Als Selbstversorger in der Ukraine leben

  • (bloederweise hatten wir zu wenig Holzlasur aus Deutschland mitgebracht...).


    !think! Warum habt ihr die nicht hier gekauft?
    Ist das Grundstück privatisiert? Habt ihr schon alle notwendigen Dokumente für das Haus?

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • :D

    Wie willst du da jemals deine 30000€ wieder bekommen ?


    In der Nähe von Sumy hatte ich mir schon Anwesen angeschaut. Die meisten liegen bei $10000. Da muss natürlich noch etwas getan werden, damit es westlichen Ansprüchen genügt, aber das ist ja kein Problem, Jecko hat damit ja Erfahrung und er hilft sicher gern! :D


    Aber egal ob es jetzt um $10000 oder 30000 Euro geht. Sicher gibt es da kein Return of Investment - wie bei vermutlich den meisten Ferienimmobilien. Aber das Geld ist ja auch nicht verloren. Man hat dafür ja einen Gegenwert (hoffentlich). Zudem hat man in diesem Fall eine Rückversicherung für den absoluten Krisenfall und einen schönen Platz in der Natur. Was ist im Vergleich dazu schon Geld auf dem Konto, nur eine Zahl, gedruckt auf Papier! Aber so ein Haus mit Grund kann man anschauen, dort zum Schaschlik hinfahren, sich daran erfreuen. Die Investitionssumme ist sehr überschaubar, es geht nicht um Hunderttausende. Andere kaufen sich eben ein größeres Auto, wir mögen eher so etwas. Was ist an der Idee so ungewöhnlich oder unverständlich?


    Gruß
    Siggi

  • Meine Frau hat sich nach freien Grundstuecken im Dorf erkundigt, eines gefunden und die Nutzung beantragt.


    War das eine Privatisierung? Hat Deine Frau früher in diesem Dorf gelebt? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Ukrainer in einem beliebigen Teil der Ukraine aufschlagen kann und dort einfach Grund zur Privatisierung anfordern kann. Es wäre sehr nett, wenn Du Deine Frau mal etwas genauer über die Voraussetzung befragen würdest.


    Gruß
    Siggi

  • Was ist an der Idee so ungewöhnlich oder unverständlich?


    Mir ist noch nicht klar wer da dann wohnt wenn du schreibst du fährst dort dann am Wochenende hin oder wenn deine Geschäfte Schiffbruch erleiden und es das letzte ist was dir bleibt.
    Person x saniert dir das Haus, darf anschließend darin wohnen, sendet jede Woche ein 30€ Gemüsekisterl zu dir, solang bis du das Haus selbst beanspruchst ? Etwas unkalkulierbar für Person x.

  • Zitat

    wenn deine Geschäfte Schiffbruch erleiden


    Nein, darum geht es nicht. Ich bin Dienstleister. Ich kann nichts verlieren, da ich praktisch keine Investitionen für meine Geschäfte tätigen muss. Selbst wenn morgen meine Kunden für immer weglaufen, wird mir nichts von dem genommen, was ich bereits erarbeitet habe. Es geht um eine Weltwirtschaftskrise, in der alles Geld seinen Wert verliert. Dann kann es wichtig sein, die Lebensmittel selbst produzieren zu können. Hoffen wir, dass es dazu nie kommt.


    Etwas unkalkulierbar für Person x.


    Genauso unkalkulierbar, wie jede andere Form der Miete oder Pacht. Selbst wenn man 30 Jahre in einer Wohnung gewohnt hat, muss man in DE bei Eigenbedarf nach 9 Monaten ausziehen. Ich werde aber das Haus doch aller Wahrscheinlichkeit nach nie beanspruchen, wir haben mehr als genug Plätze zum Leben, die wesentlich komfortabler sind. Es geht mir doch nur um die Landwirtschaft. Die Flächen müssen groß genug sein, damit es dann keinen Konflikt zwischen Pächter und Eigentümer gibt.


    Gruß
    Siggi

    2 Mal editiert, zuletzt von Siggi ()

  • Es geht um eine Weltwirtschaftskrise, in der alles Geld seinen Wert verliert. Dann kann es wichtig sein, die Lebensmittel selbst produzieren zu können.


