Phänomen ukrainischer Haushaltshilfen in Österreich

  • Dieses Phänomen gibt es leider in vielen Ländern der EU, wobei es auch zu wahrlich unrühmlichen Verhaltensformen gegenüber den ukr. Hilfen kommt. Ich habe mir den Link http://science.orf.at/stories/1709593 eben mal durchgelesen, hatte aber vorher schon Kenntnis davon in anderen Medien. Italien und Spanien, Israel und die Türkei sind da wohl auch noch besonders aktiv! Danke Oldtrotter

  • Über dieses Problem gibt es einen Beitrag in You Tube…


    http://www.youtube.com/watch?v=dvOdeg5hw-0



    Er handelt zwar von Frauen die Moldawien verlassen - die Problematik ist jedoch m.Erachtens sehr ähnlich.


    Und die wirklichen Opfer sind die Kinder die ohne Mutter aufwachsen.
    Ein Dilemma - wie es zu lösen ist weiss ich leider auch nicht.


    Wie anders jedoch, bei der von der Merkel/Schröderregierung gewollten Verarmung der Pensionisten
    diese kranken Pensionisten eine Pflegerin bezahlen können ist mir schleierhaft.
    Von einer win/win Situation kann man in den allermeisten Fällen nicht sprechen - insbesondere wenn man um die
    Not der im Herkunftland zurück gebliebenen weiss.


    Budweiser

  • Um zumindestens erahnen zu können, was sich dort jetzt abspielt, muss man sich nur vergegenwärtigen, wie es aussah, als vor 20 Jahren die Polen hier in Deutschland herumreisten, um nach jedweder (Schwarz-)Arbeit zu fragen. Haushalte und Teile der Wirtschaft hatten sich ziemlich schnell auf die neuen "Möglichkeiten" eingestellt, und die Billiglöhner nach Strich und Faden ausgebeutet.


    Ein Phänomen ist sowas keinesfalls, sondern einzig und alleine einem der wirtschaftlichen Not geschuldeten Missstand.

  • Da bin ich mal gespannt von welchem Teil Deutschlands da gesprochen wird! Ich habe jedenfalls in Nordrhein-Westfalen schon erheblich länger mit Polen zu tun gehabt, auch mit denen, die bereits vor der Wende mittels Touristen Visum durch die "DDR" in den Westen reisten. Da gab es zwar den einen oder anderen Vorfall, aber Post 4 traf nicht zu, dazu gab es schon viel zu viele komplett integrierte Polen in dem dortigen Gebiet, eigentlich schon seit dem 17./18, Jahrhundert. Muss aber zugeben, dass ich seit etwa 10 Jahren keinen Kontakt mehr mit den dortigen Gegebenheiten habe.
    Auch Deutschland ist gross und die Zusammensetzung der Bevölkerung basiert überall auf unterschiedliche Minderheiten und das schon seit vielen, vielen Jahren. Danke Oldtrotter


    Frage: Was ist denn ein Phänomen?

  • Ich kenne diese Situation mit tschechischen Arbeitnehmern in der Region des bayerischen Walds. Sogar eine lokale Bäckerei im Dorf (ca. 70km von der Grenze entfernt) ist aufgeflogen, da sie viele illegale Arbeitnehmer aus Tschechien beschäftigt hatte. Die Motivation ist klar: Der Arbeitnehmer verdient ein wenig mehr, der Arbeitgeber spart sich etwas.


    Im Bekanntenkreis haben wir mehrere Ukrainerinnen, die in Italien bzw. in Russland illegal ihr Geld als häusliche Altenpfleger verdienen. Diese Situation gibt es schon viele Jahre und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Es liegt mehr am Lohngefälle, als denn an der puren Not. Man stelle sich das doch einmal für sich selbst vor: Statt in DE von 1000 Euro Rente zu leben, könnte man illegal in den USA arbeiten, würde 10'000 Euro pro Monat zzgl. Kost und Logis erhalten. Wer würde da nicht mit dem Gedanken spielen, ein paar Jahre diese Tätigkeit auszuüben? So ähnlich sind die Verhältnisse auch, wenn man sie aus der ukrainischen Perspektive betrachtet. Lebt man sparsam und kann ca. 1000 Euro pro Monat sparen, so kann man schon nach kurzer Zeit in UA eine Wohnung kaufen und den Kindern Geld für ein Geschäftsgründung geben.


