Als UA in DE Auto kaufen?

Sehr löblich. Aber bitte auch die Unfallsituation erproben. Muss kein schlimmer Unfall sein, ein Blechschaden reicht vollkommen. Es gibt schon andere Forenmitglieder, die so etwas mehrfach(!) zum Nutzen des Forums gemacht haben.

Gruß
Siggi

Bitte mehr Details. Wer war schuld? Schadenshöhe? Auto in welchem Land versichert?Schaden reguliert, ja oder nein?

Das war bei weitem nicht so interessant, wie Dein Fall, denn das KFZ war in UA zugelassen mit UA Versicherung und ohne "deutsches Doppelleben".

Gruß
Siggi

Zitat von ICH

plougras schrieb:
Was der 4 Sterne Zöllner in Boryspil noch gesagt hat,vom Zoll aus kann man 1 Jahr lang mit dem D Kennzeichen in UA rumfahren.Bloss die Verkehrspolizei kann dann manchmal Probleme machen.Er hat extra ein Gesetzbuch aufgeschlagen und es meiner Frau gezeigt und da minutenlang geredet...

Klar kann man so lange über der 60-Tage-Frist mit deutschem Kennzeichen rumkurven. Doch kostet es ab dem 61. Tag Strafe. Ab dem 64. Tag erhöht sich die Strafe und mit mehr als 10 Tagen Überziehung wird's so richtig teuer. So die Auskunft, die meine Holde beim Zoll in Zaporizhzhia erhalten hat. Fragt mich jetzt bitte nicht nach konkreten Zahlen. Doch hatte ICH bereits mit dem Gedanken gespielt, mein Auto einfach in der Ukraine zu verschrotten...

