Politische Situation in der Auseinandersetzung Ukraine/Russland

  • Zu wenig, sonst würdest Du sowas nicht schreiben....:)))


    Zum Thema Brudervolk? Oder zum Thema von Russland befreit oder beherrscht zu werden? :)


    Also ich präzisiere: Ich fand fast keine Ukrainer/innen die Russland als ihr Brudervolk zum jetzigen Zeitpunkt ansehen. Das liegt wohl an der aktuellen Lage und auch weil die Ukraine sich soweit wie möglich von Russland abkoppeln möchten. Zudem es nicht mehr so erzogen wird (ältere denken da noch eher anders). Ich will gar nicht die Fluchwörter wiederholen die ich von 26 und darunter über Russland und Putin gehört habe. Die stammen nicht aus der SU-Zeit wo man noch erzogen wurde ein Volk zu sein. Die Eltern meiner Frau zB waren beim Ende der SU 16 Jahre alt, die sahen das schon kritischer, die Grossmutter erlebte einen Grossteil der SU und sah die Russen als Brudervolk.


    Wir Schweizer waren auch vom 10. Jahrundert bis 1648 im heiligen römischen Reich, also mit mehrheitlich Deutschen, sehen aber euch auch nicht als Brudervolk an obwohl es Ähnlichkeiten gibt ;)

    Ein Armer, ein Reicher und ein Ausländer sitzen um einem Tisch herum. Auf dem Tisch liegen 9 Kekse. Der Reiche nimmt sich davon 8 Kekse und sagt dann zum Armen: "Pass auf, der Ausländer will dir deinen Keks wegnehmen!"

  • Weshalb fern? Ich habe insgesamt 2 Jahre in Poltawa gewohnt, 4 Jahre dort unterwegs, auch wenn es jetzt zurück in die Schweiz geht. Und ja, wenn man mit Menschen redet und ihnen das Wort lässt sich zu äussern ist es geparrt mit Hörensagen :) Ich habe einfach andere Meinungen dazu, eben genau durch Hörensagen.

    Ein Armer, ein Reicher und ein Ausländer sitzen um einem Tisch herum. Auf dem Tisch liegen 9 Kekse. Der Reiche nimmt sich davon 8 Kekse und sagt dann zum Armen: "Pass auf, der Ausländer will dir deinen Keks wegnehmen!"

  • Und da hast Du keinen getroffen der ne andere Meinung als die von Dir beschriebene kundgetan hat?
    Also das ist ne reife Leistung.
    Das Du eine Meinung hast, steht ja ausser Frage, aber dass Du in ganz Poltava keinen gefunden hast, der ne andere hat und dazu noch einen Ukr. Pass, ist unmöglich.
    Sonst hätte die Ukraine ihren Krieg schon lange gewonnen...:)))
    Das Kriegsrecht wäre ja auch überflüssig.
    In Sapporoshje zum Beispiel.


    Aber Spass beiseite.
    Genau deshalb gehe ich davon aus, dass Du zu wenig Leute kennst...:)))
    Egal wie lange Du da gelebt hast.

  • Also ich präzisiere: Ich fand fast keine Ukrainer/innen die Russland als ihr Brudervolk zum jetzigen Zeitpunkt ansehen. Das liegt wohl an der aktuellen Lage und auch weil die Ukraine sich soweit wie möglich von Russland abkoppeln


    Wie soll das gehen? Frau Ukr. und Mann Rus und anderes rum. Kinder, je nach aktuellem Wohnort :))
    Wie kann man sich da abkoppeln?
    Das wäre das gleiche, wie dass jeder Deutsche z.B. die Migrationspolitik oder andere Ansichten von Merkel voll unterstützen würde. Da würde ich eher behaupten, das Honeker einen gröberen Einfluss auf Merkel hatte als Kohl :)))


