Grobe Hinweise Wohnungskauf / Erste Ratschläge erbeten

  • Guten Morgen!


    Auf einer Geschäftsreise bin ich über eine ukrainische Studentin 'gestolpert' ( :phatgrin: ), nun befinde ich mich natürlich in der Zwickmühle als deutscher Spitzenverdiener zum einen nicht zuviel, zum anderen nicht zu wenig Hilfe zum Lebensunterhalt beizusteuern.


    Ich erwäge nun eine kleine Ein-/Zweiraumwohnung im Westen der Ukraine zu erwerben (Iwano-Frankiwsk - dort lebt sie derzeit, ggf auch Lviv). Grob überschlagen beträgt die Amortisationsdauer einer solchen Immobilie, sofern vermietet, um 8 Jahre, unabhängig davon wie sich "das Menschliche" entwickelt ist die Rendite also gut, die Kosten habe ich nun in der einen oder anderen Form eh am Hals und auch die Anschaffungskosten sollten mit um die 20.000 Euro eher überschaubar sein.
    Zudem bin ich ohnehin häufig in verschiedenen Ländern des Ostblocks unterwegs. An Sprachkenntnissen hapert es allerdings bislang (ich bewege mich irgendwo auf A1-Gestammel Russisch, ansonsten gibt es idR Übersetzer vor Ort).


    Nun suche ich nach "Best Practice" und möglichen Fallstricken beim Immobilienerwerb.


    Soweit ich das bislang überblicke habe ich eher keine Probleme mit Dingen wie:

    • 'Kolchose-Problematik'

    Ich muss darauf achten, dass sowohl das Haus als auch das Grundstück

    • privatisiert und frei von Rechten Dritter sind.


    So weit so gut.


    Nichts weiß ich zu:

    • Best Practice Rechtsformwahl. Gibt es gravierende Haftungsproblematiken oder interessante Vergünstigungen die es erstrebenswert machen die Wohnung in einer Kapitalgesellschaft zu kaufen? Ich habe diverse Kapitalgesellschaften in Deutschland und anderen Ländern des Ostblocks, in der Ukraine eine zu eröffnen wäre jetzt ein eher kleines Übel, ist mittelfristig eh geplant. Ansonsten ist natürlich der klassische Kauf im Privatvermögen am einfachsten, soweit dem nichts entgegensteht
    • Kaufnebenkosten (Makler / Grunderwerbsteuer / Notar) - wo bewegt man sich hier prozentual
    • laufende Kosten (ich nehme an auch in der Ukraine wird es sowas wie Hausgeld geben, via der laufende Kosten gedeckt und eine Instandhaltungsrücklage für die Eignergemeinschaft gebildet wird)
    • einen idealerweise deutsch- oder englischsprachigen kompetenten Anwalt oder Makler in der Region Lviv / IF.

    Ich weiß, dass ich viele Anfängerfragen stelle, im Gegenzug biete ich an bis zum vollendeten Kauf hier alles zu dokumentieren, so kann ich ein schöner Leitfaden ergeben.


    In diesem Sinne:
    Vielen Dank vorab & Grüße
    Stefan

  • Hallo,


    Ich verstehe die ganze Geschichte nicht.


    - Wozu soll die Wohnung nun dienen? Hilfe zum Lebensunterhalt? Dann würde ich ihr eine Wohnung mieten und den Mietzins übernehmen.
    - Oder soll das eine Investition sein? Was hat das dann mit der Studentin zu tun? 8 Jahre Return of Investment in der Ukraine bei Festvermietung? Cool, habe ich noch nicht in UA gesehen. Wäre äußerst vorsichtig, insbesondere beim vergleichsweise niedrigen Preis von 20000 Euro kann das nur etwas recht altes sein oder sich in schlechter Lage befinden. In den guten Lagen der Metropolen werden in UA auch andere Preise aufgerufen. Wie sich die Immobilienpreise in der aktuellen Krise entwickeln kann niemand vorhersagen. Das Ganze ist hoch spekulativ.


