Hallo liebe Forumsmitglieder!
Seit nunmehr knapp einem Jahr bin ich schon auf diesem super
tollen Forum angemeldet, beteilige mit den einen oder anderen Diskussion, aber
muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher niemals die Gelegenheit
genutzt habe, um meine Erfahrungen, Eindrücke und Gefühle zu teilen.
Das werde ich jetzt einmal nach holen!
Da ich bisher schon 8 Mal in der Ukraine war (davon 2x
Besuche länger als 6 Wochen), gliedere ich meine Erfahrungen in die einzelnen
Zeiträume ein:
Vorwort:
Das erste Mal in Kontakt mit der Ukraine bin ich letztes
Jahr geraten. Erstaunlich, aber trotz meiner Bildung war mir die Ukraine immer
fremd. Eigentlich alle Ostblockstaaten.
Im Generellen würde ich heute sagen, dass ich zu einer
dieser Proleten gehört habe, die sagen: Ostblock? Never!!!
Nun gut.
Es war Fussballzeit. Heiß draußen. Man saß am Grill und bereitete
sich auf die Euro vor. Zunächst einmal habe ich alle Vorrunden der Euro nicht
gesehen, da ich nicht unbedingt der Fussballfan bin.
Dadurch kam mir erstmal die Stadt Donetsk ins Gedächtnis.
Gefolgt von Kiev.
Es war interessant zu sehen, wie wunderschön die Städte
präsentiert worden sind. Die Frauen sehr hübsch, die Stimmung super. Erstmals bekam
ich Zweifel mit meiner obigen Aussage und musste mir recht schnell selber
eingestehen, dass ich über den Osten gar nichts weiß.
Da ich immer ein wissenshungriger Mensch bin, fing ich also
an über die Ukraine zu lesen. Hier mal einen Reisebericht, dort mal ein
Youtubevideo.
Ich entschloss mich an einem Abend des Halbfinales nach
Kontaktbörsen zu suchen. Und ich meine Kontaktbörsen und nicht Singlebörsen.
Leider wurde ich schnell enttäuscht, denn Googel überhäufte
mich mit Singleseiten, Heiratsagenturen und irgendwelchen unsinnigen
Verlockungsangebote.
Ich überlegte mir zuerst, wie ich die Sache richtig angehe.
Immerhin liebe ich es zu reisen. Aber alleine wollte ich dann doch nicht. Ich
mag Menschen, aber war froh erstmal Single zu sein.
Aus welchen Grund auch immer (kann durchaus das 12. Bier
gewesen sein), meldete ich mich bei ukraindedating.com an.
Diese Seite erschien mir top, war kostenpflichtig, bietet
aber reichlich Funktionen. Ich füllte also eine geschlagene Stunde das Profil
aus, bis ich dann endlich mal loslegen konnte.
Bevor ich mein Geld zum Fenster rauswerfe, schaute ich mir
erstmal die Profile genauer an. Da ich jung bin ( 28 ), schaute ich dann ab 21
bis maximal 30.
Was ich sah war gigantisch. Bildhübsche Mädchen. Ich war
verzaubert und musste mir erstmal ein Glas Cola einschenken, damit ich wieder
zur Besinnung komme.
Sowas sieht man einfach in Deutschland nicht.(und damit auch
der erste Unterschied)
Zunächst einmal bin ich von „Fake-Profilen“ ausgegangen, da
es einfach nicht in meinen Schädel wollte, dass dort so hübsche Mädchen wohnen.
Ich selber wohne in NRW und da sieht man eher Mauerblümchen, die man sieht, und
aber auch gleich wieder vergisst.
Ich entschloss mich ein Gold-Abo für einen Monat
abzuschließen. Das kostet 29,99€. Und ich dachte mir, nun ja, wenn es nicht
klappt, dann ist eben nicht so viel Geld weg.
