Warnung zur Achtsamkeit gegen Scamer

  • Hallo Freunde,
    Partnersuche
    Sie machen gefühlvolle Liebesversprechen - haben es aber nur aufs Geld ihrer Opfer abgesehen: Sogenannte "Romance-Scammer". Der Name klingt nach Hollywood-Film, ist aber nur ein anderes Wort für Liebesbetrüger. Die Spuren führen nach Russland, in eine Stadt namens Yoshkar-Ola. Wir machen uns auf die Reise: Wer steckt hinter dem Betrug? Kann man den Tätern das Handwerk legen?



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    Gefühlvolle Liebesversprechen - geht's nur ums Geld?
    Er suchte nach der große Liebe - und wurde gleich doppelt betrogen: Von einer Frau aus Russland. Erst erleichtert sie Eduard H. um viele tausend Euro. Dann bricht sie auch noch sein Herz:


    »"Das hat schon wehgetan, nicht nur finanziell, sondern auch seelisch."«Dabei fängt für Eduard H. - der Name ist ein Pseudonym - alles ganz harmlos an: Im Internet, auf den Seiten einer Partnerbörse, spricht ihn eine russische Frau an. Ein E-Mail-Flirt beginnt:


    »"Die hat mir die ganze Zeit versichert, dass sie mich heiraten will, dass sie jeden Tag an mich denkt, dass sie ohne mich nicht leben will und dass sie nach Deutschland will."«Doch um nach Deutschland zu kommen, braucht die vermeintliche Geliebte nach drei Monaten Geld: 1.289 Euro für Visum und Flug - die er ihr schickt. Dann, kurz vor dem Abflug, plötzlich Probleme: Erst muss die angebliche Braut aus Russland Geld für das Visum nachweisen: 5.400 Euro - auch die überweist er. Dann endlich eine Nachricht: Sie ist scheinbar am Flughafen in Moskau - da funkt ihr Arbeitgeber dazwischen. Sie müsse zurück, an den Arbeitsplatz. Weil sie die Reise aber nicht abbrechen will, wird sie entlassen. Doch ohne Job kein Visum. Deshalb braucht sie nochmals 9.600 Euro. Und Eduard H. zahlt:


    »"Die hat sich sehr für mich geopfert, die hat studiert, die hat Arbeit gehabt; die hat ja die Arbeit verloren, die war quasi mittellos und ich wollte sie nicht einfach im Regen stehen lassen."«Insgesamt schickt Eduard H. 16.300 Euro nach Russland - und hört dann nie wieder etwas von seiner Traumfrau.
    Solche Fälle gibt es viele. So sind im Internet tausende Fälle von entlarvten Betrügerinnen allein aus Russland zu finden. Diese Masche nennt man "Romance Scamming" - Liebesbetrug. Ein Millionengeschäft.
    Polizei rät zu Anzeigen
    Die Polizei rät Opfern, Strafanzeige zu stellen. Das hat der Mann aus dem Rheinland auch getan. Der Fall landet bei der Staatsanwaltschaft Aachen. Doch die stellt das Verfahren nach wenigen Wochen ein. Dr. Jost Schützeberg von der Staatsanwaltschaft Aachen erläutert, warum:


    »"Unsere Ermittlungsmöglichkeiten enden an den Ländergrenzen, so dass wir auf Rechtshilfe angewiesen sind. Rechtshilfe mit Russland ist schwieriger als mit europäischen Ländern, da müssen viele Formalien eingehalten werden, es dauert länger, viele Behörden sind involviert, so dass die Erfolgsaussichten im Regelfall und so auch in diesem Fall relativ gering sind."«Doch ist das wirklich so? Er will den Betrügern das Handwerk legen: Ottmar, selbst Opfer und Gründer des Forums anti-scam.de. Mit Gleichgesinnten fand er heraus: Die Liebesmails kommen meist aus einem völlig unbekannten Ort in Russland: Yoshkar-Ola, so der Webmaster des Internet-Forums anti-scam.de.


