Politische Situation in der Auseinandersetzung Ukraine/Russland

  • Freiwillige aus dem Ural machen sich feierlich auf den Weg in die Ukraine:

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    Denen traue ich auch so was zu:

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    Die Szene ab ca. Minute 3 erinnert mich an Filme und Fotos aus dem 2. Weltkrieg, wie "Schindlers Liste".

  • Ich könnte kotzen bei soviel Arroganz.
    Allerdings sind die Amis so selbstsicher, das sie sich immer wieder verraten.
    Nur einige hier checken es halt *noch* nicht.
    Wenn man dieses Video anschaut, erübrigt sich für mich jede weitere Diskussion,
    wer hier der Kriegstreiber ist. Da kann auch die Augsburger Puppenkiste schreiben, was sie will ;)



    4 Februar 2015. Der Gründer und Vorsitzende des führenden privaten US-amerikanischen Think Tank STRATFOR (Abkürzung für Stategic Forecasting Inc.) George Friedman in einem Vortrag für The Chicago Council on Global Affairs über die geopolitischen Hintergründe der gegenwärtigen Ukraine-Krise und globalen Situation insgesamt. Ausschnitte.




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  • Freiwillige aus dem Ural machen sich feierlich auf den Weg in die Ukraine:

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    Na schön,
    das sind Freiwillige aus der Gegend von Jekaterinenburg, die da um die Fahne Neurusslands tanzen und auf ihre völlig gewaltfreie aber kämpferische Art öffentlich demonstrieren, dass sie ("Рота спецназовцев отправилась воевать на Донбасс из Екатеринбурга. Перед погрузкой в поезд 50 бойцов получили благословение "на борьбу с фашистами" от священника и исполнили боевой танец. Отметим, что форму для них бесплатно разработал и изготовил один из местных") als Angehörige der Spezialtruppen speznas "in den Krieg gegen die Faschisten" ziehen. Was bitte ist daran verwerflich? Und wie kommt jemand mit gesundem Menschenverstand zu dieser völlig absurden Schlussfolgerung hier nachstehend:



    Denen traue ich auch so was zu:

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    Dieses 2. Video UKRAINISCHER QUELLE (wie auf youtube zu sehen, mit ukrainischer Fahne!!!) zeigt ukrainische Faschisten bei ihrem Umgang mit Gefangenen, wo Folter und Mißhandlung erwiesenermaßen angesagt sind. Was bitte hat dies mit dem Umgang mit Kriegsgefangenen auf Seite der Miliz bzw. der Donbasskämpfer aus Donezk und Lugansk zu tun?


    Vergleich: Du zeigst das Video einer wild tanzenden Frau und verkündest, Du könntest Dir vorstellen, dass diese enthemmte Dame jeden Mann erschlagen würde. Dann weist Du auf ein anderes Video hin, wo ihr Mann tatsächlich diese gleiche Dame erschlägt. Um auf diese wirklich niederträchtig zu nennende Art aufzuzeigen, dass das Opfer sich wie der Täter verhält. Ich nenne dies niederträchtig und menschenverachtend von Dir.



    Die Szene ab ca. Minute 3 erinnert mich an Filme und Fotos aus dem 2. Weltkrieg, wie "Schindlers Liste".


    Du erinnerst mich mit Deinen Ergüssen an von mir nicht geschätzte Faschisten wie den Klerikalfaschisten im Bundespräsidentenamt. Es ist unerträglich, wenn Tatsachen auf den Kopf gestellt werden. Du solltest Deinen Beitrag oben ganz rasch rausnehmen und Dich erst mal informieren, was überhaupt Sache ist.


    Im 2. Video foltern Ukrainer. Die Miliz stülpt niemandem Kapuzen über. Und sie zeigen ihre Gesichter und auch die der Kriegsgefangenen. Sie sprechen sie Auge auf Auge an, sozusagen mit Blick in die Augen.


    Du servierst hier übelste faschistische Propaganda und kommentierst auch faschistisch.


    Angewidert,
    Jens

    ++ wo unrecht herrscht, wird der widerstand zur pflicht ++

  • WAS WILL PUTIN?


    von Rostislaw Ischtschenko, Leiter des Zentrums für Systemanalyse und Prognose
    übersetzt von Alexander Fedotow (russisch/englisch)
    veröffentlicht von @GBabeuf
    übersetzt von mir (englisch/deutsch)


    Slavyangrad.org, 12. März 2015.- Vielsagenderweise wird Putin momentan von jenen "Patrioten" nicht wegen einer grossangelegten Zerschlagung der ukrainischen Truppen im Donbass angeschuldigt, die im Januar-Februar nicht geschah. Und auch wegen der Moskauer Konsultationen mit Merkel und Hollande prangern sie ihn nicht an.


    Dennoch soll dies nicht ihr Sehnen danach ausblenden, dass der Sieg gestern schon kommen sollte. Und auch nicht die sichere Annahme der Radikalsten unter ihnen, dass Putin irgendwie "Neurussland aufgeben" wird. Und ebenso nicht die gleichgearteten Ängste der Gemäßigten unter ihnen, welche sich unmittelbar nach der Unterzeichnung eines weiteren Waffenstillstands einstellten (sollte er unterzeichnet worden sein). Was notwendig ist. Nicht nur für die Umgruppierung und die Wiederaufstockung der Armee Neurusslands, die wirklich beeinträchtigt sein könnte, gäbe es keine Einstellung der aktiven Kampfhandlungen. Aber auch um die veränderte Konfiguration an der internationalen Front zu festigen sowie die neuen diplomatischen Schlachten vorzubereiten.


    Faktisch spielt es keine Rolle, wieviel Aufmerksamkeit die Amateure der politischen und/oder der militärischen Einsätze (Internetbeobachter und "Bonapartes") der Lage im Donbass und in der Ukraine insgesamt widmen. Das ist nur ein Punkt an der globalen Front. Wie auch das Schicksal des Krieges weder am Flughafen Donezk noch auf den Hügeln um Debalzewo entschieden worden ist. Dies ist in Moskau in den Büroräumen am Alten Platz / Staraja Ploschatch im Gebäude der Präsidialverwaltung Russlands und am Smolensker Platz im Aussenministerium Russlands sowie in Büros in Paris, Berlin und Brüssel entschieden worden. Denn der Krieg ist mal eben eines unter vielen Argumenten in einer politischen Debatte.


