Ukraine – Wieso, Weshalb, Warum (Reisebericht) Fortsetzung

  • Hallo liebe Forumsmitglieder!


    Seit nunmehr knapp einem Jahr bin ich schon auf diesem super
    tollen Forum angemeldet, beteilige mit den einen oder anderen Diskussion, aber
    muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher niemals die Gelegenheit
    genutzt habe, um meine Erfahrungen, Eindrücke und Gefühle zu teilen.


    Das werde ich jetzt einmal nach holen!


    Da ich bisher schon 8 Mal in der Ukraine war (davon 2x
    Besuche länger als 6 Wochen), gliedere ich meine Erfahrungen in die einzelnen
    Zeiträume ein:



    Vorwort:


    Das erste Mal in Kontakt mit der Ukraine bin ich letztes
    Jahr geraten. Erstaunlich, aber trotz meiner Bildung war mir die Ukraine immer
    fremd. Eigentlich alle Ostblockstaaten.


    Im Generellen würde ich heute sagen, dass ich zu einer
    dieser Proleten gehört habe, die sagen: Ostblock? Never!!!


    Nun gut.


    Es war Fussballzeit. Heiß draußen. Man saß am Grill und bereitete
    sich auf die Euro vor. Zunächst einmal habe ich alle Vorrunden der Euro nicht
    gesehen, da ich nicht unbedingt der Fussballfan bin.


    Dadurch kam mir erstmal die Stadt Donetsk ins Gedächtnis.
    Gefolgt von Kiev.


    Es war interessant zu sehen, wie wunderschön die Städte
    präsentiert worden sind. Die Frauen sehr hübsch, die Stimmung super. Erstmals bekam
    ich Zweifel mit meiner obigen Aussage und musste mir recht schnell selber
    eingestehen, dass ich über den Osten gar nichts weiß.


    Da ich immer ein wissenshungriger Mensch bin, fing ich also
    an über die Ukraine zu lesen. Hier mal einen Reisebericht, dort mal ein
    Youtubevideo.


    Ich entschloss mich an einem Abend des Halbfinales nach
    Kontaktbörsen zu suchen. Und ich meine Kontaktbörsen und nicht Singlebörsen.


    Leider wurde ich schnell enttäuscht, denn Googel überhäufte
    mich mit Singleseiten, Heiratsagenturen und irgendwelchen unsinnigen
    Verlockungsangebote.


    Ich überlegte mir zuerst, wie ich die Sache richtig angehe.
    Immerhin liebe ich es zu reisen. Aber alleine wollte ich dann doch nicht. Ich
    mag Menschen, aber war froh erstmal Single zu sein.


    Aus welchen Grund auch immer (kann durchaus das 12. Bier
    gewesen sein), meldete ich mich bei ukraindedating.com an.


    Diese Seite erschien mir top, war kostenpflichtig, bietet
    aber reichlich Funktionen. Ich füllte also eine geschlagene Stunde das Profil
    aus, bis ich dann endlich mal loslegen konnte.


    Bevor ich mein Geld zum Fenster rauswerfe, schaute ich mir
    erstmal die Profile genauer an. Da ich jung bin ( 28 ), schaute ich dann ab 21
    bis maximal 30.


    Was ich sah war gigantisch. Bildhübsche Mädchen. Ich war
    verzaubert und musste mir erstmal ein Glas Cola einschenken, damit ich wieder
    zur Besinnung komme.


    Sowas sieht man einfach in Deutschland nicht.(und damit auch
    der erste Unterschied)


    Zunächst einmal bin ich von „Fake-Profilen“ ausgegangen, da
    es einfach nicht in meinen Schädel wollte, dass dort so hübsche Mädchen wohnen.
    Ich selber wohne in NRW und da sieht man eher Mauerblümchen, die man sieht, und
    aber auch gleich wieder vergisst.


    Ich entschloss mich ein Gold-Abo für einen Monat
    abzuschließen. Das kostet 29,99€. Und ich dachte mir, nun ja, wenn es nicht
    klappt, dann ist eben nicht so viel Geld weg.


    Ich begann also die ersten Frauen zunächst höfflich
    anzuzwinkern, um die Reaktionen abzuwarten. Erwiderte eine der Damen mein Zwinkern, begann ich zunächst
    Standartmails zu schreiben. Ich meine… Ich bin sicherlich redegewandt, aber bei
    50 Damen etwas Unterschiedliches zu schreiben, hatte ich jetzt auch keine Lust
    drauf.


    Erstaunlich, aber ich bekam sehr viel Mails zurück. Für
    meinen Teil als Resümee: 2 von 15 Damen waren Fake. Den Rest habe ich heute
    immer noch in meiner Skypeliste und halte Kontakt.


    Nun gut. Ich schrieb mit einer liebevollen Damen Namens
    Kathrin. Sie war 25, Handtaschendesigerin und kommt aus Odessa. Sie ist eine
    sehr hübsche, schüchterne, aber leider eher mangelhaft Englisch sprechende
    Dame. Wir skypten sehr oft und sahen und fast täglich. Ich kann nur sagen:
    Crazy diese Damen…. Schon jemand einen Lapdance inklsusive Strip via Skype
    bekommen? (Ganz vergessen: KOSTENLOS :D )


    Wir hatten einen fantastischen Humor, und man begann sich
    sehr zu mögen. Ich entschloss mich also das Risiko auf mich zu nehmen und ein
    Wochenende nach Kiev zu fliegen.


    Und damit fängt nun meine Geschichte an:
    02.06-03.06.2012 – meine erste Reise in die Ukraine – Kiev


    Da ich noch völlig ahnungslos war, buchte ich damals meine
    erste Reise über Lufthansa. Ich glaube es kostete mich 200€ hin und zurück mit
    Zwischenstopp in Frankfurt und dann weiter mit UIA .


    Ich war sehr nervös, weil ich mir immer wieder ausmalte, was
    passieren wird. Was mache ich, wenn sie nicht kommt, was, wenn vielleicht und
    und und und.


    Freitags ging mein Flug und kurz vor meinem Flug bekam ich
    erste Zweifel. Allerdings sagte ich mir dann: Was hast du zu verlieren? Wenn
    sie nicht kommt, hast du ein Hotel, ein Taxi kannst du ja wohl auch noch nehmen
    und dann schaust du dir eben die Stadt etwas an.


    Ich musste leider an diesem Tag noch arbeiten, so dass ich
    bis abends Vollstress hatte und meine Gedanken etwas verdrängen konnte.


    Nach meiner Arbeit ging es direkt zum Flughafen Düsseldorf.
    Dann der erste Schreck: Man braucht ja einen Reisepass für die Ukraine… Ich
    kramte und kramte und kramte, und hatte wohl unbewusst diesen mitgenommen.
    Glück!!! Das war wirklich wahres Glück!


    Also flog ich erst einmal nach Frankfurt mit der Lufthansa.
    Gewohnte Erstklassigkeit gab es damals noch und fühlte mich pudelwohl. Nach
    45min. kam ich dann in Frankfurt an.


    Dann hieß es umsteigen. Ich nahm mir die Zeit noch ein wenig
    über die Ukraine zu lesen. Ganz ahnungslos wollte ich ja dann doch nicht dort
    erscheinen.


    Ich saß also dann in der UIA Maschine Richtung Kiev. Ich
    musste mir wahrlich das Lachen verkneifen, weil die Maschinen aussahen, als
    wenn sie 1953 ausgemustert worden sind.