    »"Yoshkar-Ola ist schon seit geraumer Zeit die Hochburg der Scammer, es gibt hier Betrüger-Banden, die im Internet gezielt nach Opfern suchen."«Liebesgrüße aus Yoshkar-Ola
    Yoshkar-Ola - rund 3.000 Kilometer von Deutschland entfernt. Wir machen uns auf die Reise - und kommen in eine beschauliche russische Stadt. 250.000 Einwohner. Und doch: Zentrum der Liebesbetrüger. Wer steckt dahinter? Wir gehen auf die Suche.
    Erster Ansatzpunkt: Die angeblich heiratswilligen Frauen. Eine gewisse Elvira Sizyanova zum Beispiel. Ein 40-jähriger Deutscher hat an sie 3.500 Euro gezahlt. In diesem Haus soll sie wohnen, Suvorowa Nummer 4, Wohnung 15: Niemand macht auf. Wir fragen nach bei Nachbarn. Eine Tür öffnet sich: Kennt sie diese Frau? "Nein, ich kenne sie nicht", so die Nachbarin. Kein Wunder. Denn diese Elvira Sizyanova gibt es gar nicht. Die Bilder der attraktiven Frau sind geklaut, wie meist in solchen Fällen. Hier von einer russischen Facebook-Seite.
    Wir suchen nach einer weiteren angeblich heiratswilligen Frau, die sich Lubov Vedenkina nennt. Sie hat von einem Mann aus Deutschland über 16.000 Euro kassiert. Angeblich wohnt sie an der Wolga, in einem Ort namens Korotni, in der Nähe von Yoshkar-Ola. Lebt hier eine Lubov Vedenkina, fragen wir zwei Männer. Doch diese Frau kennen sie nicht.
    Opfer werden in Sicherheit gewogen
    Zurück nach Yoshkar-Ola. Aber: Wie kommen die Betrüger in der Scammer-Hochburg ans Geld? Ganz einfach: Bei kleineren Beträgen nutzen sie den Bargeldservice XXX. Dort reichen ein Transaktionscode und ein Ausweis, um Geld abzuholen, und zwar bei jeder XXX Servicestelle im Land. Bei größeren Summen bieten die Betrüger auch Überweisungen auf ein Bankkonto an. Abgehoben wird das Geld fast immer von Mittäterinnen, die ihre Papiere zur Verfügung stellen - und dafür einen Teil der Beute erhalten.
    Damit Betrugsopfer in Deutschland keinen Verdacht schöpfen, erhalten sie eine Kopie vom Ausweis ihrer Traumfrau. Doch die Dokumente sind gefälscht. Viele Ausweise tauchen, mit verschiedenen Fotos, gleich mehrmals auf. Ottmar und seine Mitstreiter von anti-scam.de sammeln solche Beweise und zeigen die Betrüger in Russland an:


    »"Wenn wir festgestellt haben, dass ein Opfer Geld bezahlt hat und es die Frau gar nicht gibt, werden selbstverständlich auch die russischen Behörden tätig. Es ist dann vollzogener Betrug."«Strafanzeige in Yoshkar-Ola
    Wir begleiten Ottmar in Yoshkar-Ola auf dem Weg zur Polizei. Mehr als zwei Dutzend Strafanzeigen deutscher Betrugs-Opfer hat er hier bereits abgegeben.
    Weil der Postweg in Russland nicht sicher ist, fliegt er immer wieder nach Yoshkar-Ola, um die Anzeigen persönlich zu übergeben. Im Ministerium für innere Sicherheit der autonomen Republik Mari El, zu der Yoshkar-Ola gehört, bearbeitet Mayor Ivan Smolencev die Anzeigen deutscher Scamming-Opfer. Der Ermittler geht seit einiger Zeit gegen die Betrüger in Yoshkar-Ola vor.
    Die Aufnahmen einer Polizeiaktion gegen eine Scammer-Bande zeigen, wie die Täter in Wohnungen überrascht und festgenommen werden. Es handelt sich ausschließlich um junge Männer. Sie sind der Teil der Bande, der am Computer Kontakt zu Opfern herstellt und hält. Zum Flirten nutzen sie Übersetzungsprogramme. In einem Raum befinden sich nebeneinander fast ein Dutzend Computer-Arbeitsplätze. Mayor Ivan Smolencev vom Ministerium für innere Sicherheit Republik Mari El, zu den Strukturen der Banden:


