Buchempfehlung zum Reformprozess in der Ukraine

  • Liebe Leser,


    Wer sich im Hinblick auf die im Frühjahr anstehenden Präsidentschaftwahlen in der Ukraine ein genaueres Bild vom Stand des Reformprozesses in der Ukraine machen möchte, wissen möchte, welche Fortschritte erreicht und Modernisierungen umgesetzt wurden, aber auch die Gründe für den teilweise gescheiterten Reformprozess verstehen möchte, dem sei diese Monographie zum Reformprozess in der Ukraine empfohlen. Sie ist im September 2018 erschienenen und setzt sich intensiv mit dieser Thematik auseinander. Es ist das erste umfassende Buch zum Reformprozess in deutscher Sprache.


    Mehr Infos hier:


    Der Reformprozess in der Ukraine 2014-2017 - Soviet and Post-Soviet Politics and Society - Gesellschaft/Politik - Reihen

  • Zitat

    Sie wendet sich in erster Linie an Entscheidungsträger, Journalisten und Forscher, die sich ein genaueres Bild über den Stand des ukrainischen Reformprozesses machen und die Ursachen für dessen oft unvorhersehbaren Verlauf besser verstehen wollen.


    Tolle Zielgruppe! Sicherlich hat der Autor eins der ersten Probe-Exemplare an diesen Relotius verschickt?!

  • Ich hab das Buch nicht gelesen, aber die Besprechung ist ja das typische Aneinanderreihen inhaltsloser und austauschbarer erwartbarer Phrasen.
    In der Tat Relotiusartig.
    Interessant wäre es, wenn da Mal was anderes zur Sprache käme, als die offizielle Regierungsansicht.
    Ich glaube ich weiss aber auch ohne das Buch zu lesen, was drinsteht....:)))
    Und ich schätze jedes 3. Forenmitglied auch.
    Das liegt aber nicht an den hellseherischen Fähigkeiten der Mitglieder, sondern am von vorne rein absehbaren Ergebnis, wenn bestimmte gewünscht Narrative fallen.....:)))


    Eins kann ich aber sofort sagen.
    Wenn der Kernbereich der Steuerpolitik nicht angesprochen wird, dann geht die Sache am Thema vobei.
    Dem müsste das Buch den grössten Teil widmen, wenn es um Reformperspektiven gehen soll.


    Nicht einsehbar auch warum die "Reformen" erst 2014 losgehen.
    Hier wird seit mindestens 1990 Reformiert. Wahrscheinlich schon länger.
    Einige Sachen, die sich die Regierung welche seit 2014 an der Macht ist, an die Jacke heftet, sind noch von der Vorgängerregierung eingeführt und umgesetzt worden.
    Reformiert wurde hier schon immer. Das ist eine Konstante hier.

  • Die Veränderungen in UA als Reformprozess zu bezeichnen wäre mir im Lebtag nicht gefallen!


    Gruß
    Siggi, dem wieder klar geworden ist, warum er nicht das Zeug zum Politiker hat

  • Zitat

    ... Wie kam das zustande, wer ist der Geldgeber dazu?


    Wenn man etwas herumschaut gibt es eine Verbindung zum "Zentrum liberale Moderne", das findet sich im Impressum der ukraineverstehen.de.


    Wikipedia hat einen Dreizeiler beim GF dieser gGmbH: "Nach dem Ausscheiden aus der Heinrich Böll Stiftung gründete er [Ralf Fücks] gemeinsam mit Marieluise Beck die Nichtregierungsorganisation Zentrum Liberale Moderne, als deren Geschäftsführender Gesellschafter er fungiert."

    Ich nehme mal das Schlusswort eines diesbezueglichen taz Artikels "Wer davon etwas hätte? Transatlantiker aller Lager, die sich auf libmod.de eine
    Portion grüner Selbstvergewisserung abholen können. Und Putin-Freunde von RT Deutsch bis Nachdenkseiten, die sich sicherlich mit Freude am
    neuen Think-Tank abarbeiten werden.
    "

  • Zu den gestellten Fragen:


    Ich bin der Verfasser des Buches, welches eine wissenschaftliche Veröffentlichung und keine Auftragsarbeit darstellt. Ziel des Buches ist es einem deutschsprachigen Publikum die politischen Vorgänge seit 2014 näher zu erklären. Das Buch geht kritisch sowohl auf Erfolge als auch Rückschläge des Reformprozesses ein und versucht die Gründe dafür herauszuarbeiten. Dazu giibt es Interviews mit zahlreichen in den Prozess involvierten Personen, sowohl ukrainische wie auch externe, von Regierungsseite, aber auch der Zivilgesellschaft um ein möglichst breites und ausgeglichenes Bild zu zeichnen.

  • Ziel des Buches ist es einem deutschsprachigen Publikum die politischen Vorgänge seit 2014 näher zu erklären.


    Mach uns das Buch mal schmackhaft:
    Wie würdest Du deinen Freunden bei einem Bier in 5 Sätzen die Entwicklung der letzten Jahre in der Ukraine beschreiben?