    POLITISCHE ENTSCHEIDUNGEN WERDEN NICHT IMMER VON DER ÖFFENTLICHKEIT UND DEM MILITÄR BEGRIFFEN


    Der Krieg ist das härteste und das letzte Argument. Sein Einsatz ist mit einem höheren Risiko verbunden. Aber das Geschäft startet weder mit einem Krieg, noch endet es mit dem Krieg. Der Krieg ist ein Zwischenschritt, welcher die Unmöglichkeit eines Kompromisses austrägt. Und er ist angelegt, um ein neues Umfeld zu schaffen, in welchem entweder ein Kompromiss möglich ist, oder aber die Notwendigkeit dafür mit dem Verschwinden einer der Konfliktparteien verschwindet. Das kommt am Ende der Kampfhandlungen, wenn die Truppen in die Kasernen zurückkehren, und wenn die Generäle ihre Memoiren schreiben und sich auf den nächsten Krieg vorbereiten, und wenn die Politiker und die Diplomaten die Ergebnisse der Auseinandersetzung am Verhandlungstisch zusammenfassen.


    Politische Entscheidungen werden nicht immer von der Öffentlichkeit und dem Militär begriffen. Beispielsweise sollte Preussens Kanzler und späterer Kanzler des Deutschen Reiches Otto von Bismarck im Österreichisch-Preussischen Krieg von 1866 trotz des beharrlichen Drängens des damaligen Königs von Preussen und späteren deutschen Kaisers Wilhelm I. von Preussen und trotz der Forderungen der Generäle die Einnahme Wiens nicht zulassen. Und er machte es völlig richtig. Damit beschleunigte er eine Friedensvereinbarung zu Preussens Bedingungen und gewährleistete, dass Österreich-Ungarn für immer bis zu seiner Beseitigung 1918 zu einem Juniorpartner Preussens und später des Deutschen Reiches wurde.


    Um zu verstehen, wie, wann und unter welchen Bedingungen die Kampfhandlungen beendet werden können, müssen wir wissen, was die Politiker konkret wollen, und wie sie die Bedingungen eines Nachkriegskompromisses sehen. Zugleich werden die Gründe deutlich werden, weshalb die Kampfhandlungen nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Syrien konkret einen solchen Charakter einer niedrigen Bürgerkriegsintensität mit gelegentlichen Waffenstillständen angenommen haben.


    An der Meinung der Politiker in Kiew können wir aus auf der Hand liegenden Gründen nicht interessiert sein. Denn sie entscheiden gar nichts. Die ausländische Kontrolle der Ukraine erfolgt nicht einmal mehr im Verborgenen. Und es spielt keine Rolle, ob estnische oder georgische Minister dort aktiv sind. Denn in jedem Fall sind es immer noch US-amerikanische. Es wäre ein grosser Fehler, an den Ansichten der Führungspersonen der Volksrepubliken Donezk und Lugansk hinsichtlich der Zukunft Interesse zu haben. Diese Republiken existieren durch die russische Unterstützung. Sie existieren so lange, wie Russland sie unterstützt. Daher müssen die Interessen Russlands gewahrt werden. Dies auch gegen das Vornehmen unabhängiger Entscheidungen und Initiativen. Zu viel steht auf dem Spiel für Sachartschenko, Plotnizky oder sonst jemanden, egal wer es ist, um unabhängige Entscheidungen treffen zu können.


    FAKTISCH KANN DIE EU HEUTE WÄHLEN, OB SIE UNTER US-JOCH BLEIBT ODER NACH RUSSLAND PENDELT


    Wir haben auch kein Interesse an der EU-Position. Viel hing von der EU bis Ende vorigen Sommers ab, als der Krieg noch ganz zu Anfang hätte verhindert oder gestoppt werden können. Zu jenem Zeitpunkt war eine starke prinzipiell gegen den Krieg gerichtete Position der EU erforderlich und hätte damals möglicherweise die auf die Auslösung eines Krieges gerichteten Handlungen der USA blockieren können. Dies hätte die EU zu einem unabhängigen und wichtigen geopolitischen Akteur gemacht.


    Die EU verpasste diese Chance und agierte als vertrauensvoller Vasall der USA. Im Ergebnis dessen steht Europa jetzt am Rande brodelnder innerer Unruhen und hat alle Chancen, in den kommenden Jahren zum Wiederholungsfall des Schicksals der Ukraine zu werden. Dies mit einem grösseren Aufschrei, mit einem höheren Blutzoll und mit weniger Aussichten darauf, dass in einer vorsehbaren Zukunft alles sich beruhigen wird bzw. jemand kommt und für Ordnung sorgen wird.


    Faktisch kann die EU heute wählen, ob sie unter US-Joch verbleibt oder Richtung Russland pendelt. Abhängig davon, wie diese Wahl ausgeht, kann Europa mit nur einem leichten Schrecken nochmal davonkommen (dergestalt, dass ein Teil an seiner Peripherie verloren geht und einige Länder zerstückelt werden) oder in den Zusammenbruch geraten. Schätzt man dies jetzt nach der Unwilligkeit der europäischen Eliten ein, offen mit der USA zu brechen, ist der og. Zusammenbruch beinahe unvermeidlich.


    Faktisch sollten wir Interesse an der Meinung der beiden Hauptspieler haben, die die Konfiguration der globalen Frontlinie bestimmen, und die faktisch derzeit um den Sieg in der neuen Generation der Kriegführung (Drittweltnetzwerk-zentrischer Krieg) kämpfen. Diese Spieler sind die USA und Russland.


    Die Position der USA ist klar und transparent. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre verfehlte Washington letztendlich die Möglichkeit, die Wirtschaft aus dem Kalten Krieg still zu reformieren und dadurch die unvermeidliche Systemkrise zu vermeiden, deren Entwicklung durch die Endlichkeit des Planeten Erde mit all seinen Ressourcen einschliesslich der menschlichen eingeschränkt wird, was im Widerspruch zur Notwendigkeit steht, endlos Dollars zu drucken und in Umlauf zu bringen.


    (Fortsetzung folgt)

    ++ wo unrecht herrscht, wird der widerstand zur pflicht ++

  • Fortsetzung:


    ALS RUSSLAND SEIN RECHT AUF EIGENE POLITISCHE ENTSCHEIDUNGEN WAHRNAHM, WURDE SEIN KONFLIKT MIT DEN USA UNVERMEIDBAR


    Danach konnte die USA ihre Agonie durch ein Ausplündern des Rests der Welt nur noch verlängern. Man beginnt da mit den Ländern der 3. Welt, kommt dann zu den möglichen Konkurrenten, danach zu den Verbündeten und schliesslich den engen Freunden. Dieser Raubzug konnte nur so lange andauern, wie die USA die Vormacht in der Welt ist und diese Vormachtstellung von ihr nicht in Frage gestellt wurde.


