"Am Mittwoch waren die Außenminister Großbritanniens und der Vereinigten Staaten in Kiew gewesen, am Freitag werden sich der britische Premier Keir Starmer und US-Präsident Joe Biden in Washington treffen. Nach Berichten in mehreren westlichen Medien wie Bloomberg oder dem britischen Guardian wird spätestens dann erklärt werden, dass Kiew auch Raketen großer Reichweite gegen das russische Gebiet in den Grenzen von 2014 einsetzen darf.
Putin warnte sehr deutlich vor einem derartigen Beschluss:
Aber wenn es darum geht, Waffen mit hoher Präzision und großer Reichweite aus westlicher Fertigung einzusetzen, ist das eine völlig andere Geschichte. Tatsache ist, wie ich schon gesagt habe und wie jeder Experte bestätigen wird, hier und im Westen, die ukrainische Armee ist nicht in der Lage, mit modernen, hochpräzisen, weitreichenden Systemen aus westlicher Produktion anzugreifen. Sie kann das nicht tun.
Das ist nur möglich mit der Nutzung von Satellitenaufklärung, die die Ukraine nicht besitzt. Diese Daten kommen nur von Satelliten der Europäischen Union oder der Vereinigten Staaten. Allgemein von NATO-Satelliten. Das ist der erste Punkt.
Der zweite, und sehr wichtige, vielleicht der entscheidende Punkt, ist, dass die Zielbestimmung für diese Raketensysteme tatsächlich nur durch einen NATO-Militärangehörigen eingegeben werden kann. Ukrainische Militärs können das nicht. Und daher geht es nicht darum, ob dem ukrainischen Regime erlaubt wird, Russland mit diesen Waffen anzugreifen oder nicht. Es geht darum, eine Entscheidung zu treffen, ob die NATO-Länder direkt am militärischen Konflikt teilnehmen oder nicht.
Wenn diese Entscheidung getroffen wird, bedeutet das nichts anderes als die direkte Beteiligung der NATO-Länder, der Vereinigten Staaten, der europäischen Länder am Krieg in der Ukraine. Das wäre ihre direkte Beteiligung. Und das ändert natürlich den wirklichen Kern, die wirkliche Natur des Konflikts bedeutend. Das würde bedeuten, dass NATO-Ländern, die Vereinigten Staaten, die europäischen Staaten gegen Russland kämpfen.
Und wenn dem so ist, dann werden wir, unter Berücksichtigung der Veränderung in der ganzen Natur dieses Konfliktes, auf Grundlage der Bedrohungen, die so für uns geschaffen werden, die angemessene Entscheidung treffen."