    Alles war russisch und jeder sprach russisch, so dass ich
    mich, zugegeben sehr hart, aber direkt an meine Reise gewöhnen konnte.


    Leider hatten wir 2h Verspätung wegen einem Unwetter.


    Um 01:40 landete ich dann in Borispol. Und dann ging meine
    Reise los. Aus dem Flieger gestiegen viel mir direkt die Hitze auf. Es war ja
    der mit heißeste Sommer der vergangenen Jahre.


    Dann ab in Bus, alles ungewohnt. Russisch eben. Ich schrieb
    Kathrin, dass ich nun gelandet sei und wir uns bald sehen würden. Es kam keine
    Antwort drauf zurück. Ich bekam ein mulmiges Gefühl, aber nun war es eh zu
    spät.


    Nach der Passkontrolle mit, immer wieder, sehr freundlichen
    Mitarbeitern, ging es weiter zur Gepäckannahme. Nach ca. 40minuten stand ich
    dann in der Vorhalle und suchte nach Kathrin. Dann kam der Moment.


    Eine zierliche Dame, mit schwarzen Haaren und einer, wie ich
    sie nenne, Gardinen als Kleid an, packte mich an meinen Arm und umarmte mich
    innig. Sie hielt ihr Wort. Sie war da!


    Ich konnte noch alles gar nicht richtig realisieren, so dass
    ich erstmal kaum Zeit und vor allem Worte fand, um mich mit Kathrin
    auszutauschen. Da ich vorab vom Hotel ein Taxi reservieren lies, wollte ich Kathrin
    die ganze Zeit mitteilen, dass wir nun zum Taxi gehen sollten. Da wir leichte
    Probleme mit dem Englisch hatten, konnte sie mir wiederum nicht mitteilen, dass
    sie schon einen Taxifahrer heruntergehandelt hatte, der uns zum Hotel brachte.


    Es regnete leider, so dass ich erstmal nicht viel von der
    Umgebung wahrnehmen konnte.


    Wir saßen zusammen im Taxi, sie hielt meine Hand und hatte
    die ganze Zeit ein Grinsen auf den Lippen. Ich war sehr zurückhaltend, weil es
    hierbei um die Realität ging und nicht um Skype. Natürlich wusste ich alles
    über sie, auch wie sie nackt aussieht ;)


    Wir kamen also im Hotel Bogdanov an. Das Hotel liegt ca. 10
    Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt und ist wirklich ein schönes Hotel.


    Kaum angekommen gab es gleich Ärger, weil das Taxi, was ich
    zuvor geordert hatte, nun eine Leerfahrt hatte und der Kollege trotzdem seine
    Kohle haben wollte. Also zahlte ich 20€, und hatte dann fortan meine Ruhe.


    Wir bezogen unser Zimmer und ich brachte Whiskey mit mir.
    Kathrin und ich lieben Whiskey. Wir tranken bis in die Morgenstunden und
    entschieden uns dann um 7uhr kurz schlafen zu gehen, da ich ja am Sonntag
    wieder nach Hause fliegen musste.


    Da wir ein Doppelbett hatten und wir zusammen in diesem Bett
    schliefen, fragte ich höfflich nach, ich sie nicht vielleicht in den Arm nehmen
    könne. Sie sagte gleich ja und wir schliefen.


    Kurz vor 12 wurde ich wach und begann mich langsam fertig zu
    machen, um rauszugehen. Ich ließ Kathrin noch schlafen, weil ich mir auch die
    Zeit nehmen wollte, um alles und vor allem den schnelle Abend Revue passieren
    zu lassen.


    Kurz nach 12 machte ich sie dann zärtlich wach und sagte,
    dass ich gerne rausgehen wolle, um mir die Stadt anzuschauen.


    Sie machte sich also ausgehfertig und nahm mich an die Hand.


    Wir hatten sehr schönes Wetter, und der Tag war einfach
    stimmig. Sie kannte sich in Kiev überhaupt nicht aus und mochte Kiev auch nicht
    besonders. Aber wir gingen dann in die Stadt, kauften ein paar Utensilien ein
    und danach aßen wir eine Tolle Pizza in einem unscheinbaren Restaurant. Mir
    fielen natürlich gleich die kaputten Straßen auf und die ganzen kaputten
    Häuser. Ich war etwas irritiert, wie die Menschen denn in so einer Stadt leben
    könnten.


    Allerdings, und das ist das, was ich an den Ukrainern so
    liebe: Sie machen es mit Freundlichkeit und Offenheit wieder wett.


    Wir kamen gegen 17uhr wieder zurück ins Hotel, weil ich doch
    gerne kurz duschen wollte, weil es extrem heiß war. Abends wollten wir dann in
    einen Club fahren.


    Zurück im Hotel saßen wir beide auf dem Bett und
    begannen uns über interessante Themen zu unterhalten. Die anfänglichen
    Englischprobleme gingen langsam bei Kathrin fort.

  • Und dann geschah es:


    In einem Moment wollte ich von dem Bett, weil ich mich
    duschen wollte. Sie hielt mich fest, schaute mir in die Augen und küsste mich.
    Ich war erst irritiert, weil ich damit gar nicht gerechnet hatte, aber nach ein
    paar Sekunden Verzögerung machte es dann auch bei mir Klick.


    An diesem Punkt stoppe ich nun das ausführliche und sage
    nur, dass wir nicht in einem Club waren!


    Zugegeben: Sowas habe ich noch nie erlebt… Und vor allem
    nicht solch eine Nacht… Leider musste ich morgens schon um 12:20 wieder
    fliegen, so dass wir nicht mehr viel Zeit hatten, um viel zu unternehmen. Wir
    frühstückten also, packten unsere Sachen und sie vergoss einige Tränen. Ich
    selbst war noch überwältigt von meinen Eindrücken und Gefühlen, so dass ich
    erstmal den ganzen Abend damit verbrachte, diese zu sortieren.


    Um 10:00 kam mein bestelltes Taxi, was ich mit einem sehr
    netten Griechen teilte. Er war schon seit längerem mit einer Ukrainerin
    zusammen und flog mit mir in der gleichen Maschine zurück.


    Kathrin und ich hielten uns lange in den Armen und
    versprachen uns wieder zu sehen, sobald es möglich sei.


    Ich war überaus glücklich und zugleich zu tiefst traurig.
    Glücklicherweise hatte ich einen Gesprächspartner, mit dem ich zumindest einige
    Zeit meine Trauer überwinden konnte.


    Am Abend holte mich mein bester Freund ab und sah so
    manchen, nennen wir sie mal, „Gebrauchspuren“ an meinem Körper. Er fragte mich
    gleich alles über meinen Besuch dort und wir gingen zum Ausklang des Abends
    noch schnell etwas Essen.


    Kathrin fuhr zu ihren Verwandten weiter, so dass ich die
    nächsten 3 Tage keinen Skypekontakt haben konnte. Ich schrieb ihr natürlich
    SMS, aber keine Antwort.


    Ich hatte ein schlechtes Gefühl und dachte intensive darüber
    nach, ob es nicht doch alles zu schnell von Statten gegangen ist.


    Aber nach drei Tagen war sie wieder da und unsere
    Gesprächskultur ging genau an diesem Abend weiter. Sie erzählte mir, dass ihre
    Eltern von dem Treffen nichts wüssten, und sie erstmal abwarten wollte, wie wir
    uns verstehen, um von mir zu erzählen.


