Einmal Kiev und zurück oder ich hole Schwiegermutter zu mir

  • Wo fängt man bei so einem Trip an !?


    ich war schon gut 10 mal in UA jedoch noch nie mit dem PKW, dementsprechend hatte ich grossen Respekt vor der fahrt . Dank dieses Forum konnte ich aber im vorfeld schon gute Informationen sammeln


    Auto BMW 525d , der verbrauchte trotz 3l. Hubraum und knapp 200PS nur sensationelle 5,7l.


    Warum sollte es in die Ukraine gehen ? Meine Frau ist Ukrainierin und lebte in der Ostukraine, ebenso ihre Mutter . Seit einem Jahr lebt meine Frau bei mir in D . Welche Situation jetzt im Osten herrscht wisst ihr nur zu gut . Es wird immer schlimmer und meine Frau wurde immer besorgter um ihre Mutter, ich ebenso .Also beschlossen wir Sie da rauszuholen . Wir kauften ein Multischengenvisum über Ungarn .
    Also ging es letzten Samstag mittag um 15.30 im Rhein Main Gebiet los . Erst die A4 richtung Görlitz, das wir um 20.00Uhr erreichten , dann weiter die A4 , welche ein Traum ist , durch Polen bis zur Ukrainischen Grenze, die wir morgens gegen 7uhr erreichten . Der Polnische Grenzbeamte war sehr freundlich und ich fragte ihn ob es möglich ist auch mit Ungarischem Schengenvisum einzureisen . Er sagte dass das natürlich geht . Das Grenzprozedere dauerte insgesamt ca 20 Minuten . Dort wollten wir dann schlafen aber ich trank wohl zu viel Kaffee und RedBull. Also gings ohne schlaf weiter bis nach Kiev. Auf dem weg dorthin war ich doch etwas geschockt über die vielen Nazisymbole im Westen . An einigen Häuser hingen Bandera Poster oder gar Gemälde und überall schwarz/rote Flaggen . Fast alle Geländer in blau/ gelb . Wie gesagt ich fuhr dann ohne zu schlafen knapp 28 Stunden durch bis Kiev . Die Strassen im Westen , bis auf Lviv , sind absolut top. Ich befuhr die M6 . In Kiev sind die Strassen nicht so gut , viele Schlaglöcher und Bodenwellen . Aber dank deutschem Wagen und D Kennzeichen haben die wohl etwas Respekt . Hotel in Kiev war ok aber die Rush hour in Kiev ist brutal . An einer Tankstelle wurde ich von Ukrainischen Soldaten auf mein Auto angesprochen und wir plauderten über die Situation die im Osten herrscht.
    Die meinten das Sie noch nie im Krieg waren und die Pro Russen eben schon teils in Afganistan/Tschetschenien/ Georgien waren , dies ind einfach besser ausgebildet .
    Jetzt würden die Ukrainischen Soldaten von den Amis ausgebildet werden .


    Part 2 folgt

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Hallo,


    darf ich einmal Fragen, warum Ihr den Weg über ein ungarisches Schengen Visum gegangen seid?
    Sie hätte als nahe Familienangehörige doch Anrecht auf ein deutsches Schengen Visum bis zu 5 Jahren, was auch noch günstiger wäre und man setzt sich keinem Risiko wg. Visamißbrauch aus.


    Gruß
    Siggi

  • Dann müsste der Weg auch nach Kiev sein , diesen wollten wir umgehen , das eine mal hat gelangt.


    Visumsmissbrauch kann ich nicht erkennen, kann auch nicht bewisen werden , von wem auch ...

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Bekommst Du bei jeder Agentur ohne irgendwelchen Einladungsschreiben oder sonstigem "Krimskrams" , alles andere nervt nur .


    kosten : wir zahlen knapp 500€ für 1 Jahr

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    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
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    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Auf dem weg dorthin war ich doch etwas geschockt über die vielen Nazisymbole im Westen . An einigen Häuser hingen Bandera Poster oder gar Gemälde und überall schwarz/rote Flaggen


    Ich bin heute die gleiche Strecke gefahren. Quer durch Lviv habe aber außer 1 halb kaputte schwarz/rote Flagge an einer Haltestelle bei Brody keine Nazisymbole oder Bandera Poster gesehen. Bitte um Ortsangaben davon würde ich gerne mal Bilder machen- Was mir aufgefallen ist: Die Geländer an den Brücken in Gelb/Blau.


