Ukrainische Frau will ihre Wohnung in der Ukraine verkaufen - was machen mit dem Geld ?

  • Hallo,
    selten sprechen die Menschen offen über Geld. Dennoch bekomme ich am Rande mit, dass eine Wohnung etc. in Osteuropa verkauft wird. Manchmal wird das erlöste Geld hier in D regelrecht "verklünkert", also Stück für Stück verzehrt. Dabei geht es um ein gebrauchtes Auto, eine Reise, und es werden sogar Schulden des deutschen Partners beglichen.
    Insgesamt schüttele ich über solche kurzsichtige Denkweise den Kopf, denn betrachten wir die Situation einmal ohne Emotionen, dann hat die Partnerin hier mit einem Lebensalter von vielleicht "40 Jahren plus" keinerlei Rentenansprüche selbst aufgebaut ... 20 Jahre fehlen ... 20 Jahre nur noch Zeit.


    Angesichts der tiefen Änderungen auf dem Zinsmarkt, da wäre eine Anlage des Verkaufserlöses in Tagesgeld, festverzinslichen Papieren etc. kaum überlegenswert. Anders sieht es aus, wenn hier in Deutschland in eine Immobilie investiert wird.


    Da geht es im Kern etwas in eine andere Richtung. Dennoch kann man Hinweise entnehmen: lohnt sich ein Objekt (es wird mit 15 bis 20 Jahresmieten gerechnet), Hochpreisgegenden (20 bis 30 Jahresmieten) scheiden aus, Restfinanzierungsstrategien werden angesprochen.


    Reinvestition in eine Immobilie, ein Ansatz, der zu überlegen ist.
    Gruß nobody

  • Ich möchte obigen Beitrag noch einmal ergänzen:


    Eine Ukrainerin, 45, kann sich natürlich auch eine private Altersrente aufbauen, wenn sie sich nicht mit der eventuell zu erwartende Witwenrente des Mannes abspeisen lassen will. Diese ist vielleicht wegen vorherigem Rentenausgleich eh zum Überleben viel zu klein.


    Bringt sie vielleicht aus Wohnungsverkauf erlöste 30.000 Euro sofort als Einmalzahlung in eine entsprechende Altersrente ein, 1% Verzinsung unterstellt, 20 Jahre gewartet ... dann gibt es ohne Kapitalverzehr 30 Euro je Monat raus. Inflation aussen vor gelassen.


    30 Euro output sollen jetzt aufgestockt werden !? ... wie irrwitzig dieser Weg des Kapitalaufbaus dann wäre, wird sofort verständlich wenn sie ab sofort monatlich fast 850 Euro einzahlen soll. Das bringt bei 1% Verzinsung in den kommenden Jahren dann ab dem Alter von 68 Jahren 1000 Euro "Altersgeld". Natürlich mit Kapitalverzehr bis zum 90. Lebensjahr !


    Vielleicht haben Mitglieder hier im Forum andere Ideen. Gruß nobody

  • Um die Headline des Themas wörtlich zu nehmen,- warum denn eine Wohnung in UA nicht vermieten?
    Meine Frau zieht diese gerade in Erwägung und kann von etwa 300 € Mieteinnahmen mönatlich ausgehen!
    Einzige Sorgenfalte, die sich dabei abzeichnen könnte, ist, wenn man sich die Mieter nicht genau ansieht,-
    besser noch von Freunden oder Verwandten empfehlen lässt. So wie meine Frau es schildert,
    sind wohl Mietnomaden auch in UA keine Seltenheit!


    Viele Grüße


    Magnus

  • Ich denke auch eine Vermietung ist die bessere Alternative, dieses dann Reinvestiert in eine weitere Immobilie. Hier vielleicht noch nen Job und weiter Investiert dann kämen man in 20-30 Jahren auf mehrere Wohnungen die sich dann wiederum Verkaufen ließen und eine Gewisse Summe erbringen.
    Ich würde niemals solches Geld nehmen für Schulden,Reisen oder Auto.
    Hier muß man klar eine Strategie für das Alter haben oder erarbeiten.Ansonsten herrscht chaos im Geldbeutel, da wenn Er in Rente geht, mit hoher wahrscheinlichkeit hier das Geld nicht mal ausreichend für einen reicht?
    Aber mal in ernst Zusatzversicherungen kannst du auch vergessen und rein rechnerisch würdest du am Ende mehr Geld haben auf einem Tagesgeldkonto als eine solche Zusatzversicherung nach Abzug aller Steuern.


    Gruß Holger

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Nobody,
    Ich bin wohl sicher mit weit über hundert Menschen über das Forum Kontakt gekommen und habe mit Ihnen einen Dialog (persönlich, via Skype oder Telefon) geführt. Es wurden dabei die unterschiedlichsten Themen angerissen. Aber nur Du hast bislang die Altersvorsorge thematisiert. Entweder liegt das Thema nicht im Fokus oder ist für die meisten problemlos. Ich vermute ersteres.


    Vermietung in UA würde ich einer Vermietung in DE vorziehen, wenn die Renditen identisch wären. Der einfache Grund: Die Vermietung in UA erfolgt meist schwarz. Damit ist sind nicht nur die Mieteinnahmen steuerfrei, nein, der Mieter ist praktisch rechtlos. Als Vermieter ist man damit in einer Position, die so nie in Westeuropa möglich wäre. Während man in DE den Mietnomaden noch langwierig und kostenintensiv über Monate herausklagen muss, ist in UA das eine Aktion im Tagesbereich.


    In UA gibt es natürlich noch eine Alternative neben der Vermietung, die im Moment bessere Renditen verspricht: Die Anlage als Festgeld!