    Genau aus diesem Grund haben wir uns vor ca. 2 Monaten eine Datscha mit 2000m² Land an einem nahe gelegenen See gekauft. Mit Obstbäume und Gemüsegarten, ich selbst bin nicht wirklich ein Gärtner, aber ich finde gefallen daran. Meine Schwiegermutter ist auf einer Farm aufgewachsen und kennt sich damit sehr gut aus, und hat unglaublich viel Spass daran. In einer Weltweiten Depression möchte ich ja keine Gold/Sibermünzen für Lebensmittel hergeben müssen. Da ist eine kleiner Garten sehr sinnvoll. Sollte es nicht zur Superkrise kommen, hat man einen schönen Platz fürs Wochenende zum Schaschlik grillen

  • @basel
    Genauso sehe ich das auch!


    Gruß
    Siggi


    P.S: Leider ist meine Schwiegermutter TV+Radio Moderatorin. Die hat in ihrem ganzem Leben nicht eine Tomate angepflanzt und schaut mich vermutlich nur groß an und läßt mich auf meinen Geisteszustand untersuchen, wenn ich dies von ihr verlangen sollte. Daher meine Idee mit der Pacht. Wobei ich mir schon bewußt bin, dass ich vermutlich niemanden dafür finde.

  • Siggi:
    Laut meiner Frau ist es theoretisch moeglich, als Ukrainer in einem beliebigen Teil der UA ein Grundstueck auf diese Weise zu bekommen. Das Problem ist nur, dass es nicht einfach ist, ein freies Grundstueck zu finden, da die Buergermeister (meine Frau sagt immer Dorfchefs !wsmile! ) nicht gerne Land fuer lau abgeben wollen (lieber wird etwas mit Geschaeftsleuten bzw. landwirtschaftl. Betrieben "gedreht".Was will man machen, wenn die sagen, es waere nichts frei? Oftmals ist es auch nicht klar, wem ein Grundstueck gehoert, da angeblich keine Papiere vorhanden sind, oder nicht klar ist, wo die alten "Besitzer" hingezogen sind (ggf.die Erben). Dann mussten in unserem Falle auch noch alle direkten Nachbarn unterschreiben, dass sie damit einverstanden sind, dass wir das Grundstueck bekommen. Die Nachbarn haben somit auch ein Mitspracherecht. Meine Frau wohnte frueher schon in diesem Dorf und ihre Familie wohnt dort auch noch. Eine Privatisierung so wie du sie sicher meinst, war es nicht so ganz. Denn privatisieren kann man lt. meiner guten Haelfte nur bestehende Haeuser. Aber so etwas in der Art ist es schon. Viel mehr kann ich dir dazu leider auch nicht mitteilen, denn meine Frau hat auch nicht so richtig Ahnung davon und ihr Bruder hat die meisten Behoerdengaenge fuer sie getaetigt.
    badossi:
    Wir wollten ne bestimmte Holzlasur aus'm Fachhandel haben, die gibts in der UA moeglerweise garnicht, und wenn doch, dann ueberteuert. Haben diese bei ebay fuer knapp die Haelfte des Fachhandels-Verkaufspreises bekommen. Doch da unser "gehobeltes" Holz zu rauh ist, haben 20l nur fuer einen Anstrich gereicht.
    Ja, das ist alles amtlich mit Papieren. Unverschaemt teuer waren mit knapp 700 Euro bloss die Architekten/bzw.Statiksachen, die man leider machen lassen muss. Dabei hatten wir schon aus Deutschland ne Zeichnung mit Massangaben (auch mit Holzabmessungen) von unserem Nachbarn (Architekt i.R.) mitgebracht.

  • Unverschaemt teuer waren mit knapp 700 Euro bloss die Architekten/bzw.Statiksachen


    Da meinst du das "Projekt". Aber 700 Euronen sind schon etwas happig. Ist das Haus auch legalisiert?

    mfg
    badossi
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  • Ich denke schon, dass das Haus legalisiert ist, schliesslich ist es ja in den Papieren eingetragen.


    Da bekommst du ein seperates Papier (Urkunde). Ohne diesem Dokument wird es sehr schwierig sein benötigte Hausanschlüsse zu bekommen (Strom, Gas). Frage bitte deine Frau, ob es erledigt ist. Wenn nicht direkt anfangen. Ihr müsst dan zur Feuerwehr, Umweltamt etc. Ohne Vitamin B ein langer Weg.

    mfg
    badossi
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  • Ja, diese Laufereien hat mein Schwager erledigt. Das hat monatelang gedauert. Strom bekommen wir hoffentlich noch diesen Monat, wir mussten erstmal die Fassade verkleiden aber die Ingenieure waren schon gucken.

