Erfolgreiche Aussteiger in Osteuropa

  • Während die Landsleute noch abwinken sind Engländer und vor allem US-Amerikaner meist schon da - habe ich immer wieder auf den Flughäfen Kiew, Odessa und auch Lviv feststellen müssen. Zumeist erkennt man sie schon an Lautstärke plus erhöhtem Bierkonsum, manchmal kommen sie aber auch ganz orthodox mit Kippa und Kaftan. Die studierte Kiewerin Olga Reznikova dürfte zwar einigen hier "ein dickes Ei aus der Hose fallen lassen.." wendet sich ja aber an besagte Klientel mit gleich 5 Geschäftsideen im Franchise Marketing von Cafe, Reiseagentur, Chemischer Reinigung und Kosmetikshop bis hin zum US-Autohandel. Alles mit Investitionen von weniger 9.000 Euro:


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  • Die studierte Kiewerin Olga Reznikova dürfte zwar einigen hier "ein Ei aus der Hose fallen lassen" wendet sich ja aber an besagte Klientel mit gleich 5 Geschäftsideen von Cafe, Reiseagentur, Chemischer Reinigung und Kosmetikshop bis hin zum US-Autohandel. Alles mit überschaubarem Investment von umgerechnet weniger 9.000 Euro:


    Die hat es Faustdick hinter den Ohren, glaube ich. Immer wieder finde ich was von der im WWW und das da ist mir besonders in Erinnerung geblieben:


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  • Ich hab´s auch faustdick hinter den Ohren.. will die aber nicht heiraten, sondern würde einfach die 5 genannten Firmen direkt kontaktieren. Glücklicherweise spricht die Maus nur ukrainisch und englisch, fällt damit bei vielen eh durch den Rost.

  • Genau darüber habe ich auch geschrieben, das man in der Ukraine schon mit einem Bruchteil des Geldes, was man in Deutschland braucht, etwas erreichen kann. Ich kenne mich nicht mit Kosmetik Shops aus, aber in der Landwirtschaft, ist man auch mit 5000-15000 Eur schon dabei.


    Dann hat jemand als Argument geschrieben, stimmt nicht, weil die Werkzeuge hier doch genau so viel kosten wie in Deutschland. Was für ein Argument ))

  • Echt jetzt?
    Also von Landwirtschaft kenne ich nicht viel, auch wenn ich von Dörpe bin.
    Aber 5-15.000.- Euro ist ja stark. Mit 5.000.- Euro sind wir Agrarinvestoren?
    Was soll das sein, und was für ne Rendite bringt sowas?

  • Und ich in den Ohren, wenn ich was nicht hören will..... :whistling:




    DIe ist schon verheiratet habe ich irgendwo in einem Video gesehen - totales Milchbubi, der mit seinem Pickel-Gesicht ziemlich einfältig dreinschaut. :D


    Genauso wie Leute die sowas für bare Münze nehmen.....:))))
    An Einfalt nicht mehr zu überbieten.
    Da kann man am Ende wirklich nicht mehr von "Betrug" oder sowas reden....:))

  • Zitat

    aber in der Landwirtschaft, ist man auch mit 5000-15000 Eur schon dabei.


    Du verwechselst Landwirtschaft mit Gartenbau.


    O.k., ein Glashaus, einen Spaten, eine Mistgabel und 10 glückliche Hühner für rundherum bekommt man für das Geld.


    Nur mal so als Info, schau mal was alleine gebrauchte Gemüsepflanztechnik und ein kleiner gebrauchter Schlepper dafür kosten. Und dann mußt du die Ernte lagern, um überhaupt vernünftige Preise zu erzielen.
    Das ist der günstigste Einstieg in die Landwirtschaft, mit dem denkbar geringsten Flächenanspruch. Und schon da fehlt dir das Geld für Diesel in deinem Etat von 15.000,- E


    "Echte" Landwirtschaft beginnt Sechsstellig, und die erste Zahl ist keine Eins!

  • Manchmal könnte man annehmen alle die schon in der Ukraine mehr oder weniger Fuß gefasst haben wollen jedem Landsmann ausreden einen Schritt hierher zu tun. Ist es Angst um möglichen Wettbewerb oder gehen gar die Hühner Weiber aus? steht doch eingangs groß drüber Plätzchen für erfolgreiche Aussteiger.. aber gut, ich lass mich breitschlagen und werde demnächst eine Ecke für alle Zweifler, Versager und gescheiterte Existenzen aufmachen. Ich kenne ähnliches aus Thailand, wo ich schätze nur einer von 20 erfolgreich sein Ding macht. Dort hat es noch härtere Bandagen beim Grunderwerb, den kulturellen Unterschieden, die Sprache hat fünf schwierig zu treffende Tonhöhen und die auch hier viel diskutierten Mädels tragen meist wirklich zum Scheitern bei. Die als kleine Einzelunternehmer dennoch erfolgreich gegründet haben machen Rechtsberatung, bieten Übersetzungsleistungen, einer hat die größte Sprachschule am Golf, sie eröffnen Restaurants und Gästehäuser, aber ich habe auch zwei die sich als Arzt bzw. Zahnarzt in Jomtien niedergelassen haben..

