Das schlechte Image der Ukraine - oder - Ich bin ein Glückspilz!

  • Großen Goldschatz


    Richtig, darum braucht es noch eine Alarmanlage und Aufkleber an den Fenstern und Türen, die mitteilen, dass die Anlage direkt mit dem lokalen Sicherheitsdienst verbunden ist.
    So eine "Festung" lässt dann die Erwartungshaltung schnell ins Unermessliche steigen.


    Gruß
    Siggi

  • Das wäre in UA genauso gewesen. Es gibt ein Vertrauenstelefon. Man fragt den Beamten nach Name und Dienstnummer. Dann ruft man an. Kann man das nicht selbst, bittet man die Frau/Freundin dies zu tun. I.a. reicht schon die Drohung.


    Ganz so perfekt spreche ich Russisch leider noch nicht, um den Gangster entsprechend einschüchtern zu können. :( Es war gegen 2.00 Uhr bei Lviv - da wollte ich auch nicht gerade die Frau anrufen, die ich einen Tag später zum ersten Mal in Saporoshje treffen durfte. :( Vom Vertrauenstelefon höre ich jetzt zum ersten Mal. Gib mir doch bitte mal die Nummer. Ich meide seither zwar konsequent die Route, wo die Verbrecher stehen, doch habe ich gern solch eine Schützenhilfe.

    Wenn man in UA sich nun mit einer Zahlung aus so einer Situation "befreit", ist man IMHO selbst "schuld". Vielleicht geht es wirklich schneller, aber dann soll man sich nachher auch nicht beschweren. Ich werde in solchen Situation gern zum Prinzipienreiter. Wenn ich nichts angestellt habe, gibt es keinen Cent, da können sie sich an mir die Zähne ausbeißen!


    Mag ja alles richtig sein. Und auch ich bin dbzgl. Prinzipienreiter. Doch gibt es Situationen, in denen man nicht umhin kommt, sich mal von diesen Prinzipien zu entfernen. Auf dem Heimweg, ohne zeitlichen Druck, hätte ich es mir, nach einem Anruf bei der dt. Botschaft, in deren Station bequem gemacht, bis sie mich einsperren oder fahren lassen. Und wenn ich Tage dort verbringen müßte...

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.


  • ...Wenn man in UA sich nun mit einer Zahlung aus so einer Situation "befreit", ist man IMHO selbst "schuld". Vielleicht geht es wirklich schneller, aber dann soll man sich nachher auch nicht beschweren. Ich werde in solchen Situation gern zum Prinzipienreiter. Wenn ich nichts angestellt habe, gibt es keinen Cent, da können sie sich an mir die Zähne ausbeißen!


    Wobei du da jetzt den "mit allen Wassern gewaschenen Residenten" und den nicht oder kaum die Sprache beherrschenden Touristen in einen Topf schmeisst. Klar reagiere ich als Resident der schon einige Jahre dort lebt anders auf so eine Situation, als der Tourist.


    In Dubai haette ich einen bekannten bei der Polizei angerufen und die Sache waere vergessen. In der Ukraine wuerde ich als Touri nicht ganz so forsch auftreten.

  • Man muss allerdings auch sagen, das man die Situation als Resident um einiges relaxter sieht, wie als Touri. Wenn du eine Zeitlang in einem Land lebst, hast du dich mit den eigenarten vertraut gemacht und weisst besser wie man gewisse Klippen umschifft. Klar gibt es in der Ukraine Kriminalitaet. Aber die gibt es anderswo auch, Berlin und Brandenburg muessten was Autodiebstaehle gewisser Marken angeht, der Ukraine eigentlich den Rang ablaufen.

  • Berlin und Brandenburg muessten was Autodiebstaehle gewisser Marken angeht, der Ukraine eigentlich den Rang ablaufen.

    Traurig aber wahrscheinlich eine absolut korrekte Feststellung.

  • Brandenburg muessten was Autodiebstaehle gewisser Marken angeht, der Ukraine eigentlich den Rang ablaufen.


    Einem Kunden von mir ist im Juli ein hochwertiges Fahrzeug auf dem Parkplatz (Haupteingangsnähe) des Vergnügungsparadieses "Tropical Island" in Brandenburg, welches er mit seiner Familie besucht hatte, entwendet worden. Es liegt dem wohl sehr nahe, dass das Fahrzeug nun irgendwo in den östlichen Gefilden unterwegs ist.


    Gruß

    За Украинy!

  • Kann gut sein, allerdings gibt es noch die Option des Auseinandernehmens. Ersatzteilverkauf ist mittlerweile profitabler als der Handel mit gestohlenen Fahrzeugen. Ausserdem wird man so am schnellsten die GPS Box los, die Jungs wollen ja nicht geschnappt werden.


  • Es liegt dem wohl sehr nahe, dass das Fahrzeug nun irgendwo in den östlichen Gefilden unterwegs ist.


    Gruß


    Östliche Gefilde?
    Mein Bruder arbeitet im nahen Osten.
    Wo genau?
    Zwischen Chemniz und Dresden. :D


    Ja, genau weil die "im Osten" alle klauen.
    Mir haben sie das Auto bisher nur in Amsterdam aufgebrochen. das liegt im Westen.


    Grüße
    Holger


  • ...Ja, genau weil die "im Osten" alle klauen.
    Mir haben sie das Auto bisher nur in Amsterdam aufgebrochen. das liegt im Westen.