  • Ich bin sicher Sieg oder Niederlage in diesem "Krieg" hängt wohl nicht zusammen ob Ukrainer Russen als Brüder sehen oder nicht. Die wenigsten Russen oder Ukrainer wollen einen Krieg, weil es einfach keine Gründe für einen einfachen Menschen gibt. Was bitte hat die Ukraine den Russen getan und was Der Russe dem Ukrainer? Nichts! Man kann sich auch mögen ohne ein "Brudervolk" zu sein, einige Meinungen der Ukrainer. Wie gesagt vor allem junge Ukrainer, egal ob ich in Charkiw fragte oder diskutierte oder Poltawa, Kyiw, Lwiw... sagten dass sie Ukrainer seien und Russland Russen und sie eine Geschichte verbindet aber ihre Taten nicht brüderlich gewesen wären. Klar jetzt kann man sagen das wird in der Schule so vermittelt, OK, stimmt, aber in der Sowjetunion machte man das umgekehrt ja auch :) gibt ja in Kyiw dazu ein Monument. Also wie ich korrigierte ich fand Leute, vor allem ältere die Russland als Brudervolk sahen oder sehen. Aber auch die sehen die Taten kritisch und praktisch kein Ukrainer (man vergesse wütende zynische Bemerkungen wenn man über die Lage spricht) will wieder in einem Staat mit Russland. Einige vermissen die Sowjetunion "Nostalgya" aber trotzdem möchte die Mehrheit einen eigenen Staat. Die Ukraine wollten auch schon im 19 Jhd. einen eigenen Staat, 1917/1922, 1941, 1991 (trotz Votum für den SU verbleib).
    Zudem das "Brudervolk" wurde von der Sowjetunion anstelle der "Kleinrussen" gesetzt um die Ukrainer an die Sache zu binden. Wurde von hochrangigen Sowjetpolitiker sogar bestätigt.


    Sonst wäre die Ukraine längst bei Russland, könnte man dazu sagen. Ich finde es sollte einfach eine Ukraine geben (mit guter regierung) und ein Russland... beide friedlich zusammen aber in eigenen Häusern :)

    Ein Armer, ein Reicher und ein Ausländer sitzen um einem Tisch herum. Auf dem Tisch liegen 9 Kekse. Der Reiche nimmt sich davon 8 Kekse und sagt dann zum Armen: "Pass auf, der Ausländer will dir deinen Keks wegnehmen!"

  • Wie soll das gehen? Frau Ukr. und Mann Rus und anderes rum. Kinder, je nach aktuellem Wohnort :))
    Wie kann man sich da abkoppeln?
    Das wäre das gleiche, wie dass jeder Deutsche z.B. die Migrationspolitik oder andere Ansichten von Merkel voll unterstützen würde. Da würde ich eher behaupten, das Honeker einen gröberen Einfluss auf Merkel hatte als Kohl :)))


    Stimmt. Aber es gibt auch viele Ukrainer die haben keine Russischen Wurzeln. Ein Bsp: Meine Frau ist halb Ukrainerin halb Russin. Sie sieht sich aber als Ukrainerin obwohl sie Russisch sowohl Ukrainisch täglich verwendet. Das liegt daran dass sie in der Ukraine lebt und die Traditionen von hier kennt. Sie hat keinen Bezug zu Russland. Selbst ihr Grossvater aus Russland lebte so lange in der UA dass er sich als Ukrainer sah, kann ihn leider nicht mehr fragen warum. Es kopelt sich keine Mischehenfamilie in der UA von den Wurzeln ab, jeder entscheidet das für sich. Es geht nur darum ob Brudervolk oder Nachbar. Man müsste genau mal klären was Brudervolk für jeden bedeutet. Aus heutiger oder geschichtlicher Sichtweise.

    Ein Armer, ein Reicher und ein Ausländer sitzen um einem Tisch herum. Auf dem Tisch liegen 9 Kekse. Der Reiche nimmt sich davon 8 Kekse und sagt dann zum Armen: "Pass auf, der Ausländer will dir deinen Keks wegnehmen!"

  • - Ein Punkt wird geheim gehalten :D Super!

    Ein Armer, ein Reicher und ein Ausländer sitzen um einem Tisch herum. Auf dem Tisch liegen 9 Kekse. Der Reiche nimmt sich davon 8 Kekse und sagt dann zum Armen: "Pass auf, der Ausländer will dir deinen Keks wegnehmen!"