    Das ist der Grund dafür, dass sobald Russland sein Recht auf eigene politische Entscheidungen wahrnahm (selbst wenn nicht mit globaler, sondern nur regionaler Bedeutung), Russlands Konflikt mit der USA unvermeidbar wurde. Und dieser Konflikt kann nicht in einen Kompromißfrieden münden.


    Für die USA bedeutet ein Kompromiß mit Russland einen freiwilligen Verzicht auf ihre Vormachtstellung. Dies würde eine rasche Systemkatastrophe nach sich ziehen (nicht nur eine wirtschaftliche und politische Krise, sondern auch eine Lähmung der staatlichen Einrichtungen und die Unfähigkeit des Staats, seine Funktionen auszuüben, d.h. seinen unvermeidlichen Zusammenbruch).


    Siegt die USA, erwartet Russland ein Systemzusammenbruch. Nach so einer "Rebellion" würde Russlands herrschende Klasse mit Liquidierung, Inhaftierung und Beschlagnahme abgestraft werden. Der Staat würde zerstückelt werden, wesentliche Teile des Territoriums würden annektiert werden, seine militärische Kraft würde zerschlagen werden.


    Wir müssen verstehen, was die russische Führung und insbesondere der russische Präsident Wladimir Putin erreichen will.


    Somit wird der Krieg bis zum Sieg weitergehen. Und jegliche vorübergehenden Vereinbarungen sollten nur als ein zeitweilige Waffenstillstände gesehen werden, als eine notwendige Atempause für die Umgruppierung der Streitkräfte betrachtet werden, bei welcher neue Ressourcen mobilisiert und zusätzliche Verbündete rekrutiert werden.


    Um ein vollständiges Bild zu bekommen, fehlt uns faktisch nur die Position Russlands. Wir müssen verstehen, was die russische Führung und insbesondere der russische Präsident Wladimir Putin erreichen will. Wir sprechen gerade von der Schlüsselrolle Putins innerhalb des russischen Regierungssystems. Putin ist nicht autoritär, wie viele behaupten, sondern in einer mit Autorität ausgestatteten Funktion. Damit gründet er sich nicht auf eine gesetzgeberisch verfestigte Autokratie, sondern die Autorität der Person, die dieses System darstellt, zwingt es, effektiv zu arbeiten und mit ihm an seiner Spitze zu stehen.


    Faktisch hat Putin in 15 Jahren seiner Herrschaftszeit trotz der schwierigen äusseren und inneren Lage versucht, die Rolle der Regierung, der gesetzgebenden Versammlung und auch der Behörden vor Ort zu maximieren. Das waren recht logische Schritte, die dem System Vollständigkeit, Stabilität und Kontinuität gegeben haben dürften. Da kein Politiker ewig regiert, ist die Gewährleistung der Kontinuität (ungeachtet wer an die Macht kommt) ein Wesensmerkmal für die Systemerhaltung.


    Insoweit ist leider das Erreichen der vollen Autonomie des Systems, beispielsweise seine Funktionsfähigkeit ohne die Überwachung durch den Präsident, gescheitert. Putin ist weiterhin ein entscheidender Anker im System, weil konkret das Vertrauen des Volkes auf seine Person konzentriert ist. Demgegenüber wird dem System selbst (vertreten durch die öffentlichen Behörden und die einzelnen Ämter) viel weniger vertraut.


    In dieser Situation sind Wladimir Putins Meinung und politische Pläne für die Entwicklung von Russlands Aussenpolitik kritisch geworden. Und während der Spruch "kein Putin - kein Russland" eine Übertreibung ist, widerspiegelt aus meinem Blickwinkel der Spruch "was Putin will, das will Russland" recht zutreffend die wirkliche Situation.


    DER VON RUSSLAND SICH SELBST ZUGESTANDENE GRAD DER AUSEINANDERSETZUNG MIT DER USA WUCHS SEHR LANGSAM AN


    Erstens ist anzumerken, dass der Mann, welcher seit 15 Jahren Russland aufrichtig zu seiner Wiedergeburt unter den Bedingungen der US-Vorherrschaft in der Weltpolitik und erheblicher Möglichkeiten Washingtons zur Einflussnahme auf die Innenpolitik von Russland selbst führte, ein gutes Verständnis des Wesens des Kampfes und seines Gegenspielers hat. Sonst hätte er nicht so lange durchgehalten.


    Der Grad der Konfrontation mit den USA, welchen Russland sich selbst zugestand, wuchs sehr langsam an und nicht zu irgendeinem bemerkenswerten Punkt. Russland regierte nicht auf den ersten Versuch einer Farbenrevolution in der Ukraine 2000-2002 ("Kassettenskandal", "Gongadse-Fall" und die Aktion "Ukraine ohne Kutschma").


    Russland legte eine alternative Position vor, intervenierte aber nicht aktiv in den Putsch von November 2003 bis Januar 2004 in Georgien und von November 2004 bis Januar 2005 in der Ukraine. 2008 brachte Russland seine Truppen in Ossetien und Abchasien gegen einen Verbündeten der USA (Georgien) ein. 2012 demonstrierten russische Schiffe in Syrien die Bereitschaft zur Konfrontation mit der US Navy und ihren NATO-Verbündeten.


    2013 begann Russland eine präventive wirtschaftliche Aktion gegen das Regime von Janukowitsch und hat damit zur Erkennung der Schädigungen durch eine Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU beigetragen.


    IN JEDEM EINZELNEN ZEITABSCHNITT GESTEHT SICH PUTIN NUR DENJENIGEN GRAD AN KONFRONTATION MIT DEN USA ZU, WELCHEN RUSSLAND AUSHALTEN KANN


    Moskau konnte die Ukraine nicht vor dem Staatsstreich retten. Dies wegen der Niederträchtigkeit, der Feigheit und der Dummheit der ukrainischen Führungspersonen (nicht nur Janukowitsch, sondern sie alle, ausnahmslos). Aber nach dem gewaltsamen Putsch in Kiew im Februar 2014 ging Russland in eine offene Auseinandersetzung mit Washington. Vor diesem Ereignis wechselten sich Konflikte mit Perioden verbesserter Beziehungen ab. Seit Beginn 2014 haben sich die Beziehungen zwischen Russland und USA rasch verschlechtert und fast unmittelbar den Punkt erreicht, bei dem eine Vorstufe zum Atomkrieg automatisch erklärt werden könnte.