    Gruß
    Siggi

  • Da bin ich mal gespannt von welchem Teil Deutschlands da gesprochen wird! Ich habe jedenfalls in Nordrhein-Westfalen schon erheblich länger mit Polen zu tun gehabt, auch mit denen, die bereits vor der Wende mittels Touristen Visum durch die "DDR" in den Westen reisten. Da gab es zwar den einen oder anderen Vorfall, aber Post 4 traf nicht zu, dazu gab es schon viel zu viele komplett integrierte Polen in dem dortigen Gebiet, eigentlich schon seit dem 17./18, Jahrhundert. Muss aber zugeben, dass ich seit etwa 10 Jahren keinen Kontakt mehr mit den dortigen Gegebenheiten habe.
    Auch Deutschland ist gross und die Zusammensetzung der Bevölkerung basiert überall auf unterschiedliche Minderheiten und das schon seit vielen, vielen Jahren. Danke Oldtrotter


    Frage: Was ist denn ein Phänomen?


    Da gab es Landwirte, welche die polnischen Hilfsarbeiter in alten Melkkammern oder kaputten Scheunen untergebracht hatten. Teilweise waren nur halb so viele Schlafplätze wie Lohnarbeiter vorhanden. Auf gar keinem Fall durften sie das "Herrenhaus" betreten, um sich zu waschen oder die Toilette zu benutzen. Es könnt ja angehen, dass die etwas klauen. Und selbstverständlich durften sie die Übernachtungsmöglichkeiten auch bezahlen.


    Auf Schrottplätzen wurden sie in vergammelten Wohnwagen eingenistet, oder durften in ihren Autos wohnen. Man fand sie auf dem Bau, bei Wohnungsrenovierungen, und auch ansonsten überall dort, wo es offenkundig was zu tun gab.


    Hatten sie sich mal sowas wie eine Pause gegönnt, oder, was jedem Mal passieren kann, schlechte Arbeit geleistet, wurde dieses sofort doppelt und dreifach vom Lohn abgezogen.


    Grundtenor war stets: Das sind doch nur Polen, die kennen das nicht anders.


    Es waren halt Zeiten und Umstände, in denen ich mich das 1. Mal für meine Landsleute geschämt hatte.


    Sie verdienten dabei jedoch nicht so viel mehr, wie damals in Polen. Jedoch gab es so gut wie keine Arbeit in der Heimat. Das hiesige Einkommen wurde überwiegend in Schokolade, elekronische Geräte oder Kleidung getauscht. Eben Güter, welche sie in der Heimat für gutes Geld verkaufen konnten.

  • Andreas und Lena, das mag es vielleicht irgendwo und irgendwann gegeben haben, aber nicht in dem Regierungsbezirk, in dem ich von 1982 bis 2002 in NRW beschäftigt war. Probleme gab es zwar mit durchreisenden Rumänen (Roma und Sinti), die der A2 in Richtung Westen (Ruhrgebiet) folgten und dann irgendwo ihre Zwischenstopps für längere Zeit einlegten, freiwillig oder aufgrund technischer Probleme an den Fahrzeugen etc. pp..
    Es gab in unserem Gebiet keine Saisonarbeiter und demzufolge auch keine wie von Euch aufgeführten Wohnunterkünfte. Die Landwirtschaft bediente sich in der Erntesaison der Lohnbetriebe, die auch oder gerade schon seit Generationen Polen beschäftigten, weil sie deren Qualitäten kannten. Wie gesagt, Eure Schilderungen kenne ich nur aus dem Fernsehen und da dann aus einigen Gebieten mit Obst-, Beeren-, Spargel- und Gemüsekulturen, wo ein hoher personeller saisonbedingter Einsatz erforderlich ist. Darum auch meine Frage nach dem wo. Der Weinbau gehört neuerdings auch dazu!
    Das die Grenzregionen, egal ob im Norden, Osten, Süden oder Westen, besondere Anreize zum Lohndumping und illegaler Beschäftigung bei gleichzeitiger miserabler Unterbringung bieten, wird von mir keinesfalls bestritten und ist mir durchaus bekannt. Genauso wie die momentanen Ausbeutungen von Zivilisation-Flüchtlingen aus dem Osten im Bereich der deutschen Städte einschliesslich der Hauptstadt Berlin.
    Dafür schäme ich mich auch und das ganz besonders sogar für die Personen, die dieses auch mit Taten beseitigen könnten, aber stets auf den anderen verweisen, ihrer persönlichen Fortune entsprechend sogar am Diensteid vorbei.
    Auch Euch beiden wünsche ich frohe Festtage und ein erfolgreiches Jahr 2013! Danke Oldtrotter

  • ein ORF Journalist hat 7 Jahre Moldawierinnen in österreich begleitet und daraus einen Dokfilm gemacht.
    http://www.mamaillegal.com/start_de.html
    Den Film habe ich nicht gesehen aber eine seiner Vorversionen die im ORF bereits liefen.

