90 Tage innerhalb von 180 Tagen, wie wird das genau berechnet

  • Wenn ich alles richtig gelesen habe, darf ich im Jahr zweimal 90 Tage einreisen und das schmieren bei der Grenzabfertigung gibt es nicht mehr. Was machen denn dann die Zivilisten, mit Duldung der Zöllner, im Grenzfreienraum die bisher die Fahrzeuge gegen Geld gesteuert habe.


    Gruß manpank

  • Du meinst die Polen auf deren Seite, die haben da offiziell nichts zu suchen, ich drehe die Scheibe nicht runter und lasse keinen vor mir rein. Habe einen Zettel mit der Aufschrift: "Please call Police, I cannot speak polish, I need help!" Das hat bis jetzt immer geholfen. Von der ukrainischen Seite hat es bis zur Grenzlinie noch nie solche Versuche gegeben, die gibt es nur vor dem polnischen Schlagbaum. Übrigens haben diese Brüder vor meiner Frau Respekt, da wird lediglich bei der Einreise nach Polen am polnischen Kontrollpunkt ein Computerausfall vorgetäuscht. Die Polen sind sauer, weil sie nur noch ihre Ostgrenze betreuen müssen, kann ich verstehen, hätte mir früher auch gestunken, wenn ich meinen Posten hätte aufgeben müssen.
    Gruß Oldtrotter

  • Die Aufenthaltsdauer der Ausländer und der staatenlosen Personen in der Ukraine wird dann verlängert, wenn:

    • sie
      mit einem kurzfristigen Visum oder aus den visafreien Ländern gekommen
      sind und wesentliche Gründe für die Aufenthaltsverlängerung haben sowie
      alle erforderlichen Unterlagen vorlegen; dann der Aufenthalt wird für
      die Zeitdauer solcher wesentlichen Gründe, höchstens allerdings für 180
      Tage ab dem Zeitpunkt der letzten Einreise in die Ukraine, verlängert;
    • sie
      nach einem Transitvisum einreisen und sich wegen höherer Gewalt in der
      Ukraine bedingt aufhalten; dann wird der Aufenthalt für den für die
      Beseitigung der höheren Gewalt notwendigen Zeitraum verlängert. Dabei
      sollte ein Nachweis, der den Grund des bedingten Aufenthaltes und dessen
      Dauer bestätigt, vorhanden sein;
    • sie mit einem langfristigen
      Visum einreisen und während der Visumlaufzeit aus wesentlichen Gründen
      keine temporären bzw. permanenten Aufenthaltsgenehmigungen beantragt
      haben; dann wird der Aufenthalt höchstens für einen Monat verlängert.
      Dabei sollten Nachweisunterlagen vorhanden sein.

    Die Anträge
    auf Verlängerung der Aufenthaltsfristen in der Ukraine sind von
    Ausländern und staatenlosen Personen sowie von den einladenden Personen
    nicht früher als zehn und nicht später als drei Arbeitstage vor dem
    Ablauf der Aufenthaltsfrist bei den lokalen staatlichen
    Migrationsbehörden in dem entsprechenden Wohnbezirk zu stellen.
    http://ukraine-nachrichten.de/…e_3585_pressemitteilungen



    Herkunft: http://ukraine-nachrichten.de/…e_3585_pressemitteilungen

    » Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, früh zu begehen. «

    Winston Churchill



  • Hallo Oldtrotter!


