Visum abgelehnt, jetzt wird geklagt

  • schneidchris : klar, das wäre doch schon mal eine Idee mit den Spätaussiedlern. Weiß nur nicht, sind die von donnervogel erwähnten Ukrainer komplette Familien, wie ich das von Spätaussiedler - also in der CCCP lebenden Deutschen - kenne. Und wenn es Spätaussiedler waren, waren duch zumindest rudimentäre Deutschkenntnisse und vor allen Dingen deutsche Namen an der Tagesordnung.
    Ich kennen mich mit Spätaussiedlern gut aus, habe bei meinem Gastspiel in der Pfalz sehr viele Familien kennengelernt.


    @donnervogel: ich glaube, Du willst nicht begreifen, was ich meine. Man kann nicht einfach eine Aussage zu einem sehr brisanten Thema hier rein stellen und dann von nichts etwas wissen wollen. Damit machst Du Dich doch unglaubwürdig.

    Zitat

    und die ukrainer? die kommen hier rein, sprechen - vielleicht - etwas deutsch. fangen an zu arbeiten und SPRECHEN DEUTSCH!!!


    Für wieviel Geld einer arbeite ist doch wohl sein Problem, also ein Problem der Ausbildung, der Deutschkenntnisse, der Region und der Arbeitswilligkeit.
    Auch hier war ich in der Pfalz überrascht, wie gut es den dort lebenden Spätaussiedlern ging.


    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

  • nunja, @ diniver, entschuldige, dass ich mich nicht vernünftig ausgedrückt habe! aber "frenk" hört sich deutsch an?! aber, dürfen diese leute jedes jahr "nach hause" fahren? ich weiss auch, dass diese familie wohl schon immer in der ukraine wohnt. er sagte auch dass sein vater sich über den holodorom sich aufregte! er meinte auch, dass es viele ukrainer gibt, die sich darüber unterhalten.
    ...

  • Und wenn es Spätaussiedler waren, waren duch zumindest rudimentäre Deutschkenntnisse und vor allen Dingen deutsche Namen an der Tagesordnung.

    Diviner was die Deutschkenntnisse betrifft, so kann ich Dir da nur teilweise zustimmen. Ich weiß leider auch von vielen Fällen, wo diese nicht vorhanden waren. Insbesondere in den ersten Jahren, aufgrund dieser Tatsache ist das entsprechende Gesetz im Laufe der Jahre geändert worden und es mussten Deutschkenntnisse nachgewiesen werden. Weil insbesondere gerade jüngere Ehegatten und jüngere Kinder teilweise der deutschen Sprache gar nicht mächtig waren. Dies hat sich dann zwar auch auf ihren Aufenthaltstitel direkt ausgewirkt, aber sie halt erstmal im Land und konnten dann die Sprache hier lernen.


    Insgesamt ist die Spätaussiedlerthematik rechtlich auch sehr komplex und einem ständigen rechtlichen Wandel aufgrund der Erfahrungen der Behörden unterlegen.


    Viele Familien, die in den 90er Jahren als Spätaussiedler nach Deutschland gekommen sind, dürften es heute nicht mehr....

  • @ schneidchris : Lies Dir mal genau das letzte Posting von donnervogel durch und Du wirst erkennen, dass der Spätaussiedlerverdacht nicht zu halten ist.

    Zitat

    dürfen diese leute jedes jahr "nach hause" fahren? ich weiss auch, dass diese familie wohl schon immer in der ukraine wohnt. er sagte auch dass sein vater sich über den holodorom sich aufregte! er meinte auch, dass es viele ukrainer gibt, die sich darüber unterhalten.


    wenn ich "Deutscher, wenn auch Spätaussiedler" bin, ist Deutschland mein zu hause. diese Familie schon immer in der Ukraine wohnt - das ist doch alles in sich nicht schlüssig. Ich glaube nicht an Spätaussiedler, sonst wäre ja die Familie auch hier und nicht in der Ukraine.
    Im übrigen 1999 konnte schon nicht mehr jeder nach D kommen, nur weil es in der Familie mal einen Deutschen Schäferhund gegeben hat.


    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

  • Im übrigen 1999 konnte schon nicht mehr jeder nach D kommen, nur weil es in der Familie mal einen Deutschen Schäferhund gegeben hat.


    Richtig , "немецки Овчарка" hat nicht mehr gereicht als Legitimation. Aber ich glaube für Menschen jüdischen Glaubens war es zu dieser Zeit noch ziemlich problemlos möglich von UA nach D zu kommen. Ist aber auch nur so ne Vermutung von mir.