    Folglich gestand sich Putin selbst in jeder Zeitspanne einen solchen Grad an Konfrontation mit der USA zu, welchen Russland aushalten konnte. Wenn jetzt Russland den Grad an Konfrontation nicht begrenzt, dann meint Putin, dass Russland den Sanktionskrieg, den Nervenkrieg, den Informationskrieg, den Bürgerkrieg in der Ukraine und den Wirtschaftskrieg gewinnen kann.


    Das ist die erste wichtige Schlussfolgerung darüber, was Putin will, was er erwartet. Er erwartet zu gewinnen. Und zieht man in Betracht, wie gut er sein Vorgehen vorbereitet, wie durchdacht er die Möglichkeiten durchrechnet, kann man sicher sein, dass wenn die Entscheidung getroffen worden ist, nicht unter dem Druck der USA zurückzuweichen, sondern zu reagieren, die russische Führung doppelte wenn nicht dreifache Garantien für den Sieg hat.


    Ich merke an, dass die Entscheidung, in den Konflikt mit Washington zu gelangen, nicht 2014 oder 2013 getroffen worden ist. Der Krieg am 08.08.08 war eine Herausforderung, die die USA nicht unabgestraft belassen konnten. Seitdem führte jede folgende Stufe der Konfrontation nur zur Erhöhung des Konfrontationsniveaus. Weil 2008-1010 die Ressourcen der USA nicht nur im militärischen oder wirtschaftlichen, sondern im komplexen Potential viel grösser als heute waren und gleichzeitig das Potential Russland viel kleiner als jetzt gewesen ist, bestand das Hauptziel darin, eine eher solide denn explosive Zunahme des Konfrontationsgrades zu erzielen. Dafür war notwendig, eine offene Konfrontation zu verzögern, während jetzt die Masken fallengelassen worden sind und jeder begreift, dass es einen Krieg gibt, so weit wie möglich auf längere Sicht. Und es better ist, ihn nicht zuzulassen.


    Mit jedem Jahr ist die USA schwächer und ist Russland stärker geworden. Diese Prozesse verliefen objektiv. Es war nicht möglich, sie zu stoppen. Man könnte dies vertrauensvoll auf 2020-2025 hochrechnen, dass bis dahin die US-Vorherrschaft ohne Konfrontation auf evolutionärem Weg beendet wäre. Die USA würde nicht mehr daran denken, wie die Welt zu beherrschen ist, sondern darüber, wie sie aus der inneren Katastrophe gerettet werden würde.


    (Fortsetzung folgt)

    ++ wo unrecht herrscht, wird der widerstand zur pflicht ++

  • Fortsetzung:


    UNTER DEN BEDINGUNGEN DES WELTFRIEDENS IST DIE FINALE SELBSTZERSTÖRUNG DES VON DEN USA GESCHAFFENEN POLITISCH-MILITÄRISCHEN UND FINANZWIRTSCHAFTLICHEN GLOBALEN SYSTEMS UNVERMEIDLICH


    Somit ist Putins zweiter Wunsch, den Frieden aufrecht zu erhalten oder die Scheinbarkeit des Friedens so lange wie möglich zu wahren. Denn der Frieden ist objektiv von Nutzen für Russland, weil im Zustand des Friedens ohne grosse Kosten Russland dasselbe politische Ergebnis mit jedoch einer viel besseren Weltlage erzielt. Daher bietet Russland jetzt ständig auch den Frieden an. Ähnlicherweise würde die Junta in Kiew im Fall eines Friedens im Donbass auch zusammenbrechen. Russlands Vorgehen wird in diesem Punkt korrekt von der Maxime Sun Tzus beschrieben: "Der beste Krieg ist einer, der nicht beginnt."


    Es ist offenkundig, dass in Washington keine Idioten am Werke sind. Egal was da in russischen Talkshows oder von Bloggern Geschriebenem geäussert worden ist. In der USA verstehen sie klar die Lage, in der sie am Ende angelangt sind. Darüber hinaus verstehen sie, dass Russland keine Pläne hat, um sie zu eliminieren und wirklich bereit ist, mit ihnen auf gleicher Augenhöhe zusammenzuarbeiten. Aber die sozialökonomische Lage in der USA ist so, dass für sie dort keine Zusammenarbeit akzeptabel ist. Denn der wirtschaftliche Zusammenbruch und die soziale Explosion werden geschehen, bevor Washington (auch bei Unterstützung aus Moskau und Peking) fähig ist, die notwendigen Reformen zu machen (insbesondere unter der Betrachtung, dass gleichzeitig notwendig werden würde, die EU zu reformieren). Hinzu kommt, dass die politische Elite, die in den USA in den letzten 25 Jahren herangewachsen ist, den Status der Herren über die Welt gewöhnt ist. Sie begreifen ehrlich nicht, wie jemand ihnen überhaupt entgegentreten kann.


    Die Repräsentanten der herrschenden Klasse der USA (nicht so sehr bei der Geschäftswelt wie in der Staatsbürokratie) müssen plötzlich von Richtern über die Schicksale zu wilden Eingeborenen auf der Stufe gleicher Vertragsparteien werden, was für sie unerträglich ist. Das ist so, als würde man Gladstone oder Disraeli bitten, als Premierminister von Cetshwayo in Zululand (Cetshwayo kaMpanda, King of the Zulu Kingdom, 1872-79 -ed,) tätig zu werden. Sozusagen im Unterschied zu Russland, für welches der Frieden von Vorteil ist, ist der Krieg für die USA eine Unvermeidlichkeit.


    Vom Grundsatz her ist jeder Krieg ein Kampf um Rohstoffe. Generell ist der Sieger dann derjenige, der mehr Rohstoffe hat, der gewöhnlich mehr Soldaten mobilmachen kann, mehr Panzer, Schiffe, Flugzeuge bauen kann. Dennoch ist manchmal ein strategisch verlorener Krieg taktisch gewonnen worden, direkt auf dem Schlachtfeld. Solche Kriege gab es bei Alexander dem Großen, Friedrich dem Großen sowie auch bei Hitlers Feldzug 1939-1940.


    Die Atommächte können sich einander auf dem Schlachtfeld nicht gegenüberstehen. Daher ist die Frage der Rohstoffbasis von gigantischer Bedeutung. Deswegen haben wir in den vergangenen Jahren zwischen Russland und den USA einen verzweifelten Kampf um die Verbündeten gesehen. Russland hat dabei gewonnen. Auf US-Seite sind nur die EU, Kanada, Australien, Japan (und nicht immer und nicht bedingungslos). Russland schaffte es, die BRICS-Länder zu seiner Unterstützung zu mobilisieren, seinen Fuß stark auf Lateinamerika zu setzen und begann, die USA aus Asien und Nordafrika zu verdrängen.


