Kiew war nie Ziel, sondern immer nur Mittel zum Zweck. Die Russen wussten von Anfang an, was da im DonBass für eine Aufgabe für sie wartet. Deswegen standen die Panzer vor Kiew in der Gegend rum. Das war ein drohender Arm, der nie zum Einsatz kommen, sondern die ukrainischen Kräfte in und um Kiew binden sollte.
Na klar Das würde ich auch behaupten, nachdem ich so viel Material und Mann verloren habe. Sogar wenn es nur eine Finte war oder Bindung von Schwerpunkten der Ukrainer... war es eindeutig zu teuer und stümperhaft. Ich bin mir sicher, dass sie das beim Donbass nicht wiederholen werden, sonst ist diese Armee bald Geschichte. Ich bin mir sicher, im Donbass werden sie Erfolge verbuchen können. Die Ukraine kämpft gut, aber diese Masse haben sie nicht.
Die Russen haben schon (fast?) so viele Soldaten verloren, wie in 10 Jahren Afghanistan... und das in einem Monat. Der hier immer wieder gerne herangeführte Irakkrieg hat um einiges weniger Verluste gefordert.
Aber vielleicht hast du recht... dass sie versucht haben den drohenden Arm zu zeigen. Aber dann zeigt das eben auch, dass die Russen wie im zweiten Weltkrieg auf Masse statt Klasse setzen und auf (eigene) Menschenleben scheissen. Anders sind diese Verluste dann nicht zu verstehen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Die Russische Armee folgt noch immer der sog. "Befehlstreue" statt "Auftragstreue". Das heisst, dass die russischen Soldaten bis zum Verband nur auf Befehle reagieren von oben, aber selber nicht initiativ sind. Im Gegensatz sind die Ukrainer, nach eher westlichem Standard, auf Auftragstreue gedrillt. Der Auftrag ist klar definiert und es gibt Freiheiten und Flexibilität bei der Umsetzung des Zieles. Die Russen kannten ihre Ziele nicht, solange von Oben kein Befehl kam. Ein grosser Kritikpunkt vieler "Experten".