  • Das komplexe Bild ist selbstredend in fünf Sätzen kaum wiederzugeben. Ich würde aber verkürzt sagen: streckenweise enorme, im Westen unbekannte oder zu wenig berücksichtigte Fortschritte bei gleichzeitig massivem Widerstand der alten Eliten. Ab 2016 zunehmende Erlahmung bei den Reformen, aber es besteht dennoch Anlass zur Hoffnung. Die Veränderungen gehen weit über das politisch Sichtbare hinaus, die gesellschaftlichen Veränderungen sind weitaus tiefgreifender als man auf den ersten Blick sehen kann und man wird das in den nächsten Jahren sehen.

  • Das Buch versucht auf die vielen verschiedenen Themenfelder einzugehen und so jeweils Fortschritte und Rückschläge herauszuarbeiten um ein größeres Bild der Modernisierung des Landes zu zeichnen. Gleichzeitig stellt es aber auch die Frage nach politischen Kontinuitäten und den systemischen Gründen für den schleppenden Reformprozess. Es ist eine wissenschaftliche Arbeit, die nicht zum Ziel hat es der einen oder anderen Seite recht zu machen sondern ein ausgewogenes aber fundiertes Bild der Thematik zu vermitteln.

  • Indem Du das Bild der positiv belegten "Modernisierung" hier einflechtest, scheint für mich schon die Richtung vorgegeben: Modernisierung - es wird besser, auch wenn wir hier mit unseren Lieben aus der Ukraine das nicht unbedingt bestätigen können. Daher sei auch meine Frage erlaubt, aus welcher Sicht das Buch die Thematik angeht: Aus der generellen Sicht der Ukrainischen Gesellschaft oder aus der Sicht des Westens, für den es unentbehrlich ist, eine ukrainische Erfolgsgeschichte aufweisen zu können?

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • Ich würde aber verkürzt sagen: streckenweise enorme, im Westen unbekannte oder zu wenig berücksichtigte Fortschritte bei gleichzeitig massivem Widerstand der alten Eliten.


    Diese Fortschritte dürften aber auch den meisten Ukrainer verborgen bleiben.


    Fortschritte hat es aber auf alle Fälle bei der Einschränkung der Meinungsfreiheit gegeben.
    Fortschritte hat es aber auf alle Fälle beim Bombardieren der eigenen Bevölkerung gegeben.
    Fortschritte hat es aber auf alle Fälle bei der Einschränkung der Muttersprache Russisch gegeben.


    Diskutiere weiter mit uns, wo die Fortschritte sind. Wie Du oben siehst, reichen dafür auch vorab 3 Sätze.

  • Stell doch den Buchtext als Link hier ein.
    Oder eine Zusammenfassung.
    Dann können wir es hier sicher kompetent Diskutieren....:)))
    Denke viel mehr Expertise als hier wirst Du dazu nicht finden.

  • Es ist eine wissenschaftliche Arbeit, die nicht zum Ziel hat es der einen oder anderen Seite recht zu machen sondern ein ausgewogenes aber fundiertes Bild der Thematik zu vermitteln.


    Was sind denn Deine Quellen? Offizielle UA Angaben, westliche Massenmedien? Oder lebst Du einige Jahre in UA oder hast zumindest Verwandte dort, wie die meisten von uns?


    Wir sind hier sehr "biased", denn wir sehen das aus der Perspektive des Durchschnittsbürgers. Ich denke, diese Sicht ist die einzig legitime, denn darum sollte es doch gehen: Um das Wohl der Bevölkerungsmehrheit.


    Das dies nicht die Sicht des Westens ist, der die eigenen -auch geopolitischen - Interessen in den Vordergrund stellt, ist mir durchaus bewusst.


    Ich hatte einmal eine Diskussion mit einem Ukrainer und seine Sicht findet ich sehr korrekt. Er antwortete mir die auf Frage, wie er die Ukraine sehe mit der Gegenfrage: Welche Ukraine? Es gibt mindestens drei davon. Eine ernüchternde Ukraine der Normalbevölkerung, zum nicht geringen Teil von Armut geprägt, eine offizielle mit wunderschönen Erfolgsmeldungen und Zielen und eine weitere Ukraine der Machtelite, die die Geldströme im Land kontrolliert. Welche Ukraine betrachtet Deine Publikation?


    Aus meiner Sicht war 2014 nicht die Revolution der Normalbevölkerung, sondern nur ein Austausch innerhalb der Gruppe der Machteliten. Um es brutaler zu formulieren: Die Tröge bleiben dieselben, nur andere Schweine fressen daraus. (Ich entschuldige mich an dieser Stelle für den Vergleich bei den netten Tieren.)


    Gruß
    Siggi


    P.S: Sehr ausgewogene Betrachtungen findet man immer wieder bei telepolis heise.de

  • Das Forenteam braucht Verstärkung. Wir müssen das komplette Forum durchsuchen und jedes "Putsch" in "Reformprozess" ändern... !think!

  • Zitat

    Ich bin der Verfasser des Buches...


    Und dann geht man mal eben in ein Forum in dem man vorher unsichtbar war und bewirbt es?


    Frueher nannte man das Spam.


    Wenn es das nach heutigen Vorstellungen nicht mehr ist, koennte man deine Mailadresse aus der Magisterarbeit fischen und in ein paar Spamschleudern eintragen. Da werden jede Menge interessante und sinnvolle Sachen beworben und das Interesse bei der Zielperson ist impliziert ;)

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