Frage zum Dolmetscher für das Standesamt

  • Hallo,


    ich und mein ukrainischer Verlobter haben nun endlich ein Datum für die Eheschließung, allerdings hat mir das Standesamt gestern mitgeteilt, dass wir einen Dolmetscher brauchen, weil er kein Deutsch spricht. Damit haben wir nun nicht gerechnet, denn mein Verlobter spricht Englisch und wir meinten, das würde ausreichen. Ist denn die Bestellung eines Dolmetschers eine Pflicht oder bleibt die Entscheidung uns überlassen? Wenn wir einen Dolmetscher bestellen müssen, weiß jemand, welche Kosten auf uns zukommen?


    Vielen Dank!


    LG


    Alena

  • Hallo,
    bei uns hat das die Cousine meiner Frau gemacht. Also kein offizieller Dolmetscher.
    Das war allerdings in 2000. Frag einfach mal, ob es dem Standesamt ausreicht.
    Jemand der deutsch und ukrainisch bzw russisch spricht wird sich wohl finden.


    Gruß


    KWB

  • Also soweit ich von meiner eigenen Hochzeit 2001 weiß muß es kein vereidigter Dolmetscher sein.
    Wir haben dann einen gemeinsamen Freund genommen der gut Deutsch sprach.


    Mußt Dich mal beim Standesamt erkunigen ob es ein Dolmetscher sein muß, was ich nicht nachvollziehen kann, oder ob ein Freund/Freundin auch übersetzen kann.


    Gruß
    Marcel

  • Meines Wissens nach kann jede Person dolmetschen, die volljährig und geschäftsfähig ist, nicht mit den Beteiligten verwandt ist, und beide Sprachen beherrscht. Der Dolmetscher muss sich durch einen gültigen Personalausweis oder Reisepass ausweisen können. Und soweit ich weiß, gilt das sowohl für die Anmeldung der Eheschließung als auch für die Eheschließung selbst.

    Gruß
    MaBo

  • Und soweit ich weiß, gilt das sowohl für die Anmeldung der Eheschließung


    Wir haben bei der Anmeldung keinen Dolmetscher benötigt!


    Gruß
    Marcel

  • Danke für die Info, das habe ich bisher auch in anderen Foren so gelesen. Jedes Standesamt scheint da anscheinend seine "Regeln" zu haben. Werde mich mal am Montag da schlau machen, ob wir einen Verwandten oder Freund mitnehmen können.

  • Bei unserer Trauung sprachen die Standesbeamten Englisch. Damit war das Problem erledigt.


    Wann beide Englisch verstehen schon. :lol:


    Gruß
    Marcel

  • Ja. Aber warum sollte so etwas nicht auch in DE möglich sein? OK, vermutlich nicht auf jedem Standesamt, aber in einer größeren Stadt sollte doch zumindest ein Standesbeamte der englischen Sprache mächtig sein.


    Gruß
    Siggi

  • Die Dänen sind da wohl etwas fortschrittlicher! Da hast Du die quasi Wahl! Unsere Standesbeamtin (Sonderborg) hat das ganze sogar auf Deutsch gemacht!

    Gruß
    MaBo

  • In Muenchen brauchten wir 2010 sowohl zur Anmeldung als auch zur Trauung eine vereidigte Dolmetscherin. Die musste das auch nachweisen. Das war schon ein bischen sonderbar, wei die Frau zwar russisch verstand und theorethisch auch gesprochen haette, aber grundsaetzlich alles auf Ukrainisch uebersetzt hat, was meine Frau wiederum nicht so gut verstand....
    Das solltet Ihr unbedingt schleunigst abklaeren und ggf. organisieren.


    Mondo

  • Unsere Standesbeamtin (Sonderborg) hat das ganze sogar auf Deutsch gemacht!


    Deutsch hatten sie uns (in Christiansfeld) auch angeboten. Aber meine Frau sprach kein Wort Deutsch, insofern war Englisch für uns die richtige Wahl.


    Gruß
    Siggi

  • Und die Kosten.... das weiss ich nicht mehr genau. Ich meine aber unter 200 Euro. Vielleicht auch unter 100. Anfahrt, 3O Minuten uebersetzen,.... so richtig viel kommt da nicht zusammen.


    M

  • Aber warum sollte so etwas nicht auch in DE möglich sein?

    wie schon bei anderen Antworten gesagt, die Dänen sind da ein wenig flexibler. Und noch dazu kommt, dass dort ja jede Kommune ihr eigenes Traurecht hat, was es in D nicht gibt. Und zu guter Letzt hier wird gesteigerter Wert auf die Amtssprache gelegt und da es sich um eine offizielle Urkunde handelt, die dabei entsteht, kann, glaube ich, nicht Jedermann bei dem beurkundeten Akt der Eheschließung übersetzen.

  • Hallo,
    Sonderburg gehörte mit Nordschleswig früher zu Deutschland. Dort gibts eine deutsche Minderheit und wenn ich mich nicht irre ist Deutsch dort sogar Amtssprache.


    In der Ukraine müssen Dolmetscher ein entsprechendes Diplom vorlegen. Das ist zB. so, wenn etwas beim Notar übersetzt und beglaubigt werden soll. Beeidigte Dolmetscher sind dort nicht vorgesehen.
    Vor Gericht kann davon auch abgewichen werden, wenn der, welcher die Gerichtssprache nicht beherrscht damit einverstanden ist.


    Habe in der Ukraine aber sehr unterschiedliche praktische Handhabung gesehen. Manche Standesämter verzichten ganz auf den Dolmetscher und andere verlangen Diplome.
    Am Besten mit dem Amt abklären.


    Grüsse.

  • Weiß jemand, wie das in UA gehandhabt wird?

    ja, das geht denen am Poppo vorbei.. Als ich geheiratet habe, sprach ich so gut wie kein russisch, geschweige ukrainisch... und was ich da unterschrieben habe.... wusste ich nicht.


    Im Sommer 2012 hat ein freund von mir hier vor dem gleichen Standesamt geheiratet...... genau das gleich...

  • In der Ukraine müssen Dolmetscher ein entsprechendes Diplom vorlegen


    ... und haben zum Teil trotzdem keine guten Sprachkenntnisse. Was mir da alles schon beim Notar übersetzt wurde. Wenn ich nicht gewusst hätte, was in der Urkunde drin steht, ich hätte es nicht unterschrieben.
    Beim Standesamt in Sumy habe ich hingegen bislang noch nie einen Übersetzer gesehen.


    Gruß
    Siggi

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