    DIE USA HATTEN DIE OPTION AUF ZWEI TAKTISCHE ENTSCHEIDUNGEN


    Nicht so offensichtlich, natürlich, jedoch gemäß Abstimmungsverhalten in der UNO stellt sich heraus, dass auf der Seite Russlands (und nicht offiziell die USA unterstützend, d.h. sich unterstützend für Russland aussprechend) Länder sind, die zusammen ca. 60% des weltweiten BIP kontrollieren, über mehr als Zweidrittel der Erdbevölkerung verfügen sowie 3/4 der gesamten Landmasse des Planeten Erde ausmachen. Das bedeutet sozusagen, dass Russland mehr Ressourcen mobilisieren kann.


    Diesbezüglich hatten die USA die Option auf zwei taktische Entscheidungen. Die erste gab ihnen eine Hoffnung auf Erfolg und wurde von den USA seit den ersten Tagen der ukrainischen Krise verfolgt.


    Dies war ein Versuch, Russland zu zwingen, zwischen schlecht und schlimmer zu wählen. Russland wurde aufgefordert, entweder die Existenz eines Nazi-Staats an seinen Grenzen zu akzeptieren (und in diesem Fall einen dramatischen Verlust an internationalem Ansehen und Vertrauen sowie an Unterstützung seiner Verbündeten hinzunehmen) und nach kurzer Zeit dem Risiko eines Angriffs durch die inneren und äusseren pro US-amerikanischen Kräfte mit keiner Chance auf ein Überleben ausgesetzt zu werden, - oder seine Armee in die Ukraine zu entsenden, rasch die Junta dort hinwegzufegen, welche keine Zeit sich zu etablieren gehabt hatte, die legitime Regierung von Janukowitsch wiederherzustellen, dann aber der Aggression gegenüber einem unabhängigen Staat und der Unterdrückung einer Volksrevolution angeschuldigt zu werden, schwelende Unzufriedenheit in der Ukraine zu erleiden und ständig erhebliche Ressourcen an Militär, Politik, Wirtschaft und Diplomatie aufzuwenden, um das Vasallenregime in Kiew zu erhalten (denn ein anderes wäre dort unter solchen Bedingungen gar nicht möglich).


    Russland ist diese Entscheidung umgangen. Eine direkte Invasion ist niemals geschehen. Der Donbass steht im Krieg mit Kiew. Die US-Amerikaner müssen jetzt endlos knappe Ressourcen in das dem Untergang geweihte Regime in Kiew pumpen, während Russland ruhig den Frieden anbieten kann.


    DIE AUFGABE IST SOVIEL WIE MÖGLICH DIE LEBENSGRUNDLAGEN ZU ZERSTÖREN UND DIE BEVÖLKERUNG AN DIE GRENZE DES ÜBERLEBENS ZU DRÄNGEN


    Diesbezüglich griffen die USA zu einer zweiten Variante. Sie ist so alt wie die Hügel. Kannst du den Boden nicht halten, welcher unvermeidlich vom Gegner eingenommen wird, dann zerstöre so viel wie möglich, damit der Sieg für den Gegner schlimmer als eine Niederlage wird, und all seine Ressourcen für die Unterstützung der Existenz und die Versuche der Wiederherstellung der von dir zerstörten Stelle ausgegeben werden würden. Daher stellte die USA jegliche Hilfe für die Ukraine ausser der politischen Rhetorik ein. Aber die USA ermutigte Kiew, den Bürgerkrieg quer durch das Land auszuweiten.


    Das ukrainische Land soll nicht nur in Donezk und Lugansk im Kriegsbrand in Schutt und Asche versinken, sondern auch in Kiew und Lwow. Die Aufgabe ist, soviel wie möglich die Lebensgrundlagen zu zerstören und die Bevölkerung an die Grenze des Überlebens zu drängen. Danach wird es dort Millionen von sehr ausgehungerten, sehr schlechten und schwer bewaffneten Männern auf dem Gebiet der Ukraine geben, die im Inland Gemetzel wegen Nahrungsmitteln anrichten werden. Und diese Gemetzel könnten nur durch die Stationierung einer erdrückenden ausländischen militärischen Präsenz auf dem Territorium der Ukraine (die Miliz allein würde nicht ausreichen) und durch die massive Zuleitung von Mitteln zur Nahrungsversorgung der Bevölkerung und als Hilfe beim wirtschaftlichen Wiederaufbau gestoppt werden (bis zu dem Punkt, wo die Ukraine beginnen könnte, sich selbst mit Nahrungsmitteln zu versorgen).


    Klar ist, dass all diese Kosten auf Russland fallen würden. Putin meint zu recht, dass nicht nur das Budget, sondern alle öffentlichen Mittel einschliesslich des Militärs in diesem Fall überfordert werden würden und die Last nicht schultern könnten. Darum steht die Aufgabe nicht zuzulassen, dass die Ukraine in den Kriegsbrand gerät, bevor die Miliz fähig ist, die Lage rasch unter Kontrolle zu bringen. Es ist notwendig, die Verluste zu minimieren, die Zerstörung zu minimieren, zumindest etwas die Wirtschaft und die Lebensgrundlagen der Großstädte zu bewahren, damit die Bevölkerung zumindest überlebt und nicht stirbt. Dann würden die Nazi-Schergen von den Ukrainern selbst fertiggemacht werden.


    Dabei erscheint die EU als Putins Verbündeter. Weil die EU immer versucht hat, wegen der Rohstoffe mit Russland Geschäfte zu machen, ist die EU am schwächsten ohne Russland und wird ausgelaugt. Längst überfällige zentrifugale Prozesse haben in ihr eingesetzt.


    (Fortsetzung folgt)

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  • EUROPA KANN DER USA NICHT WIDERSTEHEN, ABER ES IST IN TODESANGST ANGESICHTS DES KRIEGSBRANDS DER UKRAINE


    Wenn Europa jetzt an seiner Ostgrenze noch eine völlig zerstörte Ukraine erbt, dann würde nicht nur Russland draufzahlen, welches durch den Puffer der Volksrepubliken seine Insellage hätte, sondern auch die EU würde draufzahlen. Millionen bewaffneter Männer (abgesehen von solchen Segnungen wie Drogenschmuggel, Waffenschmuggel für jeden Schwarzmarkt, Export von Terrorismus, usw.), was die EU einfach nichit aushalten könnte.