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  • @ tsr1959


    Du nimmst an, daß es in DE ähnlich gelagert ist? Sehr erfreulich von Dir! AUT hat 8,5 Mio. Einwohner, DE 82 Mio! Schon von der Dimension her noch weit ähnlicher!
    Seit der Gründung haben ca.6 Mio. Ukrainer/innen im arbeitsfähigen Alter ihr Land verlassen! So wird eine herrliche Demokratie schon mal 12% potenzielle Arbeitslose los! ( offiziel erfasst und legal)
    Dazu kommen derzeit etwa 8% vorhandene Arbeitslose. Zur Zeit meiner Frau ( 2001 ) waren es weit mehr!
    Z.Zt. kommen dazu nach vorsichtiger Einschätzung ca. 5 Mio. Illegale , aber noch mit Wohnsitz in UA, vorhandene Staatsbürger.
    Daher nochmals ca. 10 % . Auf diese Art kommt man zur Angabe von wundersamen 8% !
    In Wahrheit wären es satte 30 % Arbeitslose!!!
    Die Frauen zum Beispiel sind wegen dem "Lohngefälle" illegal in DE und EU usw? Ich muß aber bitten-was soll der Blödsinn??
    Meine Frau hat 2001 in der Lohnbuchhaltung in einem Krkh. und mit kleinem Nebenjob ganze 28 USD im MONAT verdient!
    Was sollen denn die Gesänge von bis zu 370 USD durchschn. Einkommen? Etwa an der CS-Grenze???
    Ich habe volles Verständnis für Deutsche die in der UA leben, oder dort ihren verdienten Lebensabend verbringen! Ich verstehe auch, daß man, wenn man von den gegebenen Umständen wie Wechselkurs usw seinen Nutzen hat,dem Gastland gegenüber zur Loyalität, Jubel und Weihrauch verpflichtet ist! Das gilt ja wohl auch für Vielurlauber.
    Das berechtigt aber nicht über Frauen zu urteilen, welche aus bitterer Not die Heimat verlassen haben, weil sie sonst mitsamt ihrem Kind VERHUNGERT wären!!
    Was erhalten arbeitslose Frauen für "Stütze"? (besonders vor einigen Jahren?) Etwa ukrainisches Hartz 6 ? Bezahlte Wohnung plus Nebenkosten, Kleidung und Tafel von Rotem Kreuz, Caritas und Diakonie???
    Seit etlichen Jahren bin ich/wir bei einer dieser Organisationen ehrenamtlich tätig -schade, daß es nicht möglich ist in einem öffentliche Forum darüber zu schreiben. So manchem ehrenwerten User würden die Augen übergehen!
    Anfangs habe ich noch versucht meine beiden Dämchen für's mitschreiben im Forum zu begeistern-nach Genuss einiger sehr höflichen Beiträge haben sie aber abgelehnt und verbleiben weiterhin in einem bekannten Forum und in zwei ebenso bekannten Netzwerken.
    Das ist auch der Sache und unserem Anliegen dienlicher. Jedenfalls haben wir mit und für betroffene Frauen so manchen schönen "Bolzen gedreht"!
    Besonders schlimm empfinde ich aber, daß sich ausgerechnet nicht wenige ehemalige Russlanddeutsche als "Einlader" betätigen und noch die Hand aufhalten!!
    Für User die es überlesen haben:
    Ich habe selbst einen gut ausgebildeten und mit Hochschulabschluss versehenen, ehemals illegalen "Putzeimer" legalisiert, geheiratet,Tochter nach DE bringen lassen und eingebürgert!
    So kommt es, daß ein Haufen Geld bezahlt wird für Flüge und Abenteuer, Abzocke und Visazirkus, alles um einige UA Frauen zu sichten-- und hier laufen die schönsten herum!! Großer Nachteil: man müßte erst mal welche kennen! Mit etwas geübtem Blick kann man sie sogar erkennen! (ha-ha-ha!)
    Eugen Roth hatte doch recht:


    Ein Mensch hält sich, wie viele Männer,
    für einen großen Frauenkenner.
    Nicht wegen allzu großer Ernte,
    nein weil er keine kennen lernte!


    In diesem Sinne noch ein erfolgreiches 2013!


    R.W.

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