Alltag in Zeiten der Krise

  • Was glaubst wie ich Moderator geworden bin lach
    ----------------------- IRONIE _--------------------

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Na gut, dann darf ich ja auch zugeben, dass ich von Putin persönlich 2'200 Euro steuerfrei im Monat kassiere damit ich 4 Stunden am Tag pro-Russische Propaganda in den Foren von Online-Medien wie Spiegel etc. verbreite :D

  • Na gut, dann darf ich ja auch zugeben, dass ich von Putin persönlich 2'200 Euro steuerfrei im Monat kassiere damit ich 4 Stunden am Tag pro-Russische Propaganda in den Foren von Online-Medien wie Spiegel etc. verbreite


    Also entweder hast Du jetzt 200€ dazugedichtet oder die bescheißen mich jeden Monat um 200€... :pleasantry:

  • Erlebnisse in Khmelnitsky in der Neujahrszeit 2015


    Hallo,


    zur Zeit bin ich wieder in Khmelnitsky und möchte hiermit weiter über meine Eindrücke und Erlebnisse berichten. Unter anderen Themenbereiche habe ich ja schon einiges zur aktuellen Lage geschrieben:


    Gestern waren Nikolai und ich im Zentrum von Khmelnitsky um den Trödelmarkt am Fußballstadion zu besuchen. Leider findet dieser im Winter nicht statt. So spazierten wir durch die Stadt. Ich war angenehm überrascht, weil die ewige Flamme am Denkmal für die gefallenen Soldaten der Roten Armee noch in Betrieb war. Auch lag ein Kranz dort.
    Das Büro der KP der Ukraine exestiert nicht mehr. Schilder und Fahnen wurden entfernt.
    Am SBU Gebäude, welches im Februar belagert sowie beschädigt wurde und wo es ein Todesopfer gab, finden zur Zeit Renovierungsarbeiten statt. Alles beim Alten.
    Auf einigen Baustellen der Stadt ruht der Baubetrieb, weil kein Geld mehr da ist. Sonst ist in der Stadt scheinbar alles wie früher. Man geht spazieren. Auf den zentralen Plätzen ist es weihnachtlich geschmückt. Jugendliche gehen in das Cafe. In der Philharmonie finden Kinderweihnachtsfeiern statt. Einige Soldaten haben Urlaub.
    Am Nachmittag besuchten wir im Kulturhaus die Schülern unserer Deutschlehrerin Tatjana. Wir machten auch gleich etwas Unterricht. Wir sammelten gemeinsam wichtige Wörter und Begriffe, wie Frieden, Familie, Essen, Sprachen, Heimat, Toleranz, Humanismus, Unabhängigkeit, Mutter, Vater sowie Freunde und sprachen über diese Begriffe und den Wert den sie haben. Vielleicht bleibt ja etwas hängen. Einige Kinder reden über Russland negativ wie die Erwachsenen. Das macht betroffen. Jedenfalls in der Stunde waren die Kinder die ganze Zeit interessiert. Anschließend gab es Stollen zum Essen und wir verteilten Süßigkeiten, Weihnachtszeug zum Schmücken und Schulhefte.
    Sehr ausgelassen und voller Glück beendeten wir das Treffen, welche jedes Jahr ein- bis zweimal stattfindet.

    An diesem Nachmittag war noch ein weiterer Besuch geplant. Eine Gruppe Jugendlicher aus Khmelnitsky besucht regelmäßig das Waisenhaus. Dort wird Musik gemacht oder es wird getanzt. So haben die Kinder auch mehr oder weniger Bezugspersonen von außerhalb. Tantjana und ich begleiteten die Gruppe an diesem Tag dorthin. Vorher sammelten wir noch jede Menge Süßigkeiten und Mandarinen und steckten sie in einen großen Jutesack.
    Die Kinder sind in einer Anlage am Stadtrand untergebracht und diese bietet den Kindern das, was in der Ukraine möglich ist. Ich fand das Heim viel besser vor als ich vermutet hatte. Die 35 Kinder zwischen 2 und 15 Jahren leben in einer liebevollen Umgebung wie in einer großen Familie. Materiell ist das Heim bescheiden ausgestattet. Nicht alles ist neu. Es ist überall sauber. Zehn Kinder schlafen in einem großen Zimmer. Daneben gibt es mehrere Gemeinschaftsräume. Es ist bestimmt oft ein großes Problem diesen Zustand zu halten.
    Die Jugendlichen aus der Stadt, sie gehören einer evangelische Gemeinde an, hatten eine bekannte Weihnachtsgeschichte einstudiert und die Kleider und Requisiten dafür selbst gemacht. Wie zu Weihnachten üblich sollte die Geschichte von Maria und Joseph aufgeführt werden. Doch zuvor gab es erst einmal eine große Begrüßung. Auf ein Zeichen der Erzieherin stürmten die Kinder zu den Jugendlichen und umarmten sie. Bewegende Eindrücke dann auch wieder beim Abschied. Nun ging es erst mal los mit der Aufführung. Es war zwar nur eine Kurzfassung von 15 Minuten aber die Kinder waren begeistert. Danach wurden Lieder gesungen, was den Kindern richtig Spaß machte. Selbst die Kleinsten sangen mit oder versuchten es. In dem Heim gibt es keine Gruppen mit kleinen und großen Kindern. Die größeren Kinder kümmern sich um die kleineren Kinder. So eine Art Patenschaft oder Geschwisterersatz. Ein 13 jähriges Mädchen hatte einen kleinen Jungen im Alter von zwei Jahren bei sich sitzen. Tatjana unterhielt sich mit dem Mädchen und fragte ob es ihr Bruder sei. Sie verneinte und sagte, dass sie diesen Jungen in das Herz geschlossen hat und lieb hat. Sie sagte auch, dass der kleine Junge zu Ihr Mama sagt. Nicht alles kann das Heim ersetzen und das macht schon betroffen.
    Dann zum Abschluss war die Freude groß, als ich den großen Jutesack mitten im Zimmer ausschüttete.
    Wir waren danach genauso glücklich wie die Kinder in diesem Heim.


    Viele Grüße an alle sowie schöne und friedliche Weihnachtsfeiertage hier in der Ukraine.
    Der Sachse.

  • Hier war am 03. Mai 14 zum letzten mal der Begriff Schulferien ; - desshalb schliesse ich hier an
    in der Google suche gibt es keine Infos über Ukraine 2015 Schul- oder Sommer- ferien ...
    Ich suche :
    Beginn und Ende der Schulferien im Sommer 2015 - sofern diese Planmässig kommen sollten,
    wenn ich es noch richtig weis waren diese 2014 ab Anfang Juni bis Sept. mit 3 Monaten Länge der Ferien

  • In der Post gestern von Vika (Westukraine) schreibt sie auch:


    ....Es gibt bei uns in Geschäften alles, es mangelt aber an Lohn und Rente. Wenn Du kannst, bringe Lebensmittel für uns und Bussinka. Du kannst Vollwaschmittel, Seife, Zahnpasta bringen. Preise sind bei uns sehr gestiegen. Travatan kostet schon etwa 400 Grivna.....


    :(
    Viele Grüße.
    Der Sachse

  • „Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.“
    Brecht

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin

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