geländefahrzeuge oder Ural/Dnepr-Gespanne genauso. Die halten mich für bescheuert da. :rolleyes: :D


    Ich finde beim aktuellen Lada 4x4 gerade den 5-Türer als Super-Fahrzeug für die UA! Bruttopreis in DE € 13.500.- !!!! :thumbup:


    Ja, vor Ort ist der 4x4 genau richtig, allerdings nicht unbedingt für knapp 2000 km Autobahn am Stück.

  • allerdings nicht unbedingt für knapp 2000 km Autobahn am Stück.


    Das ist nur eine Sache der geistigen Einstellung! :D


    Bin 1982 mit einem Suzuki SJ410 (also vom Fahrkomfort vergleichbar mit Lada 4x4 3-Türer) samt Offroad-Anhänger von Wien nach Thurso (SCO) durchgefahren - mit der einzigen größeren Pause auf der Fähre über den Ärmelkanal. Sind auch rund 2500 km.... :whistling:

  • Ja, das ist eine gute Taktik. Würde ich auch so machen, wenn ich denn eine eigene Werkstatt zu Hause hätte. Da dies nicht der Fall ist und ich auch keine große Erfahrung als Autoschrauber habe, ist mir ein günstiger Neuwagen doch lieber. Unser Unfallwagen ist ein Lada Vestamit LPG-Anlage Bj. 2017. Weil der vom Listenpreis her sehr günstig ist, war das versicherungstechnsich dann ja auch ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ist mir aber egal, der wird ja jetzt entknittert und voraussichtlich noch so einige Jahre gefahren. Aktueller Tachostand ist rund 50.000 km. Wenn alles klappt, wird der Wagen uns im Herbst wieder nach UA und zurück bringen.


    Ich kann Dir versichern, dass Du als Deutscher mit nem Lada in der Ukraine noch mehr bemitleidet wirst, als mit einem alten Benz, bzw. gleich als bekloppt angesehen. Der Wagen ist aber dank seines Schlechtwege-Fahrwerks und der großen Bodenfreiheit perfekt für die dortigen Straßenverhältnisse, fährt sich gleichzeitig aber auch auf der Autobahn in D und PL sehr bequem. Und falls mal was kaputt gehen sollte, kann den nahezu jede Werkstatt wieder flott kriegen, da nicht so viele elektronische Mätzchen und kein höchgezüchtetes Minimotörchen mit Turboschrittmacher drinstecken. Nach inzwischen rund 15 Jahren Erfahrung mit der Marke (ist jetzt mein fünfter Lada) geht aber normalerweise nix wesentliches kaputt, wenn der Wagen vernünftig gewartet wird. In meinem Avatarbildchen ist mein dritter Lada zu sehen, ein schwarzer Priora Universal.


    ich kenne einige hier im Schwarzwald die als Jäger oder für ihre steilen Grundstücke sich einen Lada 4x4 zugelegt haben.
    Wie du sagtest, eigentlich unkaputtbar, und für solche die etwas schrauben können zu 100% selbst reparierbar.
    Leider hat ein Bekannter seinen ersten Lada Niva ins jenseits befördert, weil er schlicht vergessen hat auch mal nach dem Motoröl zu sehen.
    Er hat absolut kein Bezug zur Technik und wusste nicht das man danach mal schauen sollte.
    Den zweiten den er sich angeschaft hatte, hatte ich dann den Kundendienst gemacht und eine neue Wasserpumpe mit Keilriemen und Spannrolle montiert.
    Habe noch nie so günstige Ersatteile bekommen für ein Auto.

  • Bei Vollkaskoversicherung muss man schauen, ob die überhaupt zahlen bei Unfall in der Ukraine. Meine von der HUK 24 zahlte nicht, worauf ich sie gekündigt habe und somit 300 Euro spare im Jahr. Für diese 300 Euro kann ich im Ernstfall in UA das Auto auch reparieren lassen. Erst im April habe ich einen vier Jahre alten Hagelschaden reparieren lassen in einer Hinterhofgarage , sieht aus wie neu! In Deutschland hätte mich der Spaß 6.500 Euro gekostet, in UA 7.500 UAH!

  • Bin auch bei der HUK24 mit all meinen Fahrzeugen und Anhänger.
    Das ist mir auch neu, das die bei einem Kaskoschaden im nicht EU Ausland nicht zahlen.


    hab meinen Benz für die UA eh nur Haftpflicht versichert.


    Was in dem Fall auch noch erwähnenswert wäre ist, das manche Versicherer, unter anderem auch Die HUK24 sich mit der Abbuchung bei einem Neuvertrag bis zu 6 Wochen Zeit lassen.
    Wenn eine Vollkasko abgeschlossen wurde, zahlt die aber erst, wenn der Betrag eingegangen ist.
    Heisst also, das innerhalb dieser 6 Wochen keine Voll und Teilkaskoversicherung besteht, und man nur Haftpflicht versichert ist.
    Ich hatte darauf hin meine Abbuchungseinwilligung gekündigt und sofort den Betrag überwiesen und somit Vollen Versicherungsschutz für meine anderen Autos gehabt.
    Sollte man also wissen.


  • ...nein, ist so nicht richtig.
    Eine Vollkasko unterliegt Vertragsrecht, nicht Versicherungsrecht, d.h. Du verpflichtest Dich, die Versicherungsprämie zu zahlen, im Gegenzug dazu verpflichtet sich die Kasko, die Schäden am Fahrzeug zu zahlen. Stichtag ist Vertragsbeginn, nicht Tag der Bezahlung!

  • Du hast recht.
    Das was ich meinte ist bei vorläufigen Versicherungsschutz.

  • Du bekommst die Versicherungsbestätigung für eine Anmeldung oder neuer Vertrag des Wagens von deiner neuen Versicherung und hast eine VK mit abgeschlossen.
    Dieser vorläufiger Versicherungsschutz betrifft aber nur die HP, denn die Versicherer lassen sich bis zu 6 Wochen Zeit mit der Abbuchung des Betrages und Zusendung des Vertrages.
    Dies kann man umgehen, wenn man sofort selbst überweist und nicht abbuchen lässt.
    Dann hat man bei Geldeingang bei der Versicherung VK Schutz.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!