Hund aus Ukraine mit nach Deutschland nehmen

  • Hallo alles zusammen,


    Nachdem meine Freundin dieses Jahr erfolgreich den Umzug zu mir nach Deutschland geschafft hat, möchten wir jetzt gerne Ihren Hund nachholen.
    Momentan wohnt er noch bei Ihrer Mutter in der Ukraine. Leider wissen wir nicht genau, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit wir Ihn
    legal nach Deutschland holen können. Quarantäne käme nicht in Frage. Da würde er eingehen. Ich habe mal von Impfung, Chip und Bluttest gelesen
    aber was wir nun genau machen müssen, damit wir Ihn nachholen können, weiß ich nicht. Es ist nur ein kleiner Chihuahua. Man könnte ihn also eigentlich
    in einer Handtasche im Flugzeug mitnehmen aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass es nicht ganz so einfach werden wird.


    Kann uns jemand helfen und hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. hat schonmal jemand seinen Hund aus der Ukraine nach Deutschland geholt?


    Wenn es andere EU Länder gibt, in die man den Hund einfacher bringen kann, dann bitte auch dazu Vorschläge.
    Von diesen Ländern könnte man den Hund ja dann mit dem Auto nach Deutschland bringen wenn das einfacher gehen würde.


    Wir sind für jede Hilfe dankbar weil er ja zur Familie gehört und wir ihn nicht ewig in der Ukraine lassen wollen.


    Herzlichen Dank für Eure Hilfe im Voraus!!!
    Wir sind schon auf die Beiträge gespannt.


    Grüße Monacoly
    tschuess_und_weg

  • Fahr mit dem Auto in die Ukraine und auf dem Rückweg nimm den Chihuahua mit.


    Wie du schon schriebst - Handtäschchen dürfte als Versteck genügen...


    Solltest du doch den offiziellen Weg einschlagen, wirst du danach die Erkenntnis besitzen, das der Gedanke mit dem Auto der bessere war.

  • Hallo Monacoly, ist der Wohnort in UA weit von der Grenze entfernt? Die polnischen Grenzer reissen dir nicht den Kopf ab, wenn sie einen Hund im Handgepäck entdecken. Sie lassen dich sicher wieder rein.
    Ich könnte dir jetzt noch einen Vortrag zum Vorteil eigener Kinder halten. Aber es geht um den Hund, nicht um blödsinnige Weisheiten von mir.
    Also, ich würde es auch einfach auf die einfache, doofe Art versuchen.
    Gruß nobody

  • Handtasche würde als Transportmittel funktionieren. Als Versteck geht das leider bei diesem Hund überhaupt nicht weil er einfach nicht stillhält und bellt wann es ihm in den Kram passt. Wenn wir ihn in Deutschland haben, dann gehts erst mal ab in die Hundeschule damit das ein Ende hat *gg* Aber so weit ist es ja noch nicht. Also bitte sachdienliche Hinweise, wie man das ganz normal regeln kann. Wenn möglich so, dass man ihn im Flugzeug mitnehmen kann. Mit dem Auto wollte ich das vermeiden wenn es irgendwie geht!!! PS: Dnepropetrovsk ist leider weit von der polnischen Grenze entfernt. Uns bleibt nur der Flugzeugtransport. Und da das nicht unbemerkt von statten gehen kann, müssen wir die Auflagen vorher erfüllen. Die Frage ist nur "welche Auflagen" muss man erfüllen, damit man den Hund mit nach Deutschland nehmen darf...? Wir sind für jeden Ratschlag dankbar !!!

  • Hallo,


    Ein Schweitzer Resident hat vergangenes Jahr einen Zwerghasen mitgenommen. Alle Zeugnisse über die notwendigen Impfungen vom Amtstierarzt lagen vor. Er hatte sich vorher bei den offiziellen Stellen in UA, CH und der EU (weil dort Durchreise mit dem Auto) informiert. Alles ging ganz unproblematisch. Das Vieh hat die gesamte Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Keiner hat mehr das Gepäck angeschaut. Man hätte also gut und gern schmuggeln können.


    Gruß
    Siggi

  • Wollt ihr das wirklich dem Hund antun?


    "Der Hund muß nicht nur mit einem Mikrochip gekennzeichnet und gegen Tollwut geimpft sein. Hinzu kommt, daß die Wirksamkeit der Impfung durch eine Antikörpertiterbestimmung nachgewiesen worden sein muß, wobei diese Untersuchung ausschließlich bei einem von der EU anerkannten europäischen Labor durchgeführt werden darf. Im Anschluß an diese Untersuchung muß weitere drei Monate abgewartet werden, erst dann ist die Einfuhr des Hundes möglich. Zusätzlich wird auch in diesem Fall die bereits erwähnte amtstierärztliche Bescheinigung benötigt."



    siehe http://www.rechtsanwaeltin-neubert.de/fachartikel_02.html


    siehe auch zusätzlich vielleicht http://www.vier-pfoten.de/webs…hp?id=1083&idcontent=3520

  • Der Hund muß nicht nur mit einem Mikrochip gekennzeichnet und gegen Tollwut geimpft sein. Hinzu kommt, daß die Wirksamkeit der Impfung durch eine Antikörpertiterbestimmung nachgewiesen worden sein muß, wobei diese Untersuchung ausschließlich bei einem von der EU anerkannten europäischen Labor durchgeführt werden darf. Im Anschluß an diese Untersuchung muß weitere drei Monate abgewartet werden, erst dann ist die Einfuhr des Hundes möglich. Zusätzlich wird auch in diesem Fall die bereits erwähnte amtstierärztliche Bescheinigung benötigt."