    Wir redeten viel über unser Treffen und somit beschloss ich
    im Juli wiederzukommen.


    Da mich die Neugierde immer noch packte, war ich noch bei
    ukrainedating.com angemeldet und hatte immer noch mit den Mädels Kontakt. Ich
    wollte mich zunächst nicht festlegen und doch alles langsam angehen (wenn auch
    das erste Treffen durchaus nicht langsam war). Ich hatte Kontakt zu einer Dame
    namens Lena. Sie sprach gut Englisch und man verstand sich auch gut. Sie
    arbeitete zu dem Zeitpunkt in Jordanien und sollte Mitte Juli wieder kommen.


    So entschied ich mich meine Zeit aufzuteilen und wollte
    beide Damen nochmals in 11 Tagen treffen.



    19.07-30.07.2012 – Wiederkehr nach Kiev


    Kathrin hatte leider zu der Zeit in der ersten Hälfte keine
    Zeit, und sage vorab, hätte sie sie gehabt, wäre wohl vieles anders verlaufen.
    Aber ich komme dazu später:


    Geplant war also, dass ich mich mit Lena 5 Tage treffe und
    mit Kathrin 6 Tage. Dieses Mal wäre es auch offiziell bei Kathrin gewesen, da
    sie ihren Eltern zuvor Bescheid sagte, dass sie mich nun treffen würde.


    Also ging es auf zum zweiten Treffen:


    Dieses Mal hatte ich zuvor schon 2 Tage Urlaub und konnte
    alles just in Time arrangieren. Wie beim ersten Mal, bin ich auch dieses Mal
    mit Lufthansa geflogen. Aber dann über Österreich und dann weiter mit Austrian
    Airlines. Wie der Teufel es so wollte hatten wir wieder kurz vor dem Start
    einen heftigen Regenschauer, so dass sich unser Start um 1h verzögerte.


    Meine Gefühle zu der Ukraine wurden mehr und mehr. Ich freute
    mich tierisch, wieder in das Land zurückzukommen.


    Um 01:20 landete ich wieder in Kiev. Gleiches Spiel: Bus
    rein, Bus raus, Passkontrolle, Gepäckausgabe…


    Dieses Mal habe ich Lena erkannt. Wieder schwarze Haare,
    aber etwas größer als Kathrin und mit einem Vorbau, der einen Waffenschein
    braucht, ach ja und nicht zu vergessen auch eine Gardine als Rock an. (Falsch
    das jemand falsch versteht: Ich nenne diese Einheitskleider so, weil in Kiev
    viele rumlaufen, als wenn sie kurz vorher die Gardinen zweckentfremdet hätten).


    Wir haben uns allerdings zuvor in Skype nicht gesehen,
    sondern nur kurz telefoniert und Bilder ausgetauscht.


    Dieses Mal hatte ich ein anderes Hotel gebucht (was wohl
    Sinn gemacht hat, oder?! ;) )


    Blöderweise lag das Hotel soweit aus Kiev, dass man alleine
    mit der Metro 40minuten fuhr, nur um in die Stadt zu kommen.


    Gleiches Spielchen, schon fast ein Deja Vu: Regen in der
    Nacht, meine Hand gehalten im Taxi, Kopf an meine Schulter geschmiegt.


    Man kann ja sagen, was man will, aber die Damen in der
    Ukraine wissen, wie man einen Mann verführt…


    Wir kamen also im Hotel an und dieses Mal hatte ich ein
    Zweibettzimmer gebucht. Und und und? Was kam?? Doppelbett!


    Ich war etwas perplex, denn dieses Mal wollte ich aktiv ein
    Zweibettzimmer haben, oder aber zwei getrennte Zimmer… Nun ja. Lena sagte mir,
    dass das Bett gross genug sei, und wir beide links und rechts schlafen könnten.
    Versteht mich nicht falsch, sie ist eine super liebe, aber so ne schnelle
    Näherungsnummer, wie bei Kathrin wollte ich jetzt nicht wieder haben.


    Aber leider passierte genau das… Aber dieses Mal nicht von
    mir aus.


    Nun gut. Erste Nacht war direkt mal mit es langsam angehen
    Schluss und war an dem Morgen dann auch noch nicht zu Ende.


    Und ich dachte immer, dass Männer mit Ihrem Penis denken,
    aber die eine oder andere in der Ukraine ist ja schlimmer, als wir ;)
    Natürlich sehr liebevoll gemeint.


    Ich bin sicherlich kein Adonis und bin immer ehrlich zu
    meinem Körper, aber vielleicht macht es doch einfach manchmal der Scharm? Oder
    doch eher meine Glatze? (by the way, meine Verlobte steht auf meine Glatze ;-))


    Wir verloren an dem Morgen kein Wort über die erste Nacht
    und man konnte uns ansehen, dass wir sichtlich Peinlichkeit in das Gesicht
    geschrieben hatten. Ich fing an über Kathrin nachzudenken, und das sollte sollten
    dann auch der Fehler gewesen sein, der mich einen (heute) falschen Weg
    einschlagen ließ.


    Lena verstand es mit mir umzugehen. Sie war wie
    Sekundenkleber jeder Zeit an meiner Seite. Ich fand es toll, denn bei meinen
    vorherigen Freundinnen aus Deutschland war es genau das Gegenteil.


    Dieses Mal hatte ich mehr Zeit, um Kiev zu sehen, aber wurde
    gleich mit 50 Grad ernüchtert…


    Wir fuhren also mit dem Taxi in die Stadt, um etwas essen zu
    gehen. Da Lena gut Englisch spricht, haben wir uns eine Menge zu erzählen
    gehabt und es war ein toller Tag, der dann allerdings von dem blöden Restaurant
    etwas gedämpft wurde.


    Ich habe noch nie ein Restaurant gesehen, was eine 6 seitige
    Menüliste besitzt und davon aber nur 3 Gerichte anbieten konnte, weil der Rest
    nicht vorhanden war….


    Da der Hunger aber größer war, als mein Ärger, bezahlte ich
    für ein Essen, was ich nicht wollte und einen Whiskey, den ich nicht mochte 50€…
    Danke liebes Restaurant.


    Am Abend liefen wir dann durch die kiever Innenstadt und ich
    war begeistert von dieser. Diese Menschen, überall Musik, tolles Wetter und
    überall diese kleinen blau blinkenden Fluggeschosse…


    Wir saßen auf einer der zahlreichen Bänke und schauten uns
    das Treiben an und tranken Bier. Es kam ein kleines Kind auf mich zu (ich habs
    irgendwie mir Kindern), was unbedingt mit mir spielen wollte. Der Vater sprach
    ein wenig Deutsch und erklärte mir, dass die kleine mich nett findet und ich
    etwas spielen sollte… Also nahm ich eins dieser Fluggeschosse und….. Richtig,
    machte es gleich kaputt.


    Also kaufte ich gleich 2 Neue, und spielte dann mit ihr 1
    Stunde. Es war spät geworden und der Vater begann mit mir ein wenig zu
    sprechen. Dann passierte das, wo ich fast vom Glauben abfiel, als der Vater der
    kleinen Bier zum Trinken gab. Lasst mich nicht lügen, aber ich meine sie war 4.


    Ich schaute ihn verdutzt und auch verärgert an und fragte
    ihn höfflich, ob er nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte. Er erwiderte
    darauf, dass man eben manchmal den Kindern Bier geben müsse, damit sie später
    schlafen könnten.