    Ich habe mir mal Die Zeit genommen und will auf Deinen Beitrag vom 13.4.antworten. Ich werde mal ausführlich über meiner letzte Ausreise berichten. Ich bin von Luk gekommen und an die Grenzstation angekommen, dort war der Stau so groß das wir 2reihig warten mußten,da in diesem Bereich einige Geschäfte waren, habe ich meine letzten Griewen ausgeben wollen,es war ja reichlich Zeit. Ich mein Geld auf den Tisch gelegt und habe gezeigt ,ich will russisches Konfekt. Ich wurde schon stutzig als die Verkäuferin für eine Tüte nahm und mit vollen Händen diese füllte, dann habe ich die Sache bei ca. 1 Kilo abbrechen lassen, weißt du was die Verkäuferin dann tat, sie gab mir das restliche Geld zurück, was ich ja nicht mehr brauchte,da habe ich ihr gesagt das ist für die Brautschuhe. Das war das letzte freundliche Lächeln, bevor das Elend an der Grenzstation begann. Da ich ja mit mein WOMO etwas höher sitze konnte ich alles sehe wie die Grenzabfertigung funktionierte. Ich stand ja auf der Straße und habe vor der Grenzstation den Schlagbaum gesehen, wenn dieser hoch ging fuhren immer Autos vorbei und wurden von Zivilisten durchgewunken, damit sich unser wartender Zug nicht bewegen konnte stand ein andrer davor,bis keiner mehr kam und so kamen wir auch mal Stück für Stück vorwärts. Dann im Gelände zur Hütte der Personenkontrolle und den Zollzettel ausfüllen, da ich ja noch Geld hatte habe ich 2 tausend Euro aufgeschrieben die der Oberst auch sehen wollte mußte ich ihm alles vorzählen und sagte immer was von Ewro und ich sagte ihm, nicht verstehen was er wollte. Dann gegenüber zum Zoll, auch ein Oberst, der nahm meine Fahrzeugpapiere und forderte mich auf zu warten. Als mir das Warten zuviel war, hin zum 1. Oberst und der kam dann mit und gab mir zu verstehen,wenn Ewro dann no Problem aber nicht von mir. Das Ergebnis war, ich mußte rechts raus und wieder warten. Nach einer Weile kam ein Offizier mit 2 Soldaten und hat sich das Womo angesehen und die Soldaten aufgefordert alles zu durchsuchen. Dann ging es los,jedes Fach durchgrabbelt,als ich fragte was das soll, bekam ich zur Atwort sie suchen Nakotika. Das Ergebnis war zwei Kaugummis in der Auslegware breit gelatscht. Nach dieser Tartur gings dann weiter in den Bereich Niemandsland und 3 reihig vor dem Schlabaum nach Polen weiter warten und das gleiche Speil wie auf der Straße, nur waren jetzt 3 Zivilisten und die ihre Landsleute regelrecht nötigten um ein letztes mal ab zu kassieren. Nach 6 Stunden wurde auch für mich der Schlagbaum geöffnet und ich konnte in die erste Spur zur Kontrolle einfahren. Zuerst Passkontrolle alles ok, dann kam eine bild hübsche Polin vom Zoll,mir ist das Herz gleich in die Hose gerutscht, da man den Frauen ja immer etwas nach sagt, daß sie immer ein zakken schärfer sind als ihre männlichen Kollegen aber es war genau das Gegenteil, sie war freundlich,korrekt und wir haben uns noch nett in russ.poln. deut und mit Händen sehr gut verständigt. Jetzt bin nur noch gespannt in wie weit sich die Maffia zurück gezogen hat und mir dieses Jahr nicht das Gleiche noch einmal passiert. Das war aber bei meinen Reisen in Rus/Ua aber auch die einzige Schikane die ich erlebt habe.


    Gruß manpank (manfred)