Bin bis jetzt auch immer ohne ukrainische Nummernschilder gefahren- die Betonung liegt auf BIS JETZT !!!
Habe zwar schon mal versucht, ukrainische Nummernschilder zu bekommen (Nikolajew), aber nach vier verschiedenen Ämtern, der vierte war das Zollamt von Nikolajew, konnte mir keiner weiter "helfen". Also- dann eben nicht!
Dann wurden mir im Dez.2014 meine deutschen Nummernschilder gestohlen (hätte sie aber für 100$ "einlösen" können). Also zweiter Veruch, wenn ich schon keine deutschen Nummernschilder habe- dann besorgen wir uns jetzt ukrainische... Im Endeffekt habe ich mir per Internet deutsche Nummernschilder in Kiew anfertigen lassen- für umgerechnet 27 €. Damit bin ich dann noch gut 4 Monate gefahren, und erst bei meiner Wiedereinreise in Deutschland habe ich mir sofort "vernünftige deutsche" Schilder machen lassen. Für mehr als 27 €!! Also: Eigentlich kein Grund für ukrainische Nummernschilder !?
ABER!!! Ich bin Mitte Oktober wieder mal nach Deutschland gefahren, diesmal mit Anhänger. Den hatte ich bei meinem letzten Deutschlandbesuch April 2015 in Nikolajew stehen lassen- weil ich Sprit sparen wollte. Und, weil der Anhänger ja kein Auto ist, mit dem man innerhalb eines Zeitraumes von einem Jahr auch wieder ausreisen sollte! (Hatte mich schon ein paar Mal gewundert, warum ein Anhänger nicht auch innerhalb eines Jahres wieder "raus" muß!) Eingereist mit Anhänger bin ich Ende August 2014- so ganz nebenbei.
Also wir kurz vor 18:00 uhr an der Grenze, natürlich voll ( und gegen Bezahlung auch entsprechendes Vorrücken in der Warteschlange). Gegen 22:00 Uhr hatten wir es bis zu Paß und Dokumentenkontrolle geschafft- :-))). Nur noch Minuten- :-))) . Dachten wir Ahnungslosen!!! Fast hätten wir es auch geschafft- da findet die Dame im Kontrollhäuschen doch einen Vermerk im PC. Meinen Anhänger betreffend!! Sie fragte, warum ich jetzt min Anhänger fahre, warum nicht schon im April. Ich sagte, weil ich ihn im April nicht benötigte (nichts böses ahnend).
Ja, aber ich hätte mit dem Anhänger doch schon Ende August wieder ausreisen müssen. Naja. Straf, sagte sie. Na gut, dachte ich- wieder mal 50 € weg... . Auf unsere Frage. Und nun? Sagte sie, das jetzt zwei Vorgesetzte vom Zoll kommen müssen- schon nach 1,5 Stunden waren sie vor Ort.( So konnte ich wenigstens doch noch etwas schlafen)
Wir also in ein Büro. Nach ein paar Minuten: Straf 17000 Griwna! ich fragte wo das denn geschrieben steht- sie zeigten mir einen relativ dicken Wälzer, Zollvorschriften und paragraphen. Sie zeigten mir einen Text, aber ich konnte die Zahlen 17000 dort nicht erkennen. Dann lies sich meine Frau das Buch geben fing an zu blättern und wurde auch das ein und andere Mal fündig. Sie stritt mit den beiden Zollbeamten (drei und vier Sterne auf den Schulterklappen) gut drei Stunden. Der Chef der beiden Beamten mußte auf Verlangen meiner Frau auch noch erscheinen...
Mir war mittlerweile klar geworden, das der Zoll wohl im Recht war. Und ich fragte noch einmal, wo es denn schwarz auf weiss steht: 17000 griwna Straf. Sie zeigten mir nochmals die bewußte Seite und mit dem Finger auf einen Absatz: Und dort stand es wortwörtlich 17000 Griwna- aber nicht in Ziffern, sondern in Buchstaben!!! Das hatte ich zu Anfang gar nicht für vollgenommen, also übersehen. Nun wußte ich, das sie im recht sind. Nach einer Woche waren es wohl ein paar Hundert Griwna, nach zehn Tagen ein paar Tausend Griwna und nach einem Monat oder noch länger sind es als Mindeststrafe 17000 Griwna.
Nun hatte meine Frau gerade gelesen, das im Falle eines ausländischen Beteiligten unbedingt ein Dolmetscher vor Ort sein muß- wieder 1,5 Stunden im Auto- wieder ein paar Minuten Schlaf für mich. Dann kam der aus dem Bett geholte Dolmetscher. Auch er sah recht müde aus. Nun wurden Protokolle geschrieben, ich mußte meine Sichtweise aufschreiben, der Dolmetscher das für den Zoll übersetzen ( natürlich übersetzte er für mich auch das vom Zoll gesagte!!!) Pro Seite mußte ich bestimmt vier Mal unterschreiben.
Naja und jetzt könnten wir zu Bank gehen und bezahlen- 5:00 Uhr morgens. ich fragte WO und um diese Zeit? Sie schauten mich entrüstet an. Ich erklärte das doch so eine Öffnungszeit für eine Bank in der UA nicht normal sei- sie haben ja auch oft dann geschlossen, wenn sie eigentlich "auf" hätten.
Aber hier hat die Bank rund um die Uhr geöffnet und man erwarte mich schon!!
Auf die Frage, was denn passiert, wenn ich nicht bezahle sagten sie, dann beschlagnahmen wir das Auto.
Schade, mit dem Anhänger wäre ich einverstanden gewesen ( mindestens 10 jahre alt, von OBI, ungefähr 400 € Neupreis).
Die nette Kollegin, die den überfälligen Anhänger bemerkt hat, brachte uns zur Bank. Und schon waren 703 € weg. Die Woche vorher hatte ich schon über einen neuen Anhänger simuliert. Aber bei einem Gesamtpreis von 1100 € muß der OBI Anhänger noch ein paar Jahre leisten ;-(( .
Diese Kollegin versuchte sich auch noch zu entschuldigen bei meiner Frau- weil meine Frau ja viel besser versteht als ich. Ich habe aber keine Probleme mit der Kollegin, bzw. den Zollbeamten. Sie machen alle nur ihren Dienst- Schuld war ja nur meine eigenen Blödheit!!!
Pünktlich um 06:00 Uhr des 18.10.15 fuhr ich aus dem ukrainischen in den polnischen Grenzbereich. Dort brauchte ich geschlagene 40 Minuten :-)))
Jeder hier in meiner ukrainischen Umgebeung stöhnt: so viel Geld für eine Strafe, viel zu teuer. Wenn ich dann sage, das man bei einer Strafe von 100 Griwna ja nun eigentlich gar keinen Lernprozess auslöst, dann verstehen sie es nicht...
Übrigens, auch wenn ich ohne Anhänger an der Grenze erschienen wäre- alles wäre genauso (mindestens) verlaufen. Denn der Anhänger mit allen Daten steht im PC. Der Tatbestand wäre der Gleiche, vielleicht hätte ich auch wieder zurück nach Nikolajew müssen, den Anhänger holen?!
Also was ich eigentlich schreiben wollte: Den einen oder anderen Paragrapen bzw. Gesetz sollte man schon ernst nehmen. Oder sich vorher!!! erkundigen.
Gruss noge

Zitat von Siggi

Wie es im schlimmsten Fall, bei einem Unfall ist: Erkundige Dich bei Deiner Versicherung in DE, ob die Dir die Deckung auch dann zusichern, wenn Du mit anderer Zulassung fährst. Die Deckungszusage am besten schriftlich geben lassen. Denn es ist aus Sicht der Versicherung ein ganz anderes Risiko, je nach permanenten Fahrzeugstandort.