  • Genug. Aus allen Alterskategorien ;) aber jeder kann sich selber überzeugen und paar Ukrainer auf der Strasse befragen.


    Jedenfalls sehen sie fast alle so aus wie die Russen auch. Die Sprache hat sehr viel Verwandtschaft zum Russischen. Und die Mentalität ist eigentlich dieselbe. Sie bezeichnen sich doch auch als Wiege Russlands, aber wollen immer extrem als eigenständiges Volk angesehen werden, so was verstehe ich nicht!

  • Was bedeutet es eigentlich Ukrainer oder Deutscher zu sein? Was gibt es einem, stolz auf ein Fleckchen Land zu sein? Wir, also Europäer und wahrscheinlich der Rest der Welt sind seit Alters her vermischt. Schon in der Steinzeit sind die Leute als Nomaden weit gereist und haben natürlich gepoppt was das Zeug hält. Dann kamen die Kelten, die Römer, Wikinger, und ziemlich viel Slaven. So war es mit Ukraine und Russland genauso. Dort zogen seit der Steinzeit alle möglichen Horden durch und haben alles gepoppt was zwei Beine hatte. So ist das nun mal in tausenden Jahren. Warum man darauf so unheimlich stolz sein kann ist mir unerklärlich. Ich kann stolz sein auf meine Leistung, meine Kinder, Familie. Aber auf ein Land??? Warum? Wenn ich darüber nachdenke, gefallen mir eigentlich die wenigsten Menschen und Taten in einem Land. Die, die man mag kann man oft an einer Hand abzählen. Selbst in einer Fußballmannschaft mögen sich sicherlich nicht alle 11 Spieler, obwohl sie aus dem gleichen Dorf sind.

  • Morgen.Wenn nur eine Generation deiner Vorfahren genauso gedacht hätte wie Du dann gäbe es dich nicht....:)))))Was Du da geschrieben hast ist der typisch antideutsche Propagandasenf der Allierten oder Transatlantiker.Eben der Schwachsinn den BRD-Schulen und Massenmedien verbreiten.Sie möchten Dir einreden, dass es keine Gemeinsamkeiten zwischen Dir und deiner näheren Umwelt gibt.Es mag ja sein das Vermischung stattgefunden hat, das ist nicht zu bestreiten, aber wenn die Willkommenskultur soweit geht wie bei Frau Merkel und wir uns gegen andere nicht abgrenzen, dann löst sich das Gemeinschaftswesen auf. Jedes Gemeinschaftswesen braucht Abgrenzung und deffiniert sich durch Abgrenzung gegen Andere.Ausserdem sind die Nationen nunmal bis jetzt die Träger der Nationalstaaten und diese wieder die Träger der Zivilisation.Das ist so ob uns das passt oder nicht, und egal wie künstlich oder konstruiert der Nationenbegriff ist.Diese "Stolz" Debatte ist auch Senf.Natürlich kann man "Stolz" auf sein Gemeinwesen oder seine Kultur sein.Wie auf seine Eltern oder Kinder. Die sind nämlich ein Teil davon und die haben das in Rede stehende geschaffen.Das ist allemal nach allgemeinem dafürhalten ein Grund zum Stolz, wenn man so will.Auch das ist weiter nichts als ständig wiederholte Propaganda, die uns einreden will es gäbe kein Gemeinwesen.In Wirklichkeit sind das die mächtigsten sozialen und kulturellen Institutionen die wir kennen.Ein Ersatz dafür ist bislang nicht gefunden.Aber davon abgesehen der Begriff "Stolz" in diesem Zusammenhang mit Kultur, Nation usw., ist ja auch weit hergeholt.Es ist ein mit Absicht immer wieder in die Debatte geworfener Begriff der Gegner des Gemeinschaftsgedankens.Ich würde sagen ich behaupte ja nichtmal Stolz auf die Kultur- Geschichte, das Volk zu sein, usw,Ich würde eher sagen ich verbinde damit positive Gefühle,Das ist eigentlich das worauf es Transatlantiker und Antideutsche eigentlich abgesehen haben.Das stört Sie nämlich aus verständlichen Gründen, weil es ihrem Imperialismus im weg steht, weiter nix. Die verfolgen damit genau dasselbe, was man uns vorwirft.....:)))
    Bis jetzt ist nichts gefunden, was die Nation als Gemeinschaftszusammenhallt ersetzen kann. Jedenfalls sind das auch immer Konstruktionen, wie z.B. Verfassungen oder irgendwelche anderen Ideologien, wie "Freiheit" usw. Die haben bei weitem nicht diese Integrationskraft und laufen am Ende wieder auf eine Nation hinaus. Nur auf eine fremde, weniger fortschrittliche.
    Kurz- wir fangen da wieder an, wo wir im Mittelalter aufgehört haben. Also man sollte auch hier mal etwas weiter nachdenken, als diese Propagandafloskeln nach zu beten.