    Ich war sprachlos und drängte dann auch Lena mit mir zu gehen.


    Bis heute verstehe ich eine Sache in Kiev nicht: Es ist eine
    der größten Städte in der Ukraine. Und die blöde Metro fährt nur bis 1 ?!


    Nun gut. Nachdem wir das also wussten liefen wir noch ein
    wenig über den Platz, wo der große Springbrunnen ist, um gemütlich unser Bier
    zu trinken. Freundlich, wie immer, kamen prompt zwei Polizisten und machte mich
    (warum kommen eigentlich, bis heute, immer alle zu mir…) darauf aufmerksam,
    dass man da nicht trinken könnte und ich nun 100grw zahlen sollte. Womit der Heini
    aber nicht gerechnet hatte, war Lena. Da sie aus Donetsk kommt und eine große
    Klappe hat und vor allem Russisch spricht, stutze sie den Polizisten gut
    zurecht… Mir war es natürlich peinlich, aber ich musste nichts bezahlen, und
    hatte danach auch meine Ruhe ;)

  • Wir kamen also in das Hotel zurück und begannen ernste
    Gespräche zu führen. Sie erzählte mir von Donetsk und ihrer Stadt (Makeevka).
    Ich war irgendwie begeistert davon und schlug vor, dort hinzu fahren. Das
    sollte sich als das Abenteuer erweisen!


    In mir kamen langsam aber sicher immer mehr
    Zuneigungsgefühle auf und ich begann Lena in einer gewissen Art zu lieben. Sie
    war toll, nett sah gut aus… Also alles super. Dadurch verdrängte ich aber auch
    Kathrin immer mehr.


    Wir fuhren also spontan nach Donetsk mit einem der
    Abendzüge.


    Ich war hin und weg, als ich diese langen Züge sah und
    fragte mich, wie schnell die wohl fahren würden. Aber bei einer Strecke von
    850km bei 13h…. Wohl nicht all zu schnell.


    Wir fuhren 2. Klasse und hatten zwei Männer bei uns in dem
    Abteil. Zunächst schien alles nach einem normalen Abend: Man aß zusammen, man
    trank und dann wurde es ungewöhnlich:


    Einer der Männer, etwas jünger, war zum Schluss zu betrunken
    und fing mit Lena an zu diskutieren, warum sie sich für einen Deutschen
    entschied, sie solle gefälligst einen ukrainischen Mann nehmen. Daraus wurde
    eine lautstarke Diskussion, welche Lena abrupt mit bekannten Badwords beendete.


    Ich fühlte mich natürlich machtlos, weil ich ihr nicht helfen
    konnte.


    Am Morgen entschuldigte sich der Mann für sein benehmen und
    gestand sich ein, dass er zu viel getrunken hatte.


    Wir kamen gegen acht Uhr morgens in Donetsk an. Auch dort
    tolles Wetter. Es war heiß. Wir nahmen uns ein Taxi, da Lena ein Apartment
    reserviert hatte.


    Das Apartment war wirklich toll und ich fühlte mich vertraut
    in Donetsk. Zunächst schliefen wir, da wir abends zu Freunden auf Schaschlik
    eingeladen waren.


    Ich stand leider mit schlechter Laune auf, weil der Zug mich
    wohl mehr mitgenommen hatte, als ich dachte.


    Wir machten uns also fertig und sprachen zunächst kein Wort.
    Ich brauche immer ein paar Minuten, um wieder auf Partyclown umzustellen.


    Wir fuhren dann mit einem Taxi zu Oleg und Inna. Beide sind
    Mitte Vierzig und sprechen kaum bis gar kein Englisch. Ich wurde
    freudestrahlend in Empfang genommen und man begrüßte mich, als wenn man sich
    Jahre kennen würde. Das gefiel mir auf Anhieb. Später kamen noch Ihre Cousine,
    dessen Tochter und dessen Freund dazu.


    Alle waren sichtlich interessiert an mir und fragten mich
    Löcher in den Bauch. Also wurde zum Essen geladen und es gab zur Vorspeise
    Bortsch. Ich mochte die Suppe direkt und konnte kaum zu viel davon bekommen.
    Wir starteten mit Vodka. Ich trinke eher selten Vodka, war aber erstaunt, was
    ich vertragen konnte. Zumindest konnte ich gut mithalten. Nach einer gewissen
    Zeit und paar Vodkas weiter, kam der selbstgebrannte um die Ecke. Ich trank nur
    einen und danach wars dann auch um mich geschehen: Dennis war voll. Oleg fand
    wohl Gefallen daran, mich weiter abzufühlen, so dass ich später nicht mehr
    realisieren konnte, wie viel ich eigentlich von dem selbstgebrannten getrunken
    habe. Ich kann mich nur an Folgendes erinnern:


    „Warum ist denn immer wieder mein Glas voll? Ach, ich hab
    den noch nicht getrunken! Na dann trinke ich den eben“.


    Bis heute weiß ich weder, wie oder wann wir nach Hause
    gekommen sind. Ich weiß nur eins: Ich war voll.


    Gegen 7Uhr wachte ich mit einem netten Brummen im Magen auf
    und konnte mir dann Bortsch das zweite Mal anschauen. Den ganzen Tag ging es
    mir richtig beschi***** und kam nicht von der Toilette runter. „Toller Eindruck
    Dennis“, dachte ich mir. Gegen Nachmittag stiefelte Lena dann los, um mir was
    von der Apotheke zu holen, da nicht einmal Wasser in mir bleiben wollte.


    Spät Nachmittag rief dann Inna an und erzählte dann die
    Geschichte zu Ende:


    1.
    Oleg ging es mieser als mir (yeah)



    2.
    Wir tranken 2 Liter normalen Vodka mit 4
    Personen



    3.
    Oleg und ich tranken 0,5l von dem
    Selbstgebrannten


    Noch Fragen?


    Aber ich war auch irgendwie stolz auf mich, weil ich mich
    behaupten konnte und es war ein genialer Abend mit viel Spass und interessanten
    Methoden, wie man sich verständigen kann, wenn man voll ist, und zwei
    unterschiedliche Sprachen spricht.


    Da der 2. Tag erst einmal gelaufen war, gingen wir abends
    nur ein wenig spazieren und frische Luft zu tanken.


    An dem darauffolgenden Tag gingen wir zur Dombass Arena und
    dem tollen Park. Es ist ein wirklich toller Park und es machte Spass dort
    entlang zu laufen.


    Dann gingen wir zu „dem“ Park in Donetsk, wo wir uns auch
    eine Delfine Show ansahen, die übrigens klasse war. Auch wenn ich kein Wort
    verstand!


    Die Zeit verging, wie im Flug, und ich kam mit meinem
    Zeitplan durcheinander. Aber Lena hatte es mir angetan, es stimmte alles
    zwischen uns. Ich beschloss also meine restlichen Tage in Donetsk zu verbringen
    und Kathrin abzusagen. Kathrin war sichtlich enttäuscht und traurig darüber,
    aber irgendwie hatte Lena mich in ihrem Bann.


    Kurz darauf entschieden wir auch eine feste Beziehung
    einzugehen.


    Donnerstags traf ich dann noch Ihre Eltern, die ich in einem
    Restaurant einlud und Lenas Schwester, die aus Griechenland wieder kam. Es war
    ein toller Abend mit sehr leckerem Essen.