Ich bin bei der HUK. Im Zuge meiner neuen deutschen Nummernschilder, kam ich auch auf ukrainische Nummernschilder zu sprechen. Sie sagten, schrieben mir, wenn ich ukrainische Nummernschilder hätte, dann fühlt sich die HUK nicht mehr zuständig für meinen Wagen.
gruss noge

Zitat von noge

Oder sich vorher!!! erkundigen.

Erfahrung ist ein langer Weg und eine teure Schule...

Ehrlich, mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Das mit der Registrierung der Nummernschilder an der Grenze ist altbekannt.
Und die Zwei-Monats-Frist.

Und es gibt auch viele Infos dazu im Forum. Und auch dazu, das der ukrainische Staat vieel viieel Geld braucht.

Du warst sehr sehr blauäugig.

@noge
du hast gesagt dir wurden die Nummernschilder geklaut und hast in Kiew neue machen lassen.Die hatten dann ja keine Zulassungsplakette drauf.Bist du so nach D gefahren?

Zitat von plougras

noge
du hast gesagt dir wurden die Nummernschilder geklaut und hast in Kiew neue machen lassen.Die hatten dann ja keine Zulassungsplakette drauf.Bist du so nach D gefahren?

Ne, ne, die Nummernschilder waren komplett!!
Mit Zulassungsplakette ( gut, vom Magistrat von Großberlin oder so,) auf ein Stück Papier kopiert und aufgeklebt und ist in meinen 4 Monaten der Benutzung nicht abgefallen .
Tüv haben sie mir auch aureichend gegeben ;-))
"Gute und schnelle Arbeit" für wenig Geld.
Wenn man mich bei der Wiedereinreise nach Deutschland oder auf dem Weg nach M/V angehalten hätte- für den Fall hatte ich ja das Original des Polizeiprotokolls bei mir.
gruß noge

Zitat von AlexanderUA

Erfahrung ist ein langer Weg und eine teure Schule...

Ehrlich, mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Das mit der Registrierung der Nummernschilder an der Grenze ist altbekannt.
Und die Zwei-Monats-Frist.

Und es gibt auch viele Infos dazu im Forum. Und auch dazu, das der ukrainische Staat vieel viieel Geld braucht.

Du warst sehr sehr blauäugig.

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Es ging mir ja auch nicht um irgendwelches Mitleid! Ich habe es ja selbst verschuldet!
Das mit der Nummernschildregistrierung weiß ich ja, sie haben mich ja auch gleich bei meiner Rückreise in die UA gefragt, warum mein Auto andere Nummernschilder, Papiere hat.
"blauäugig" würde ich es nicht nennen- nachlässig, bequem würde ich eher dazu sagen. Eben selbst verschuldet.
gruß noge

Zitat von noge

Wenn man mich bei der Wiedereinreise nach Deutschland oder auf dem Weg nach M/V angehalten hätte

...hätte man dich wegen Urkundenfälschung dran gehabt. Deine Erklärungen hätten nichts genützt.

noge noge Kopfschüttel

Es fällt schwer, einen gewissen ukrainischen Trott auf dem Weg in die deutsche Heimat wieder abzulegen....

Was mich jetzt noch interessieren würde :
Kann ich als deutscher mit UA Kennzeichen bei Ein und Ausreise in UA die grüne EU Spur benutzen? Und ich bin ja im September mit D Kennzeichen eingereist und wenn ich nächstes Jahr( nach dem Winterschlaf @ RumboReload)mit UA Kennzeichen Ausreise , ob es da irgendwelche Probleme gibt?

Zitat von plougras

Was mich jetzt noch interessieren würde :
Kann ich als deutscher mit UA Kennzeichen bei Ein und Ausreise in UA die grüne EU Spur benutzen? Und ich bin ja im September mit D Kennzeichen eingereist und wenn ich nächstes Jahr( nach dem Winterschlaf @ RumboReload)mit UA Kennzeichen Ausreise , ob es da irgendwelche Probleme gibt?

Ich denke Sie werden dein Auto gleich dabehalten (smile), da du vergessen hast die dt. Kennzeichen rechtzeitig ausser Landes zu bringen und die Karre noch so in derem Rechner steht (oder du darfst erklaeren das es nicht gestohlen ist - ha ! )

okay, ohne Humor: - diese Diskussion hatten wir vor Kurzem,- die Einordnung findet wohl nach den Fahrzeugen/Kennzeichen statt ( also UA-Buerger), obwohl es hier im Forum auch erfolgreiche Mischtransporte (dt. Fahrer und UA Auto) gab.
Klingt aber schon mal interessant, wuerde mich auch interessieren ob die das an der Grenze merken und bemaengeln, du hast ja aber dann deine KfZ- Umschreibung und poswiedka dabei, so gesehen wohl alles in Ordnung.