    Wie ich das Ganze seinerzeit gemacht habe: Meine Frau hat die Immobilie ausgewählt und war auch Eigentümerin. Minimaler Aufwand für mich, maximale Zufriedenheit bei ihr, minimale steuerliche Belastung, da ein Resident in UA deutlich geringer steuerlich als ein Nicht-Resident belastet wird. Rendite von umgerechnet ca. 30% p.a. bei Eigennutzung und Verkauf nach ca. 9 Jahren. Aber so etwas gibt es heutzutage nicht mehr, denn die Zeiten, in denen die Immobilienpreise wie verrückt stiegen, sind vorbei.


    Gruß
    Siggi

  • Hallo Siggi,


    zunächst vielen Dank für deine Antwort.


    Ja, die Wohnung soll als Hilfe zum Lebensunterhalt dienen. Ob ich nun mtl Miete für sie an einen Dritten bezahle oder zum entsprechenden Preis was Kleines kaufe, das Geld also letztlich in eigenen Taschen kreisen lasse... (in Portalen wie OLX durchaus auffindbar - aber um deine Bedenken zu zerstreuen: auch 10.000 Euro Abweichung sind kein Problem & ich muss eh Altersvorsorge betreiben - ein Verkauf ist in den nächsten 20 Jahren eher nicht geplant...)
    Ich bin derzeit dabei mir einen Marktüberblick zu verschaffen, also noch in einer eher frühen Phase. Andersherum habe ich auch nicht vor mich mit dem Thema ewig zu beschäftigen, ein Kauf wird innerhalb der nächsten 3-6 Monate sehr wahrscheinlich stattfinden.

  • Fordere mal Bilder von der Fassade, von der Umgebung und speziell vom Treppenhaus an.
    Wenn das ein Neubau ist, ok. Sonst würde ich mir das gut überlegen. Was nutzt einem die schönste Renovierung, wenn im Keller die Kanalisation undicht ist und vom Nachbarn über einen das Wasser hereindringt. Nicht jetzt, aber irgendwann. Die Altbauten haben alle massiven Renovierungsstau im Gemeineigentum. Eine Renovierungsrücklage gibt es nicht. Hausratversicherung hat der Nachbar nicht und man darf den Fremdschäden daher i.a. selbst tragen.
    Aber 8 Jahre Return of Investment finde ich äußerst fraglich, wenn nicht Kurzzeit (an Ausländer) vermietet wird. Das bedingt aber Arbeitseinsatz.


    Gruß
    Siggi

  • Die 8 waren aus der Hüfte geschossen, 9 sind auch ok ( ;) ).
    Was willst du mit Geld auf der Bank, verrottet dort doch eh nur.
    Unabhängig von dem Mädel (die das Investment schonmal definitiv wert ist) sehe ich in der Ukraine in bestimmten Feldern einen riesigen Markt der in Teilen noch nicht erschlossen ist, ich werde also definitiv öfter in der Gegend sein.

  • Fordere mal Bilder von der Fassade, von der Umgebung und speziell vom Treppenhaus an.
    Wenn das ein Neubau ist, ok. Sonst würde ich mir das gut überlegen. Was nutzt einem die schönste Renovierung, wenn im Keller die Kanalisation undicht ist und vom Nachbarn über einen das Wasser hereindringt. Nicht jetzt, aber irgendwann. Die Altbauten haben alle massiven Renovierungsstau im Gemeineigentum. Eine Renovierungsrücklage gibt es nicht. Hausratversicherung hat der Nachbar nicht und man darf den Fremdschäden daher i.a. selbst tragen.
    Aber 8 Jahre Return of Investment finde ich äußerst fraglich, wenn nicht Kurzzeit (an Ausländer) vermietet wird. Das bedingt aber Arbeitseinsatz.


    Gruß
    Siggi


    Das Neunbauten schlechter sind als Altbauten das ist leider nicht so.


    Natürlich muss man ja auch unterscheiden um was für Altbauten es sich handeln.


    Sind es die Stalinhäußer aus denn 50 Jahren (klar auf so etwas soll man eher verzichten), oder sind es 70er, 80er Jahre Häuser?