    An den DAI Posten alles ohne Probleme. Auf dem Weg nach Smila einige Polizeiposten zusätzlich.

  • An mehreren Ortschaften entlang der M6 , eigentlich nicht zu verfehlen .

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


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  • kosten : wir zahlen knapp 500€ für 1 Jahr


    Was ist das ein Geschäftsvisum?
    Wenn es ein Schengenvisum ist, so kann es nur ein unechtes Jahresvisum sein. Dann gilt aber: "90 Tage innerhalb von 180 Tagen"!


    Bandera Poster gesehen


    Bandera habe ich formatfüllend an einer Hauswand in Skole (bei Stryi) gesehen. Auch ein Denkmal für ihn gibt es dort. Das soll in West UA nicht unüblich sein.


    Gruß
    Siggi

  • Hallo Siggi,


    mir geht es jetzt nicht um die historischen Funde. Bandera wird im Westen nicht erst seit heute geehrt. Mir geht es mehr um einen möglichen neuen Banderismus, der im Westen entsteht. Wobei ich es auf meiner Fahrt nicht erkennen konnte, das an der ukrainischen Symbolik etwas anders ist. In den Köpfen kann ich natürlich nicht sehen. Ich werde aber meine Actioncam auswerten und auf der Rückreise sehr aufmerksam sein. In Tscherkassy Oblast sehe ich sehr viele ukrainische Fahnen und die Leute sind pro ukrainisch.

  • Ist ein Touristik Multi Schengen Visum . 90 Tage rein 90 Tage raus etc.


    ob da ein neuer Bandera Hype ensteht möchte ich nicht abschätzen können .


    Das man aber Das Nazitum im 21. Jahrhundert noch so verehrt/ vererhren darf , ist für mich unverständlich

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    Sokrates (470-399 v.Chr.)


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  • jetzt aber blöd gefragt wohin geht denn Mutti wenn die 90 Tage um sind ???
    und verbleibt die anderen 90 Tage ??
    und dann wieder zurück nach De ?

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Ist nicht blöd gefragt Holger, dann geht,s wohl oder übel wieder zurück

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  • Aber hast du nicht von einem Multischengenvisa gesprochen , das bedeutet doch Sie kann nach 90 Tagen wieder Einreisen.
    ( und die Sachlage wird sich wohl nicht entspannen wenn jetzt die NATO Flugabwehr in stellung bringen will, hat nicht so viel mit Entspannug der lage zu tun )
    Gruß

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Ja nach 90 Tagen kann Sie wieder zurück

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    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Ist nicht blöd gefragt Holger, dann geht,s wohl oder übel wieder zurück


    Es muss ja nicht zurück gehen, nur raus aus Schengen. Z.B. nach Bulgarien, Russland oder auch nach West UA wären Möglichkeiten.
    Letztlich ist das eine Frage, wie lange die Schwiegermutter dies mitmacht ("Ich kann doch mein Haus nicht allein lassen", "Ihr habt Euer eigenes Leben", "Es ist langweilig hier", etc.) und wie lange Ihr dies finanzieren könnt.


    Gruß
    Siggi

    2 Mal editiert, zuletzt von Siggi ()

  • Tja das stimmt schon Siggi , finanziell ist es das wenigste Problem ( das soll bitte nicht grosskotzig klingen)


    und natürlich Holger wie es im. Osten dann aussieht ...