    »"Wenn es sich um eine Bande handelt, sind alle beteiligt, die Frauen, die Geld abholen, die eigentlichen Betrüger und die Organisatoren im Hintergrund. Die wissen, dass sie kriminell handeln."«Ein Scammer berichtet
    Über Mittelsmänner gelingt es uns, Kontakt zur Betrüger-Szene in der russischen Stadt herzustellen. Nach langem Hin und Her: Ein Treffen. Ein erfahrener Scammer stellt sich unserer Kamera. Was verdienen die Betrüger in Russland? Der Betrüger erzählt:


    »"Ich habe in einer Gruppe von vier Leuten gearbeitet und wir haben kein schlechtes Geld verdient. Wie viel genau? Eine Million Rubel für uns alle pro Monat. Also 22.000 Euro."«Einige Betrüger wurden in Yoshkar-Ola allerdings bereits zu Gefängnisstrafen verurteilt. Leben die Scammer jetzt in Angst, aufzufliegen? Dazu meint der Betrüger:


    »"Für uns ist das mittlerweile ein normales Gewerbe, die Behörden kümmern sich nicht weiter darum. Sie verhaften manchmal ein paar Leute, um der Bevölkerung zu zeigen, dass gehandelt wird. Aber eigentlich interessiert es keinen."«Für Ottmar vom deutschen Anti-Scam-Forum ist daher klar: Um die Täter in Yoshkar-Ola aufzuspüren, müssten mehr Fälle angezeigt werden:


    »"Ich kann nicht verstehen, dass deutsche Staatsanwaltschaften die Verfahren so häufig einstellen. Wir haben ein riesiges Archiv an festgestellten Scammern und hier vor Ort die Möglichkeit, die Scammer zu verfolgen."«Wie schützen Partnerbörsen Kunden?
    Auch die Partnerbörsen in Deutschland sollten sich für Scammer interessieren. Ich melde mich bei Flirtcafe.de an. Doch siehe da: Gleich die erste Frau, die angeblich zu mir passt - ist im Internet bereits als Betrügerin enttarnt. Und die Besucherinnen meines Profils - keineswegs nur partnersuchende Singles aus Deutschland, sondern zahlreiche Soft-Porno-Models oder Internet-Pin-Ups … Wie schützt das Portal Kunden vor vermutlichen Betrügern? Trotz mehrerer Anfragen - von Flirtcafe.de gibt es darauf keine Antwort.
    Anders Friendscout24.de. Die Partnerbörse bekommt nach eigenen Angaben 10.000 Anmeldungen pro Tag - darunter 1.000 von potentiellen Betrügern. Um die schwarzen Schafe zu entlarven, setzt die Plattform eine spezielle Software ein. Zudem prüfen 30 Mitarbeiter jede Registrierung. Doch nicht alle Betrüger können aufgespürt werden.
    Marc Christian von FriendScout24 GmbH rät:


    »"Sobald nach Geld gefragt wird, ist es sicherlich ein Betrugsfall. Dann sollte die Plattform informiert werden und der Kontakt abgebrochen werden."«Zurück zu Eduard H.: In seinem Fall hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen kürzlich wieder aufgenommen. Er hofft jetzt, dass die Täter in Russland doch noch gefasst werden. Was bei ihm und vielen Betroffenen aber oft lange Zeit bleibt: Ein Gefühl der Scham, auf einen Liebesbetrug hereingefallen zu sein.
    Bericht: Josef Streule
    Stand: Mitte Oktober 2013
    Stand: 16.10.2013 21:45 Uhr


    habe ich gerade bei plusminus gesehen, leider noch ohne Video.
    Finde ich sehr interessant, da es bedeutet, immer achtsam zu sein.
    sorry wenn es nicht so gut eingestellt ist, warum weis ich leider auch nicht.


    Edit by Rumbo:
    Keine Werbung

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Hallo,


    wir hatten hier auch schon ein paar mal mit solchen Sachen zu tun.
    Habe den Eindruck, hier in der Ukraine existiert so ein Nest in und um Lugansk.


    In einem Fall erinnere ich mich auch noch an eine ganze Bande von Englischstudenten
    Meine Erfahrung ist, dass die Miliz in diesen Dingen durchaus tätig wird.
    Dies erklärt sich schon durch die in der Regel hohe Schadenssumme, bandenmässiges Vorgehen, Wiederholungs-, bzw. gewerbsmässige Täter und das dadurch bedingte hohe zu erwartende Strafmass.


