UZ plant Direktzug Kiev - Berlin

  • Mir hat am Mittwoch schon die Fahrt mit dem Nachtzug von Kiew nach Chelm gereicht: Fenster im Abteil konnte man nicht öffnen, Heizung ließ sich nicht runterregeln, das 3.Bett (oben unterm Dach) bot zudem höchstens Platz für eine 1,70 m- Person. Schlafen ging kaum, zur Lüftung mussten wir die Tür oft offen stehen lassen...

  • Um Zugfahrten genießen zu können, muss man Brutal-Romantiker sein oder von den ukrainischen Mitreisenden alkoholische Erfrischungsgetränke in rauen Mengen angeboten bekommen.


    Gruß
    Siggi, dem eine einzige Zugfahrt Passau<->Sumy fürs Leben gereicht hat


    P.S: Aber einmal sollte man so etwas schon machen, dann hat man was zu erzählen.

  • So schlimm ist es wirklich nicht... Bin im April diesen Jahres jeweils mit den Nachtzug von Kiew nach Lemberg und zurück gefahren. Wer die hier im Forum mehrfach empfohlene Doppelbelegung des Viererabteils in Anspruch nimmt (nicht wirklich teuer!), kann es durchaus geniessen... Natürlich nur, wenn Lüftung/Klimaanlage funktioniert. Dass sich Fenster nicht öffnen lassen ist mittlerweile internationaler Standard auf schnelleren Linien.
    Das Einzige, was ich bemängeln würde - aber das ist wohl landestypisch - ist die fehlende Barrierefreiheit der Zugänge zu den Zügen bzw. der etwas kräftefordende Einstieg in die Züge.


    Ich werde innerukrainisch wieder den Zug nehmen... Seltsamerweise schafft es die ukrainische Staatsbahn pünklich zu sein... Im Gegensatz zur deutschen Bahn :dash:

    - Meine Statements werden nach bestem Wissen und Gewissen abgegeben. Lasse mich gerne überzeugen... mit Argumenten ! - :pardon:

  • Ich werde innerukrainisch wieder den Zug nehmen... Seltsamerweise schafft es die ukrainische Staatsbahn pünklich zu sein... Im Gegensatz zur deutschen Bahn


    Ja, finde ich auch. Ist manchmal eine gute Alternative. Und die Ankunftszeiten hält man penibel ein (ist aber auch mit genug Puffer ausgestattet).


    Einzig auf den 3. Klasse-Nachtwaggon im Sommer bei 30 Grad Außentemperatur, geschätzte 40 Grad Innentemperatur hätte ich im Vorhinein verzichten können. Ich fühlte mich wie bei einem Schweine-Massentransport.
    Aber das Problem hatte ich dann auch in der nächsten Stunde mit einer Aufzahlung von Griwna 200,- und einem Platz im 2-er Coupe der Schaffnerin in der höheren Klasse (2. Klasse oder 1. Klasse??) aus der Welt geschafft.

  • Wenn die selben Wagen wie auf der Strecke Wien Kiev eingesetzt werden, die sind weitestgehend in Ordnung.


    Das sind die guten alten Hennigsdorfer- Waggonbau- 3er Coupe- Wagen mit Kohleheizung die seinerzeit (tm) fuer die SŽD / СЖД (Sowjetische Eisenbahn) gebaut wurden.


    Wien- Kiev bin ich im Sommer mit einem aus Baujahr 1985 mit Revision 2015 gefahren. Das ist bei Schienenfahrzeugen bissel ueber die halbe Nutzungsdauer.


    Wir koennen froh sein, dass UZ ueberhaupt Material hat, das in der EU die 140 oder 160 auf den Fernstrecken fahren darf. Der Preis Kiev- Wien reicht in DE nicht mal fuer die Strecke Berlin- Hamburg mit Bahncard- Special- SechsWochenvorhergebucht.

  • Ja, finde ich auch. Ist manchmal eine gute Alternative. Und die Ankunftszeiten hält man penibel ein (ist aber auch mit genug Puffer ausgestattet).


    Ja... der Puffer bei der Ankunft im Lwiv hat mich etwas erschreckt... Meine Frau hatte gerade das Abteil in Richtung Waschkabine verlassen, als ich merkte, dass wir bereits am Zielbahnhof einfuhren... Ich panikartig alles zusammengerafft und sie gesucht :lol: ... Sie kam ganz relaxt zurück und erklärte mir, dass wir ne halbe Stunde Aufenthalt haben und jede Menge Zeit um Auszusteigen.


    Sollte sich die DB vielleicht auch - zumindest in der Nacht, da wäre es sicher möglich - machen. Würde die Pünktlichkeitsquote drastisch verbessern :feingemacht:

    - Meine Statements werden nach bestem Wissen und Gewissen abgegeben. Lasse mich gerne überzeugen... mit Argumenten ! - :pardon:

  • So schlimm ist es wirklich nicht...


    Nun, der Komfort ist die eine Sache. (Bei uns war es Winter und da sind mir 30° im Zug ohne Möglichkeit der Regelung lieber, als 10° oder noch weniger.) Aber gut 40 Std. im Zug, nächtlich von der Grenzkontrolle unsanft geweckt, da reicht mir schon das Schlafdefizit, um mich brutal bestraft zu fühlen. Dann doch lieber das Auto, was ein gutes Stück schneller ist und in dem ich viel mehr Einfluss auf den Reiseablauf habe. Wenn die Gepäckmenge nicht das Problem ist, dann doch das Flugzeug.


    Aber jeder so, wie er mag.


    Gruß
    Siggi

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