  • sonst wäre ja die Familie auch hier und nicht in der Ukraine.


    Diviner, das ist kein Argument, ich kenne z.B. Deutschstaemmige Familen in Tomsk bei denen die aelteren in RF geblieben sind, ganz einfach weil sie in ihrem Alter nicht in einem fremden Land neu anfangen wollen.
    Auch die Aussage:

    Zitat

    diese Familie schon immer in der Ukraine wohnt -

    ist recht weit auslegbar. So wuerden die Kinder der Tomsker Famile z.B. sagen "wir haben schon immer in CCCP/RF gewohnt. So klappt das nicht mit der "Ermittlungsarbeit". ;)
    Das muesste man den Leuten schon andere Fragen stellen.

  • @ m.e. ich weiß schon das im Einzelfall das Zusammenspiel von Familien sehr differenziert ist. Meine "Ermittlungsarbeit" gründet sich einzig und allein auf "den Weg der Ukrainer nach Deutschland". Vielleicht könnten viele leidgeprüfte Betroffene hier im Forum von dem Weg profitieren.

    Zitat

    und die ukrainer? die kommen hier rein, sprechen - vielleicht - etwas deutsch. fangen an zu arbeiten und SPRECHEN DEUTSCH!!!


    Man kann nicht einfach so einen Satz hier reinstellen ohne den konkreten Einreisehintergrund zu kennen oder zumindest nicht hier schreiben zu wollen. Das letztere könnte ich sogar verstehen, nur wäre es dann besser gewesen, den von "donnervögelchen" zitierte Sachverhalt gar nicht erst hier zu posten.


    Eine Antwort, die schlicht und einfach das Einreiseprocedere erklärt, haben wir ja bis heute noch nicht bekommen. Wem wundert es also, dass wir halt nun Spekulationen Tür und Tor öffnen.
    Ich persönlich habe nämlich im Jahr 2000 mit einem Anwalt für Ausländerrecht das damals gültige Ausländergesetz vorwärts und rückwärts studiert, um ein legales Einreisevisum und einen Aufenthaltstitel für meine damalige Freundin zu bekommen.
    Das hat dank intensivster Bemühungen meinerseits auch letztendlich funktiert. Ohne Anwalt und anonymer Beratung von einem Mitarbeiter einer ABH in einem hier schon empfohlenen Forum hätte das aber nicht funktioniert. Der Anwalt war nötig, um Akteneinsicht zu bekommen. Um es aber nicht einfach nur in den Raum zu stellen,


    N. hat ein Studienvisum bekommen, obwohl es einen Eintrag im AZR gab. Sie bekam eine Zulassung zum Studium in D, weil sie schon ein abgeschlossenes Hochschulstudium mit Diplom aus Ternopil/UA hatte.


    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

  • @ diniver , ich meinte damit: die ukrainer, welcher im jahre 1996/1999 hier rüber gekommen sind! das allein meinte ich, wie ich voher gesagt habe: die ukrainer sprechen - vielleicht - deutsch, polieren ihre deutsch-kenntnisse auf. arbeiten und sprechen deutsch.
    dass meinte ich, und ich lasse mir nicht verbieten, das zu sagen, was ich eben weiss.
    ?( ^^

  • Ich möchte und habe Dir nichts zu verbieten. Das würde ich mr nie wagen... Was Du weisst und was einreisetechnisch korrekt ist, muss nicht immer kongruent sein.
    Allerdings musst Du schon damit rechnen, dass ich bei einer so diffizilen Problematik wie der Vergabe von Visa und Aufenthaltstiteln nachfrage. Es gibt sicher einen Teil der Forumuser, die diese Thematik nicht so interessiert, die halt lieber im "Holodomor" surfen. Warum auch nicht ? Jedem das Seine oder so ungefähr.


    Im übrigen Diviner - Der Wahrsager in der englischen Sprache, nicht "diniver". Im übrigen habe ich da noch einen Beitrag von Dir im Auge, den mit den "1000 Russen" dessen Inhalt in seiner Zeitabfolge ich mir aber erst noch aufbereiten will.


    Liebe Grüße
    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

  • Diviner
    Es ging für Personen mit jüdischer Nationalität im Rahmen der Wiedergutmachung ganz einfach. Ich kenne da sogar persönlich einige Fälle. In der Krise der 90er Jahre ist so mancher gegangen, der keine Perspektive mehr sah und die entsprechende Nationalität hatte. Es gab sogar einen Markt für die Heirat mit so einer Person zwecks Ausreise nach DE.


    Gruß
    Siggi

  • hatte mehrfach mit derartigen Menschen in der Warteschlange der Deutschen Botschaft in Kiev zu tun. Es gab ja sogar einen extra Schalter.