    Die Leute sind heutzutage in der Regel auch recht einfach zu überführen, denn meistens ist alles schriftlich festgehalten und irgendwer muss das Geld ja abholen.
    Hat man einen hat man dann auch alle.


    Für die Miliz ist das interessant, weil hier Teils hohe Strafen drohen und eine Verfahrenseinstellung, bzw. reduzierte Anklage natürlich um so teurer wird.
    Habe es sogar mal erlebt, dass einem Zeugen bzw. Geschädigten seitens der Behörden die Anreise aus Deutschland nach Lugansk gezahlt wurde.


    Man kennt das Problem hier durchaus und verfolgt das auch.
    Ich würde jedem raten das hier direkt in der Ukraine anzuzeigen.
    Man braucht dazu auch nicht unbedingt anreisen, sondern kann Vertreter, Rechtsanwälte usw. mithilfe einer Vollmacht beauftragen.
    In Deutschland besteht in der Tat die Gefahr das dies eingestellt wird.
    Worüber man sich angesichts der kriminellen Energie und der Schadenssumme oft nur noch wundern kann. Aber das ist überhaupt in den letzten Jahren so eine Tendenz in Deutschland.
    Während in der Tat jeder Falschparker bis zum bitteren Ende verfolgt wird.
    Aber das ist ein anderes Thema.


    Grüsse.

  • Wie kommt es denn zu derart hohen Schadenssummen? Sind wirklich so viele derart naiv wie Eduard H. aus dem obenstehenden Beispiel? Warum schickt jemand zigtausende Euros an eine praktisch unbekannte Person, ohne sich zuvor informiert oder wenigstens von deren Existenz überzeugt zu haben? Einige wenige Einzelfälle könnte ich mir ja noch erklären, aber diese Vielzahl? Unbegreiflich!

  • Man muss nur mal in Google scam Report eingeben und wird fündig. Gerade im englischsprachigen Bereich gibt es viele die Betrogen worden sind, und sich in diesen Seiten anvertrauen, damit andere gewarnt werden. Mehr passiert da auch nicht. (das soll heißen keine Strafverfolgung) Da fängt es an, bei einem der schon nach 300 Dollar blickt, dass er abgezockt wird ein andere verliert 20 000 Dollar. Meine Svetlana hat einen Amerikaner um 6000 Dollar erleichtert, und das in 5 Monaten. ("Meine" heißt nicht dass wir zusammen sind, will damit sagen ich wäre vielleicht der Nächste gewesen.) In Amerika sind es ein vielfaches mehr, das dürfte an der Bildung der Amerikaner liegen, und oder an der Entfernung. Hier in De, wer den Mut hat kann einfach in den Flieger steigen und nach UA fliegen und sich mit ihr treffen. Kostet nicht die Welt. Von Amerika aus ist das finanziell aufwendiger. Für Russland brauchst du ein Visum, das ist für die meisten dann eine gedankliche Hemmschwelle. Außerdem denke ich viele glauben sich für die die Frauen interessanter zu gestalten wenn sie ihnen ihren beruflichen Erfolg in Form von Geld zukommen lassen. Ich möchte es mal so formulieren. Balzverhalten gepaart mit Mitleid und mangelnde Kenntnis der Lage. Wer hier im Forum liest was man in der UA verdient, im Durchschnitt,[Blockierte Grafik: http://www.forum-ukraine.de/forum/wcf/images/smilies/patsch.png] der muss dann doch 1 und 1 zusammen zählen können und nach den ersten 300 Dollar einen Schlussstrich ziehen. wer nicht lesen kann muss halt einen bezahlen der Lesen kann. [Blockierte Grafik: http://www.forum-ukraine.de/forum/wcf/images/smilies/animierte-smilies-garten-32.gif][Blockierte Grafik: http://www.forum-ukraine.de/forum/wcf/images/smilies/grumble.gif] [Blockierte Grafik: http://www.forum-ukraine.de/forum/wcf/images/smilies/girl_pinkglassesf.gif] Gruß Wikinger

  • Wie kommt es denn zu derart hohen Schadenssummen? Sind wirklich so viele derart naiv wie Eduard H. aus dem obenstehenden Beispiel? Warum schickt jemand zigtausende Euros an eine praktisch unbekannte Person, ohne sich zuvor informiert oder wenigstens von deren Existenz überzeugt zu haben? Einige wenige Einzelfälle könnte ich mir ja noch erklären, aber diese Vielzahl? Unbegreiflich!