    Ich fuhr also mit Lena freitags wieder mit dem Zug zurück
    und ihre Mutter hatte uns jegliches russisches Traditionsessen für die Fahrt
    vorbereitet.


    In Kiev hatten wir dann noch einen Tag für uns, bis ich dann
    nach Hause flog.


    Es war eine atemberaubende Zeit, die ich dort erlebt habe,
    mit vielen tollen Menschen und die eine oder andere Situation, in der ich mich
    unwohl fühlte.


    Aber genau diese 11 Tage gaben mir den Ukraine Virus, den
    ich bis heute nicht ablegen kann.


    Natürlich fiel der Abschied schwer, und wir vergossen beide
    Tränen, aber das sollte zunächst nur der Anfang unserer Reise, mit einem leider
    vorschnellen Ende, sein.


    Für diesen Moment stoppe ich meine Erzählung, da meine
    Busreise bald zu Ende geht. Denn heute bin ich wieder auf dem Weg nach Hause,
    wenn auch sehr wiederwillig!


    Aber wenn ich zu Hause bin, kommt der Rest!


    Euer Den!

  • Tatsache :D


    Na ja, eine Sc-Fi Story sollte es jetzt nicht werden :D


    Vielleict kann das Siggi eben in 2012 ändern, weil ich den Artikel momentan nicht bearbeiten kann!

  • So, zurück zu meiner Geschichte:


    Nach diesen elf Tagen bin ich sehr frustriert und traurig nach Deutschland wiedergekommen.
    Ich denke, dass jeder, der auch nur ansatzweise das erlebt hat, was ich erlebt habe, mit
    Herzschmerzen wieder nach Deutschland zurückkehrt.


    Ich empfinde es sogar als gefährlich, da man doch sein eigenes Land früher oder später
    verfremdet sieht.
    Wenn man 26 Jahre lang in einem Land gelebt hat, was man zurecht sein Mutterland nennt,
    und dann auf einmal von einer anderen Mentalität gepackt wird, kann das schon mal irritierend sein.


    Nun gut. Ich kam also wieder. Hatte gerade mal noch einen halben Tag und dann hieß es gleich wieder arbeiten.
    Jedoch war ich froh, dass ich meine Arbeit hatte, da sie mich wenigstens für kurze Zeiträume mein Fernweh vergessen ließ.


    Lena und ich skypten jeden Abend für mehrere Stunde, teilweise bis ins Morgengrauen hinein.
    Wir kamen nicht voneinander los.


    Leider vergass ich dabei Kathrin und der Kontakt schlief, ungewollt, ein.
    Aber entscheide ich mich einmal für eine Beziehung, sehe ich auch keine andere Frau mehr.


    Da meine Arbeit es zuließ und ich in wenigen Monaten leerlauf habe, entschied ich mich im September zurück zu fliegen
    und dort knapp 8 Wochen zu bleiben. Viel länger wäre auch nicht machbar gewesen, sonst wäre es teuer geworden.


    08.09-24.11.2012 - Rückkehr Ukraine - Makeevka


    Am 08.09 ging es also los wieder in die Ukraine. Ich war freudestrahlend und hatte ein Gefühl der Befreitheit hin mir.
    Dieses mal flog ich über Prague mit Czech Airways direkt nach Donetsk. Leider zu einem Schnäppchenpreis von 380€.
    Da ich mir aber die Zugfahrt alleine noch nicht zutraute, hielt ich dies für den besseren Schritt.


    Warum ich so lange dort blieb? Ich wollte wissen, ob das Zusammenleben klappt und die Zukunft gesichert ist.
    Gegen 23uhr landete ich dann in Donetsk.


    Erste Ernüchertung: Sie war zu spät... Erstmal war ich stinkig, denn das war ja schon ein gloreicher Einstieg in unser
    Wiedersehen.
    Aber ich in der Zeit habe ich dann schonmal Geld gewechselt einen Kaffee getrunken und draußen eine geschmöckert.
    Sie kam dann sichtlich nervös und bat mich mehrfach um Verzeihung. Natürlich verzieh ich ihr, aber etwas verärgert war ich schon.


    Das Wiedersehen verlief leider nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Sie war zurückweisend und konnte es wohl nicht realisieren,
    dass ich wieder für sie da war.
    Wir hatten ein Apartment bzw. ein Zimmer in einem Apartment, was wir mit ihrer Schwester und dessen Freund teilten.
    Das Apartment war okay, aber jeden Tag gab es Probleme mit der Dusche, so dass wir früher oder später nicht einmal mehr in diese gehen mussten,
    um zu duschen.


    Sie hatte vieles für den Abend vorbereitet und ließ mich zu zunächst im Taxi auf sie warten.


    Wir gingen dann nach oben, wo sie den Flur voller Kerzen gestellt hatte, unser zimmer mit Rosenblätter dekoriert und ein leckeres Essen vorbereitet hatte.
    Natürlich wollte ich erstmal duschen, was ich dann auch tat.


    Wir aßen gemeinsam, küssten uns und hielten uns im Arm.
    Es war schön wieder zurück zu sein und es war auch schön, sie wieder fröhlich zu sehen.


    Wir gingen recht früh ins Bett und schliefen vorerst ausgiebig.
    Am Morgen hatten wir erstmal unsere bekannten 5 Minuten, ab unter die Dusche, etwas Essen und dann Pläne schmieden.


    Da Makeevka eine recht bescheidene Lage hat, kam ich das erste Mal in den Genuss Maschutka zu fahren.
    Ich gestehe: Ich hatte ANGST!!!


    Von da an nannte ich die Mistdinger eher Kamikazeschleudern... Wobei die nichts gegen Private Kamikazenschleudern sind (dazu später).


    Wir fuhren also nach Donetsk und verbrachten unsere Zeit dort.
    Es war schönes Wetter und es kühlte nur langsam ab.


    In einem Augenblick (der Unvernunft) fragte ich meine Lena, ob sie mich heiraten möchte.
    Das war in der 2. Woche meiner Wiederkehr.
    Sie hatte Tränen in den Augen und bejate sofort die Frage.


    Da ich ein traditioneller Mensch bin, ließ ich mir, auch mit Hilfe hier des Forums, etwas einfallen.
    Ihre Schwester, auch eine Inna, übersetze im Prinzip das was ich sagte.


    Aber nicht so schnell:


    Nachdem ich Lena also einen Heiratsantrag gemacht habe, gingen wir abends Sushi essen.
    Also ich weiß ja nicht, aber die Russen haben es ja so mit Fisch.... Sushi ist nicht unbedingt mein Fall,
    aber ich ging trotzdem mit ihr essen.


    Zurück in der Wohnung schmiedeten wir den Plan, ihre Eltern zu fragen.
    Also entschied ich mich dazu die Familie und enge Angehörige in das Restaurant einzuladen, wo man sich das erste Mal traff.


    Ich bereitete eine Rede vor, die ich Inna übersetzte. Alleine bei dem Abschreiben trieb es Inna die Tränen in die Augen!


    Wir bereiteten uns also vor. Bestellten zwei Taxis und ab ging es zum Restaurant.
    In diesem machte ich dann in zu 90%iger russischen Tradition Lena den Heiratsantrag und fragte die Eltern um Erlaubnis.
    Warum nur 90% ? Eigentlich latscht man mit zwei Single Freunden zu den Eltern und fragt dann nach...
    Aber ich sagte mir: Ich Deutsch, du Ukrainie, also mach ich einfach mal einen Mix daraus.