    Entweder hast du die "falsche Karre", oder den falschen Wohnort ;)
    Ich kenne halt ein paar Zahlen eines großen Automobilherstellers. Es faellt schon auf welche Marken/Modelle gehaeuft/auf Bestellung in Berlin, Brandenburg etc. geklaut werden....

  • Traurig aber wahrscheinlich eine absolut korrekte Feststellung.

    Unbenommen ist es allerdings, daß die UA das Land der Hehler ist. Und der Hehler ist wie der Stehler. Wozu ja auch ein Kabinettsmitglied gehört:
    http://www.spiegel.de/spiegel/a-802952.html


    Und das ist auch ein Fakt:
    Oleg Nasarenko, Präsident der Vereinigung ukrainischer Autoimporteure, schätzt den Graumarkt gestohlener Wagen auf "rund zehn Prozent". Allein im vergangenen Jahr (2010) seien in der Ukraine 162.000 Autos verkauft,
    aber 177.000 neu zugelassen worden.


    "Der Unterschied von 15.000 erklärt sich durch das Verschieben von in Westeuropa geklauten Autos", sagt Nasarenko. Zwei Drittel davon kämen aus Deutschland.


    In Berlin gibt es eben mehr "klauenswerte" Autos.

  • Also ich wohne genau im geografischen Zentrum Europas.


    Unsere Polizei kontrolliert und kassiert, aber sie ist nicht korrupt!


    Hier fahren viele hochwertige Fahrzeuge herum und stehen auch des öfteren über Nacht auf der Strasse, von einem Diebstahl habe ich schon längere Zeit nichts mehr gehört. Ich spreche da von den SUVs der Marken Porsche, MB, Audi und BMW.


    Ach ja, vor ein paar Tagen wurde ein Gitter vorm Fenster im ersten Stock gegenüber aufgebrochen, war Fehlalarm, die Familie hatte ihren Wohnungsschlüssel auf der Krim liegen gelassen, der Zweitschlüssel lag in der Wohnung auf dem Küchentisch.


    Beim Angeln oder beim Pilze suchen, mir hat noch keiner ins Auto oder in die Angelkiste gelangt.
    Auf meiner Baustelle wurde mir bisher auch noch nichts weggenommen, obwohl der provisorische Zaun zum wiederholten Mal umgefallen ist. Besonders auffällig sind die dort in der Siedlung wohnenden Roma, die schicken ihre Kinder sogar zur Schule und fragen ob sie die Nüsse, die auf die Strasse von unserem Baum gefallen sind, auch aufsammeln dürfen.


    Ich glaube, einige Schreiberlinge sollten mal ihre Positionen neu überdenken und sich nicht allzu wichtig nehmen. Überall auf der Welt geschehen Dinge, die nicht mit dem Gesetz, speziell mit dem Deutschen Recht, vereinbar sind. Aber ausgerechnet der Ukraine den "Schwarzen Peter" zu zu weisen, dieses ist in meinen Augen schon so etwas wie gezielte Verleumdung und dieses bitte ich einmal in aller Ruhe zu bedenken.


    Danke Oldtrotter

  • Die meisten Fahrzeuge werden doch mittlerweile jenseits der Oder und im Baltikum in irgendwelchen kleinen abgelegenen Hallen, in Einzelteile zerlegt und dann als Ersatzteile in ganz Europa wieder verkauft. Damit macht man viel mehr Profit als wenn man den Wagen so verkauft.

  • Also ich wohne genau im geografischen Zentrum Europas.


    Du meinst in Historisch falsch berechnetem Zentrum Europas.
    Das wurde 1989 neu berechnet und heraus kam ein Ort nördlich von Vilius in Litauen.


    Geographen des Institut Géographique National, des nationalen Geographieinstituts Frankreichs, errechneten 1989 den geographischen Mittelpunkt Europas als Flächenschwerpunkt und ermittelten eine Stelle im Dorf Purnuškės etwas nördlich von Vilnius in Litauen mit den Koordinaten ♁54° 54′ 0″ N, 25° 19′ 0″ O.
    Quelle Wikipedia


    Grüße
    Holger

  • Sehts mal so...eine gewisse Angst muss bleiben...und wird sicher bewusst aufrecht erhalten...warum?


    Na, was sollen die ganzen Ochranikis und Stojankawächter denn machen, wenn es in UA keine Diebstähle mehr gäbe :thumbup:

  • Ganz so perfekt spreche ich Russisch leider noch nicht, um den Gangster entsprechend einschüchtern zu können


    Ich spreche mit den Leuten kein Russisch. Wie will keine Diskussion. Je weniger Sprache, umso besser.


    Vom Vertrauenstelefon höre ich jetzt zum ersten Mal. Gib mir doch bitte mal die Nummer.


    Telefon bei Schwierigkeiten mit der ukrainischen Polizei
    Vertrauenstelefons des Innenministerium:
    (0)44 (Kiew) 256 16 75 oder 256 16 76
    (044) 212-99-90 (Ministerium fur Inneres der Ukraine);
    - (044) 213-70-64, 228-45-22 (Verwaltung DAI, Kyiw);
    - (044) 291-30-74 (Hauptverwaltung DAI des Ministeriums für Inneres der Ukraine)
    Ich hoffe, dass die Nummern noch aktuell sind. Ich habe das schon seit Jahren nicht mehr benötigt.
    Ich bitte andere Mitglieder um Überprüfung/Korrektur.


    Gruß
    Siggi

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