  • Hallo manpank!
    Ich gehe einmal davon aus das Du von Luts´k kommend auf der H22 über Volodymyr-Volyns´kyi zum Grenzübergang Ustyluh in Richtung Polen gefahren bist. Wenn ich mich irren sollte, dann korrigiere mich bitte.
    Dieser Grenzübergang wurde von mir erst zweimal benutzt, beide Male mit einem Pkw, das erste Mal vor drei Jahren, weil am Grenzübergang in Jagodin/Dorohusk die Polen die Einreise per Bummelstreik blockierten und mir ein Ukrainischer Grenzer dieses empfahl. Das klappte dann auch ganz zügig trotz Umweg. Die Kontrolle erfolgte in Ustyluh innerhalb von 30 Minuten ohne Bitte um finanzielle Unterstützung, bei den Polen auch alles super gelaufen.
    Das letzte Mal bin ich über den Grenzübergang bei Ustyloh am 09.06.2011 am Spätnachmittag nach Polen eingereist bei strömenden Regen, dieses Mal mehr Stop als Go, zweireihig links die Pkw und rechts die Wohnmobile und Kastenwagen etc., das hat ca 6 Stunden gedauert, kontrolliert wurden wir nur ganz grob, hatten ja auch nur Wasch- und Rasierzeug dabei, die Polen haben uns gleich passieren lassen, lediglich Blick ins Fahrzeug und auf die Papiere. Aber wie gesagt, es hat Katzen und Hunde vom Himmel geschüttet.
    Wir sind dann bei diesem Sauwetter über Doruhusk/Jagodin noch in der Gleichen Nacht in die Ukraine zurückgekehrt, Einreisestempel 10.06.2011, Dauer des Grenzübertritts circa 30 Minuten, um 01h00 waren wir im Hotel an der M7.
    Wie gesagt, ich habe bei der Einreise in die Ukraine lediglich vor Jahren diese Staus erlebt, aber bin bei der Grenzabfertigung durch die Ukrainer und Polen noch niemals unter Druck gesetzt worden, noch musste ich mein Auto ausladen oder ähnliches, Alkohol und Tabakwaren habe ich nie an Bord und Gegenstände, die verzollt werden müssen auch nicht. Geld hat auch noch nie ein Grenzer oder Zöllner von mir verlangt.
    Gesehen habe ich schon, wie Autos auseinander genommen wurden, und das bei den Polen und auch Ukrainern, auch wie Personen zum Durchsuchen in die Gebäude geführt wurden. Aber ich glaube, die kennen ihre speziellen Kunden auch ganz genau. Das es natürlich immer mal wieder zu Kompetenzüberschreitungen, Amtsanmaßung, Nötigungen und Drohungen seitens der Grenzorgane oder Miliz kommen kann, das kann so schnell keiner von heute auf morgen verhindern. Es gibt da auch ein typisches Täter-Opfer-Verhalten, wenn diese beiden aufeinander treffen, dann kann es passieren. Das ist so ähnlich wie bei Jemanden, der stets unverschuldet in einen Unfall verwickelt wird oder dem Täter, der stets Glück hat und erst nach Jahren erwischt wird. Und dann noch zu guter Letzt der Spruch: Wo kein Kläger ist, da ist kein Richter!
    Gruß Oldtrotter (Peter)

  • Guten Morgen Peter (oldtrotter)!


    Ich habe nochmal meine Unterlagen nachgesehen, ich bin von Kiew die E40 und dann weiter auf die M06 dann M08 zur Grenze lt. Stempel Reisepass Schegini,lt.Landkarte Ustilug. Da sind wir schon wieder bei den unterschiedlichen Schreibweisen wie bei Luc'k. Ich hatte auch geschrieben das es bisher die einzige Schikane war und bei der Einreise gab es nie Probleme. Ich hatte mich wie es sich gehört, am Ende der Schlange angestellt, da hat man mir gesagt ich soll die EU- Spur benutzen weil ich ja nichts zu verzollen habe. Diese Spur gibt es aber nur bei der Einreise,sehr komisch. Alle Klarheiten beseitigt ? Peter das war keine Täter- Opfer Rolle , es war einfach Korruption oder besser gesagt ein Bündnis zwischen Grenzbehörde und Zivil, der eine macht die Arbeit mit Duldung und die Dulder kassieren.


    Gruß Manfred (manpank)

  • Hallo Manfred (manpank)!
    Es tut mir leid, dass Dir dieses passiert ist. Diese Bündnisse zwischen der Schattenwirtschaft und den Behörden bestehen tatsächlich noch und arten manchmal in regelrechte Erpressungsversuche aus, sind klar definiert eine Nötigung. Es wird aber immer weniger und ist an einigen Orten stark an anderen überhaupt nicht mehr vorhanden. Ich habe dabei bisher immer Glück gehabt. Gott sei Dank! Dir wünsche ich auf alle Fälle keinen solchen Vorfall mehr in Deinem Leben und auch den vielen anderen unbekannten Reisenden gilt dies an allen Grenzübergängen Europas.
    Gruß Peter (oldtrotter)