  • Na dann ist ja gut.
    Und jetzt nicht lachen. :D Bei uns war das schwierigste die Postanschrift vom Dorfamt für unser Haus zu bekommen. Unser Haus liegt direkt am Wald ohne eigentliche Strasse.

    mfg
    badossi
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  • Und andererseits ergibt es zusammen mit Paprika, Äpfel, Knoblauch, Zwiebeln und einiger anderer Zutaten einen sau leckeren Brotaufstrich!

    Mensch jetzt mach mir (UNS allen hier) doch nicht schon gleich wieder den Mund wässrig. Ich bin sowieso eher für Herzhaftes :pancake: als für Nutella oder wie sich das ganze Zeugs Made by BASF :blerg: schimpft!

  • Ich bin sowieso eher für Herzhaftes als für Nutella oder wie sich das ganze Zeugs Made by BASF schimpft!


    :thumbup: Volle Zustimmung. War das letzte mal vor ca. 10 Jahren bei McDreck um eine Kaffee zu trinken. :D

    mfg
    badossi
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  • oder wie sich das ganze Zeugs Made by BASF schimpft!


    Die eigenen Kinder sind ja sowieso alle wunderschön und hochbegabt....! Ich gebe Euch ja Recht, das eigen geerntete Zeug schmeckt immer besser und ist wohl auch gesund.
    Tja und jetzt muß ich mal wieder Wasser in den Wein schütten. Grund ist eigentlich ein ganz Banaler, nämlich ein Besuch beim Hautarzt, nachdem sich meine Beine nach der Gartenarbeit in UA, in Streuselkuchen verwandelt haben.
    Der "sorglose" Umgang mit allen Möglichen Pestizieden und wie das ganze Zeug heißt beobachte ich eigentlich schon länger. Nur seit sich unsere Nachbarschaft dem Weinanbau verschrieben hat, nimmt es langsam Dimensionen an welche den Leuten selber wohl unheimlich sind. Das hab ich jedenfalls aus nachbarschaftlichen Gesprächen so rausgehört. Jedenfalls wurde ich nie so eindringlich aufgefordert das von ihnen geschenkt bekommene Obst vor Verzehr gründlich zu waschen.
    Gruß Jecko, der der Meinung ist das es ganz schön schwer ist an BASF vorbeizukommen

  • Ich bin Dienstleister. Ich kann nichts verlieren, da ich praktisch keine Investitionen für meine Geschäfte tätigen muss. Selbst wenn morgen meine Kunden für immer weglaufen, wird mir nichts von dem genommen, was ich bereits erarbeitet habe. Es geht um eine Weltwirtschaftskrise, in der alles Geld seinen Wert verliert.


    In einer Weltweiten Depression möchte ich ja keine Gold/Sibermünzen für Lebensmittel hergeben müssen. Da ist eine kleiner Garten sehr sinnvoll. Sollte es nicht zur Superkrise kommen, hat man einen schönen Platz fürs Wochenende zum Schaschlik grillen


    Nun ich denke ich hab das Problem schon verstanden, du hast ja zuletzt auch mal geschrieben daß du in mehreren Ländern Konten unterhältst (Streuung zur Risikoreduktion).
    Du willst den dir erarbeiteten Lebensstandard inkl. der verdienten Euros absichern.
    Es gibt natürlich einige Stimmen die davon ausgehen daß uns die nächste Bankenkrise ins Haus steht weil mit den vielen Milliarden lediglich Zeit gewonnen wurde, die Problemstellung aber keineswegs beseitigt wurde.
    Eine Superkrise wie Basel das nennt ist also gar nicht so ausgeschlossen. Währungsreform mit massivster Geldentwertung wäre eine Folge. Dürfte schwer sein Werte zu finden die bleiben (Gold, Diamanten, Wasserrechte, Immobilien in besten Lagen,...) Ich vermute nur daß man sich auch als Selbstversorger nicht von einer Krise ausklinken kann. Weil ja immer zugekauft werden muß (Ärztliche Versorgung,...) und weil wenns wirklich eine fette Krise ist dann werden Millionen Hungernde durch die Gegend ziehen und alles nehmen was ihr auf einer Datscha so habt. (Versteckter Bunker mit Einmachgläsern,...?)
    In einem chinesischen Buch hab ich mal gelesen: Das einzige was bleibt ist das Zirpen der Zirkaden
    Insofern ist es vielleicht gescheiter in die eigene Gesundheit und Partnerschaft zu investieren als in die üblichen Anlagen oder in Wohnsiedlungen für Superreiche mit Stacheldraht und Selbstschießanlagen.

