Hallo,
meine Freundin ist Ukrainerin und nachdem ich im letzten Jahr mehrfach sie besucht habe, wollte ich ihr nun im Januar meine Welt zeigen.
Zu unserem Entsetzen wurde nicht nur das Visum abgelehnt, sondern ihr stattdessen ein dauerhaftes Einreiseverbot erteilt.
Meine erste Aggression richtete sich gegen die deutsche Botschaft, bis sich herausstellte, dass meine Freundin einen Fehler begangen hat.
Für den Visumsantrag wird eine Arbeitsbescheinigung verlangt, in welcher außerdem die Höhe der Bezüge des letzten halben Jahres aufgelistet sind. Da sie nur zwei Wochen vor der Antragstellung den Arbeitsplatz gewechselt hat, bekam sie zwar vom neuen Arbeitgeber die Bescheinigung über das Anstellungsverhältnis, jedoch ohne Informationen über ihr Verdienstniveau.
Anstelle die Bescheinigungen beider Arbeitsstellen abzugeben, bekam sie in letzter Sekunde Angst, die aktuelle Bescheinigung könnte unglaubwürdig bzw. unzureichend sein (weil ohne Gehaltsnachweis), und gab nur die Bescheinigung vom alten Arbeitgeber ab. Bei der Überprüfung wurde der Botschaft bekannt, dass sie bei dieser Firma nicht mehr arbeitet, womit sie als sozial verdächtiges Subjekt eingestuft wurde... und nun jenen Stempel im Pass hat, der uns die Zukunft unendlich schwer machen kann.
Der Botschaft ist kein Vorwurf zu machen, wenn man mutmaßt, wie oft Betrugsfälle auftreten... aber für uns ist es schlicht eine Katastrophe, da unser einziger Wunsch momentan ist, uns mehr oder weniger regelmäßig zu sehen, oder gar einmal zusammen zu leben.
Habt ihr Ideen, welche Möglichkeiten wir jetzt haben? Ein Widerspruch bei der Botschaft mit dem Versuch der Erklärung der Umstände? Oder sollte ich selber mich an die Botschaft wenden und mit unserem Fall vorsprechen? Sollte es keine Möglichkeit geben, gäbe es zwei ziemlich verzweifelte Menschen...
Ich bin dankbar für jede Idee!
Ein frohes neues Jahr euch allen!
bienenscheissium