    Wenn ea um Gefuehle geht, setzt die Ratio bei manchen Leuten nun einmal aus. Ich kann Mir schon sehr gut vorstellen, das die Schadnssummen in diesem "Geschaeft" schon recht hoch sind...

  • Das Problem ist, was man nun als "Scam" deffinieren will. Dieser englische Begriff ist einfach schwammig.
    Das kann ja alles mögliche umfassen, wie Betrug, Prostitution ungerechtfertigte Bereicherung, Vorspiegelung falscher Tatsachen, Heiratsschwindelei und was weiss ich noch.
    Wuerde sagen, auch nicht jede Art von Scam ist justiziabel.
    Ausserdem muss man das Einkommen des "bescamten" sehen.
    Fuer einen ist ein Laptop oder eine Beerdigung ein Witz.
    Fuer andere ist die Visagebuehr schon ein erheblicher Aufwand.
    Ich wuerde einfach bei Betrug ansetzen. Wo das gegeben ist, wird es kriminell.
    So unterscheidet man das auch juristisch.
    Alles in allem gehört aber schon eine gehoerige Portion Naivitaet dazu.


    Davon ist in der Tat eine erhebliche Anzahl Personen betroffen. Leider schreiben die hier nicht offen. In der Regel sind die Betraege auch wesentlich hoeher als Leute zunaechst angeben.
    Anfangs reden die Leute von Tausend Euro und am Ende des Gespraechs kann man dann meistens noch ne Null ranhaengen.
    Profesionelle Scammer, nehmen ihre Opfer oft bis aufs letzte Hemd (Ersparnisse, Kreditaufnahme) aus.
    Die Opfer wollen sich den Betrug oft nicht eingestehen, das ist eine Art von Suchtverhalten.


    Es ist auch nicht etwa immer so, dass sich Opfer und Täter nie gesehen haben. Meist geht das ueber einen langen Zeitraum und es kommt durchaus auch zu Kontakten, wenn finanzielles Potential vorhanden ist.

  • Die eigentliche Frage ist, sollen einem diese Opfer wirklich leid tun ? Es geht hier nicht um alte Omis, die schon etwas realitätsfern sind und schon wegen der Abwechslung, netter Gesellschaft, usw. zu
    großzügig alles glauben. Ein erwachsener Mann sollte nie ganz den Verstand verlieren. Jedenfalls nicht wegen Emails, virtuellen Liebesschwüren und ähnlichem Gefasel. Nach einigen Monaten Beziehung mit
    heißen Nächten mag es vielleicht anders sein....



    Meine Meinung: Selbst schuld! Ist ähnlich wie bei den Giertypen, die von Renditeversprechen geblendet sind und alle ihre Ersparnisse gerne geben!

    Man muß, wenn von Freiheit gesprochen wird, immer wohl achtgeben, ob es nicht eigentlich Privatinteressen sind, von denen gesprochen wird." (Georg Wilhelm Friedrich Hegel)

  • Stimmt natuerlich.
    Oft kann man sich das Lachen wirklich nicht ganz verkneifen...


    Aber wo man es mit professionellen Betruegern und Kriminellen zu tun hat, hat man grundsaetzlich schlechte Karten.
    Das ist halt deren Beruf, und wenn sich Profi und Laie gegenueberstehen, sind die Karten nunmal ungleich verteilt.