    Die Eltern gaben uns unter Tränen den Segen, segneten uns, küssten uns und dann ging es los.
    Ach ja, es war übrigens auf dem Geburtstag von Lena.


    Wir feierten bis morgens und kamen auch dort wieder nicht nüchtern nach Hause. Dieses mal wusste ich aber wie und wann wir zurückkamen.


    Die nächsten Tage planten wir unsere Hochzeit, suchten Informationen und ließen uns vieles durch den Kopf gehen.
    Da wir etwas überfordert waren, fuhren wir für 3 Tage nach Lvov.
    Ein wundervolle Stadt.
    Allerdings krachte es gleich mal am ersten Tag... Sie wollte dies, sie wollte das. Sie ist im Streit wie eine Betonmauer und absolut nicht
    Kompromissbereit. Aber ich habe da so meine Techniken!


    Die restlichen Tage ware dann auch okay.


    Wir kamen zurück nach Makeevka wo gleich das Apartment wieder unter Wasser stand. Das trieb unsere Laune gleich in den Keller.
    Also hieß es nach 26h Zugfahrt Apartment putzen. Man kann sich ja wahrlich nichts Besseres vorstellen...


    In den kommenden Tagen musste ich immer wieder feststellen, dass Lena einen Drang verspürte noch in der Zeit zu heiraten, in derer ich in Makeevka war.
    Das lag damit zusammen, dass ich dann meine 90 Tage voll hatte und erst 6 Monate später wiederkommen konnte.


    Jedoch hatte ich nur ein gewisses Taschengeld mit dabei, und hatte meine Kreditkarte zu Hause gelassen. Ich sagte ihr also freundlich, dass wir uns Zeit nehmen
    sollten, denn ich will nichts überstürtzen.


    Sie war da wohl anderer Meinung, was mich etwas hellhörig werden ließ.


    Und nun kommts:
    Sie erzählte mir immer ihre Geschichte mit Jordanien mit ein paar Ungereimtheiten.
    Zunächst wältze ich das auf das Englisch ab, aber es passierte mir zu häufig.


    Da ich aber kein Detektiv bin, verdrängte ich meine Sorge.
    Sie pushte weiter auf einen Heiratstermin im November, der dann am 17. sein sollte.


    Ich wies wieder mehrfach darauf hin, dass ich gerne etwas warten würde und vor allem auch mit ausreichend Geld feiern wollen würde.
    Dies wurde ignoriert.


    Nun gut, rosarote Brille auf und ab zum Standesamt.
    Der 17. war nicht frei aber der 19. Also der 19.


    Einen Tag vor der Hochzeit sprachen wir über die Vergangenheit. Dabei kamen wir wieder (natürlich gezielt) auf das Thema Jordanien.
    Sie verschwieg mir was, da sie mir zuvor erzählt hatte, dass sie bei der Modekette "Zara" gearbeitet hätte.


    Wie der Zufall so wollte, sollte ich auf eine Mail des Standesamtes an ihrem laptop warten.
    Ich weiß ja nicht, wie doof ein Mensch sein kann, aber sie schoss den Vogel ab.


    Der komplette Mailaccount war mit Bildern halbnakter Frauen und Verträgen für Striptease clubs voll.
    Ich zitierte also meine Dame zu mir und sprach sie gezielt darauf an.
    Sie reagierte mit Wut, Unverständnis und Agressivität.


    Nach ca. einer Stunde war sie beruhigt und erzählte mir, dass sie Waiter in einem Restaurant war und kurzzeitig als Striperin gearbeitet hatte.
    Diese Geschichte führte dann letzten Endes zu einem Vertrauensbruch.


    Ich kann mit harmlosen Lügen leben, aber nicht mit sowas. Dann kam heraus, dass sie in der Türkei 3 Tage wegen unzüchtigen Verhaltens im Knast sass und ein
    Einreiseverbot bekam und und und.


    Es wurde immer mehr. Nachdem wir dann auf das Thema Heirat an sich kamen, sagte sie mir: Mann bezahlt - Frau gibt aus.
    Damit war für mich das Thema Lena durch.


    Ich schreibe das durchaus etwas verschnellt, aber glaubt mir, sie tat mir richtig weg. Es gibt nichts schlimmeres als Belogen oder Betrogen zu werden.
    Damit hatte sie sich selbst ins K.O. geschossen.


    Ich versuchte dann noch ein paar Tage dort zu bleiben, aber drängte schnell auf meine Abreise.
    Sie versuchte mit allen Mitteln dagegen zu halten, aber zu der Heirat konnte sie mich nicht mehr bringen.


    Am 24.11 verließ ich das Land mit geteilten Gefühlen.
    Ich ließ eine Frau, die mich wirklich zu schätzen wusste, für eine Eine, die mich belogen hatte, sitzen.
    Ich ließ eine Frau, die mich wirklich nie verletzt hat, für eine Eine, die mich verletzt hatte, sitzen.


    Nun wisst ihr, warum ich den Schritt bereut habe.


    Zurück ging es dieses Mal mit dem Bus.
    Ich mag nun nicht 36h einer Busfahrt erklären, also hier die wichtigsten Fakten:


    - Busheizung defekt, bei -5 Grad im Bus frieren
    - Busfahrer unfreundlich und arrogant
    - Auf der Fahrt 2 nette Menschen kennengelernt, eine Deutsche aus Frankfurt, ein Kasastaner aus Amerika
    - Busfahrt bis Lvov schön gesoffen
    - Dame aus Deutschland hat den Bus vollgebrochen, weil die Toiletten die ganze Fahrt abgeschlossen waren
    - Resüme des Kasastaners mit sehr treffenden Worten: This bus we fucked totally

  • So.
    Zurück in Deutschland habe ich massive Schwierigkeiten gehabt mich wieder einzuleben.
    Das fing bei dem Zollbeamten an, den ich mit Englisch zuquatschte, und hörte bei Lidl auf, als mir die Wörter nicht mehr einfielen, was ich den haben wollte.


    2 Tage später ging es dann wieder zur Arbeit und ins volle alte Leben zurück.


    Lena und ich hielten weiter Kontakt und sahen uns auch weiter in Skype.
    Ich besuchte sie nochmal im Neuen Jahr, aber dann war es soweit auch ganz kaputt.


    Natürlich weine ich darüber, weil ich durch so einen Mist ganz tolle Menschen nicht mehr wiedersehen werde, die mir richtig ans Herz gewachsen sind.
    Auch heute noch, denke ich viel über diese nach und schaue mir immer gerne die Bilder an.


    Aber ich bin auch froh, dass die Geschichte so geendet ist, als wenn sie im totalem Chaos geendet wäre.
    Von daher: Vorsicht hat die Mutter im Porzelanladen.