    Gruß
    Siggi

  • 300€ ... Respekt , das wäre Super . Wo ist die Wohnung denn ?

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • 300€ ... Respekt , das wäre Super . Wo ist die Wohnung denn ?


    Das kann man doch so gar nicht sagen. Wenn die Wohnung 100T Euro kostet, wäre die Rendite sehr bescheiden. Kostet sie 30T Euro würde mich die Lage hingegen auch interessieren.


    Hier in Schelkino liegt die Rendite durch Ferienvermietung bei ca. 5% für größere Wohnungen (Nettokaltmiete vor Erhaltungsaufwendungen, Verwaltungsaufwendungen und Steuern). Kleinere Wohnungen rentieren ca. 2 Prozentpunkte höher. Langzeitvermietung ist nicht attraktiv.


    Gruß
    Siggi

  • ich würde sie nicht verkaufen.
    mieteinnahme, und dann zukauf.
    halte ich für gut, späterer mietgewinn als festgeldanlage.


    holger

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Löwin und ich stehen auch noch vor dem angesprochenen Problem.
    Das Haus soll verkauft werden. Die Eigentumswohnung in der Stadt behalten wir.
    Haus vermieten scheidet aus, da niemand vor Ort ist, der sich um die Immobilie kümmern könnte.
    Sollte man den Verkauf über einen Makler regeln oder welches wäre eine Alternative?
    Wir spielen mit dem Gedanken, von dem Geld in D noch eine Eigentumswohnung zu kaufen und den Rest in unsere Burg zu stecken (Fassadendämmung, Photovoltaikanlage).

  • Hallo Siggi, wie viele Frauen haben denn ihre Wohnung in UA verkauft ? Wäre ja auch mal interessant. Es wird sich nicht um einen Einzelfall handeln, oder ?

    Entweder liegt das Thema nicht im Fokus oder


    ... ich sage es mal salopp: es wird totgeschwiegen ... auch unter den Partnern. Schweigen ist jetzt nicht Gold, es bringt Geld ins Haus. Aber langfristig sollte es für die Frau erhalten bleiben, oder?
    Gruß nobody

  • Ich denke es sollte bei der Frau bleiben, oder man tätigt einen Gemeinsamen Invest.


    Ich denke Du solltest es Verkaufen Siggi und in DE Reinvestieren, den Einnahmen dann in Festgeldanlage festlegen.
    Mittleres Risiko aber gleichbleibender Ertrag.
    Einen Teil zum Renovieren zu nehmen ist ein guter Plan.



    gruß Holger

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Hallo visitor,
    ich denke, dass dein Ratschlag an Rumbo kaufmännisch gesehen einzig richtig ist. Kann das Haus nicht von D aus verwaltet werden, dann ist der Verkauf die Lösung.


    Das Geld dann gut verzinst und möglichst verteilt in der Ukraine anlegen. Dabei Zinsen Wiederanlage. Wenn das Geld deutschen Boden sehen sollte, dann ist es auch flugs futsch. Schauen wir nur auf Geldwertverlust und mögliche Zinsen bei Festgeld.
    Ausser, ja ausser Rumbos Holde wird Miteigentümerin und steckt es in dann ihr hälftiges Haus.
    Gute Nacht nobody

  • ausser Rumbos Holde wird Miteigentümerin


    Wie nennt man das, wenn Person A sagt, was zu machen ist und Person B (Eigentümer) nach diesen Wünschen :holzhacken: muss??? :whistling:

  • Du sollst verkaufen und bei mir investieren...


    Das ist leider nicht möglich, da ich keine Immobilien besitze. Über Verkauf sollte man mit dem Eigentümer = meiner Frau sprechen. Wenn die Rendite stimmt und grundbuchamtliche Absicherung am ersten Rang möglich ist, kann man mit ihr über alles sprechen.


    Gruß
    Siggi

  • Meine Frau zieht diese gerade in Erwägung und kann von etwa 300 € Mieteinnahmen mönatlich ausgehen!


    Hallo,
    ich habe da noch eine Sachfrage in die Runde. Klaro, meist werden Wohnungen schwarz vermietet (Mietvertrag, was ist das denn?)


    Der Eigentümer steckt sich das Geld netto für brutto ein ... aber ab Beginn der Heizperiode zahlt er die Wärme, wenn Fernwärmeversorgung. Im Beispiel (Zitat oben) ginge das von 300 Euro ab.


    Dann kenne ich es auch so, dass ein gewisser Betrag für Stromverbrauch mit dem Mieter verabredet wird. Schriftliches geht ja nicht. Bleibt er darunter, so ist's gut. Ansonsten zahlt er Betrag X oben drauf. Auch der Strom ginge von obigen 300 Euro also noch ab.


    Wäre das gängig? Ist das auch auch eure Erfahrung?
    Gruß nobody


    PS: in D haben wir Kaltmiete und Nebenkostenvorauszahlung. Vermieter rechnet nur auf Basis Kaltmiete minus Betrag X, weil von Kaltmiete noch etliche Kosten wie Rücklage oder Verwaltung abgehen.

  • Der Mieter zahlt die Nebenkosten. Für Strom, Heizung, Wasser, etc. bekommt man eine Rechnung in den Briefkasten, der der Wohnung zugeordnet ist. Diese Rechnung zahlt man i.a. bar bei einer Bank oder auch direkt beim Versorgungsunternehmen.


    In Sumy (und sicher auch in anderen Städten) gibt es ein wenig Komfort seit einigen Jahren: Die Nebenkosten werden bargeldlos eingezogen. (Für Rentner ist dieser Service bei der Privatbank sogar kostenfrei.) Man kann die bargeldlose Zahlung auch nutzen, wenn man nicht Eigentümer der Wohnung ist.


    Gruß
    Siggi

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