Buchempfehlung zum Reformprozess in der Ukraine

  • Ich frage mich nur, warum schmeckt das Gemüse in der Ukraine nach Gemüse und in der EU nach Wasser und nichts?


    Kauf das Buch. Vielleicht stehts da drin... :popcorn:

  • um festzustellen, wie Tomaten eigentlich in Wirklichkeit schmecken.


    Das war der Fehler! Solange Du nichts besseres kennst, wirst Du denken, Tomaten müssen so schmecken wie diese Dinger aus Holland. Also wirst Du nichts vermissen.


    In DE bekommst Du die geschmackvollen Tomaten im übrigen auch in Hof- oder Bioläden zu sündhaften Preisen.


    Gruß
    Siggi

  • Kann es sein, dass sich Kroatien mit dem Beitritt zur EU auch reformieren ließ, um in ihren Supermärkten, zwei Kilometer vom nächsten Tomatenfeld, Tomaten aus Holland anzubieten? Und ausschließlich aus Holland. Man sucht verzweifelt nach einheimischen Produkten frischer Art.


    Gruß OBM100, der mit den Reformen der EU nichts anfangen kann!

  • Zitat

    Wenn moderne Maschinen in der ukrainischen Landwirtschaft zum Einsatz kommen, dann sehe ICH dies derzeit noch als absolute Ausnahme.


    Dann komm mal in die Westukraine, die grossen Landwirtschaftsbetriebe ballern mit neusten Fendt Traktoren und Claas Maehdreschern ueber die Aecker. Die ollen JohnDeere die Kutschma noch aus den USA gekauft hatte sind z.B. zur Ernte der Staatsreserve seit 5 Jahren nicht mehr erlaubt. Die juckeln jetzt auf den Handtuchflaechen der Minibauern herum. Das Modell Landtechnik als Dienstleister fuer die Farmer zu betreiben ist auch stark im Wachsen, die koennen es sich gar nicht leisten mit Schrott anzurollen.

  • die grossen Landwirtschaftsbetriebe ballern mit neusten Fendt Traktoren und Claas Maehdreschern ueber die Aecker.


    Ja, wo früher diese Ackerflächen das Überleben vieler Bauern gesichert haben, gibt es jetzt die Agrarindustrie, wo wenige sich eine goldene Nase verdienen und der Rest guckt in die Röhre. Raubtierkapitalismus Westliche Werte eben...

  • @Rambo - gut dann stecke mal 30 % Aufschlag auf jede Lebensmittelrechung in das berühmte Schwein. Lebensmittel sind eben tendenziell zum Einkommen immer billiger geworden.
    Und das hat (leider) die Landwirtschaft erreicht, in dem immer weniger Landwirte auf immer größeren Flächeneinheiten arbeiten.


    Wg. dem Geschmacksverfall, es liegt meistens an den Sorten, dann der optimierten Wachstumsdauer, dem Erntezielfenster und dem Preis. Schraubt man an diesen Dingen wieder rum, dann bekommt man auch besseren Geschmack zurück.


    You get what you pay...

  • Lebensmittel sind eben tendenziell zum Einkommen immer billiger geworden.


    Das liegt zum einen daran, dass unsere Discounterketten die Preise diktieren (Kannst Du dich an die Aktion erinnern, als die Bauern ihre Milch in die Gülle gekippt haben?) und zum anderen, weil Schlachtvieh heutzutage mittels Hormonen in Rekordzeit zur Schlachtreife gebracht werden. Wie alt wird ein Hähnchen in der Regel, bevor es beim Lidl in der Gefrierbox liegt?
    Ich hörte mal davon, dass die Holländer sich rühmen, weil sie Schweine innerhalb von 4 Wochen auf Schlachtgröße bringen. Unsere Schweine wurden damals 11 Monate gemästet, bevor der Schlachter auf den Hof gekommen ist. Wenn wir einen handballgroßen Braten in den Ofen geschoben haben, kam der auch handballgroß wieder raus. Versuch sowas heute mal. Alles nur minderwertiges Zeug.
    Hühnereier... Dazu gibt es genug Filme bei YT, die Du dir mal ansehen solltest. Irgendwo gibt es einen Film, wo exakt vorgerechnet wird, wieviel ein Discounterei in der Herstellung kostet und was der Erzeuger bekommt...

  • Ja, wo früher diese Ackerflächen das Überleben vieler Bauern gesichert haben, gibt es jetzt die Agrarindustrie, wo wenige sich eine goldene Nase verdienen und der Rest guckt in die Röhre. Raubtierkapitalismus Westliche Werte eben...


    Auch so ne Entwicklung der reformgeilen Politiker (Oligarchen) der EU!

  • Zitat

    und zum anderen, weil Schlachtvieh heutzutage mittels Hormonen in Rekordzeit zur Schlachtreife gebracht werden.


    Wieder mal eine Behauptung, die durch konstantes Leiern nicht wahrer wird. Es geht z.B. in der Schweinemast (und deren Genentik) nur um verbesserte Futteraufnahme und -Verwertung.
    Dann ist dort das Mastziel = x kg schnellstmöglich erreicht - und hopp/hopp für ein paar Groschen wird das Fleisch via Discounter unter das Volk gebracht. Je schneller, je besser, jeder Tag vom Absetzen der Ferkel bis zur Schlachtreife ist bares Geld. Vergiß da mal die angeblichen Hormonkicks! Die Zauberwörter heissen Rasse und Genetik.

  • Damit umschreibt man die Verschiebung des Erntezeitpunktes in ein Zeitfenster wo die Früchte höhere Preise ermöglichen.