    Hilfreich ist auf jeden Fall eine gesunde Portion Geiz an der richtigen Stelle....
    :)

  • Hello my new friend!!!!
    How are my,dear Gilbert?
    Hope that everything is good with you.As for me-i am very happy to receive your reply.Thank you a lot for your attention and for not forgetting me.It means a lot for me and i am very happy that we have possibility to talk now.Hope that our communication will lead us to a good friendship.And who knows,may be more.You seem like a very good
    and interesting man and i cannot wait to know you better.Let us not lose our correspondence:)By the way i am not sure if i have already mentioned this,but i know English very good and i can speak it without any problems.So do not worry about this.You should be very wondering why such young girl looking for her half in the internet?The reason is rather simple.I prefer older men,cause they are smarter,they know how to treat their women well.And also they know what they want from life.But most of men in my country like to drink a lot,and prefer to watch football and not to be with family.They are not family oriented at all.And older men here are already married.You know,in my country girls usually are getting married at the age of 20.And looking at our standards i should be married four years ago:)but i want to be with my the only one,with
    my soul-mate.I do not want to be with anybody without love.i hope that i will have a big luck here.Have you ever heard about successful marriages in the internet?I hope so.Sorry ,this letter is very spontaneous cause for me it is my first time here and i am very nervous.if you any questions i will gladly answer all of them.
    In expectation of your reply,
    with best regards,Zlata

  • Ein erwachsener Mann sollte nie ganz den Verstand verlieren.


    Leichter gesagt als getan. Aber wenn man nun mal verliebt ist und sich Hoffnungen macht, tut man so einiges, wofür einen andere bzw. eigene Umfeld (evtl. auch zu recht) für verrückt halten.
    Manche singen wie Romeo unter dem Balkon andere schicken Geld.


    Und wie Ahrens schon sagte: Auf der anderen Seite sind Profis am Werk, die ausgeklügelte Manipulationsmethoden anwenden. Das funktioniert auch, wenn alles virtuell geschieht. Wenn einmal der Schwachpunkt beim Opfer gefunden wurde, bleiben die dran bis zum bitteren Ende bzw. bis nichts mehr zu holen ist.

  • Wie kommt es denn zu derart hohen Schadenssummen? Sind wirklich so viele derart naiv wie Eduard H. aus dem obenstehenden Beispiel? Warum schickt jemand zigtausende Euros an eine praktisch unbekannte Person, ohne sich zuvor informiert oder wenigstens von deren Existenz überzeugt zu haben? Einige wenige Einzelfälle könnte ich mir ja noch erklären, aber diese Vielzahl? Unbegreiflich!


    Gier (auch sexuelle) frist Hirn!

  • Passt ganz gut:
    Mir schreibt zur Zeit unaufgefordert eine deutlich jüngere Chinesin mit phillipinischem Hintergrund. Extrem hübsch. Ich frage mich warum? Eigentlich suche ich nicht so eine Frau. Ich sehe weder toll aus, noch bin ich reich . Aber das Foto ist wirklich verführerisch.
    Ich habe sie mal um Bilder von ihr in ihrer Stadt gebeten.
    Mal sehen wie die Reaktion ist!

    Man muß, wenn von Freiheit gesprochen wird, immer wohl achtgeben, ob es nicht eigentlich Privatinteressen sind, von denen gesprochen wird." (Georg Wilhelm Friedrich Hegel)


  • Habe den Eindruck, hier in der Ukraine existiert so ein Nest in und um Lugansk.


    Ja, die Lughansker sind ganz dicke mit im Geschäft - eine richtige Mafia ist das!


    Meine Erfahrung ist, dass die Miliz in diesen Dingen durchaus tätig wird.
    Dies erklärt sich schon durch die in der Regel hohe Schadenssumme, bandenmässiges Vorgehen, Wiederholungs-, bzw. gewerbsmässige Täter und das dadurch bedingte hohe zu erwartende Strafmass.


    Die ukrainische Miliz vielleicht ja. Doch dt. Polizei und Staatsanwaltschaft haben keinerlei Interesse, die Aufklärung dieser Verbrechen voranzutreiben.


    Man kennt das Problem hier durchaus und verfolgt das auch.
    Ich würde jedem raten das hier direkt in der Ukraine anzuzeigen.
    Man braucht dazu auch nicht unbedingt anreisen, sondern kann Vertreter, Rechtsanwälte usw. mithilfe einer Vollmacht beauftragen.
    In Deutschland besteht in der Tat die Gefahr das dies eingestellt wird.


