Geschäfte mit der Ukraine

  • Liebe Freunde,


    welche Arten von Geschäften mit der Ukraine seht ihr denn?


    ich meine Business auf der internationalen Eben.., zwischen Deutschland und der Ukraine.


    Suche Geschäftspartner aus der EU zwecks Gründung einer Firma in der Ukraine - Bitte alles anbieten.


    Gruss


    Wladimir.

  • Ja was denn fuer Geschaefte? Das sollte man schon ein bisschen Eingrenzen. Man sollte schon ein wenig Ahnung von der Sache haben mit der man sein Geld verdient.

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • Hallo,



    wir haben seit 2007 eine Firma in der ukraine gegründet-Eine Landwirtschaftliche firma mit 1000ha Land



    das wichtigste bei unsere Firmengründung ist der ukrainische Partner dem man Vertrauen muss weil mit viel Geld kann man auch viel verlieren

  • Meiner Meinung ist es garnicht so leicht hier einen geshaeftspartner zu finden dem man vertrauen kann. Hoffe du hast Glueck gehabt und einen gefunden.

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • Wir hatten sehr viel Glück,und ich muss ganz ehlrich sagen,ohne ihn hätten wir den großen Schritt nicht gewagt

  • Ja, wir haben die selben Erfahrungen gemacht:


    1. Man muß von dem Geschäft, das man machen will, schon etwas verstehen und Erfahrungen darin haben.
    2. Es ist sehr schwer und aufwendig (besonders finanziell), in der Ukraine zuverlässige und seriöse Geschäftspartner zu finden, die nicht sofort mindestens Millionäre werden wollen.
    3. Es dauert eine Zeit, bis sich alle Geschäftspartner vollständig verstehen und der ukrainische Teil die Erwartungen der deutschen Partner versteht und umsetzt.
    4. Vorteilhaft für deutsche Geschäftsleute sind ukrainische Partner, die vorher schon mal in der westlichen Welt waren und Erfahrungen über deren Mentalität und Werte sammeln konnten.
    5. Es kostet manchmal viel Zeit, bis eine Partnerschaft anläuft. Man sollte also nicht mit deutschen Zeitvorstellungen in die Ukraine gehen. Wir haben allein um ein Konto zu eröffnen einen halben Tag auf der Bank gesessen.


    Übrigens die Idee mit Landwirtschaft in der Ukraine finde ich gut, Sarah. Das Land hat ja auch perfekte Böden. Wir werden auf alle Fälle Deine Seite öfter besuchen! Vielleicht schneien wir mal bei Dir vorbei.


    Wer weitere Fragen zu Partnerschaften mit ukrainischen Firmen hat, kann uns gerne fragen. Wir geben unsere Erfahrungen gern weiter.

  • Wie seht Ihr denn die Möglichkeiten im weitesgehend medizinisch bzw. biotechnologischen Bereich Fuss zu fassen? Es geht grob gesagt um den Einkauf von Blutplasma zu diagnostischen Zwecken...und zwar nicht um das Plasma was überall auf der Welt dringend benötigt wird, also gutes, sauberes, was in jedem Krankenhaus begehrt ist, sondern um das, was normalerweise "weggeschmissen" wird...hier gibt es einen Markt, welcher dieses Plasma zu diagnostischen Zwecken weiterverarbeitet, z.B. zur Erforschung von Impfstoffen.


    greetz
    Little

  • Ich kann nur dringend abraten.


    Mit Blut darf nach ukrainischen Gesetzen nicht gehandelt werden. Ich hatte schon einen entsprechenden Geschäftsplan zu begutachten, wir fanden die entsprechende Passage im Gesetz.


    Der Handel mit Blut und/oder Plasma ist offiziell verboten!

  • Ooch NÖ, jetzt hätte ich endlich ne Firma gefunden, mit der ich mittelfristig hätte Auswandern können und nu das... :(


    Dann muss ich wohl weitersuchen... :(

  • Vielleicht bin ich ja etwas zu spitzfindig, aber wenn nur der Handel und nicht der Export verboten ist, dann gäbe es doch eine Möglichkeit: Das Blut eben nicht käuflich erwerben, sondern mit Naturalien kompensieren, dann ausführen. In UA gibt es dafür nur eine non-profit Gesellschaft, die von den "Spenden reicher Ausländer" lebt. Der "reiche Ausländer" ist eine ausländische Gesellschaft, die dieses Blut im Ausland dann an die Pharma-Konzerne veräußert. Gewinne fallen somit nicht in UA, sondern nur bei der Auslandsgesellschaft an. Somit wird in UA (und von der ukrainischen Gesellschaft) kein Handel betrieben.


    Gruß
    Siggi

  • @tryzub


    Du schriebst: "Übrigens die Idee mit Landwirtschaft in der Ukraine finde ich gut,
    Sarah. Das Land hat ja auch perfekte Böden."


