Wege zur Krim?

  • Vorhandenes Visum vorausgesetzt kann man an sich ohne Probleme auf die Krim einreisen und wieder ausreisen. Mit dem Zug geht es ganz einfach. Mit dem Auto ebenfalls.


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  • Jo, Visum der RF. Aber bzgl. der Details ist man hier eigentlich im falschen Forum.


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  • Gilt das nicht nur für UA-Bürger, diese erforderliche Sondergenehmigung ?


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  • Hallo,


    ist einer von euch in der letzten Zeit mal mit dem Flugzeug auf die Krim gereist?
    Ich habe mein Visum in der Tasche und werde über St.Petersburg nach Simferopol fliegen.
    Meine Freundin wohnt in Simf und war letzte Woche in Deutschland, es gab keine Probleme.
    Sie hatte ihr Visum allerdings noch mit dem ukrainischen Pass in Kiew beantragt.


    VG,
    Christian

  • Hallo,


    ist einer von euch in der letzten Zeit mal mit dem Flugzeug auf die Krim gereist?


    Freund von mir ist vor zwei Wochen über Moskau nach Simferopol geflogen-war alles völlig problemlos! In Simferopol auf dem Flughafen gab es schon keine Gepäckkontrollen mehr.


    Gruß


    Martini

  • Besten Dank Marini!
    Als ich im Februar auf der Krim war wurden die Koffer einfach nur in einen Raum gestellt und jetzt am Sonntag konnte meine Freundin den Koffer von einem Gepäckband nehmen, einen anderen Unterschied hat sie auch nicht bemerkt ;)


    Natürlich denkt man ein wenig nach, wenn man die Reisewarnung von unserem Auswärtigen Amt liest, aber auf der Krim soll alles ruhig sein.


    Ich werde mir dann am Ende des Monats selber ein Bild machen

  • Natürlich denkt man ein wenig nach, wenn man die Reisewarnung von unserem Auswärtigen Amt liest, aber auf der Krim soll alles ruhig sein.



    Auf der Krim ist es ruhig und friedlich! Zum Ende des Monats bzw. Anfang nächsten Monats wird auf der Krim dann auch der Rubel als alleiniges Zahlungsmittel eingeführt-also nicht mehr soviel Griwna tauschen.


    Gruß


    Martini

  • Die Reise auf die Krim von Sumy aus war absolut unproblematisch. Die meiste Zeit sind wir auf der E105 gefahren.


    Bis ca. 30km vor Dnepropetrovsk, alles absolut normal. Dann der erste Kontrollposten mit Barrikaden.
    Insgesamt davon auf der Strecke ca. 6 Stück.
    Alle diese Kontrollposten waren immer auch von der DAI besetzt. Somit ist man nicht allein der Willkür von ggf. selbsternannten Verteidigern ausgeliefert.
    Anzahl Stopps: 0, (d.h. die Posten waren unfähig die Separatistin zu erkennen, die neben mir saß.) Unsere Vorsichtsmaßnahmen waren umsonst (hatte z.B. 7T USD über dem DVD LW versteckt, mehr ging nicht - diese zunehmende Miniaturisierung der Computer verkleinert die Verstecke ungemein.)
    Dann nochmals sehr viele Kontrollposten, aber alle kurz vor der Grenze zur Krim. Auch hier keine Stopps.


    An der Grenze fertigt die Ukraine extrem langsam ab. 90 Minuten Wartezeit für 16 Fahrzeuge, also knapp 6 Minuten pro Fahrzeug. Gestern waren die Straßen (überall auf unserer Strecke) fast wie ausgestorben. Lediglich im unmittelbaren Umfeld der Großstädte stieg die Verkehrsdichte. Ich hatte den Eindruck, am Wochenende zu fahren. Daher waren an der Grenze nur 16 Fahrzeuge vor uns. Bei höherem Verkehrsaufkommen, kann es dort sehr zu extremen Wartezeiten kommen. Unser Auto war überladen, aber keine Seite hatte auch nur eine Frage bzgl. unseres Reisegepäcks. Weder musste das Auto noch die Dachbox geöffnet werden. Auf UA Seite war ein Spürhund im Einsatz.