    Btw.:
    Der Ukrainekonflikt ist auch nicht deshalb entstanden, weil es Nationalismus gibt, sondern weil eine kleine Finanzelite (Ich will nun nicht sagen, dass die krumme Nasen und grosse Ohren hat, das wär politisch inkorrekt) die im Hintergrund agiert diesen für ihre Zwecke Instrumentalisiert.
    Genauso kann man aber auch alles andere, wie Demokratie, Freiheit, Rechtsstaat oder Verfassung für imperialistische Ziele und Krieg instrumentalisieren, wie die letzten Jahre eindrucksvoll beweisen....:)))
    Antinationalismus, hat den Krieg nicht abgeschaft. Im Gegenteil, er ist dadurch aktueller denn je geworden.
    Auch ohne Hitler und Stalin.

  • Nach veröffentlichen Verhören dreier ukrainischer Marinematrosen, die an den Aktionen nahe Kerch beteiligt waren, handelte sich das Theater nahe Kerch um eine bewußte ukrainische Provokation:


    Zitat

    Alle drei Militärs gestanden, illegal in die Hoheitsgewässer Russlands eingedrungen zu sein und gegen russische Rechtsvorschriften verstoßen zu haben.


    (Ukrainische Militärs gestehen Provokation in Straße von Kertsch - Sputnik Deutschland)


    Damit wird die bei SPON beschriebenen Aufregung in den russischen Funksprüchen nachvollziehbar.


    Tut mir leid für alle, die ernsthaft auf solche Information beim U$-trojanischen Pferd SPON warten. Aber sowas gibt es dort nicht. Könnte schließlich das WeltBILD einiger U$-hörigen nachhaltig stören...

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • @Ahrens: sehe ich nicht so! Schön geschrieben, aber genau das was du schreibst stellt doch den sog. Stolz in Frage. Sich instrumentalisieren lassen von einigen wenigen selbsternannten Machthabern, die einem immer das Vaterland preisen und für die dann in den Krieg ziehen und sich aus lauter Stolz abknallen zu lassen....nee Danke!
    Das heißt aber nicht, dass man sich keine Lebensgemeinschaft aufbauen kann ohne Verantwortung zu übernehmen und sich etwas zu Schaffen wofür es wert ist zu leben. Das bedeutet auch nicht, dass man dafür jeden lieben muss, der sich da einzwängen will. Das hat doch gerade die BRD eigentlich bewiesen,(Ok, mit amerikanischen Hintergedanken, das bestreitet niemand!) indem man ohne Krieg und Landnahme einen guten Lebensraum geschaffen hat. Das Problem entsteht doch erst, wenn in einer Gemeinschaft es ständig einen gibt, der Chef sein will und sich dazu noch für was besseres hält als seine Mitstreiter.
    Tut mir Leid, aber ich fühle rein gar nichts, wenn ich eine Grenze überquere, oder wieder zurück nach Deutschland fahre. Vielleicht ist das ja nur bei mir so, eventuell auch krank, aber ich bin nicht stolz auf ein Land!