  • Ab dem ersten Einreisestempel im Pass werden die Tage gezählt. Das bedeutet auch, das erste halbe Jahr beginnt. In diesem halben Jahr dürfen 90 Tage Aufhenthlat zusammen kommen. Beispiel erste Einreise das Datum von Heute, 90 Tage , danach warten, bis von Heute an ein Halbes Jahr vorbei ist, danach fangen die zweiten 90 Tage an.


    das war mal.
    Seit einiger Zeit (Sept/Okt. 2013) ist die Regelung anders:
    Man rechnet "ab heute" 180 Tage zurück und darf in dieser Zeit nur 90 Tage in Schengen sein.
    Damit ist eine durch eine kurze Aus- und Einreise früher mögliche Aneinanderreihung von 90 Tagen/Halbjahr obsolet.

  • Ich bin das erste Mal Ende November 2013 eingereist.
    Seitdem war ich noch dreimal dort, das letzte Mal im April 2014.
    Dürften insgesamt ca. 30 Tage gewesen sein.


    Nun will ich im Juli für genau 90 Tage einreisen.
    Das sollte funktionieren, weil Ende Mai, bzw. ganz bestimmt ab Juni die 90 Tage von neu beginnen.


    Nur ist der erste Stempel vom November noch in meinem alten, ungültigen Reisepass.
    Sollte ich diesen vorsichtshalber mitnehmen?

  • Nö. Schau mal in vorigen Beitrag.
    Der insofern nur nicht korrekt ist, als daß diese Regelung schon wesentlich länger gilt.


    Hast du dafür noch eine Quelle, wo ich das nachlesen kann? (ich habe Quellen unten angegeben)
    Ist der Tag "ab heute" der Ausreisetag? (siehe unten)


    Man rechnet "ab heute" 180 Tage zurück und darf in dieser Zeit nur 90 Tage in Schengen sein.


    Ich sehe gerade, dass der Beitrag um Schengen geht.
    Ich will aber 90 Tage in die Ukraine. Wird dort auch so gezählt?


    Okay, ich habe jetzt folgendes gefunden:
    http://www.kiew.diplo.de/Vertr…Einreisebestimmungen.html
    http://www.auwi-bayern.de/awp/…gen-fuer-die-Ukraine.html


    Also vereinfacht, auch schon im anderen Thread geschrieben:
    Einreisetag: Gehe 180 Tage zurück und zähle maximal 90 Tage inkl. Einreisetag.
    Ausreisetag: Gehe 180 Tage zurück und zähle maximal 90 Tage inkl. Ausreisetag.


    Oder wie rechnet man das am Besten?

    12 Mal editiert, zuletzt von atomic ()

  • Beliebig.


    fast :)
    wenn man am gleichen Tag einreist und ausreist, dann maximal 90 -- ansonsten weniger


    Ist der Tag "ab heute" der Ausreisetag? (siehe unten)


    Ein- und Ausreisetage werden als volle Tage gezählt.
    Die Rechung gilt für jeden Tag im Ausland (also D oder UA oder wo sonst diese Regelung gilt).
    Gegenwart ist "heute" und die Gegenwart gilt. Da man die Ausreise rechtzeigtig planen muss, kannst du natürlich auch den Ausreisetag in die Rechnung nehmen, dann weisst du, ob du an dem Tag noch im Land sein darfst. Wenn ja: gut
    Wenn nein: neu planen

  • Laut meinen Reisepass war ich vom 16.11.2014 bis 27.12.2014 in der Ukraine gewesen. Außerdem noch einmal vom 01.02.2015 bis 06.02.2015. Ich möchte diesen April (entweder vom 08. oder eine Woche später) wieder in die UA fahren. Dort möchte ich dann bis Ende Juni bleiben. Ist das möglich? Oder gibt es dann Probleme mit der 90/180 Tage Regelung? Ich steig da immer noch nicht so recht durch...

  • Ende Juni zurückreisen? Ende Juni minus 180 Tage gleich ungefähr Anfang Januar. Also ausrechnen, wie viele Tage Du von Anfang Januar bis Ende Juni in der Ukraine gewesen bis/sein wirst.


    Massgebend ist immer der Zeitraum vom geplanten/tatsächlichen Ausreisedatum 180 Tage in die Vergangenheit, während diesen kannst Du 90 Tage in der Ukraine sein.

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