    Europa kann nicht in eine Konfrontation mit den USA eintreten. Aber es ist in Todesangst vor einer Ukraine im Kriegsbrand. Daher versuchen derzeit erstmals während des Ukraine-Konflikts Hollande und Merkel nicht einfach die Forderungen der USA zu unterlaufen (Verhängen von Sanktionen mit Versuchen, sie nicht in Kraft zu setzen), sondern sie wagen derzeit auch ein Minimum an unabhängigem Handeln, versuchen zumindest etwas Kompromiß zu erreichen. Wenn nicht Frieden, dann zumindest einen Waffenstillstand in der Ukraine.


    Wenn die ukrainische Arena aufflammt, würde sie rasch ausbrennen. Und die EU würde ein unzuverlässiger Partner werden. Wenn sie nicht bereit ist, in das Lager Russlands überzulaufen, dann sollte sie zumindest eine neutrale Position einnehmen. Washington wird als Teil seiner Strategie gezwungen sein, Europa genauso in Brand zu stecken.


    Russland braucht keinen Kriegsbrand vom Atlantik bis zu den Karpaten (wo das Territorium von den Karpaten bis zum Dnjepr schwelende Glut wäre).


    Klar ist, dass der Komplex von Kriegen zwischen Staaten und Bürgerkriegen auf einem bis an die Zähne bewaffneten Kontinent mit mehr als einer halben Milliarde von Bewohnern schlimmer als der Bürgerkrieg in der Ukraine wäre. Der Atlantik trennt die USA von Europa. Auch Großbritannien könnte hoffen, sicher hinter dem Kanal zu hocken. Aber Russland und die EU teilen sich eine sehr lange Grenze.


    Russland braucht keinen Kriegsbrand vom Atlantik bis zu den Karpaten (wo das Territorium von den Karpaten bis zum Dnjepr schwelende Glut wäre). Daher ist ein anderer Wunsch Putins, die am meisten negativen Folgen des Kriegsbrands in der Ukraine und in Europa so weit wie möglich einzudämmen, denn ein völliges Verhindern dieser Kriegsfolgen ist nicht möglich. Weil wenn die USA es wollen, sie den Kriegsbrand auslösen können. Wir müssen imstande sein, rasch den Kriegsbrand zu löschen und zu retten, was am wertvollsten ist.


    Somit im Wunsch nach Schutz der legitimen Interessen Russlands will Putin den Frieden, den Frieden und nochmals den Frieden. Denn nur der Frieden ermöglicht ihm die Entwicklung mit den grossartigsten Ergebnissen bei niedrigsten Kosten. Gut, sofern der Frieden nicht länger möglich ist, und die Waffenstillstände unwirklich und brüchig werden, ist für Putin erforderlich, den Krieg schnellstmöglich zu beenden.


    FORMAL UNVERÄNDERT NÜTZT DER FRIEDEN UNTER FAST ALLEN BEDINGUNGEN NOCH IMMER RUSSLAND


    Ich will hervorheben, dass vor einem Jahr ein Kompromiß über die günstigsten Bedingungen für den Westen hätte erreicht werden können (Russland bekommt das Seine noch immer, aber mit der Zeit, warum also so kleinlich?). Jetzt ist dies nicht länger möglich. Und die Bedingungen werden derzeit immer schlechter und schlechter. Formal hat sich nichts geändert. Der Frieden nützt unter fast allen Bedingungen noch immer Russland. Nur eine, obgleich die wichtigste Komponente, hat sich geändert. Das ist die öffentliche Meinung. In der russischen Gesellschaft hält der Wunsch nach Sieg und Vergeltung an. Wie ich bereits erwähnte, ist die Regierung in Russland maßgeblich, aber nicht autoritär. Die öffentliche Meinung ist (im Gegensatz zu den "traditionellen Demokratien") keine leere Phrase für sie..


    Putin ist das Hauptbindeglied für das System nur so lange, wie er von der Bevölkerungsmehrheit gut respektiert wird. Verliert er die Unterstützung des Volkes, würde das System seine Stabilität verlieren, weil die russischen politischen Kreise noch keine andere Figur seines Formats hervorgebracht haben. Die Regierung erfreut sich nur so lange der Autorität, wie sie erfolgreich die Wünsche der Massen verkörpert. So dass die Zerschlagung des ukrainischen Nazismus (wenngleich diplomatisch) offenkundig und unverfänglich sein muss. Denn nur auf dieser Grundlage ist der Kompromiß für Russland jetzt möglich.


    Somit führt ungeachtet der Wünsche von Putin und der Interessen Russlands das internationale Kräfteverhältnis, die Prioritäten und die Möglichkeiten der Parteien zu der Tatsache, dass der Krieg, welcher in der Ukraine im vergangenen Jahr geendet haben sollte, unvermeidlich beinahe ganz Europa in Mitleidenschaft ziehen wird. Und man kann nur abschätzen, was effektiver wäre: US-amerikanisches Benzin oder der russische Feuerlöscher.


    Aber sicherlich wird eine Friedenserhaltung unter russischer Führung nicht durch Russlands Wünsche eingeschränkt werden, sondern die Grenzen werden dabei von den realen Möglichkeiten Russlands gesetzt. Man kann auch individuell nicht gegen den Willen des Volkes und den Lauf der Geschichte ankämpfen. Und nur wenn das passt, dann ist die einzige vernünftige Lösung eines erfahrenen Politikers die zu verstehen, was das Volk will, und wo der historische Prozess angeführt wird und dies mit all seiner Kraft zu unterstützen.


    ANGESICHTS DES AUSMASSES DES KOMMENDEN KRIEGSBRANDS DAS SCHICKSAL DER UKRAINE ZU ENTSCHEIDEN, IST NICHTS VERBOTENERMASSEN KOMPLEXES


    Die Logik des oben beschriebenen Prozesses macht es extrem unwahrscheinlich, dass die Wünsche der Unterstützer der Schaffung eines Separatstaats Neurussland befriedigt werden. Angesichts des Ausmasses des kommenden Kriegsbrands das Schicksal der Ukraine zu entscheiden, ist nichts verbotenermaßen Komplexes. Zugleich wird es ein teures Vergnügen werden.


    Logischerweise wird das russische Volk eine Frage haben: Wenn von uns vor den Nazis gerettete Russen in Neurussland leben, warum müssen sie einem Separatstaat leben? Und wenn sie in einem Separatstaat leben, warum sollte Russland ihre Städte und Fabriken aufbauen?