Ich begann also die ersten Frauen zunächst höfflich
anzuzwinkern, um die Reaktionen abzuwarten. Erwiderte eine der Damen mein Zwinkern, begann ich zunächst
Standartmails zu schreiben. Ich meine… Ich bin sicherlich redegewandt, aber bei
50 Damen etwas Unterschiedliches zu schreiben, hatte ich jetzt auch keine Lust
drauf.
Erstaunlich, aber ich bekam sehr viel Mails zurück. Für
meinen Teil als Resümee: 2 von 15 Damen waren Fake. Den Rest habe ich heute
immer noch in meiner Skypeliste und halte Kontakt.
Nun gut. Ich schrieb mit einer liebevollen Damen Namens
Kathrin. Sie war 25, Handtaschendesigerin und kommt aus Odessa. Sie ist eine
sehr hübsche, schüchterne, aber leider eher mangelhaft Englisch sprechende
Dame. Wir skypten sehr oft und sahen und fast täglich. Ich kann nur sagen:
Crazy diese Damen…. Schon jemand einen Lapdance inklsusive Strip via Skype
bekommen? (Ganz vergessen: KOSTENLOS )
Wir hatten einen fantastischen Humor, und man begann sich
sehr zu mögen. Ich entschloss mich also das Risiko auf mich zu nehmen und ein
Wochenende nach Kiev zu fliegen.
Und damit fängt nun meine Geschichte an:
02.06-03.06.2012 – meine erste Reise in die Ukraine – Kiev
Da ich noch völlig ahnungslos war, buchte ich damals meine
erste Reise über Lufthansa. Ich glaube es kostete mich 200€ hin und zurück mit
Zwischenstopp in Frankfurt und dann weiter mit UIA .
Ich war sehr nervös, weil ich mir immer wieder ausmalte, was
passieren wird. Was mache ich, wenn sie nicht kommt, was, wenn vielleicht und
und und und.
Freitags ging mein Flug und kurz vor meinem Flug bekam ich
erste Zweifel. Allerdings sagte ich mir dann: Was hast du zu verlieren? Wenn
sie nicht kommt, hast du ein Hotel, ein Taxi kannst du ja wohl auch noch nehmen
und dann schaust du dir eben die Stadt etwas an.
Ich musste leider an diesem Tag noch arbeiten, so dass ich
bis abends Vollstress hatte und meine Gedanken etwas verdrängen konnte.
Nach meiner Arbeit ging es direkt zum Flughafen Düsseldorf.
Dann der erste Schreck: Man braucht ja einen Reisepass für die Ukraine… Ich
kramte und kramte und kramte, und hatte wohl unbewusst diesen mitgenommen.
Glück!!! Das war wirklich wahres Glück!
Also flog ich erst einmal nach Frankfurt mit der Lufthansa.
Gewohnte Erstklassigkeit gab es damals noch und fühlte mich pudelwohl. Nach
45min. kam ich dann in Frankfurt an.
Dann hieß es umsteigen. Ich nahm mir die Zeit noch ein wenig
über die Ukraine zu lesen. Ganz ahnungslos wollte ich ja dann doch nicht dort
erscheinen.
Ich saß also dann in der UIA Maschine Richtung Kiev. Ich
musste mir wahrlich das Lachen verkneifen, weil die Maschinen aussahen, als
wenn sie 1953 ausgemustert worden sind.
Alles war russisch und jeder sprach russisch, so dass ich
mich, zugegeben sehr hart, aber direkt an meine Reise gewöhnen konnte.
Leider hatten wir 2h Verspätung wegen einem Unwetter.
Um 01:40 landete ich dann in Borispol. Und dann ging meine
Reise los. Aus dem Flieger gestiegen viel mir direkt die Hitze auf. Es war ja
der mit heißeste Sommer der vergangenen Jahre.
Dann ab in Bus, alles ungewohnt. Russisch eben. Ich schrieb
Kathrin, dass ich nun gelandet sei und wir uns bald sehen würden. Es kam keine
Antwort drauf zurück. Ich bekam ein mulmiges Gefühl, aber nun war es eh zu
spät.