    Später folgt dann pt.5

  • hallo den84
    so schmerzhaft deine Erfahrung ist, lass dich nicht entmutigen.Du hast noch einen großen Vorteil auf deiner Seite :du bist noch jung genug, dich anderweitig zu orientieren.
    Auch mir ist es so ergangen , dass ich mich in die "falsche" verliebt habe.Hab sie vor Ort (ohne etwas vorher von ihr gewußt zu haben)kennengelernt,als ich eine vorherige Brief-und Skypebekanntschafft getroffen habe ,die aber ein Reinfall war.Falsch insofern ,als es eine Frau war,die einfach solo bleiben will aufgrund ihrer früheren negativen Erfahrungen.
    Inzwischen haben wir uns aber arrangiert,so dass ein Kontakt halt auf freundschaftlicher Basis weiter bestehen kann.
    Ich bin charakterlich ähnlich wie du, ich kann auch nicht auf mehreren "Hochzeiten gleichzeitig tanzen".Das macht die Sache natürlich nicht einfacher .
    Aber man sollte nie seinen Optimismus verlieren .Mein Leben ist völlig anders gelaufen als ich es mal als junger Erwachsener geplant hatte .Das kann nicht nur nachteilig
    sein, sondern sich auch mal positiv entwickeln.mfG

  • dass die Geschichte so geendet ist, als wenn sie im totalem Chaos geendet wäre


    Hallo den84,
    jetzt war da aber noch die Frau Nr.1 im Spiel, welche du wegen Lena versetztest. Wie geht es da weiter? Kann es da weiter gehen?

    Leider vergass ich dabei Kathrin und der Kontakt schlief, ungewollt, ein.


    Manchmal macht man halt im Leben eine Dummheit. Ich bin auch davor nicht gefeit. Dennoch kann man lernen und es vielleicht im zweiten Anlauf besser machen !?
    Gruß nobody

  • Ich sage nicht nur danke für die viele Zeit, die Du investiert hast, sondern vor allem auch Danke, mit solchen doch eher sehr persönlichen Erfahrungen an die Öffentlichkeit zu gehen. Dazu gehört schon eine gehörige Portion Selbstsicherheit!


    Gruß
    Siggi

  • Hallo TSR!


    Natürlich kann ich deine Einwände und Gedankengänge verstehen.
    Glaube mir. Ich habe auch mehrfach darüber nachgedacht und war auch auf dem gleichen Standpunkt wie du.
    Leider bin ich ja mit meiner Geschichte noch nicht fertig, denn im Endeffekt konnte ich mit der Vergangenheit leben.
    Wir alle haben hier und da mal Mist gebaut.


    Aber vielleicht habe ich es auch nicht zu deutlich geschrieben: Das war nicht der Trennungspunkt!


    Bitte sei noch ein wenig geduldig auf Pt.5/6/7 und dann wirst du vielleicht mich verstehen!


    Liebe Grüße

  • Aber vielleicht habe ich es auch nicht zu deutlich geschrieben: Das war nicht der Trennungspunkt!


    Bitte sei noch ein wenig geduldig auf Pt.5/6/7 und dann wirst du vielleicht mich verstehen!

    Okidoki - ich lasse mich überraschen! !wsmile!

  • Bitte sei noch ein wenig geduldig auf Pt.5/6/7 und dann wirst du vielleicht mich verstehen!

    Dawai! Dawei! :)


    Nein im Ernst. Ganz herzlichen Dank, dass Du uns so viel Vertrauen schenkst und das erzählst!


    LG,
    Jens

  • wirlkich ich bin zu tiefst beeindruckt von Deinem Mut dies in der Öffentlichkeit mitzuteilen.
    Du hast meinen vollen Respekt und Achtung.
    Zeih mal den Hut vor Dir.


    aber andererseits komme ich mir vor wie im Kino ---nächster Teil wird erst gedreht ????????????????????????????
    junge die Geschichte ist spannend!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    !think! ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( !think!




    :thumbup: :thumbup: :thumbup: schreib weiter



    gruß Holger

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Nachdem ja nun alle auf das Ende warten, möchte ich nun heute die Zeit nutzen, um dieses zu schreiben.
    Aber ich werde bei Pt. 4 nochmals kurz starten:


    Ich denke, dass ich einigen Sachen nicht zu konkret geworden bin und will das nun nachholen:


    Der eigentliche Trennungsgrund war nicht die Vergangenheit von Lena.
    Ich bin auch auf dem Standpunkt, dass man abwegen muss, was nun das Richtige ist. Aber diese Tatsachen waren ein kleiner Mitwirkungspunkt.
    Es geht mir nicht mal um das, WAS sie gemacht hat, es geht mir um die Tatsache, dass sie mich belogen hat.
    Mehrfach machte ich ihr deutlich, dass ich vieles verzeihen kann und vor allem wir ja nun auch eine eigene Zukunft aufbauen werden.
    Da würde die Vergangenheit keine große Rolle spielen.


    Aber nachdem man nicht mal mit der Wahrheit herauskommt, wenn ich gezielt dazu frage, finde ich eben schade.


    Der eigentliche Trennungspunkt waren die unterschiedlichen Auffassungen einer Ehe oder besser gesagt das Zusammenleben.


    Lena vertrat den Standpunkt, dass der Mann arbeiten geht, die Frau zu Hause sitzt und ich (der Mann) bezahle.
    Natürlich bin ich in gewisser Weise altmodisch, aber ein gewisses Mass an Arbeitsbereitschaft wäre nicht schlecht gewesen.
    Denn:
    Ich war eines Tages bei unseren Sozialkollegen, um eine Angelegenheit zu klären.
    Nicht falsch verstehen, aber ich bekomme Existenzgründerzuschuss und da darf man hin und wieder mal zu den Kollegen latschen und sich rechtfertigen.


    Da ich an Ort und Stelle war, fragte ich den lieben Kollegen, was denn passieren würde, wenn meine ukrainische Frau nach Deutschland kommen würde und sie
    nicht schwanger wäre.
    Antwort: Wir werden alles daran setzen, dass sie arbeiten gehen kann.


    Nun gut. Offtopic, aber wichtig zu wissen!


    Ich sprach mit Lena immer in einem ruhigen Ton und versuchte ihr in verschiedenster Weise zu verdeutlichen, dass sie für den Arbeitsmarkt zu Verfügung gestellt wird
    und sie sich eben nicht dagegen wehren kann.(Gründe sind bekannt)


    Das gefiel ihr so gar nicht.


    Nach und nach kamen immer wieder Streits auf uns zu, die immer energischer wurden.


    Im Oktober machte sie mich verantwortlich, dass sie ja bei ihren Eltern wohnen müsse und ihr nicht finanziell helfe, um ein eigenes Apartment zu bezahlen.
    Im November wollte sie einen Kurs zur Manikür machen, wo sie sich anmeldete.
    Nach der Anmeldung sagte sie zu mir: Du musst zahlen, da ich ja kein Geld habe


    Im November verkündete dann ihre gute Freundin (die übrigens viel Geld hat), dass sie heiraten würde.
    Lena war dort auf den Frauenabend und schrieb mir dann Folgendes:
    "Och wie schön, der Verlobte zahlt 10.000€ für die Hochzeit und wir können uns sowas nicht leisten. Was für einen Mann habe ich?"


    Wir erinnern uns zurück, dass ich nur ein gewisses Budget (5000€) mit mir hatte und meine Kreditkarte zu Hause ließ.


    Diese Anschuldigungen und materialistische Denkweise wurde dann bis zum Schluss immer mehr.
    Zuletzt, wie ich schrieb im Neujahr.
    Ich brachte ihr einen Mantel von Northface mit (schlappe 390€) und paar andere Sachen, da sie nichts für den Winter zum anziehen hatte.


    Reaktion darauf: Schön, dass du mir solch einen Mantel kaufst, aber eine Hochzeit von 10.000€ kannst du dir nicht leisten.


