Park Natalka (Obolon, Kiew)

  • Mitte Mai haben wir am frühen Abend bei schönstem Frühlingswetter einen kleinen Ausflug nach Obolon ans Dnjepr-Ufer gemacht. Das Auto kann man in der Nähe der Sviato-Pokrowskyi-Kathedrale abstellen. Wenn an der Straße alles belegt ist, gibt es direkt hinter der Kirche einen kleinen kostenpflichtigen Parkplatz für ca. 0,50 EUR die Stunde. Von dort aus ist man zu Fuß sofort auf der recht ansprechenden Promenade am Fluss und erreicht den unmittelbar neben dem Golfplatz gelegenen Park in wenigen Minuten. Das Gelände ist sehr nett hergerichtet, es gibt Parkbänke, viele Bäume, Blumen und eine Sportanlage. Es öffnen sich, besonders von der oberen Promenade, sehr schöne Ausblicke über den Fluß und auf die Moskauer Brücke (ja, ich weiß, dass die jetzt nicht merh so heißt, wird aber weiter von allen so genannt). Neben der unteren Promenade gibt es einen Sandstrand.


    Für ein paar Stunden entspanntes Bummeln bei geeignetem Wetter bietet sich hier in sehr ansprechendem Umfeld eine gute Gelegenheit. Man vergisst völlig, in einer Millionenmetropole zu sein. Durch die Anlage der Promenade in zwei Ebenen, die angrenzende Bebauung und den Golfplatz hat die Gegend schon fast das Flair eines südenglischen Seebades.


    Ich würde mir noch ein Strandcafe oder einen Biergarten wünschen. Außerdem wären konsequent getrennte Wege für Radfahrer eine gute Idee, denn die sind dort oft ganz schön forsch unterwegs. Ansonsten eine klare Empfehlung von mir.

  • Naja das ist die Obolonska Nabereschna.
    Bei vielen Kiewern vollkommen unbekannt.
    Mein Kum ist auch aus Obolon und war dort zum ersten Mal vor 10 Jahren mit mir...:))


    Der Park hinten ist ein paar Jahre lang renoviert und ausgebaut worden.
    In den 80ern war das der Breschnewpark. Jetzt heisst er Natalka.
    Das ist wirklich einer der schönsten Plätze in Kiew.


    Fotos bei Оболонська набережна - Hafenviertel in Київ



    Restaurants gibts da doch Massenhaft.
    Ich war früher immer im Skorpion, da kann man Gut Draussen und Drinnen sitzen.
    Jetzt ist das aber etwas Lahmarschig geworden.
    Wenn man da Schaschlik essen will, was wirklich gut ist, muss man aber ein paar Stunden Zeit haben, bis das Fertig ist.


    Ansonsten Hinkali, bei der Kirche oder Sodabar direkt an der Nabereshna, da ist Abends im Sommer am Meisten los.

  • Restaurants gibts da doch Massenhaft.

    Ja, stimmt, hab ich gesehen. Ich hätte mir aber was einfacheres zwangloses direkt an der Promenade im Stil Strandcafé gewünscht, wo man sich mal eben für einen Drink oder Espresso kurz niederlassen kann. Vielleicht gibt es sowas da ja im Sommer?

  • Ja, stimmt, hab ich gesehen. Ich hätte mir aber was einfacheres zwangloses direkt an der Promenade im Stil Strandcafé gewünscht, wo man sich mal eben für einen Drink oder Espresso kurz niederlassen kann. Vielleicht gibt es sowas da ja im Sommer?


    Gabs auch Früher vor 10 Jahren.
    Mit Hausgemachtem Wein aus 0,5 Liter Bierbechern aus Plastik für 14 Grn und Schaschlik.
    War wirklich Klasse. Zwischendurch konnte man schwimmen.
    Da hab ich seinerzeit gewohnt und das war wie im Kommunismus.


    Aber das wurde leider schon vor Zig Jahren abmontiert und kommt wohl auch nicht wieder, weil man dafür keine Genehmigung kriegt und dann die anderen Kneipen Dicht machen können.
    Sowas gibts im Park Drushba Narodow über die Moskowskaja Most und dann Links.
    Oder wenn man die Nabereschna weiter in entgegengesetze Richtung zum Park Natalka geht und dann Rechts Richtung Afrika.
    Da ist ein Schaschlikrestaurant direkt auf einem Hausboot im Wasser.
    War ich aber schon ewig nicht mehr.