  • Das ist überall so. Ich war in 2 Facebookgruppen und in einem Internetforum zu "Deutsche Auswanderer in der Schweiz".
    Und in einer Facebookgruppe Polacy w Swajcaria.
    Wenn wer Probleme hat, wurde sofort gesagt: dann geh doch zurück nach Deutschland.
    Wenn wer über diesen Schritt nachdachte, wurde es ihm ausgeredet.
    Ich bin damals mit 300 Euro Nachts um 12 in der Schweiz angekommen, und war Morgens um 7 auf der Baustelle. Ist vielen so gegangen.
    Andere sind mit 5 stelligen Berrägen hier angefangen. Mit Möbelwagen, zollerklärung Mietkaution und so weiter und so fort.
    Ich weiss nicht ob es Futterneid oder etwas in der art ist.
    In dem Polenforum war es lange besser. Aber es beginnt jetzt auch so zu werden.
    Oft ist es das Problem das einfach zu wenig differenziert wird.
    Der Bayer mit den Kühen ist kein Aussteiger. Er ist ein Auswanderer der vorher sicherlich 5stellig in dieses Vorhaben nur für Berater und Rechtsbeistand investiert hat.
    Und derjenige, der mit 10000 Euro in der Ukraine in die Landwirtschaft investieren möchte , der wird es gerade mal zum Selbstversorger und Aussteiger bringen.
    Aber wird sicherlich nicht reich damit.


    Sicherlich gibt es noch gute Ideen und Marktlücken. Aber das wird niemand hier im Forum breit treten.


    Ich freue mich über die Beiträge von Ahrens. Sicherlich ist dort reichlich Erfahrung mit drin.
    Der ein oder andere, hat sicherlich schon Euphorisch bei ihm gesessen, und einige Jahre später war er wieder da, und benötigte Hilfe da wieder raus zu kommen.


    Was jeder für sich daraus mit nimmt ist jedem selbst überlassen.

  • So eine deutsche Kommune dieser Grössenordnung gibt es hier nicht Ansatzweise....:)))
    Was man so liest ist eben häufig vollkommener Blödsinn.
    Gelinde ausgedrückt. Naja und warum soll man das nicht schreiben?
    Man kann da ja nichts zu, wenn solche Beiträge neuer Mitglieder weit überwiegend in diese Richtung gehen, das man sagen muss, das ist wirklich Wunschdenken geparrt mit Unkenntnis und Optimismus....:))
    Naja und dann ist es auch so, dass man Leute die hier wirklich für den Rest des Lebens oder Lange leben wirklich extrem selten sind.
    Das sieht man doch auch hier im Forum, wo sich das noch sammelt.
    Die meisten sind nach kurzer Zeit wieder weg.
    Den Rest kann man doch an 1 oder 2 Händen abzählen. Mehr ist das nicht.
    Naja und das ist die Realität.
    Das sieht auch bei Stammtischen und Wirtschaftstreffen etc, nicht anders aus.

  • @Klempner, auch in Thailand heißts "hüte Dich vor Sturm und Wind und vor Deutschen die im Ausland sind.."


    @Ahrens, ganz große Würfe und da bin ich ja bei Dir wird es für deutsche Aussteiger in der Ukraine absehbar nicht geben, aber was spricht dagegen sich eine Existenz zur Selbstversorgung aufzubauen? hatte ja schon mal über einen Freund geschrieben, der 2001 nach Weißrussland weg ist, ein Haus für wenige Euro gekauft hat und eine kleine Landwirtschaft von unter einem Hektar mit Kühen, Schafen und Schweinen betreibt. Er ernährt seine Familie und ist glücklich. Und so wie der Druck in der BRD weiter steigt, werden sich viele mehr oder weniger freiwillig "neu orientieren müssen" oder mit dem ganzen Abschaum leben und spätestens ihre Kinder bestenfalls konvertieren. Schon vergessen, die Juden welche 1933 das Land ins Ungewisse verließen wurden als Pessimisten abgetan, während die "Optimisten" ab 1942 mit der Deutschen Reichsbahn gen Osten fuhren..

  • Glaubst du auf solche Leute wartet in der Ukraine jemand?
    Davon gibt es doch genügend. Und die Kinder sitzen alle auf gepackten Koffern.
    Weil es eben nicht so romantisch ist mit einem Hektar paar Kühe und paar Schweine.