    Naja, Ich war mal Händler und vermittle jetzt Getreidepartien und bin deswegen nicht so ein Fachmann wie die Anwesenden hier, aber AFAIK hatte die letzte ukrainische Weizenernte doch recht mickrige Erträge (so etwa 40 dz /Hektar). Mir wurde von meiner Frau (Ukrainerin, aber aus Kiew) gesagt, das läge daran, dass die Böden völlig ausgelaugt sind und das dringend Dünger benötigt würde. Als nix mit "fruchtbarer schwarzer Erde. Weiß jemand was davon?
    Außerdem muss man echt Geduld in der Ukraine haben. Ein Geschäftspartner hatte mal berichtet, dass von dem Ganzzug Getreide nur 18 Waggons angekommen sind. Die (leeren) Waggons sind dann in Italien wieder aufgetaucht....Kurz darauf wurde das Engagement von dem Geschäftspartner auch eingestellt. Und auch eine große westdeutsche Hauptgenossenschaft hats mal versucht....Man muss also schon ordentlich Geld vorhalten, wenn man da was ins Laufen bringen will. Das es klappen kann, zeigen die ganz Großen, die in der "Ukrainian Grain Association" ein Standbein gefunden haben ^^
    Ich schau mal öfter vorbei hier...


    Grüßle



    Christian

  • Das mit den 35-40 dt stimmt,das liegt aber an der bewirtschaftung der Böden,es sind 7-10% humus vorhanden,aber die schlechte Bodenbearbeitung und mangelnde Erfahrung mit Ackerbau macht den Humus kaputt und den Boden Tod das ist das problem,wir haben den Boden gelockert und schon sehen die Bestände ganz anders aus man braucht nicht unbedingt unmengen Dünger davon wird es nicht besser,natürlich bredigen das die Düngemittelhersteller und Pflanzenschutzfirmen aber wir machen dort Bio und es funktioniert auch.

  • Das mit den 35-40 dt stimmt,das liegt aber an der bewirtschaftung der Böden,es sind 7-10% humus vorhanden,aber die schlechte Bodenbearbeitung und mangelnde Erfahrung mit Ackerbau macht den Humus kaputt und den Boden Tod das ist das problem,wir haben den Boden gelockert und schon sehen die Bestände ganz anders aus man braucht nicht unbedingt unmengen Dünger davon wird es nicht besser,natürlich bredigen das die Düngemittelhersteller und Pflanzenschutzfirmen aber wir machen dort Bio und es funktioniert auch.


    Ahja, wieder was gelernt....Aber der Biobereich boomt ja und so kann man ja Ertragseinbußen über den Preis teilweise kompensieren. Was baut Ihr denn an?


    Ich finde die Westukraine auch sehr schön, muss aber dazu sagen, dass ich nocht nicht in der Ostukraine war, sondern nur ansonsten nur um Kiev herum. Meine Frau sagt, da wäre es sowieso nicht so schön, wegen den ganzen Industriestädten. Pendelst Du, oder lebst Du ständig in der Ukraine?



    Grüße Christian

  • Welche Gesellschaftsformen gibt es denn überhaupt in UA? (also GbR, GmbH...)

  • @ Siggi


    Du kannst sicher sein, dass die pfiffigen Ukrainer alle Varianten ausgelotet haben. Aber bei Blutplasma ist man empfindlich. Es ist noch nicht einmal erlaubt, dort verarbeitetes Blut auszuführen.


    @ Christian/Sarah


    Es gab eine deutsche Firma die hat in der Ukraine Getreide geerntet (= ernten lassen). Dann lieferten sie es in die Türkei über den Dnipro per Schiff. Plötzlich (2007) wurde ein Gesetz erlassen, dass landwirtschaftliche Produkte vorrangig dem einheimischen Handel zur Verfügung gestellt werden sollten. Zu staatlich festgelegten Aufkaufpreisen. Damit war dann deren Geschäft gestorben.

  • Welche Gesellschaftsformen gibt es denn überhaupt in UA? (also GbR, GmbH...)


    Eine Übersicht über die Gesellschaftformen, etc. findet man hier
    http://www.ihk-nordwestfalen.d…ta/InvestierenUkraine.pdf
    Das Dokument ist von 2004 und in einigen Teilen wohl schon veraltet. Das besondere ist das "vereinfachte Besteuerungsverfahren", womit man die Steuerlast ggf. auf unter 1% drücken kann!


    Gruß
    Siggi

  • Wie wäre es mit Biogasanlagen und Stromerzeugung?
    Man könnte doch Landwirtschaft verbinden mit solchen Anlagen, ein Dorf etc. mit Strom beliefern. Getreide wuchs doch zum verfeuern oder Alkoholherstellung (Sprit) früher mehr als ausreichend?


    Gibt es da wieder Gesetze dagegen?

  • Damit wird es Schwierigkeiten geben. Es gibt zwar keinen Gesetz der es verbieten koennte in der Ukraine eine Biogasanlage zu bauen oder Stromerzeugungseinheit kann man ja auch hin klatschen, aber da kommt sofort "man in schwarz" (offiziel heissen sie ОБЭП - Отдел по борьбе с экономическими преступлениями oder auch finanzpolizei auf gut Deutsch). Das erste problem ist Land - ein auslaendischer Buerger kann kein land besitzen, also ein Ukrainer ist schon von anfang an noetig, ansonsten wird abgewartet bis alles aufgebaut wird und dann wird ihnen erklaert das die Miete abgelaufen ist. Zweitens - der Staat hat monopol auf anlagen die energie erzeugen. Drittens - niemand braucht hier den "sauberen" strom, wir haben in Energodar den groessten Atomkraftwerk Europas stehen.
    Die Biogasanlagen koennt ihr auch vergessen, ausser wenn jemand Timoshenko persoenlich kennt um mit ihr es abzumachen. Wir haben haufen Gas und wir haben viel Leute mit Geld, aber keiner hat so eine Anlage in der Ukraine, weil es jemandem auf die Fuesse tritt.

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