    Ja, genauso ist es offiziell korrekt. Wir haben das mit unserem Hund auch alles so durchgeführt. Für das Tier ist das allerdings keine Belastung, eher für den Halter, der hierfür Zeit und Geld opfern muß.


    Wir leben in D, auch unser Hund (Cairn-Terrier Hündin) ist von einem deutschen Züchter mit allen Papieren, Impfpass, Steuermarke usw..


    Vor zwei Jahren sind wir zum ersten Mal mit Hund im Auto in die Ukraine gereist. Für die Einreise nach UA reicht der Impfpass mit entsprechender Tollwutimpfung und amtstierärtzlichem Zeugnis aus. Werder die Polnische noch die ukrainische Seite wollte allerdings irgendwelche Papier sehen. Soweit also alles easy.


    Leider hatten wir uns zu spät informiert, dass man zur Wiedereinfuhr des Hundes in die EU aus sog. nichtgelisteten Drittstaaten (hierzu zählt die UA, komischerweise aber z.B. nicht RUS) eine Titerbestimmung, d,h, einen Nachweis der Antikörper im Blut gegen Tollwut vorlegen muß. Dieser NAchweis muß wie von Nobody bereits erwähnt von einem durch die EU anerkannten Labor stammen (und kostet rund EUR 80,--). Da wir diesen Nachweis nicht hatten und kein Risiko eingehen wollten, waren wir kurz vor unserer Rückreise bei einem ukrainischen Amtstierarzt, der uns für ca EUR 20,-- hochoffizielle Gesundheitsbescheinigungen für den Zoll ausgestellt hat. Zusätzlich wurde noch im Impfpass ein offizieller Eintrag mit Siegel eingetragen. Die ganze Prozedur hat zwar kaum Geld, dafür aber fast einen ganzen Tag gekostet. Dafür hatten wir aber ein ruhiges Gewissen.


    Bei der Rückreise hat sich dann allerdings wieder keiner für unseren offen im Auto sitzenden und jeden Grenzer laut anbellenden Hund interessiert, zumindest nicht für irgendwelche Papiere.


    Im April dieses Jahres haben wir die gleiche Reise gemacht, diesesmal haben wir allerding vorher sogar die Titerbestimmung machen lassen. Wieder hat keiner auch nur einen Blick auf die ganzen Papiere werfen wollen. Dabei haben wir auf die Frage der polnischen Zöllnerin nach der Anzahl der Fahrzeuginsassen sogar mit '2 Erwachsene, 1 Kind und ein Hund' geantwortet.


    Nach diesen Erfahrungen würde ich es daher auch einfach mit dem Auto ohne Papiere versuchen. Was aber genau passiert, wenn doch kontrolliert wird und man nichts vorweisen kann, ist natürlich ein Restrisiko.


    Was spricht aber dagegen, für den Hund eine offizielle ukrainische Zollbescheinigung zu besorgen?


    Viele Erfolg


    Reinhard

  • Wir haben unseren Hund (damals 7 Monate alt, schwarzer Schäferhund) mitgenommen. Er ist seither immer dabei wenn wir fahren.


    Dazu mussten wir in Poltava chippen lassen, sowie diverse Bluttests (70,00Euro). Dann bei uns im Ort auf Tollwut untersuchen lassen und Zertifikat ausschreiben lassen. Alles natürlich vermerkt im Impfpass und ab gehts. Bei der Tollwutuntersuchung kann man gegen ein geringes Entgeld die Wartezeit von 9 Wochen auf 2 Tage verkürzen, hält nur auf.


    Dann gibts bei der Ausreise noch ein Protokoll, das man bei einer späteren Einreise mit Hund wieder vorlegen muß. Wenn Du auf einen Idioten als Grenzbeamten triffst und keine Papiere hast, dann kommt er in Quarantäne, nicht lustig.

  • Hallo zusammen,
    ich habe letzte Woche einen Hund in der UA gekauft und problemlos über die Grenze Korczowa/Krakovets gebracht. Im Vorfeld haben wir uns auch ganz schön verrückt gemacht und die Bestimmungen Chip, EU-Pass, Tollwut Impfung und Titermessung eingehalten - kein Zöllner (weder UA noch PL) hat sich dafür interessiert. Im Gegenteil, bei der Einreise in die UA mit dem PKW war die aufgebaute Hundebox total interessant, wurde des Nachts -zig mal durchgeleuchtet. Bei unserer Ausreise in den frühen Morgenstunden haben wir unseren Hund mündlich angemeldet, aber kein Ukrainer wollte irgendwelche Papiere sehen. Bei den Polen haben wir ebenfalls alle Papiere rausgegeben und ohne großes Durchsehen sofort wieder zurückerhalten "not necessary". Sollte ich nochmal einen Hund dort holen, werde ich weitaus entspannter sein ;)
    LG

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