  • Nicht schlecht, aber wart Ihr schon mal im Lemberger Chmelnitzkiy Park? errichtet zu Stalins letzten Lebensjahren an der seinerzeitigen Dscherschinsky Straße, wo heute der SBU sitzt. Gegenüber dem Pusteblumenspringbrunnen stand früher das Denkmal vom Generalissimo.


    Aber der Park wird doch in den nächsten Jahren immer kleiner. Das Bauland nahe der City ist zu wertvoll. Rechts vom unteren Eingang hat man bereits ein großes Gebäude hingesetzt. Im oberen Bereich wird ein Hotel entstehen. Ein Shopping-Center daneben und die Auflösung vom "Rummelplatz" sind auch im Gespräch. Und das Denkmal im oberen Bereich ist ja schon so gut wie abgerissen.

  • Das Denkmal für die Rote Armee passte nicht mehr ins Geschichtsbild, soll aber nach den Stadtplanern durch ein neues, ukrainisch, patriotisches ersetzt werden. Da wo hoffentlich bald das HILTON stehen wird, befindet sich seit Jahren eine hässliche Bauruine, vormals Friedhofsgelände. Und der seit Jahren geschlossene "Kulturklotz" auf dem beliebten Rummelplatz verstrahlt zwar sozialistischen Charme, ist aber ein Schandfleck und gehört weg. Das gesamte Parkareal aus Chmelnitzki- und anschließendem Striyskipark zeichnet sich im Unterschied zu Berliner Anlagen aber dadurch aus, daß es weder Dreck, Müll, ungepflegte Rabatten, zerstörte Wiesen oder gar arabische Großfamilien beim Hammelbraten oder nächtigende Zigeunergruppen gibt. Ich wundere mich immer, wie es Lemberg mit so dünner Finanzdecke schafft, alles so schön am Blühen zu erhalten. Sonntags auffallend viele gepflegte Familien, Töchterchen mit Mama und Papa trägt stolz seine Wischiwanka. Undenkbar in der kulturell runtergekommenen Bundesrepublik.

  • Wieso?
    Heute trägt man hat bei uns halt Turban, Burka und Kopftuch....:)))
    Die Mode verändert sich eben etwas.
    Das ist ja gerade der Witz. Das bestimmte kulturelle Merkmale nicht abgeschafft werden durch Verlotterung.
    Stattdessen weichen die Verlotterten Gesellschaftsgruppen eben anderen die normal funktionieren.
    Mehr nicht...:))
    Und meist sind die wie eh und je Ethnisch geprägt.

  • "Schwerer Diebstahl, Sexualdelikte und Drogenhandel: Die Parks in Berlin entwickeln sich gerade im Sommer, wo mehr Menschen draußen sind, zu Kriminalitätsschwerpunkten. Dies untermauert auch die neueste Statistik des Berliner Senats, die nach einer parlamentarischen Anfrage herauskam. Der Berliner Zeitung liegt das Dokument vor. Die 13 größten Parks sind dort aufgelistet, dazu die Zahlen der Polizei. Demnach ist und bleibt der Görlitzer Park in Kreuzberg der gefährlichste in Berlin. 584 Straftaten wurden allein schon in diesem Jahr im Görli registriert (Stand:23 Juni). Darunter 71 Körperverletzungen, 72 Diebstähle und drei Sexualdelikte. In 66 Fällen ging es und Drogenhandel.."


    Polizei-Statistik: Das sind die gefährlichsten Parks in Berlin (Bild links zeigt "strukturellen Rassismus" ..)

