Private Krankenversicherung für Deutsche in der Ukraine ("Expat-Versicherung")

  • Hallo Forumler,


    mein erster Beitrag (und leider gleich was richtig trockenes) - bei fehlerhafter Einordnung bitte um Korrektur und Nachsicht.
    Thema: Ich suche für mich und meine Freundin (beide Deutsche) eine Krankenversicherung für einen mehrjährigen, beruflichen Aufenthalt in der Ukraine. Neben der Absicherung in der Ukraine würde ich gerne auch eine Absicherung für eine bestimte Tageszahl in Deutschland haben (Heimaturlaub, etc.).


    Kurz zu meinem Status:
    Ich werde von meiner Firma in die Ukraine gesendet - allerdings nicht mit einem deutschen Vertrag sondern mit einem ukrainischen Arbeitsvertrag (wurde jetzt zwei Mal von Anwälten geprüft, aber es gibt wohl keine Möglichkeit der Entsendung mit einem deutschen Arbeitsvertrag in die Ukraine...jedenfalls nicht für mich :( )


    Frage:
    Wie handhabt Ihr das Thema der Krankenversicherung? Seid Ihr über eine internationale PKV versichert? Nutzt Ihr die ukrainische Grundversorgung? Empfehlungen?
    Haben Mitglieder das in der Ukraine geregelt oder über einen deutschen Versicherungsmakler? Lohnt sich eine ukrainische Privatversicherung oder eher ein Tarif wie von der Allianz?


    AUF WAS GILT ES ZU ACHTEN?


    Ist nicht mein einziges aber aktuell mein wichtigstes Thema - hier fehlt mir einfach ein Gefühl und leider auch Support von meiner Firma.
    Würde mich über eine Antwort sehr freuen - ab September bin ich dann aus den vorbereitenden Themen draußen und hoffe auch mit persönlichen Themen zu glänzen.


    Bis dann und vorab: vielen Dank!


    Dennis (mr-boogie)

  • Hallo Dennis,


    es gibt solche internationale KVs, z.B. hier:
    http://www.auslandstreff.de/fuer-das-ausland.html
    oder auch beim ADAC bis 2 Jahre, kann dann aber wieder erneut abgeschlossen werden:
    http://www.adac.de/produkte/ve…ntId=949&SourcePageId=569


    Meine PKV teilte mir seinerzeit mit, dass sie bis zu 5 Jahre in Europa weiter leisten würde, danach aber den Vertrag kündigen würde. Da in UA die Krankheitskosten auf einem ganz anderen Niveau als in DE sind, hat meine Frau seit 2004 keine KV mehr und ich seit 2007. Wir können jederzeit nach DE zurückkehren und im Bedarfsfall dort unsere Versicherung wieder aktivieren, es gibt ja die KV Pflicht in DE - daher muss uns die KV wieder aufnehmen. Im Vergleich zu den in DE zu zahlenden Beiträgen haben wir ca. 50000 Euro gespart. Ich empfehle dieses Vorgehen nicht, das soll jeder für sich entscheiden. Du hast nur danach gefragt und ich habe geantwortet.


    Seit meiner Auswanderung war ich in keinem öffentlichen ukrainischen Krankenhaus. Wir benutzen nur Privatpraxen und die Beträge sind für deutsche Verhältnisse lächerlich (100-200UAH pro Behandlung).


    Gruß
    Siggi

  • solltet Ihr hier anrufen:
    http://amcenters.com/contacts


    und Euch erkundigen, mit welchen dt. Versicherern direkt abgerechnet wird.
    Dann habt Ihr einerseits eine sehr gute Anlaufstelle zur med. Versorgung, und auch keine Abrechnungsprobleme.


    Dann bei der dt. Versicherung nachfragen, ob Kurzaufenthalt in D ebenfalls abgedeckt wird.


    Und die z.Zt. vorhandene KV in D ruhen lassen, gegen kleinen Beitrag.
    Dies ist besonders wichtig bei priv. KV, um nicht evtl. erneut eine Gesundheitsprüfung machen zu müssen etc.

  • Werde dir mal eine PN schreiben, weil ich die gleiche Situation auch vor circa 2 Jahren hatte ;)

  • Naja Siggi. Ich glaube es muss nicht jeder wissen wie ich und die Firma für die ich arbeite die KV handhaben. Und ich weiß jetzt schon, dass die Diskussion danach nicht nur über die KV gehen wird sondern auch noch über viele andere Themen die man als Expat in der Ukraine berücksichtigen muss

  • Ich habe Nachfragen per PN erhalten, aber weil nichts wirklich persönliches enthalten war, antworte ich öffentlich:


    Korrekt: Meine Frau ist seit 8 Jahren, ich bin seit 5 Jahren nicht versichert. Schwer vorstellbar in DE, habe auch einige Zeit gebraucht mich mit diesem Gedanken anzufreunden. In UA sind die allermeisten überhaupt nicht versichert. Auch mit einer exzellenten Versicherung geht man allein durch den Wohnsitz ein erhöhtes Risiko ein. Bei mir in der Kleinstadt auf der Krim ist die Versorgung im Notfall sicher um Größenordnungen schlechter, als in München. Es sollte eben nichts wirklich schlimmes passieren, was sich vorher nicht ankündigt.