    Diese Fragen haben nur eine vernünftige Antwort, und zwar die Eingliederung Neurusslands in Russland (um so mehr wegen der Kampfhandlungen, wo schon etwas dort ist; aber für die Verwaltung ist die Lage schlimmer). Gut, sofern ein Teil der Ukraine sich Russland anschliessen kann, dann kann der Rest dies auch. Darüber hinaus ist wahrscheinlich, dass dieses Thema zu einem Zeitpunkt entschieden werden muss, wo die EU als Alternative zur eurasiatischen Option bereits aufgehört haben wird zu existieren.


    Logischerweise, wenn die Wiedervereinigung die Entscheidung ist, dann wird dies eine vereinigte föderale Ukraine sein, und kein anderes merkwürdiges Gebilde. Ich denke, dass eine heutzutage sich ändernde politische Landkarte unausgereift bleibt. Zum Ende dieses Jahres wird der Krieg in der Ukraine offenkundig beendet worden sein. Aber wenn die USA imstande sein wird, die EU in einen Kriegsbrand zu setzen (und das wird sie versuchen), dann wird die endgültige Lösung der territorialen Fragen für zumindest ein paar Jahre aufgeschoben werden, möglicherweise sogar länger.


    Bei all dem haben auch hier wir den Nutzen aus dem Frieden. Unter den Bedingungen des Friedens wird die Ausdehnung der russischen Rohstoffgrundlagen, der Transport von ihren Schürfstätten zu den neuen Verbündeten (und ehemaligen Partnern der USA) und die Marginalisierung von Washington, die territoriale Reorganisierung erstens grossartig vereinfacht, und sie wird zweitens zeitweilig an Schlüsselbedeutung einbüßen (speziell für jene, die reorganisiert werden).


    Rostislaw Ischtschenko


    Quellen:


    What does Putin want? | SLAVYANGRAD.org


    Чего хочет Путин?


    Jens

    ++ wo unrecht herrscht, wird der widerstand zur pflicht ++

  • Fehlt die Unterstützung im Volk ?
    Vor einer Weile gab es einen übersetzten Artikel der Gegner der ATO, in welchem von beabsichtigten neuen 100.000 Kämpfern gegen die ATO geschrieben wurde.
    Schon damals war ich etwas skeptisch; meine spätere Frage nach der Anzahl der mittlerweile angeworbenen Kämpfer blieb unbeantwortet.
    Hier nun die neue Info:
    TASS: World - Up to 200 volunteers join militias ranks in Donetsk republic daily — DPR leader
    Ich zitiere:
    "The DPR leader said in case of combat actions more than 4,000 people are ready to fight along with the territorial defense units and form the
    second defense line of the republic. ....
    The Donetsk republic started mobilizing volunteers on February 9. "


    Meine alte Schätzung, daß es wohl ein paar Jahre dauern wird, um das avisierte Ziel von 100.000 Mann zu erreichen, schien wohl zu passen.


    Scheint da etwas an echter Begeisterung "für die Sache" zu mangeln.

    Einmal editiert, zuletzt von jimknopf ()



  • Na, jimknopf liest da wohl ein Sommermärchen der Kanzlerin vor!


    :phatgrin:


    Oder er verdreht da eine Tatsache, denn die von ihm angegebene russische Nachrichtenagentur bezieht die Zahl 200 auf freiwillige Kämpfer gegen den ukrainischen Faschismus, die aus der Russischen Föderation eingereist sind und die Armee der Volksrepublik Donezk unterstützen. Sie kämen dann zu den unten von mir genannten Zahlen noch hinzu. (200 von 9000 macht ca. 5% ... also kann da kaum von "russischer Invasion" geredet werden.)


    :thumbup:


    Hier mal demgegenüber seriöse Angaben:


    Ich habe gerade Zahlen bei "Lage in der Ostukraine" eingestellt, wonach 5000 Rekruten dieser Tage ihre Ausbildung in der Volksrepublik Lugansk beendet haben und weitere 4000 Rekruten dieser Tage ihre Vorbereitung für militärische Einsätze in der Volksrepublik Donezk beendet haben.


    Woraus zu schliessen ist, dass die Mobilisierung für Freiwillige in den Aufstandsgebieten weitergeht. Weitere Rekruten dürften in der militärischen Grund- und Spezialausbildung sein. Bekannt und erwiesen ist, dass die Miliz über beste militärische Fachkräfte verfügt. Nach der Erbeutung von viel Kampftechnik in Debalzewo und andernorts von der ukrainischen Seite sowie Instandsetzung beispielsweise durch die Brigade "Prisrak" in Altschewsk derzeit werden diese Rekruten bestens ausgerüstet in den Einsatz an der Front kommen.


    ;)


    Jens

    ++ wo unrecht herrscht, wird der widerstand zur pflicht ++


  • Genau auch das verantworten alle (!), die den "Maidain" unterstützt haben ! Allen voran die Politiker .

    "Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr mitverdienen konnte." - Winston Churchill - “Der Zweite Weltkrieg”

    „Ich gebe den Menschen in der Ukraine das Versprechen: Wir stehen zu euch, solange ihr uns braucht. Unabhängig davon, was meine deutschen Wählerinnen und Wähler denken.“ - Demokratie-Verständnis Baerbock -

  • Stimmt, EB2010!


    Völlig neu für mich war es, dass ein sozialdemokratischer Politiker Steinmeier sich mit ukrainischen Faschisten auf dem Maidan in Kiew vor laufenden Kameras Umarmungen und Händedrucks rausnahm. Schliesslich kamen auch Sozialdemokraten in den Konzentrationslagern der Nazis einst um. Auch wenn ein früherer Geheimdienstkoordinator Steinmeier ständig mit derlei dubiosen Gestalten zu tun gehabt haben muss, spielt er als Aussenminister und SPD-Vorsitzender dann doch bitte in einer ganz anderen Liga.


    Oki, - den bekennenden Trotzkisten Hunko habe ich bereits erlebt, für mich dubios. Und Gehrke ist ein Renegat aus den Zerstörern der DKP. Reiner Rupp, der einst "Topas" gewesen sein soll (wer's glaubt möge selig werden!) schrieb dem Gehrke jene Rede für jenen berüchtigten PDS-Parteitag in Münster, wo die PDS auf Kriegskurs getrimmt wurde. Jedenfalls bekam ich genug mit, um mich von all diesen abenteuerlichen und agentenhaften Gestalten möglichst nur noch fernzuhalten. Auch die jüngste humanitäre Aktion von denen im Donbass betrachte ich eher als ersten Schritt einer Sondierung und Kontaktaufnahme zwecks Diversion und Unterwanderung der antifaschistischen Befreiungsbewegung in der Ukraine.