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    ok

  • So ist es mein Lieber

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    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
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  • Part 2 bin ich ja noch schuldig, war die tage etwas kränklich


    Also in Kiev getroffen, Mutter kam von richtung Donezk . Da gabs dann erstmal eine Horrormeldung zu verdauen . Sie kam ja mit dem Taxi , dort auf halber strecke sprangen plötzlich Ukrainische Soldaten auf die Strasse und zwangen den Fahrer zum stop. Leider waren die Soldaten sturzbetrunken und forderten den Taxifahrer auf Sie zur nächsten Stadt zu bringen um Alkohol zu kaufen . Der Taxifahrer erklärte das er Gäste im Auto hat , die er nach Kiev bringen muss , daraufhin setzte der Soldat mit seiner AK47 Kalashnikov eine MG Salve vor das Taxi und meinte die nächste gehe ins Auto . Ok dem Fahrer blieb nix anderes übrig und er nahm den Soldaten mit zur nächsten Stadt . Vor dem erstbesten Supermarkt hielt er an . Der Soldat sagte er solle warten bis er wieder aus dem Geschäft kam und ihn wieder zurück fahren würde . Das machte der Fahrer natürlich nicht und brauste davon . Riesenglück gehabt .
    Ok wir trafen dann morgens meine Schwiegermutter und die Erleichterung war riesengross .


    So ging es wieder zurück , Kiev liesen wir rechts liegen und so ging es richtung Lemberg ( Lvov) . Kurz vor Lemberg stoppte mich die DAI ( ukrainische Verkehrspolizei) .
    Man muss anmerken , die konnten kein englisch , also meine Frau dolmetschen. Meine Frau spricht auch ukrainisch was nicht als normal anzusehen , ihre Mutter spricht zb. kein wort ukrainisch .


    Also er fragte ob ich wüsste wie schnell ich denn war ? Ich : ja ca 100 . Er : nö 122 . Ich : kann nicht sein . Er : ob ich wüsste wie schnell hier erlaubt wäre ? Ich: ja 100. Er : nö 60 . Ich : hahahaha. Ob er mich veräppeln wolle . Er: ich solle mich doch gefälligst zurück halten und die Verkehrsregeln beachten. Ich : er möge mich doch nicht verarschen Er: das koste Strafe. Ich: wieviel ? Er: umgerechnet 35€ ich: in deutsch zu meiner Frau : null gibts , einen kleinen Scheissdreck bekommt er , ich wurde nun etwas sauer , das merkte er auch und meinte : er wird das zu Gericht geben . Ich: dann mach doch , ich werd meinen Deutschen Anwalt einschalten .
    Daraufhein schrieb Er mit kugelschreiber in seine Handinnenfläche den betrag 10€ . Ich : schatz frag ihn ob er taub ist , es gibt nix, nadda rein gar nix .
    Dann kam meine Schwiegermutter dazu und beschimpfte ihn auf russisch dases eine frechheit wäre Touristen ausnehmen zu wollen . Ihr wollt in die EU schämt euch . Da kam der 2. Polilzist hinzu. Der hörte sich alles an und meinte schliesslich : ihr müsst nix zahlen aber redet in Deutschland bitte nicht schlecht über uns. Wie fuhren nach 30 Minuten weiter ohne etwas zu zahlen . Interssant ist das meine Frau die ganze Zeit russisch sprach und er ukrainisch . Meine Frau weigert sich ukrainisch zu sprechen.


    So kamen wir abends gegen 20.30 Uhr an die ungarisch/ukrainische Grenze und konnten diese gegen 21.00uhr ohne Problem passieren . Wobei Probleme ... Es ist interessant wenn ein Ungarischer Grenzbeamter kein wort englisch/deutsch/ukrainisch spricht , war recht seltsam .
    Um ca 22.00uhr erreichten wir unser Hotel in Ungarn , in einer Stadt deren Namen ich bis heute nicht aussprechen kann . Im Hotel konnte auch keiner Englisch


    Am nächsten morgen ging es los , so das wir dann gegen 13.00 uhr die Österreischiche Grenze pasierten und kurz vor 14.00 Uhr an Wien vorbei kamen . Nach ein paar stops waren wir gegen 20.30 in höhe Hanau auf der A3 wo natürlich kurz vor dem Ziel eine Vollsperrung war da dort eine 2. Weltkriegsbombe gefunden wurde.
    So gings dann über Darmstadt zurück in unsere geliebtes Zuhause .


    Würde ich es nochmal machen : JA , denn es ist meine Familie , die steht über allem anderen .

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
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    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

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