    Ich will jetzt mal was dazu sagen:
    1. Viele Menschen haben nicht das Geld für solch eine Hochzeit
    2. Eine Hochzeit kann auch in einem kleinen Kreis schön sein
    3. Natürlich besitze ich das Geld (musste sie ja nicht wissen), aber nach solch einer Aktion habe ich nichts mehr erwiedert.


    Ich bin in jedem Punkt freundlich, hilfsbereit und lass mir gerne mal Qualität kosten.
    Aber ein Sugar Daddy bin ich nicht und werde es auch nie in meinem Leben werden.


    Ich hoffe, dass ihr nun nachvollziehen könnt, warum die Beziehung von mir auseinander gegangen ist.


    Nun gut.
    Ich war also wieder in Deutschland.
    Neues Jahr, neues Pech, oder wie war das?


    Nein im Ernst.
    Ich hatte einen schönen neuen Start ins gute neue Jahr.


    Auf kurzer Zeit vergass ich Lena und versuchte mit dem, was ich erlebt habe, abzuschließen.
    Ich schloss vorerst mit der Ukraine ab und blickte auch nicht mehr zurück.


    Mein Herz war so sehr gebrochen, dass ich eine Auszeit brauchte und natürlich viel nachdenken musste.


    Ich begann meine Zeit mit diesem Forum zu widmen und verfolgte immer gerne die Threads mit.
    es war schön zu lesen, dass es doch noch glückliche Fälle auf der Welt gibt.


    Langsam (nach 3 Monaten) bekam ich doch irgendwie Fernweh und begann langsam wieder aktiv über die Ukraine nachzudenken.
    Natürlich kamen mir dann Kathrin und Lena wieder ins Gedächtnis.


    Ich schrieb Kathrin an und fragte, ob es ihr gut gehen würde.
    Sie schrieb mir prompt zurück und erzählte mir, dass ihre Firma nun fantastisch laufen würde, sie in Europa expandieren will und nun ein eigenes Ladenlokal
    in Odessa besitzt.


    Wir kamen wieder schnell ins alte Gesprächsverhalten und dachten oft über unser Treffen nach. Sie fragte mich, ob ich bald wieder in die Ukraine kommen würde,
    und ob wir uns nicht treffen könnten.
    Da ich es leider noch nicht genau wusste, konnte ich die Frage nicht bejaen.


    Es ist schade, wie so manche Wege verlaufen, aber doch hat jeder Weg seine Berechtigung:
    Kathrin erzählte mir, dass sie nun in einer Beziehung sei, und daher nur auf freundschaftlicher Basis mit mir Kontakt haben wolle.
    Selbst gestern schrieb sie mir, wie es mir gehen würde, und ob wir uns nicht in Kiev treffen könnten!


    Ich war natürlich traurig und enttäuscht, aber wie naiv konnte ich sein, ob sie auf mich 8 Monate warten würde... Immerhin ist ein Traumprinz wohl anders.


    Mehrfach dachte ich darüber nach, was ich nun machen solle...
    Singleseite? Spontantrip?


    Ich entschied mich für Singleseite.
    Da ich dieses Mal es anders angehen wollte, melde ich mich bei fdating an. Fühlte also wieder mein Profil aus und wältze die Seiten durch.


    Nach und nach begann ich wieder Kontakte zu knüpfen und mit Frauen ins Gespräch zu kommen.
    Letzten Endes waren 3 in der engeren Auswahl, die ich besuchen hätte wollen.


    Zunächst fiel meine Wahl auf Tanya. 23 Jahre Jung, Mathematiklehrerin, offizieller Job an einer Schule. Specialist Studium, hübsch, schrieb sehr gut englisch und hatte
    einen fantastischen Humor.


    Nach langem Überlegen, entschied ich mich also am 27.04.2013 zurück zu fliegen und ab dort beginnt meine Geschichte:


    27.04.2013 - 08.05.2013 - Treffen Tanya



    Tanya und ich schrieben uns intensiv über skype. Sie schicke mir nur ein paar Fotos, aber besser als keine.
    Wie auch bei Lena, habe ich Tanya zuvor nicht in Skype gesehen. Sie wollte es nicht und begründete es damit, dass sie es spannender machen wolle.
    Welch Spannung, wenn sie nahezu alle Fotos von mir hatte und ich ihre...



    Nun gut, ich dachte mir erstmal nichts dabei und plante also meine Anreise.
    Ich war immernoch etwas irritiert von Lena und war dieses Mal sehr vorsichtig.


    Ich fragte Tanya also, ob sie uns ein Apartment mieten könnte.
    Sie antwortete: "Für uns? Nein, aber für dich! Ich schlafe mit keinem Man in einem Apartment am ersten Abend"


    Wow dachte ich. Was für eine grandiose Antwort!
    Okay, dann bitte für mich ein Apartment.


    Sie suchte die Ganze Zeit ein Apartment für mich in ihrer Nähe und wurde auch später fündig. Das Apartment war gerade mal 2 Minuten per Fuss von ihr entfernt.


    Ich fragte oft, ob es auch bei dem Treffen bleiben würde, und ob ich ihr eine Freudigkeit mitbringen könnte.
    Sie sagte zu mir: Nur Schokolade, das reicht. Denn du bist als Freudigkeit genug.


    Mensch dachte ich mir, sie hat aber geringe Ansprüche... Und das war später noch untertrieben....



    Also plante ich meine Rückkehr in die Ukraine. Leider waren die Flüge sehr teuer, so dass ich mich entschied mit dem Bus zu fahren.


    Am 26.04.13 ging es also von Düsseldorf aus um 07:00 Morgens los.
    Dieses Mal hatte ich fantastische Busfahrer, sehr lieb und total nett.
    Was ich immer als als Belustigung empfinde:


    Ich: Guten Morgen, ich habe zwei Gepäckstücke mit mir"
    Er: Ich nix verstehen Deutsch, aber du musst für das zweite zahlen"


    Genial oder? :D So sind die Russen, nichts verstehen, aber perfekt antworten.


    Das Unternehmen war wirklich super.


    Wir fuhren also los. Ich schrieb über jeden Schritt, den ich machte Tanya. Sie schrieb mir eher zurückhaltender zurück, da eine SMS eben auch Geld kostet.


    Die Busfahrt war ein Traum. Ich habe wieder viele nette Menschen kennengelernt, die mir sehr viel Freude bereitet haben. Jeder passte auf mich auf und gab mir
    Ratschläge. Ich fühlte mich, wie ein kleienr Junge, der noch lernen müsse.


    Es war einfach toll. Ich liebe das so sehr, da die Ukrainer auf einander aufpassen und einander helfen.
    Geliebtes Deutschland: Schneide dir eine Scheibe davon ab!!!



    Um 19:00 waren wir, pünktlich, in Kiev. Sie schrieb mir, dass sie erst um halb acht da sein könnte, da sie noch eine Privatstunde geben muss.
    Ich war ganz und gar nicht sauer, sondern etwas erleichtert, da ich mich wieder an die Ukraine und dessen Umfeld gewöhnen konnte.
    Im Bus traff ich eine Familie. Mutter, Sohn.
    Die Mutter fand mich anscheinend so toll, dass sie mich immer in den Arm nahm und mir sagte, wie toll ich denn Aussehen würde...
    Kann man wohl drüber streiten, aber wollte ich jetzt nicht ;)


    Vladi bot mir an, mit mir ein Tag mal in Kiev zu rumzufahren und gab mir seine Nummer. Netter Kerl!!

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