  • und weil wenns wirklich eine fette Krise ist dann werden Millionen Hungernde durch die Gegend ziehen und alles nehmen was ihr auf einer Datscha so habt.


    Ich glaube du solltest deinen TV-Konsum erheblich einschränken.
    Gruß Jecko, der jetzt am überlegen ist ob es einen Selbstbausatz für ein MG-Nest bei OBI giebt

  • der jetzt am überlegen ist ob es einen Selbstbausatz für ein MG-Nest bei OBI giebt


    :thumbup: Wenn es den gibt, klinke ich mich mit ein. Vielleicht gibt es ja Mengenrabat. :thumbup:

    mfg
    badossi
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  • Mal sehen, ob ich das Thema mit gut zwei Wochen frischen ukrainischen Dorferfahrungen etwas bereichern kann =!:-)
    Mit der Juristerei kenne ich mich nicht so aus. Schwiegermutters neues Haus haben wir vor über 15 Jahren gebaut. Das Land gehörte ihr schon, deshalb konnten viele Fragen noch mit einer Flasche geregelt werden. Nur mit der Gemeindechefin hatten wir etwas Probleme. Die war wohl lange mit mir persönlich etwas sauer, weil ich ihrem Sohn nicht nach Deutschland eingeladen habe.
    Grundstücke und leerstehende Häuser gibt es im Poltawer Gebiet jede Menge. Kommt sicherlich etwas auf die Lage an. "Unser" Dorf liegt verkehrsmäßig recht günstig, da wird das eine oder andere Grundstück schon mal zum Wochenendgrundstück umgewandelt. Selbst einen Kiewer gibts schon, der die 200 km aus der großen Stadt auf sich nimmt. Ganz anders sieht es beim "Bienenopa" aus. Er wohnt etwas abseits vom Schuss. Obwohl das Dorf dort recht gut erschlossen ist, mit Gas und zentraler Wasserversorgung, ist er der letzte Bewohner seiner Straße. Die Häuser die dort stehen, haben normalen ukr. Standard. Aber verkehrstechnisch ist das Dorf bei schlechtem Wetter mit normalen Autos nicht zu erreichen. Ich weigere mich mit meinen Auto dorthin zu fahren wenn regnet oder geregnet hat. Mit einem fremden Auto habe ich das mal gemacht. Feldwege wie Schmierseife und bei jeder Pfütze beten, dass sie nicht tiefer ist als das letzte Mal.

    Daher meine Idee: Jemand will so etwas bewirtschaften will, dann kaufen wir es und bekommen als kleine Kompensation einen geringen Anteil der Erträge.

    Die Idee ist nicht schlecht aber ich habe meine Zweifel ob es klappt. Anders als bei einer Wohnung verwächst man mit so einem Grundstück doch mehr. Jeden Tag sich abmühen und irgendwie ist doch alles nicht meine? Vielleicht kann man einen Nachbarn finden, der mal ein Auge auf das Grundstück wirft. Ich wollte vor vielen Jahren auch mal ganz nüchtern an die Unterstützung von Schwiegermuttern ran gehen. Als meine Frau meinte, dass wir unbedingt fahren müssten, weil die Kartoffeln gebuddelt werden müssten, habe ich mal vorgerechnet, was uns die Fahrt kostet und wieviel Mann davon in der Ukraine fürstlich bezahlt werden könnten. Sie sagte nur, da findeste du bei uns im Dorf keinen der das für Geld macht. Die helfen auch so, auch wenn sie selber alle Hände voll zu tun haben. So ist es auch. Dafür wird aber auch erwartet, dass man selbst im Gegenzug alles stehen und liegen lässt, wenn man wo anders gebraucht wird. Mein armer Rücken kann ein Lied davon singen !wsmile!

    und weil wenns wirklich eine fette Krise ist dann werden Millionen Hungernde durch die Gegend ziehen und alles nehmen was ihr auf einer Datscha so habt. (Versteckter Bunker mit Einmachgläsern,...?)

    Die Geschichte kennt sicherlich Beispiele für viele Varianten, von Städtern die zum Hamstern übers Land gezogen sind als auch von verzweifelten Bauern, die in den Städten ihr Glück versuchen wollten.
    Ich mag ja das Landleben aber nur mit einem absoluten Profi, wie meiner Schwiegermutter an der Seite.

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