Die erhoffte Partnerschaft und der Neuanfang in D erfüllen sich für die Frau nicht wie gedacht.

  • Der Thread ist wirklich ganz toll, aber eine enttäuschte ukrainische Frau wird ebenso wenig darauf antworten, wie eine die nur ihren Lebensstandard verbessern konnte. Die, welche es tatsächlich geschafft haben, werden sich nach alter Sitte ausschweigen und ihr seltenes Glück geniessen, um es mal mit den Worten meiner Frau zu sagen: Über Glück redet man nicht, dieses hält man mit beiden Händen fest!
    Danke Oldtrotter

  • aber eine enttäuschte ukrainische Frau wird ebenso wenig darauf antworten


    Ich persönlich habe mehr auf Antworten von Männern gehofft, da dies ja fast ein reines Männerforum ist.


    Man weiß doch als Ehemann, wo die eigene Frau Probleme hatte, wo ihre Erwartungen enttäuscht wurden. Zumindest dann, wenn man noch miteinander spricht.


    Gruß
    Siggi

  • Ich weiß nur von ein paar Freundinnen bzw. Bekannten meiner Holden, dass diejenigen (die das betrifft!), nachdem ihre Beziehungen mit West-Männern zu Ende gingen, schon bald in der nächsten Verbindung waren, nur um nicht zurück zu müssen und dann als "gescheitert" da zu stehen.

  • schon bald in der nächsten Verbindung waren, nur um nicht zurück zu müssen und dann als "gescheitert" da zu stehen


    Hallo,
    dazu würde folgende Tatsache passen: von 100 Personen, die aus der Ukraine zuziehen, sind etwas über 65% Frauen, kurz unter 35% Männer.
    Diejenigen, die in die Ukraine zurückkehren gliedern sich in ca. 55% Frauen und 45% Männer.


    Entweder scheitern Männer öfter; andersherum: können aber auch erfolgreich sein, so dass sie im Herkunftsland sich dann durchsetzen wollen. Frauen könnten erfolgreicher, genügsamer oder leidensfähiger sein.
    Bei der geringen Zahlenbasis (Zuzug UkrainerInnen laut Migrationsberichten) ist eine Vermutung schon schwer. Eine konkrte Aussage über das Warum ist nicht möglich, weil gar nicht erfasst.
    Gruß nobody

  • Ich glaube, ich habe folgendes Buch


    Binational? Geniall! http://www.amazon.de/Binational-Genial-R…national+genial
    schon mal irgendwo erwähnt...
    Ich kann dieses Buch SEHR empfehlen! Warum? Weil - stets unter Berücksichtigung der Besonderheiten in der Schweiz, Österreich und Deutschland - darin vom Kennenlernen über verschiedene Lebensweisen, Religionen, Kindererziehung, mehrsprachiges Aufwachsen der Kindern bis hin zu Heirat - aber auch Scheidungsfälle etc. einfach alles umfassend besprochen wird. Ein hilfreicheren Ratgeber kenne ich wirklich nicht.


    Und nun konkret: Warum gehen viele Ehen nach ein paar Jahren wieder in die Brüche?


    1) Klingt banal, ist es aber (leider) nicht: Die Frau hat Heimweh! Auch meine Frau hatte die ersten 6-8 Monate richtig zu kämpfen hier. Das zu verschweigen oder drüber weg zu gehen wäre fahrlässig! Und wenn der Mann dann eben nicht bereit wäre - umgekehrt wie seine Frau - hier alles aufzugeben und in die Ukraine zu ziehen, dann hat die Ehe schon verloren...
    2) Die Frau war in der Ukraine eine gut ausgebildete, studierte Ärztin, Apothekerin oder hat ein Unternehmen geleitet (oder ähnlich)... und hier wurden ihr keine adäquate Angebote gemacht oder das Studium wurde nicht akzeptiert. Da mag der einen oder anderen Dame der Gedanke kommen, dass es - ihr - in der Ukraine besser ging.
    3) Oftmals hilft es, wenn die kleine Familie etwas vergrößert wird / werden kann - also ein Kind kommt. Das hat z.B. auch bei uns alles zu 100% "gesichert"...