Bzgl EU Spur hatte ich bei info4alien nachgefragt. Die Antwort lautete:
"""Entsprechend Artikel 9 des Schengener Grenzkodex (562_2006.pdf) Personen, die nach Unionsrecht Anspruch auf freien Personenverkehr haben. Das sind EU-Bürger und ihre Drittstaaten-Familienangehörige. """

Im Klartext: Die Frau mit Aufenthaltsgenehmigung darf im Auto sein, aber keine Verwandten mit Visa. Ebenso darf das Auto in UA angemeldet sein.
Aber: Viele Grenzer kennen die Regeln nicht und schimpfen mit einem! Am besten die Bestimmungen in mehreren Sprachen ausdrucken und Diskussionsfähigkeit beweisen!

Gruß
Siggi

Mehr wie zurückschicken können sie nicht.Aber ich kann ja mal mit meinem deutschen Pass wedeln Muss ich den blauen auch irgendwo vorzeigen?

Ich finde das sowieso Schwachsinn das man in der Ukraine die Autos so hoch vezollt / versteuert. Natürlich will der Staat damit Geld verdienen.
Aber wen man bedenkt, was passieren würden wen man für Autos keine Zollgebühren zahlen müsste.
Würde ja fast jeder zweite hier ein billig Auto für 500-1000 Eur
in der Ukraine leisten. So wurde man viel mehr Benzin verkaufen, Auto
reparieren, warten, waschen usw. muss. Das würde ja denn Staat so mit
viel mehr Geld einbringen und dazu noch viele Arbeitsplätze Schafen. Das
würde die ukrainische Wirtschaft helfen und natürlich denn normalen
Bürger das Leben einfacher machen.

Als ihr hier angefangen habt mit dem Thema Auto, habe ich so im Internet nachgeschaut was hier die Autos kosten.

Wahnsinn. Schrottautos, wo ein Deutscher noch Geld bezahlen muss, damit man es verschrottet, kostet hier 3000 Eur und mehr.

Hier hat jemand geschrieben, das man mit deutschen Nummerschielder hier ein Jahr fahren darf?
Das heißt das man sich in Deutschland eine Versicherung für ein Jahr
abschließt um hier dann ein Jahr fahren zu dürfen? Oder wie funktioniert das?

Weil mit dem Thema kenne ich mich gar nicht aus.

Wenn du in D noch irgendwo polizeilich gemeldet bist kannst du in D ein Auto kaufen, in D auf dich zulassen und hier in UA ein Jahr fahren.Der Zöllner in Boryspil hat zu meiner Frau noch gesagt, als kleiner Tip meinte er, nach dem einen Jahr soll ich den Borderrun nicht in Polen machen.Das wäre ja zu weit, sondern in Belarus.
Wenn ich dran denke bei meiner Schwester in Italien, da fahren sie noch jahrelang mit den Ausfuhr- Zollkennzeichen herum.Oder mit entstempelten D Kennzeichen
Da sind die "Mafiosi" schmerzfrei

Mein UA Kennzeichen ist ja noch ein ganzes Jahr gültig.Bis dahin fliesst noch viel Wasser den Dnepr runter.Wer weiss schon was in einem Jahr für Vorschriften gelten?
Vielleicht brauch ich dann russische Kennzeichen ?

@Mischka - da kommt wieder das Wort "verdienen"

Zitat

Natürlich will der Staat damit Geld verdienen.

Sagen wir das mal einfacher, natürlich möchte der Staat diese Beträge vereinnahmen.

Wie diese Dinge sich im Laufe der Jahre ändern, daß kannst du in etlichen Ländern der früheren UDSSR und des Ostblocks allgemein sehen. Es findet ein fließender Übergang von der direkten Vereinnahmung hin zu indirekten Vereinnahmung von Steuern und Einnahmen durch den Staat statt. Dies braucht aber Zeit und ist ein Prozeß der Jahre dauert (von Rechtssicherheit, funktionierendem Steuerwesen und Gemeinwesen, usw. mal abgesehen - schau mal nach Griechenland - da ist das auch ein Problem).

Zölle sind direkt und kurzfristig fällig, das Geld wird direkt verbucht und steht direkt dem Staat zur Verfügung. Das dient eben aktuell als Ersatz für Beträge die eben nicht "greifbar" sind.
...und da wären wir wieder bei der Besteuerung der Märkte, des Kleinhandels, usw......

Und btw. - mehr Benzinverbrauch? Wohl nicht, viele würden dann ja endlich mal ein saufendes Pferd durch einen sparsamen (Diesel-Golf-Diesel-Esel) ersetzen....