  • Ohne hier in seitenlange Tiraden ausbrechen zu wollen, aber die beste Art um vielleicht ein "Nation-building" bei den Menschen zu erreichen, die das Territorium der Ukraine bevölkern, dürfte doch die konsequente aktuelle Nadelstickpolitik vom russischen Präsidenten sein. Wenn er wollte, dann wäre morgen in der Ostukraine Ruhe möglich, es gäbe keinerlei Streit um das Nadelöhr und die damit verbundene Seefahrt und man könnte über ein Zukunftsmodell für die Krim reden (und damit zu einem vernünftigen von beiden Seiten akzeptierten völkerrechtlichen Modell kommen können). Damit wäre dem Herrn in Kiew der Wind aus den Segeln genommen und viele Leute könnten sich vielleicht auch wieder eine freundschaftliche Nachbarschaft zwischen der Ukraine und Rußland vorstellen.


    ...man darf ja mal träumen. :lol:



    btw.

    Zitat

    Tut mir Leid, aber ich fühle rein gar nichts, wenn ich eine Grenze überquere, oder wieder zurück nach Deutschland fahre.


    Ich schon, es ist immer noch ein Land in dem sehr viel funktioniert, guter Sahnekuchen beim Bäcker zu bekommen ist und die allermeisten Prozesse des täglichen Lebens mit hoher Präzision und kalkulierbar ablaufen - Merkel zum Trotz.

  • Also das soll kein persönlicher Angriff sein, aber das ist doch infantiles Gutmenschentum, was höchstens dazu führt, dass sich den Laden hier andere aneignen und wir dann nach deren Pfeife Tanzen. Und zwar mit Kleiderordnung, ohne Religionsfreiheit und einem vorsinnflutlichen Zvilisationsniveau.
    Natürlich auch ohne Schwule und gleichgeschlechtliche Ehe.
    Diese ganzen Vorzüge werden nämlich mit unserem "Nationalstolz" abgeschaft und nicht etwa nur der "Nationalstolz", der für sich stört nämlich nicht mal den Zentralrat der Juden......:)))
    Übrigens auch der Wohlstand, das Sozialsystem und die Rente....:)))
    Die Geschichte spricht eine ganz andere Sprache. Das ist eine Abfolge von periodischen Kriegen. Was wir dazu für eine Meinung oder moralische Bedenken haben spielt nicht die geringste Rolle.
    So ist das Leben.
    Alles andere ist Wunschdenken, was uns von unseren Gegnern eingeredet wurde, seit es ihnen gelungen ist dieses Land millitärisch zu besetzen.
    Genau aus diesem Grund haben unsere Grossväter und frühere deutsche Staaten das auch bis zu den Zähnen verteidigt um genau das was jetzt passiert, samt dem ideologischen Klüngel zu verhindern. Also dass die Feinde ihre fremde Ideologie mit allen Folgen hier verbreiten können.
    Ganz einfach und Banal.
    Sieht man ja mittlerweile sogar im Alltag, wenn man sich anguckt was sich hier so auf den Strassen rumtreibt.
    Und so wird das weitergehen, wenn man nicht mehr bereit ist, sein Gemeinwesen, hier Nation, zu verteidigen und dafür gegen andere einzutreten, auch gegen sog. moralische Bedenken, welche uns interessierte Kreise nun seit Jahrzehnten mit zunehmendem Erfolg einreden.

  • Sicher. Und ukrainische Schiffe begehen ohne Wissens des Vorgesetzten oder ihrer Regierung diese Provokation!!


    Träum weiter.



    Warum dann Deine Frage ?
    Anstatt meine Aussage einfach nur zu bestaetigen.
    Lt. youtube Video war das ein bewusster Rammstoss.


    Dass das ein Rammstoss war, bezweifle ich nicht. Ich hätte nur gern deine Methode unter Nichtbeachtung der Regeln gewußt, um ein anderes Schiff zur Kursänderung zu bewegen. Weil, Regeln werden von beiden Seiten ja eh nicht beachtet.