    Gruß
    Siggi

    2 Mal editiert, zuletzt von Siggi ()

  • Noch ein Nachtrag zum Straßenzustand. Unser armes Auto hat auf der Fahrt so viel einstecken müssen, wie noch nie in den letzten drei Jahren.
    Obwohl der Winter milde war und recht wenige Defekte vorhanden sind, hat bislang niemand diese Schäden repariert. Offensichtlich bindet der Bürgerkrieg die Kräfte.
    Sicherlich sind die Straßen in keinem extrem schlimmen Zustand, aber auf einer Hauptstrecke, wie der E105 gibt es Hunderte von Löchern, die jeweils einem normalen PKW stoppen können.
    Ich würde im Moment nicht empfehlen, diese Strecke nach Einbruch der Dunkelheit zu befahren.


    Gruß
    Siggi

  • Ich werde mit meiner Familie nächstes Woe wieder nach Sevastopol heim fahren, waren jetzt lange in D gewesen und ich bin schon gespannt, wie es laufen wird. Wir werden auch über Moskau fliegen. Das war auch so ein Problem hier einen guten Flug zu bekommen, der dann auch bezahlbar war. Ich habe letztendlich 2 unabhängige Flüge gebucht. 1x nach Moskau und 1x nach Simferopol. Das kam deutlich günstiger.


    Wie ist das beim Fliegen über Moskau oder St. Peterburg mit dem Grensübertritt? Normal muss ich ja gleich in Moskau formell einreisen (Stempel im Pass mit Visum). Geht es dann mit einem Domestic Flug weiter? Oder Internationales Gate? Ist das schon auf Domestic umgestellt?


    Was ich von den Großeltern, welche in Sevastopol leben gehört habe ist, dass nicht alle, oder nur wenige Banken funktionieren in der Stadt. Es ist anscheinend, wie noch im Februar, kaum möglich mit einer ausländischen Karte (Visa oder EC) Bargeld abzuheben. Damals konnte man maximal 300 grn mit einmal abheben und das 3x wiederholen, also 900 grn abheben/ Tag.
    Das soll angeblich jetzt auch so sein. Deswegen werde ich Bargeld mitnehmen in einer stabileren Währung als es Rubel und Griwna sind.



    Siggi: Ich war im Januar mit dem Auto von Sevastopol aus nach Kirovograd unterwegs ... auch die M17 und die weiteren Straßen nach Kherson und weiter Richtung Kiew waren in erbärmlichem Zustand. Auch diese, welche erst letztes Jahr gemacht wurden.
    Die M17 wurde teilweise neu geteert, aber wie üblich nur ein paar hundert Meter, dann setzt man nach einem freien Flug äußerst unsanft 5-10 cm tiefer wieder auf dem alten (kaum vorhandenen) "Belag" auf, wie ne alte Tupolev bei der Landung und wird umgehend mit allen vorhandenen Straßenkratern konfrontiert. So schnell kann man gar nicht bremsen ...



    Wie ist derzeit die Lage, wenn man mit einem Auto wie früher quer durch die Ukraine, Krim - Kherson - Uman - Lwow - Polen fahren will? Ist wohl derzeit eher weniger empfehlenswert, oder? Vor allem mit einem deutschen Kennzeichen?

  • Ich habe eine sehr schlechte Nachricht. Ab heute ist ein Gesetz gültig, welches unter Nr. 1237 veröffentlicht wurde:
    http://zakon4.rada.gov.ua/laws/show/1207-18
    Lasst Euch Artikel 10 (Стаття 10) übersetzen.
    Kurz zusammengefasst: Ausländer benötigen eine Genehmigung der Ukraine, um auf die Krim zu reisen bzw. von dieser auszureisen.
    Wird eine Aus- bzw. Einreise ohne diese Genehmigung versucht, wird der Reisende entweder auf die Krim oder in das Land seiner Staatsbürgerschaft zurückgesendet.
    Verstößt der reisende Ausländer gegen das Gesetz (weil er z.B. ohne Genehmigung mit dem Flugzeug ein- und ausreist), dann droht Arrest bis zu 15 Tagen oder Geldstrafe (vorausgesetzt er lässt sich danach auf dem Territorium der UA mit einem Ein- oder Ausreisestempel der Krim im Pass erwischen).


    Es sind noch keine Details veröffentlicht worden, wo und wie man diese Genehmigung erhalten kann. Somit kommt dieses Gesetz im Moment einer Reisesperre für Ausländer gleich.