  • Das Denkmal für die Rote Armee passte nicht mehr ins Geschichtsbild, soll aber nach den Stadtplanern durch ein neues, ukrainisch, patriotisches ersetzt werden. Da wo hoffentlich bald das HILTON stehen wird, befindet sich seit Jahren eine hässliche Bauruine, vormals Friedhofsgelände. Und der seit Jahren geschlossene "Kulturklotz" auf dem beliebten Rummelplatz verstrahlt zwar sozialistischen Charme, ist aber ein Schandfleck und gehört weg. Das gesamte Parkareal aus Chmelnitzki- und anschließendem Striyskipark zeichnet sich im Unterschied zu Berliner Anlagen aber dadurch aus, daß es weder Dreck, Müll, ungepflegte Rabatten, zerstörte Wiesen oder gar arabische Großfamilien beim Hammelbraten oder nächtigende Zigeunergruppen gibt. Ich wundere mich immer, wie es Lemberg mit so dünner Finanzdecke schafft, alles so schön am Blühen zu erhalten. Sonntags auffallend viele gepflegte Familien, Töchterchen mit Mama und Papa trägt stolz seine Wischiwanka. Undenkbar in der kulturell runtergekommenen Bundesrepublik.


    Das HILTON wird dort hoffentlich bald nicht stehen. Die Bauruine war zur Sowjet-Zeit ein Militärmuseum und auf alle Fälle nicht hässlich. Das Areal befindet sich doch im Militär-Bezirk der Stadt. In den 90er Jahren hat man das Gebäude aber an einen privaten investor verkauft. Es wurde umgebaut und sollte ein Hotel werden. Allerdings ging wohl das Geld aus und jetzt vergammelt das schöne Museum seit über zwei Jahrzehnten.


    Seit fünf Jahren reicht man nun das Grundstück durch die Hände diverser Investment-Firmen. Die Avalon-Gruppe soll der eigentliche Besitzer sein. Hilton baut ja niemals selbst, sondern vergibt fast nur Lizenzen. So das sich der Name des Hotels eventuell auch noch ändern kann. Angekündigt hat man zunächst ein 34 Meter hohes Apart-Hotel. Zur Hälfte aus Eigentumswohnungen und zur anderen Hälfte aus dem HILTON bestehend. Dann ist man aber über die Stränge geschlagen und kündigte plötzlich das höchste Gebäude der Stadt an. Bestehend aus drei Komplexen. Und das auch noch auf einem riesigen Hügel. 72 Meter. Der Rathausturm ist z.B. nur 65 Meter hoch. Ein solches Gebäude würde das Panorama von Lviv maßgeblich (negativ) beeinflussen.


    Inzwischen versucht man halt von vielen Seiten den Hotelbau zu verhindern. Und da ist man eben auf alte Unterlagen gestoßen. Demnach ist das Areal ein alter Friedhof gewesen und es wurden vor allen Dingen Opfer der Pocken- Cholera- und Typhus-Epidemien dort begraben. Auf einem Friedhof zu bauen ist in der Ukraine angeblich gesetzlich verboten. Zudem dürfte der Status von Lviv als "Weltkulturerbe" in Frage stehen. Ähnlich wie schon vor ein paar Jahren in Köln. Als dort Hochhäuser gebaut wurden und das Stadtbild massiv beeinflusst wurde. Und als aktuelles Argument dient die schlechte Beschaffenheit des Bodens. Der sei für ein riesiges Hotel nicht geeignet. Das der Verkauf des Grundstücks von Anfang an illegal war, steht auch noch im Raum. Das Grundstück sei Teil des angrenzenden Kulturparks und hätte deshalb niemals verkauft werden dürfen.

  • Den blumigen Titel "Weltkulturerbe" hat auch Dresden mit dem Bau einer einzigen freitragenden Elbbrücke verloren, wo Naturschützer leider umsonst für einen Tunnel warben. Aber weder da noch in Lemberg spielt dies keine Rolle, wenn die kulturelle Homogenität einer Region im wesentlichen erhalten bleibt. Bausünden kann man wie Kriegsschäden fast immer beseitigen, um aber eine genetisch vermischte Bevölkerung wieder rein zu bekommen, brauchts bis zu einer Million Jahre. Meist jedoch, folgt jedoch ihr Untergang.


    PS: unweit der Elbbrücke befand sich bis 1994 das "Russenmagazin" und direkt neben war die 11 танковая дивизия. г.Дрезден. stationiert. Stück weiter wohnte seinerzeit in einer einfachen Plattenbauwohnung der KGB Kundschafter Putin mit Frau und Töchtern.

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