Nach der Passkontrolle mit, immer wieder, sehr freundlichen
Mitarbeitern, ging es weiter zur Gepäckannahme. Nach ca. 40minuten stand ich
dann in der Vorhalle und suchte nach Kathrin. Dann kam der Moment.
Eine zierliche Dame, mit schwarzen Haaren und einer, wie ich
sie nenne, Gardinen als Kleid an, packte mich an meinen Arm und umarmte mich
innig. Sie hielt ihr Wort. Sie war da!
Ich konnte noch alles gar nicht richtig realisieren, so dass
ich erstmal kaum Zeit und vor allem Worte fand, um mich mit Kathrin
auszutauschen. Da ich vorab vom Hotel ein Taxi reservieren lies, wollte ich Kathrin
die ganze Zeit mitteilen, dass wir nun zum Taxi gehen sollten. Da wir leichte
Probleme mit dem Englisch hatten, konnte sie mir wiederum nicht mitteilen, dass
sie schon einen Taxifahrer heruntergehandelt hatte, der uns zum Hotel brachte.
Es regnete leider, so dass ich erstmal nicht viel von der
Umgebung wahrnehmen konnte.
Wir saßen zusammen im Taxi, sie hielt meine Hand und hatte
die ganze Zeit ein Grinsen auf den Lippen. Ich war sehr zurückhaltend, weil es
hierbei um die Realität ging und nicht um Skype. Natürlich wusste ich alles
über sie, auch wie sie nackt aussieht
Wir kamen also im Hotel Bogdanov an. Das Hotel liegt ca. 10
Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt und ist wirklich ein schönes Hotel.
Kaum angekommen gab es gleich Ärger, weil das Taxi, was ich
zuvor geordert hatte, nun eine Leerfahrt hatte und der Kollege trotzdem seine
Kohle haben wollte. Also zahlte ich 20€, und hatte dann fortan meine Ruhe.
Wir bezogen unser Zimmer und ich brachte Whiskey mit mir.
Kathrin und ich lieben Whiskey. Wir tranken bis in die Morgenstunden und
entschieden uns dann um 7uhr kurz schlafen zu gehen, da ich ja am Sonntag
wieder nach Hause fliegen musste.
Da wir ein Doppelbett hatten und wir zusammen in diesem Bett
schliefen, fragte ich höfflich nach, ich sie nicht vielleicht in den Arm nehmen
könne. Sie sagte gleich ja und wir schliefen.
Kurz vor 12 wurde ich wach und begann mich langsam fertig zu
machen, um rauszugehen. Ich ließ Kathrin noch schlafen, weil ich mir auch die
Zeit nehmen wollte, um alles und vor allem den schnelle Abend Revue passieren
zu lassen.
Kurz nach 12 machte ich sie dann zärtlich wach und sagte,
dass ich gerne rausgehen wolle, um mir die Stadt anzuschauen.
Sie machte sich also ausgehfertig und nahm mich an die Hand.
Wir hatten sehr schönes Wetter, und der Tag war einfach
stimmig. Sie kannte sich in Kiev überhaupt nicht aus und mochte Kiev auch nicht
besonders. Aber wir gingen dann in die Stadt, kauften ein paar Utensilien ein
und danach aßen wir eine Tolle Pizza in einem unscheinbaren Restaurant. Mir
fielen natürlich gleich die kaputten Straßen auf und die ganzen kaputten
Häuser. Ich war etwas irritiert, wie die Menschen denn in so einer Stadt leben
könnten.
Allerdings, und das ist das, was ich an den Ukrainern so
liebe: Sie machen es mit Freundlichkeit und Offenheit wieder wett.
Wir kamen gegen 17uhr wieder zurück ins Hotel, weil ich doch
gerne kurz duschen wollte, weil es extrem heiß war. Abends wollten wir dann in
einen Club fahren.
Zurück im Hotel saßen wir beide auf dem Bett und
begannen uns über interessante Themen zu unterhalten. Die anfänglichen
Englischprobleme gingen langsam bei Kathrin fort.