    Gruß
    Michael

  • Jedenfalls sehen sie fast alle so aus wie die Russen auch. Die Sprache hat sehr viel Verwandtschaft zum Russischen. Und die Mentalität ist eigentlich dieselbe. Sie bezeichnen sich doch auch als Wiege Russlands, aber wollen immer extrem als eigenständiges Volk angesehen werden, so was verstehe ich nicht!


    Ein Volk definiert sich durch Kultur und Sprache, nicht durch Gene oder "Rasse". So kann man sagen das Belarus, Ukraine, Russland alles Ostlawen sind, aber eigene Kulturen. Die Ukrainische Kultur existiert und zur Zeit des Kosakentums entstand diese, also etwa im 17 Jhd. Die ukrainische Sprache entstand nach der mongolischen Invasion als Polen-Litauen den grössten Teil der Ukraine eroberte. Die Ukrainische Sprache hat deshalb auch einige polnische Elemente. Deshalb gibt es in der Ukraine eine griechisch-katholische Kirche die den byzantinischen Ritus pflegt wie die orthodoxen, jedoch Rom untersteht.
    Als ich das Thema Völkerwanderung oder Entwicklung der Völker im Vorstudium hatte, behandelten wir die Ostlawen. Die Ukraine war nach den Mongolen praktisch entvölkert. Es waren Kosaken die die Region überhaupt nutzbar machten. Die Kosaken kamen aus dem moskauer Reich und Polen-Litauen, als entflohene Leibeigene oder Abenteurer. Fast wie im Wilden Westen.
    Also gibt es zwischen Russen und Ukrainer wohl keine grossen "genetische" unterschiede. In der Westukraine wird man auch viele Polen finden. Kyiw war bis ins späte 17 Jhd. polnischsprachig.


    Klar sind sie sich ähnlich, sie waren 300 Jahre offiziell in einem Staat verbunden. Vom Russischen Zarenreich 1654 bis 1991 die Sowjetunion sich zersplitterte. Aber die Ukrainer sehen sich trotz der ähnlichkeiten als eigenes Land und Volk. Weil eben jedes Volk sich durch Sprache und Traditionen verbunden fühlt. So ist die Schweiz auch nicht willig mit Deutschland ein Land zu bilden, weil wir eine eigene Kultur haben. Die Schweizer "Sprache" ist aber nicht mal eine Sprache sondern nur ein Dialekt des Deutschen Allemannischen.
    Man kann auch ähnlichkeiten haben ohne dass man in einem Staat ist.
    Ich bin aber überzeugt dass die Ukrainer ein eigenes Land möchten und es auch behalten sollten. Die Olgarchen sind Schuld an der Lage des Landes nicht das Volk. Auch meine russischen Freunde sagen die Ukraine soll für sich bleiben, aber klar sie sind wütend auf den ganzen Scheiss der die Ukraine abzieht. Aber keiner hat was gegen das Volk der Ukraine. Und so wird es auch bei den Ukrainer sein.


    Meine Frau hat mit Russland/Russen kein Problem, unser Nachbar ist Russe der hier schon Jahre lebt. Aber wie auch ihre Familie sehen beide Seiten sehr kritsch, so wie viele andere Ukrainer auch. Ich kenne "sogutwie" keine Ukrainer die mit Russland in einem Staat leben möchte. Wenn das so wäre dann hätten schon längst einige Ukrainer Schritte unternommen.
    Wir hatten in einer Bar sogar mal ne hitzige Debatte. Alle waren so zwischen 20-26. Einer erwähnte einen echt guten Punkt: Die alten wurden in der Schule erzogen die Sowjetunion zu lieben und das wir Brüder seien. Die heutigen Kinder werden erzogen "Slawa Ukraini" und die Russen sind unsere Feinde. Und dann gibt es uns die Nach der Sowjetunion und vor den Majdanschulen gebildet wurden die zwischen diesen Extremen stehen.

    Ein Armer, ein Reicher und ein Ausländer sitzen um einem Tisch herum. Auf dem Tisch liegen 9 Kekse. Der Reiche nimmt sich davon 8 Kekse und sagt dann zum Armen: "Pass auf, der Ausländer will dir deinen Keks wegnehmen!"