    Da ja unser donnervögelchen sich nicht konkreter äussert, werden wir wohl weiter im Dunkel der Einreisemöglichkeiten umher irren. Ich weiss zwar noch ein paar Fakten mehr aus einem Telefongespräch vor mehreren Wochen mit donnervögelchen, aber es wäre von mir nicht fair, derartige Dinge zu posten.
    Gebe aber ehrlich zu, dass das aber keine Einzelheiten zum Einreiseprocedere sind.


    Ich gehe einfach davon aus, dass es hier einige Leser gibt, die brennend an Einreisemöglichkeiten interessiert sind.


    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

  • Es ist sicherlich vordergründig aus der Historie betrachtet richtig, dass es keinen Rechtsanspruch auf ein Visum gibt. Andererseits warum sollte ein Rechtsstaat einem Bürger aus einem anderen Land den Besuch verwehren, wenn dieser doch seine Unbescholtenheit und dazu noch einen Bürgen nachweist...Ja, warum eigentlich? Das ist übrigens der Punkt den ich beim Verhalten unserer Staatsmacht am wenigsten verstehe.


    Warum diese Willkür zum Prinzip erheben, denn die gerichtliche Nachprüfung ist über die Klagefrist und die Verfahrensdauer ausgehebelt? Warum-wovor haben unsere Mächtigen Angst? Oder ist die Bundesrepublik Deutschland kein Rechtsstaat mehr?


    Nun denn, habt Dank für Eure Beiträge. Ich brauche sie dringend. Ich möchte den nächsten Schritt parallel mit einer Petition machen - und vielen Stimmen glaubt man mehr als einer. Also bitte schreibt Eure positiven wie negativen Erfahrungen.

  • Andererseits warum sollte ein Rechtsstaat einem Bürger aus einem anderen Land den Besuch verwehren, wenn dieser doch seine Unbescholtenheit und dazu noch einen Bürgen nachweist...Ja, warum eigentlich?


    Die Antwort liegt doch auf der Hand: Der Staat traut dem Bürgen nicht.


    Gruß
    Siggi

  • Der Staat traut dem Bürgen nicht.


    !think! Sind nicht in einer Demokratur die Buerger der Staat ? - Scheint wohl in der Praxis ein "kleines Manko" zu geben ? !happy! !happy!


  • !think! Sind nicht in einer Demokratur die Buerger der Staat ? - Scheint wohl in der Praxis ein "kleines Manko" zu geben ? !happy! !happy!


    Im Sozialismus gehoerten die Betriebe dem Volk. Scheint in der Praxis wohl nicht funktioniert zu haben denn ich warte immer noch auf meine Anteile !think!

  • Scheint in der Praxis wohl nicht funktioniert zu haben denn ich warte immer noch auf meine Anteile


    Die Anteile wurden in der Form von 100,-DM Begrüssungsgeld ausgezahlt. :phatgrin:

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • Jungs hier gehts um Visa Probleme, u. es ist festzustellen manche Buergerrechte der so hochgejubelten Demokratie sind auf Hakle Feucht gedruckt. !happy!


  • Die Anteile wurden in der Form von 100,-DM Begrüssungsgeld ausgezahlt. :phatgrin:


    Du vergisst die Ferrero Kuesschen, Mon Cheri und Kinder Country welche en Masse an den Uebergaengen gratis verteilt wurden. Ausserdem gab es fuer mich ein Matchbox Auto welches mir von einem freundlichen Kreuzberger zugesteckt wurde.


    Ich ziehe meinen Beitrag zurueck :pflaster:


    Jungs hier gehts um Visa Probleme, u. es ist festzustellen manche Buergerrechte der so hochgejubelten Demokratie sind auf Hakle Feucht gedruckt. !happy!


    Da ziehe ich Hakle Feucht dem Sandpapier von damals vor. Allein der Gedanke daran tut weh ;(

  • Allein der Gedanke daran tut weh ;(


    Weichei. :D
    Ich hab noch `ne Rolle mit Mangela Erkel drauf, gabs hier mal an soner Bude am Andrejewski zu kaufen. !tanz1!
    Die hatten auch Schroeder u. den dicken Saumagen als Matrjoschka. !happy!

  • dem Sandpapier von damals vor


    Wieso von damals? Gibts hier immer noch. Ist halt ein bisschen "Nostalgiegefuehl". !happy!
    Und ne Matroschka mit dem "Kriegsnobelpreisträger" habe ich auch schon hier gesehen. ;)

    mfg
    badossi
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