    Damit bin ich nicht einverstanden.
    Damit sind die sogenannten F1-Hybriden genannt, die alle zum gleichen Zeitpunkt reif sind und geerntet werden können. Bedeutet für den Landwirt: Feld bestellen, abernten und im gleichen Jahr das Feld mit einer Folgefrucht bestellen, die ebenfalls im gleichen Jahr geerntet werden kann. Also doppelter Profit...

  • Zitat

    Ja, wo früher diese Ackerflächen das Überleben vieler Bauern gesichert
    haben, gibt es jetzt die Agrarindustrie, wo wenige sich eine goldene
    Nase verdienen und der Rest guckt in die Röhre. Raubtierkapitalismus Westliche Werte eben...



    Was soll so ein Satz? Nimm dir mal die durchschnittliche ha-Zahlen vor...https://www.bauernverband.de/33-betriebe-betriebsgroessen


    "Die goldene Nase" verdienen sich, wenn überhaupt, große Schlachtunternehmen mit ihrer Marktmacht.

  • Es geht z.B. in der Schweinemast (und deren Genentik) nur um verbesserte Futteraufnahme und -Verwertung.
    Dann ist dort das Mastziel = kg schnellstmöglich erreicht


    Wollen wir uns diesbezüglich über polnische Gänseleber unterhalten? :D

  • Zitat

    Damit sind die sogenannten F1-Hybriden genannt, die alle zum gleichen Zeitpunkt reif sind und geerntet werden können.


    Je gleichmäßiger der Erntezeitpunkt (aAbreifezeitpunkt) ist, je besser lässt sich der Erntefluß koordinieren, fängt beim Mähdrescher an....


    Zitat

    Bedeutet für den Landwirt: Feld bestellen, abernten und im gleichen Jahr das Feld mit einer Folgefrucht bestellen, die ebenfalls im gleichen Jahr geerntet werden kann. Also doppelter Profit...


    Beispiel bitte, einer Folgefrucht, die doppelten "Profit" bringt! Sinnvoll und funktioniert nur bei Bodenverbesseren und Biomasse, da sind wir von Profit aber weit entfernt...

  • "Die goldene Nase" verdienen sich, wenn überhaupt, große Schlachtunternehmen mit ihrer Marktmacht.


    Damit magst Du Recht haben. Das Risiko liegt immer beim Erzeuger. Er ist für einwandfreie Ware verantwortlich. Wenn früher ein Erzeuger von einer Tierkrankheit heimgesucht wurde, war das ein Verlust im übersichtlichen Bereich. Heutzutage bei Vogelgrippe oder Schweinepest... Wieviele Tiere werden da auf einen Schlag getötet???

  • In Kovel gibt es einen Landmaschinen Händler, da stehen Goßtraktoren der 8000er John Deere Serie, Feldhäcksler, und Mähdrecher der grün/gelben Company.
    Hatte selbst einen 7000 der 30er Serie im Sommer gesehen als ich nach Sabolottja fuhr.
    Also Großtechnik ist dort anzutreffen, doch die Kostet enormes Geld.
    Ein John Deere Großtraktor der 8000 R Serie ca.180 000€, Quaderballenpresse ca.100000,00€, Großmähdrescher ca.250000,00€ Selbstfahrspritze in gleicher Größenordnung.
    Da war mein John Deere 6920 mit 150 Ps im Jahre 2007 mit 71000€ ja gerade ein Sonderangebot.


    Fakt ist, dass das Gemüse nicht mehr so schmeckt wie vor 30 Jahren.
    Komme selbst aus der Landwirtschaft und weiss wovon ich rede.
    Ziel der großen Samenhersteller sind Hybridsamen und deren darauf abgestimmtes Spritzmittel.
    In den Ostgebieten wie Ungarn Rumänien ect. wird den Bauern Hybrid samen geschenkt mit Versprechen von besserer Größe, Aussehen und Erlös, jedoch bei schlechterem Geschmack, und was noch wichtiger ist, dieses Hybridgemüse erzeugt keine Samen mehr.


    Da kann also Babuschka ihre Tomaten, Paprika, Aubergine ect nicht mehr selbst als kleines Pflänzchen ziehen sondern muss den Samen dann teuer kaufen.
    Wen es wirklich interessiert sollte mal den Film "we feed the World" anschauen, dann weiss er wohin der Zug rollt.


    Die moderne Landtechnik so technisch genial sie auch ist, alles ist ein zweischneidiges Schwert.
    Vor allem muss man bedenken, das hinter der modernen Technisierung in den Ostgebieten wie Ukraine und Russland Großaktionäre und Großbanken und somit das Großkapital dahinter stecken.
    Und denen geht es in erster Linie nicht um den Menschen oder der Lebensmittelerzeugung, Gechweige denn um guten Geschmack, sondern um Profit, Flächenspekulationen, um das ganz große Geld.

  • Und denen geht es in erster Linie nicht um den Menschen oder der Lebensmittelerzeugung, Gechweige denn um guten Geschmack, sondern um Profit, Flächenspekulationen, um das ganz große Geld.


    Regt euch nicht auf. Kauft doch Bio.
    Wird überall angeboten, sogar beim Diskonter.


    Aber: über den Kamm geschert macht das nur 10 % des Umsatzes aus, je nach Sparten (beim Rind mehr, beim Schwein weniger, etc.).
    You get what you want:
    Wenn Du Hühnerkeulen um EUR 5,- pro Kilo willst, dann geht das halt nicht mit einer kleinbäuerlichen, idyllischen Landwirtschaft.

  • back to the roots - bekam die Emailzusage, daß ein Belegexemplar auf dem Weg ist..., dann werde ich mich da mal nach dem Eintreffen und dem Genuß der Bettlektüre zu Wort melden :hmm:

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