    Gruß
    Siggi, der auf diesen Schreck sofort ein Eis "Leningrad" als pro-russische Sympathiekundgebung verzehrt hat

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  • Ich habe eine sehr schlechte Nachricht.


    Wirklich schlechte Nachrichten gab es aus UA genug in den letzten Wochen-da kann mich dies nicht wirklich berühren.Natürlich ist es für Euch und viele andere mit Wohnsitz auf der Krim und Verwandtschaft in Sumy echt sch.... aber ich persönlich habe meine Fahrt im Sommer auf die Krim schon ohne einen Kilometer UA geplant:Es gibt den Weg mit der Fähre nach Ventspils und dann weiter über Moskau und ein "bißchen runter" nach Krasnodar etc. oder als Alternative von Istanbul mit der Fähre auf die Krim.Ich persönlich glaube auch nicht das es UA in der jetzigen Konstellation im August noch gibt.


    Gruß


    Martini

  • Ähnliche Gesetze gibt es auch für Reisen nach Abchasien von Georgien . Bringt nichts ,da einfach keine Stempel mehr in den Pass gestempelt werden ,weder von der russischen Seite noch von der abchasischen .

    Es rollen mal wieder schwer mit Bullshit beladene Wagen über die Atlantikbrücke
    Hoffentlich hält die das aus.

  • Zu diesem Gesetz kann ich noch anmerken, dass seit Kurzem sogar Ukrainer eine besondere Genehmigung brauchen, um vom ukr Festland auf die "temporär besetzte" Krim zu fahren. Ich weiß nicht, ob das landesweit so ist, aber aus dem Westen des Landes ist mir dies zugetragen worden.
    Man muss einen "triftigen Grund" angeben, z.B. Verwandte besuchen, was auch mit entsprechenden Dokumenten belegt werden muss.
    Einfach "Tourismus" angeben geht nicht. DAS ist es ja gerade, was die ukr. Zentralmacht in Kiev mit aller Macht verhindern will, dass nämlich Touristen auf die Krim kommen und hier für Einnahmen sorgen. Außerdem würde womöglich der eine oder andere nach seiner Rückkehr berichten, dass hier alles friedlich ist, die Leute an der Seepromenade spazieren gehen, die Naturschutzgebiete oder Löwen- und Safariparks besuchen und das öffentliche Leben ganz normal weiter läuft. Viele Menschen im ukr. Festland wünscht sich solche normalen Lebensbedingungen, denn seien wir doch mal ehrlich: Unter normalen - also nicht von fremden Mächten gegeneinander aufgehetzten - Bedingungen wollen 99% der Bürger einfach eine mehr oder sinnvolle Arbeit, ein Gehalt, von dem man seine Familie auf einem relativ normalen Niveau ernähren kann, die Ausbildung der Kinder finanzieren und - einmal im Jahr ans Meer fahren, d.h. auf die Krim...


    Selbstverständlich - wie stets in der Ukraine - lassen sich manche Dinge auch "auf dem üblichen Weg verhandeln", d.h. die Stempelverteiler in den Behörden haben eine weitere Möglichkeit zum Abkassieren gefunden...


    Dass dieses Gesetzt nun auch für Ausländer zutrifft schafft m.E. zunächst einmal Klarheit, und das ist gut. Denn ich hätte auch vorher niemandem geraten, mit seinem deutschen Pass, wo ein RUS-Visum explizit ausgestellt für die "Autonome Republik Krim" eingeklebt ist, eine UKR Grenze zu passieren.
    Deportation ins Heimatland, 5 Jahre Einreiseverbot, Strafen, etc stehen auf der Sanktionsliste der ukrainischen Grenzposten...

    Herzliche Grüße von der Krim !


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    ║* Крым — Okzident & Orient *•°*”˜˜”*°•.
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  • Zu diesem Gesetz kann ich noch anmerken, dass seit Kurzem sogar Ukrainer eine besondere Genehmigung brauchen, um vom ukr Festland auf die "temporär besetzte" Krim zu fahren.


    Dante, wer trägt denn nun die Schuld, dass auf der Krim die ukrainischen Touristen ausbleiben?
    Sicherlich der böse Russe... !think!

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