  • Das kommt darauf an.
    Historisch haben sich auch Völker über Rassen, oder davon abgeleitet Abstammung hergeleitet.
    Ehrlich gesagt würde ich das in der Realität sogar als verbreitetstes Merkmal auf der Welt ansehen.
    Dabei kommt es noch nichtmal darauf an, ob dem tatsächlich so ist, sondern was die Menschen davon für eine Vorstellung haben.
    Das heisst die Einbildung reicht. Wie oftmals im Leben.
    Das wiederum nennt man in der Soziologie "Institutionen"....


    So ist es übrigens nichtmal nur mit der Rasse oder Abstammung, sondern mit allen Dingen mit denen der Mensch zu tun hat.
    Von der Wissenschaft, über die Technik bis hin zu Wertvorstellungen und Gemeinwesen....:)))
    Das heisst auf Deutsch, alles was mit dem Menschen zu tun hat sind Konstruktionen. Die Nation genauso, wie ein Volk, aber auch ein Rechtsstaat und jede Art von Moralvorstellungen und Gesetze, bis hin zu den empirischen Wissenschaften.
    Es gibt aber stärkere und weniger nachhaltige Konstruktionen.
    Familie und Völker und Nationen sind aber mit die nachhaltigsten und am längsten existierenden die wir kennen.
    Daran rumzubasteln ist gefährlich, weil man bislang keinen Ersatz dafür hat.
    Naheliegend ist, dass eine Gemeinschaft die das aufgibt lediglich von anderen übernommen wird, aber nicht die Welt verbessert.
    Das war jedenfalls bislang der Lauf der Geschichte.

  • Es sind vor allem Staaten die Kulturen einfangen und erhalten oder erhalten haben. Ich finde aber nicht dass nur Schweizer Schweizer sein können. In der Schweiz zB gibt es viele Italiener, die kamen in den 70er hierher. Heute könnte man sagen sind viele von ihnen Schweizerisiert :D Sie benehmen sich wie Schweizer sehen aber italienisch aus. Deshalb sage ich ja, ein Volk in einem Staat definiert sich vor allem durch die Sprache und Tradition. Aber Kulturen und Sprachen entwickeln sich weiter, so wie der Mensch es tut. Deshalb ist es total idiotisch wenn Leute versuchen ihre Kultur zu erhalten indem sie diese unter Denkmalschutz stellt :D


    OBM100: Es gibt einen unterschied zwischen Landesstolz/liebe und Nationalismus. Sobald man denkt man sei das beste Land der Welt, priviligiert von Geburt, man hat die positiven Eigenschaften per DNA vererbt dann kommt es eben zu solchen Sachen wie 1871, 1914, 1939... (auch Briten, Italiener, Russen dachten so) die goldene Zeit des Nationalismus hat aber auch unsere Länder geformt im 19 Jhd. Es gibt keine "Rasse" die einfach gute Gene geerbt hat die einen schlauer macht oder zu einem besseren, produktiveren Menschen, das ist bullshit :)


    eetarga: Sehe ich auch so. Aber eben auch Russland hat als Staat geopolitische Interesse, sowie auch andere Grossmächte wie die USA. Im Grunde geht es in der Ukraine so: Eine Periode ist eine prorussische Regierung an der Macht, dann folgt wieder eine prowestliche Regierung. Man sieht doch genau dass beide Seiten versuchen dieses Land unter Kontrolle zu bringen. Für Russland ist es gefährlich wenn die NATO noch näher anrückt und für die NATO ist es perfekt um die Stellungen auszubauen. Die Ukraine wollten sie schon lange für sich haben. Die Ukraine hat wieder mal Pech. Früher rissen sich auch diverse Reiche um die Ukraine es hat sich nichts geändert.

    Ein Armer, ein Reicher und ein Ausländer sitzen um einem Tisch herum. Auf dem Tisch liegen 9 Kekse. Der Reiche nimmt sich davon 8 Kekse und sagt dann zum Armen: "Pass auf, der Ausländer will dir deinen Keks wegnehmen!"

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