    Das mit der Anzeige in UA lasse ich wegen der Wichtigkeit gleich mal so stehen. Bzgl. Anzeige in D ist es nicht irgend eine obskure Gefahr, daß Strafermittlungen eingestellt werden, sondern es ist leider die Regel! Denn die dt. Staatsanwaltschaft hat nicht das geringste Interesse, die vorhandenen Daten auszuwerten und in Kooperation mit den ausländischen Behörden zu ermitteln. Standardantwort: "... das Verfahren ist eingestellt worden, weil ein Täter nicht ermittelt werden konnte. Weitere Nachforschungen versprechen zurzeit keinen Erfolg."

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • Es wird ja auch mit zweckentfremdetes Bildmaterial gearbeitet. Mir sind Fälle bekannt, wo die Realen Personen sehr erstaunt waren, wo diese Bilder aufgetaucht sind. Aber da ich ja ein geiziger Deutscher bin, hat bei mir so etwas nie Funktioniert.

  • Ich kann natürlich auch nicht verstehen, wie jemand nach 16.000€ solch Tränenschauer ausübt.
    Das verwehrt mir in jeglicher Hinsicht meiner Gedanken, dass ich jemanden, den ich zuvor noch NIE gesehen habe, 16.000€ schicke.


    Natürlich verstehe ich, dass man bei kleineren Summen ein Auge zudrückt, aber ein gewisses Mass an Selbsteinschätzung sollte jeder wohl haben.


    Nur mal als Beispiel für ein Scam, ohne, dass ich irgendwo gemeldet bin:


    das passende Bild dazu:


    [Blockierte Grafik: http://img69.imageshack.us/img69/2466/4pdv.jpg]



    Na, wer würde als älterer Herr nicht schwach werden?


    Aber:


    1. Woher hat sie meine Email?
    2. Warum spricht sie so gut Deutsch?
    3. Sie kommt aus Russland, ich suche aber gar keine Russin
    4. natürlich tolles Bild...


    Wenn ich Zeit habe, spiele ich gerne mit Scamern.. Warum auch nicht!? Bisschen Spass muss sein. Aber mit gesundem Verstand, kann ich in 3 Fragen mir selber beantworten, was die gute Dame von mir will!


    Daher finde ich auch durchaus solch Datenbanken nennenswert. Aber sie haben auch einen entscheidenen Nachteil: In dem Bericht wird erwähnt, dass Bilder von unbekannten, Pornostars oder aber Pin-Up Girls verwendet wird. Was glaubt ihr denn, wie peinlich es sein würde, wenn eines der Girls aus den drei Bereichen auf einmal mit Scam in Verbindung gebracht würde?!


    Also Augen auf, vor dem Affenkauf ;)

  • Standardantwort: "... das Verfahren ist eingestellt worden, weil ein Täter nicht ermittelt werden konnte. Weitere Nachforschungen versprechen zurzeit keinen Erfolg."


    Das ist leider die traurige Realität und ich habe sowas in verschiedenen Betrugsfällen, (Nicht nur bei Scam) selbst wenn die Täter Deutsche waren, erlebt. Sogar bei erheblichen Schadenssummen wird seitens der Staatsanwaltschaften so vorgegangen.
    Häufig erhält man derartige Antworten, wenn die Beschuldigten keinen festen Wohnsitz haben, aber bekannterweise Verwandte etc. in Deutschland..
    Es gibt hier in der Ukraine und wahrscheinlich auch in anderen östlichen Ländern Personengruppen die über die Dt. Staatsbürgerschaft verfügen, aber nicht (mehr) in Deutschland gemeldet sind. (Spätaussiedler, Kontingentflüchtlinge etc.)
    Diese Personengruppe benutzt ihre Pässe gezielt für Betrügereien aller Art. Häufig in Verbindung mit Im- und Exportgeschäften. Geschädigte sind sowohl Ukrainer, als auch Deutsche.
    Bei der oftmals auch schnellen Bearbeitung seitens der Staatsanwaltschaften hat man den Eindruck, dass hier häufig nicht mal im Ansatz ermittelt wird. Es erfolgt nichtmal eine Ausschreibung zur Fahndung in Deutschland, obwohl die Leute hin- und herreisen. Es wäre ein Leichtes, sowas zumindest zu unterbinden, indem man die Leute zur Fahndung ausschreibt.
    Wir reden wohlgemerkt über deutsche Behörden nicht über die ukrainische Miliz.

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