    Meine Anwartschaft kostet bei der Universa ca. 8 Euro im Monat. Damit werde ich wieder in denselben Tarif ohne Gesundheitsprüfung aufgenommen, jedoch nicht zu demselben Beitrag. Ich werde also Beiträge zahlen müssen, als sei ich ein Neuzugang. Meine Altersrückstellungen bleiben aber erhalten. Das ist mein KV-"Airbag" für den Notfall, wie eine schwere chronische Erkrankung.


    Gruß
    Siggi

  • Um ganz kurz zum Thema zurück zu kommen. Also als "Expat" würde ich nie auf die Idee kommen, mich selber um die KV zu kümmern und dafür zu bezahlen. Die KV und in diesem Fall die Auslands-KV hat ganz klar die Firma zu tragen! Weil du in deren Interesse in die Ukraine gehst!

  • Um ganz kurz zum Thema zurück zu kommen. Also als "Expat" würde ich nie auf die Idee kommen, mich selber um die KV zu kümmern und dafür zu bezahlen. Die KV und in diesem Fall die Auslands-KV hat ganz klar die Firma zu tragen! Weil du in deren Interesse in die Ukraine gehst!


    Das würde ich einfach vom angebotenen Gehalt abhängig machen! Sollte es wirklich gut sein wo bitte ist da das Problem?


    Gruß


    Martini

  • Leider bekommt meine Firma das mit der KV nicht hin und so bleibt es mir überlassen - ich werde das Thema zwar noch mal anstoßen und schauen, wie HR reagiert aber große Hoffnung habe ich keine...und versuche das Beste drauß zu machen.


    Ich hatte heute noch ein interessantes Gespräch mit einem Makler, für mich gibt es folgende Kernpunkte (zu mir: Gesund, 33 Jahre, Dauer über 2 Jahre):


    1. Brauche ich überhaupt eine Versicherung (persönliches Thema, aber ich gestehe: so cool wie siggi bin ich da nicht, auch wenn die Argumentation schlüssig ist)
    2. Ukrainische Privatversicherung oder Internationale?
    Ich gehe jetzt mal den Weg der Internationalen Versicherung, habe zu wenig Infos über PKV in UA (z.B. Provinzial):
    3. Was soll abgedeckt sein? Die teuren Punkte sind: PRivatversorgung auch im Heimatland, Reha und Schwangerschaft (Mist, da könnte was auf mich zu kommen... :help: ) Man bekommt sonst schon für 150€ eine sehr gute Versicherung (die ist dann aber auch ohne HIV Versorgung). Eine Vollversicherung (inkl. Schwangerschaft) kostet schon 350€
    4. Wie viel Tage verbringt man im Heimatland (in der Regel sind 45 Tage mitversichert, danach wird es teurer)


    Mehr Fragen musste ich nicht beantworten, bekomme jetzt noch ein finales Angebot aber dann habe ich mal eine Vergleichsgrundlage.


    Noch ein letztes Thema: ist vielleicht fast schon ein neues Forumsthema, aber will ich für meine PKV in Deutschland eine Anwartschaftversicherung abschließen, dann will die DKV eine Zahlung von 165€...das finde ich ganz schön happig. Ich glaube, das wäre dann aber ohne Gesundheitsprüfung und ohne Beitragsneuberechnung. Das muss ich mir überlegen.


    Deshalb hier noch eine Frage:
    - Ist jemand bei einer ukrainischen PKV versichert? Erfahrungen?
    - Hat jemand Erfahrungen mit den Internationalen KVs?


    Danke für die rege Diskussion, sobald ich aktuelle Zahlen habe, stelle ich sie ein.

  • Meine PKV (die DKV) sagt:
    - Wir versichern Sie bis zu max 6 Monate Auslandsaufenthalt, wenn der permanente Wohnsitz in D bleibt


    Zwar habe ich noch eine Adresse, aber das entscheidende Wort ist permanent. Im Zweifel dreht die PKV mir hier einen Strick und lässt mich auf Kosten sitzen. Das ist mir zu risikoreich.
    Das fällt somit leider weg... :blackeye:

  • >aber will ich für meine PKV in Deutschland eine Anwartschaftversicherung
    abschließen, dann will die DKV eine Zahlung von 165€...das finde ich
    ganz schön happig. Ich glaube, das wäre dann aber ohne
    Gesundheitsprüfung und ohne Beitragsneuberechnung.<


    Frag mal nach der KLEINEN Anwartschaft (mit Beitragsneuberechnung bei Wiederaufleben der Vers.). Bei 2 Jahren UA sollte die große Anwartschaft nicht unbedingt sinnvoll sein.


    (Denn Arbeitgeber zahlt nach dem UA-Aufenthalt ja wieder mit ....)

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