    Was, wenn die Frau einfach nicht schwanger wird (obwohl gewollt)... und dann Depressionen kommen... und der Mann nicht wirklich hilft... Und dann der Gedanke der Frau kommt, dass sie - jetzt erst recht/wieder - ihre Mutter und Vater vermisst...?


    Das nur mal so als "Denkanstösse" für den Anfang.

  • Welche Probleme erwarten einen anfangs?

    Ich hatte für meine Frau vieles organisiert damit Sie hier in Deutschland gleich durchstarten konnte. Sicherlich ist meine Frau sehr ehrgeizig. Aber im Nachhinein gesehen war das zeitweise auch eine zu große Belastung für Sie.
    Dazu noch die anfängliche sprachliche Barriere und die Klima und Nahrungsumstellung. Gleich in der ersten Woche in Deutschland fing Sie hier mit dem 1. Sprachkurs B1 an. In dieser Zeit habe ich für Sie bereits Bewerbungen geschrieben.
    Nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch fing Sie dann nach drei Monaten als Gitarrenlehrerin an zu arbeiten. Für das nächste halbe Jahr ist Sie dann morgens zur Sprachschule gegangen und ab Mittag zur Arbeit. Das war dann immer ein 14 Stunden Tag. Die Belastung war nicht so einfach für Sie. Haarausfall und Allergien waren wohl die folgen des anfänglichen Stresses.
    Sie fragte sich schon mal zwischendurch: in der Ukraine hatte Sie ein Jobangebot von der Uni in Simferopol. Hier musste Sie wieder von neuen anfangen. Warum das?!!


    Durch Skyp war das Heimweh nicht ganz so schlimm. Der Kontakt zur Mama immer möglich. Inzwischen funktioniert das ja sogar auf dem Smartphone recht gut.

    Welche Anforderungen/Hoffnungen/Wünsche des Partners waren überzogen?

    Meine Frau hätte gerne noch mal ein anderes Studium gemacht bzw. hätte erst einmal nur die Sprachschule besucht ohne zu arbeiten.
    Allerdings bin ich noch für meine Kinder aus erster Ehe Unterhaltspflichtig und Finanzziel wäre das nicht ohne Verzicht auf einen guten Lebensstandart möglich gewesen.

    Welche zentralen Konflikte brachte Eure Beziehung ins Wanken?

    Meine Frau warf mir immer wieder vor, dass andere Frauen in der Sprachschule von Ihren Männern gesponsert werden und nicht arbeiten gehen müssen.
    Ich zu viel von Ihr verlange und Ihr keine Zeit gebe das Sie sich erst einmal richtig ein leben könne. Andere Damen brauchten das ja auch nicht.
    Sicherlich ist Meine Frau auch sehr stolz über das was Sie bisher erreicht hat. Aber der anfängliche Weg war hart.
    Sie verdient nun ihr eigens Geld. Ist unabhängig von mir. Hat (deutschen) Führerschein und eigens Auto. Aber ohne etwas unterstützenden Druck wäre das noch nicht möglich gewesen.

  • Beides, also die Sprachschule und Arbeit, kann man nur schwer unter einen Hut bringen. Aber andere schaffen es auch. Ich glaube, da spielt es auch keine Rolle, aus welchen Nationen, die Damen oder auch die Herren stammen.

    Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen..

  • 2) Die Frau war in der Ukraine eine gut ausgebildete, studierte Ärztin, Apothekerin oder hat ein Unternehmen geleitet (oder ähnlich)... und hier wurden ihr keine adäquate Angebote gemacht oder das Studium wurde nicht akzeptiert. Da mag der einen oder anderen Dame der Gedanke kommen, dass es - ihr - in der Ukraine besser ging.


    Ich habe mit meiner Frau auch schon darüber gesprochen...deswegen lassen wir uns auch noch etwas Zeit mit der Entscheidung, wie es denn weiter geht...


    Das mit der Arbeit scheint bei meiner Frau neben den sozialen Bindungen eines der Größten Hindernisse zu sein...sie will absolut nicht zu Hause sitzen, sie möchte arbeiten...Sie ist sie auch nicht zu fein fürs arbeiten, aber ungern würde ich ihr zu McDonalds oder sowas raten...das wird noch ein schwerer Weg...und einen so guten Job, wie sie jetzt hat (auch wenn die Bezahlung aus meiner Sicht ein Witz ist) wird sich hier definitiv nicht mehr bekommen...