    Ich schreibe hier natürlich nur meine eigene Meinung. Dies nicht um übel nachzusagen, sondern um meine gemachten Erfahrungen weiterzugeben und meine Meinung auch mal gelegentlich zu vertreten. Und wir alle wissen ja, dass man wahre und falsche Freunde haben kann. Und bei Politikern muss genau hingeschaut werden, wem man nachläuft ... . Ich habe schon vor 15 Jahren Lachkrämpfe gehabt, wenn mir jemand weismachen wolle, eine gewisse Sahra W. sei Kommunistin ... . Dagegen konnte ich mich mit CDU-Töpfer bestens unterhalten. Er hatte nicht nötig zu schauspielern! Wie der Gründer der Lokführergewerkschaft als Millionär und Lok-Fan nicht bestechlich ist und daher schon mal nicht nötig hat, für ein paar Silberlinge seine Kollegen zu verraten ... die Folgen erleben wir ja immer wieder über die Medien, hahaha!


    ;)


    Jens

    ++ wo unrecht herrscht, wird der widerstand zur pflicht ++

  • wundermich schrieb:
    Freiwillige aus dem Ural machen sich feierlich auf den Weg in die Ukraine:




    Na schön,
    das sind Freiwillige aus der Gegend von Jekaterinenburg, die da um die Fahne Neurusslands tanzen und auf ihre völlig gewaltfreie aber kämpferische Art öffentlich demonstrieren, dass sie ("Рота спецназовцев отправилась воевать на Донбасс из Екатеринбурга. Перед погрузкой в поезд 50 бойцов получили благословение "на борьбу с фашистами" от священника и исполнили боевой танец. Отметим, что форму для них бесплатно разработал и изготовил один из местных") als Angehörige der Spezialtruppen speznas "in den Krieg gegen die Faschisten" ziehen. Was bitte ist daran verwerflich?


    Vor ein paar Tagen hast du dich noch über ein paar Freiwillige in Kiew aufgeregt, die während des Waffenstillstandes in den den Donbass gefahren sind. Jetzt ist es überhaupt nicht verwerflich wenn neue Halsabschneider aus Russland in ein fremdes Land, die Ukraine fahren. Passt irgendwie in deine Kriegshetze.



    Ich dachte du könntest Russisch. Guck dir das Video an und du verstehst, dass da genau deine heißgeliebten Milizen ein Geständnis von dem Jungen haben wollen.


    Im 2. Video foltern Ukrainer. Die Miliz stülpt niemandem Kapuzen über. Und sie zeigen ihre Gesichter und auch die der Kriegsgefangenen. Sie sprechen sie Auge auf Auge an, sozusagen mit Blick in die Augen.


    Ich habe es schon mal gesagt. Es gibt keinen edlen Krieg. Das Internet ist voll von Videos und Berichten wo man sich nur an den Kopf fassen kann. Das du auf einem Auge blind bist, dafür kann ich nichts. Es wird aber Zeit, dass der Krieg aufhört.


  • Vor ein paar Tagen hast du dich noch über ein paar Freiwillige in Kiew aufgeregt, die während des Waffenstillstandes in den den Donbass gefahren sind. Jetzt ist es überhaupt nicht verwerflich wenn neue Halsabschneider aus Russland in ein fremdes Land, die Ukraine fahren. Passt irgendwie in deine Kriegshetze.



    Ich dachte du könntest Russisch. Guck dir das Video an und du verstehst, dass da genau deine heißgeliebten Milizen ein Geständnis von dem Jungen haben wollen.



    Ich habe es schon mal gesagt. Es gibt keinen edlen Krieg. Das Internet ist voll von Videos und Berichten wo man sich nur an den Kopf fassen kann. Das du auf einem Auge blind bist, dafür kann ich nichts. Es wird aber Zeit, dass der Krieg aufhört.


    Auf Lügenpropaganda reagiere ich nicht!


    Jens

    ++ wo unrecht herrscht, wird der widerstand zur pflicht ++

  • Zitat aus der Kommentar Spalte des Videos


    "Das ist Klartext!!! in der Council-kompatiblen Brutal-Variante. Ein Lehrstück, wie auf offener Bühne die verworfensten Schäbigkeiten aus gut informierten Kreisen verkündet werden. Die kaum verklausulierte Kriegserklärung an Deutschland, für den Fall, dass es diesmal immer noch nicht wissen sollte, wer und warum ...und mit welcher realen (Kriegs)Macht seit nahezu 150 Jahren einen Keil zwischen Deutschland und Russland treibt, ist nicht zu überhören...und bietet keinen Spielraum für Missverständnisse!"


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    hier ist alles wunderbar ehrlich erklärt.....bitte die Atlantiker im Forum mal Stellung dazu zu nehmen.

    War is Over! if you want it...

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  • Die Frage ist:
    Wann wird endlich ein Ändeurngsprozess an der ukrainischen Verfassung stattfinden ?
    Dies kann nur in Verhandlungen mit dem Donbas stattfinden.
    Ergebnis kann und sollte irgendeine Art von föderaler Lösung sein. In Europa gibt es etliche gute und funktionierende Anregungen. Wenn nicht bald auch eine solche Diskussion auf passender Ebene stattfindet, sieht es schlecht aus.
    Wenn etwas in der Richtung passiert, habe ich persönlich Hoffnung auf einen sehr guten Ausgang.
    Nur so kann ein wirklich funktionierender Staat entsehen, der auch mit den Nachbarn und sich selbst klar kommt.
    Bisher gibt es leider etwas zwischen Nichts, Leid und Chaos.

    "Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr mitverdienen konnte." - Winston Churchill - “Der Zweite Weltkrieg”

    „Ich gebe den Menschen in der Ukraine das Versprechen: Wir stehen zu euch, solange ihr uns braucht. Unabhängig davon, was meine deutschen Wählerinnen und Wähler denken.“ - Demokratie-Verständnis Baerbock -


  • Zwischen Demokratie (egal ob bürgerliche oder revolutionäre oder sozialistische Demokratie) und Faschismus besteht nun mal ein fundamentaler Unterschied. Auch wenn USA und EU mit faschistischen Kräften in der Ukraine offen sympathisieren bis paktieren, dürfte es nicht gelingen, ukrainische Nationalisten an der Macht zur Toleranz und Akzeptanz von ethnischen Minderheiten mit ihren Sprachen und Autonomiewünschen zu bewegen. Dies wird eine Quadratur des Kreises!


    Und es brodelt diesbezüglich auch sehr in der Westukraine. Dazu poste ich gleich was unfer "Lage in Lviv".


    Jens

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