    Erfolg kann man in diesen Ländern dich gar nicht planen. Hingehen, anfangen. Augen offen halten. Seine Lücke entdecken dann wird es vielleicht was werden.

  • Klar kann man das machen, wenn man die Mittel dazu hat und die Vorraussetzungen vorliegen.
    Aber das ist ja bei den Meisten genau das Problem, das dass nicht gegeben ist.
    Falsche Vorstellungen erledigen den Rest.
    Erfolg kann man meistens nicht planen.
    Aber was nicht geht ist schon klarer zu sehen.

  • War 1992-94 in Lviv mit meiner Ukrainka auf der Suche nach einer guten Geschäftsidee. Wir haben mit Hilfe ihrer Eltern, die gute Kontakte in der Region hatten, einige gute Geschäftesanbahnungen. Joghurtproduktion, Beschaffung von Brauerei und - Bäckereiausrüstungen waren die interessantesten Bereiche. Nichts kam zum Abschluss, ausser Spesen nichts Gewesen. Dann, wir wollten schon aufgeben hatten wir ein Termin mit dem Generaldirektor des größten Landwirtschaftsbetriebes in der Oblast Lviv. Es ging um Import von Landwirtschaftsmaschinen und Export von Sonnenblumenöl und Champions in Größenordnung von mehren Millionen DM. Da wir beide selbständig waren, meine Frau als beeidigte Dolmetscherin und Übersetzerin der deut./ukr. und Russ. Sprache und ich in Finanzwirtschaft hatten wir gute Voraussetzungen. Wir waren die Vermittler zwischen den deutschen und ukrainischen Firmen. Es kam zu etlichen Absichtserklaerungen und Verkaufsgesprächen, dann wurden von ukr. Seite benötigte Zertifikate nicht beigebracht wegen Tschernobyl. Wir wurden zwar bezahlt, aber unser Ziel, Provisionen für die das entsprechende Geschäftsvolumen zu bekommen, löste sich in Luft auf. Sie haben dann wohl ohne uns einige Geschäfte gemacht, wir hatten aber keine richtigen Verträge um Ansprüche durchzusetzen. Wir waren naiv und gutgläubig, ein großer Fehler im großen Geschäft.
    Haben dann beschlossen, in UA nichts mehr zu unternehmen. Habe mein letztes Geld in Lviv zur EM 2012 als Stadtführer verdient.


    LG lev, der heute nicht mehr dem Geld hinterherjagen muss.

  • @Klempner, wer eine gute ukrainische Partnerin hat kann den Schritt wagen, was natürlich viele monogame Einzelkämpfer per se aus selektiert oder zu mindestens ihre Startbedingungen erschwert. Das gilt für Kleingründungen sicher genauso wie für Rentner/Pensionäre, welche meinen auch allein da ein glückliches Leben führen zu können. Alterseinsamkeit ist für 70+ hüben wie drüben das größte Problem. Die besagten Kinder, welche "alle auf gepackten Koffern sitzen.." kenne ich aus der jüngeren westukrainischen Verwandtschaft nicht. Man ist bodenständig oder wie die Tochter und auch eine Nichte aus Ternopil nach mehreren Deutschlandausflügen (mit Kinderbetreuung und Altenpflege) dauerhaft geheilt und arbeitet am Flughafen oder als Verkäuferin. Cousine Vika (24) hat in Lemberg Mediendesign studiert und arbeitet in der Stadt für rund 15.000 UAH zufrieden, gut vernetzt und reist mit ihrer Tanzgruppe von Litauen bis Italien und Griechenland. Neffe Serhij (28) ist als gut bezahlter Angestellter ebenfalls in Lemberg für ein amerikanisches Bestattungsunternehmen tätig. Oh.. da gibt es ja erfolgreiche Gründer aus dem Westen..


    @lev, das haben "Millionengeschäfte" so an sich, ich habe auch viele Kollegen überlebt, die Riesengeschäften mit ganzen Firmenversicherungen/Pensionskassen nachgejagt sind, während mir ausschließlich die PKV für den Arzt, den Selbstständigen, den kleinen Beamten wichtig war..


    @Ahrens, wer nicht 10.000€ übrig und somit auch noch immobil ist, sollte als Optimist aufmerksam den Koran studieren, als Pessimist im nächsten Baumarkt einen Strick kaufen..

  • @Murtschik, sind nie Millionengeschäften hinterher gejagt. Hier war es so, dass es sich in den Verhandlungen so ergeben hat. War selber viele Jahre in Versicherungen unterwegs und kenne den Spruch, es würde aber keiner bei einer solchen Gelegenheit nein sagen.

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