    Am wichtigsten ist glaube ich, Verständnis seitens des Partners...viel reden und zuhören...

  • Meiner Frau , Sie kommt endlich Ende nächste Woche nach Deutschland , ist es sehr bewusst , das Sie erstmal nicht arbeiten wird und hat damit aber auch erstmal kein Problem . Denn zunächst A2, B1 etc. machen , dann Familienplanung :D . Und nein bei MC doof möchte ich Sie auch nicht arbeiten sehen .


    Es wäre für mich persönlich aber auch keine Lösung eine Fernbeziehung zu führen . Das hatte ich jetzt fast 2 Jahre obwohl Sie davon die Hälfte fast in Deutschland schon gelebt hat.

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • leider weiß ich nicht wie und was kommen wird.
    aber in unseren Gesprächen war klar fürs erste den Sprachkurs, und hier kann sie sich ja schon beim Erkunden der Stadt umsehen ob
    es vielleicht etwas gibt was Sie gerne machen würde ( sie hat in der landwirtschaft gelernt)
    es sollte schon etwas sein was Ihr Spaß bereitet.
    Auch sollte Sie ein gutes Gefühl haben Sicherheit in der Sprache.
    Kinder hätte Sie auch noch gern.


    Mama ist technisch versorgt . netbook, smartphone. :thumbup:
    Heimweh kann Dir keiner nehmen, aber ein zu Hause ist in meinem Herzen und es ist egal wo ich bin.


    Gruß Holger

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Nur mal so als Anregung: Wir sitzen beide daheim und arbeiten trotzdem - aber eben weitgehend selbstbestimmt und nicht für einen Hungerlohn.


    Darum beneide ich Euch persönlich...Wenn ich nur ansatzweise etwas tragfähiges in UA machen könnte...ich wäre eher heute drüben als gestern...ich würde für sie sofort die Koffer packen, ohne mit der Wimper zu zucken.

  • @marco
    Darum beneide ich Euch persönlich...Wenn ich nur ansatzweise etwas tragfähiges in UA machen könnte...ich wäre eher heute drüben als gestern...ich würde für sie sofort die Koffer packen, ohne mit der Wimper zu zucken.




    Wie war, wie war...... wenn da nicht
    ( meine kleine Tochter wäre ))



    aber ich werde gehen, meine Zeit wird kommen.

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • So unterschiedlich sind die Ansichten . Ja ich bin jedes mal gerne in UA . Grad gestern wieder gekommen . Dort aber leben ... Neverever .


    Meine Frau wäre lieber gestern wie heute in Deutschland und kann sich eine Zukunft in UA nie vorstellen.

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • nun jeder ist frei in seiner Entscheidung wo zu Leben, habe ja im Flieger auch ein Pärchen kennengelernt wo Sie sich ein Leben in der Heimat UA nicht vorstellen kann.
    So ist es.und es ist gut so.


    Gruß Holger

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • nun jeder ist frei in seiner Entscheidung wo zu Leben, habe ja im Flieger auch ein Pärchen kennengelernt wo Sie sich ein Leben in der Heimat UA nicht vorstellen kann.
    So ist es.und es ist gut so.


    Gruß Holger


    Was ist gut daran, wenn sich immer mehr ukrainische junge Frauen eine Zukunft in ihrer Heimat nicht vorstellen können/möchten?

  • ich meine das es jeder für sich selbst entscheidet wo er / sie leben möchte


    das ist gut und gut so . ( freie entscheidung )



    entschuldigung wenn ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe.


    gruß Holger

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Natürlich Holger , muss jeder für sich entscheiden . Ich kann es mir nur ohne irgendwelche Kenntnisse , sei es sprachlich als auch kulturell , nicht vorstellen . Die Lebensphilosophie eines Ukrainers entspricht überhaupt nicht der meinen .


    Ich war jetzt 10 Tage im Türkei Urlaub , nur unter Russen / Ukrainern . War schon extrem gewöhnungsbedürftig

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok


  • Was ist gut daran, wenn sich immer mehr ukrainische junge Frauen eine Zukunft in ihrer Heimat nicht vorstellen können/möchten?

    Ist aber leider die Realität

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

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