    Den eine Wohnung in so einem Haus würde ich ohne mit der Wimper zu zucken
    kaufen, die sind meistens besser als modern gebaute Häuser


    In der Sovjet Zeit wurden die Häuser zwar günstig gebaut, aber sehr streng nach staatlichen Verordnungen.
    Es gab keinen Pfusch. Wer früher bei der Sicherheit gepfuscht hat und das Glück hatte nicht ins Gefängnis zu kommen, wurde nicht nur fristlos entlassen sonder bekam auch keine Arbeit mehr. Heute kann man Arbeitslos sein und keiner schaut dich Schief an, früher war so jemand der Abschaum der Gesellschaft.


    Ab denn 90er Jahren haben dann schon meistens Privatunternehmen Häuser
    gebaut, und wo es nur geht gespart, um einfach mehr Geld zu verdienen
    und das ist bis heute nicht anders.


    Deswegen sind viele Neubauten nach 10-20 Jahren in einen viel schlechteren Zustand als die Sovjet Bauten aus denn 50-60 Jahren.


    Da muss man wirklich saumäßig aufpassen, denn am Ende bezahlt man für eine
    Wohnung eventuell viel mehr, aber hat am Ende ein Wrack. Das ist ein
    Glücksspiel, man kann Glück haben oder auch Pech.


    Dagegen bei Wohnungen aus den 70er- bis Ende der 80er Jahren kann man nichts falsch machen, die sind nach Gewissen gebaut.


    @ molonlabe, kleiner Vorschlag.


    Lvov ist ja eine Touristenstadt. Da lohnt es sich viel mehr die Wohnung für
    Touristen zu vermieten, die dann ab 1 Tag und mehr die Wohnung mieten.
    Denn eine einfache Renovierung wie man sie aus Deutschland kennt (also wirklich nichts besonderes), nennt man in der Ukraine Luxus Klasse.
    So eine (2 Zimmer Wohnung) wird für 400-500 Grivna am Tag vermietet.


    Für das Geld kann deine Freundin eine Wohnung mieten und im Monat noch 5000 Griwna zusätzlich und mehr zum Leben haben.

  • Dagegen bei Wohnungen aus den 70er- bis Ende der 80er Jahren kann man nichts falsch machen, die sind nach Gewissen gebaut.


    Die Bausubstanz mag in Ordnung sein, das Rohrleitungsnetz nach der Zeit nicht mehr. Fassade und Treppenhaus für deutsche Maßstäbe sind keine Zierde des Objektes, um es einmal sehr höflich zu formulieren.


    Alles eigene Erfahrungen mit solchen Wohnungen (wir hatten insgesamt 4 Stück davon, 2 sind wir bereits losgeworden, die anderen stehen auch zum Verkauf)
    - Dann brechen beim Nachbarn über Dir die Rohre, das Wasser kommt durch die Decke. Natürlich muss der Nachbar zahlen, nur ist dieser eine arme Rentnerin, wo nichts zu holen ist. Auf den eigenen Kosten bleibt man sitzen und der Schaden bei den Nachbarn nur notdürftig renoviert, da das Geld fehlt. Alle paar Jahre wiederholen sich solche Probleme, immer an anderer Stelle (und auch i.a. in anderen Wohnungen). Das ganze Rohrleitungsnetz im Haus wird nicht erneuert. Es fehlen ja Dinge, wie wirksame Renovierungsrücklagen für das Gemeinschaftseigentum.
    - Das Dach wird undicht. Es läuft schon im Treppenhaus. Geld für die Reparatur ist keins da, das Zusammenlegen mit den Nachbarn scheitert. Es dauert Jahre, bis sich irgendetwas tut, trotz offizieller Eingaben. Die Tapete 2 Stockwerke unter dem Dach wellt sich schon!
    - Der Lift hat das Lebensalter erreicht und wird stilgelegt. Auch hier fehlt das Geld für eine Ersatzbeschaffung. Wohl dem, der eine Wohnungen im 2. Stock hat. (Den ersten Stock oder auch Erdgeschoß meidet man in UA nicht, wegen der erhöhten Einbruchsgefahr.) Alle anderen laufen jahrelang zu Fuß. Na ja, ist ein gutes Fitnesstraining für die Jungen. Für die Alten ist das gar nicht lustig.
    - Es gibt Probleme mit der Kanalisation. Im Keller stehen die Fäkalien. Im Treppenhaus breitet sich ein bestialischer Geruch aus. Auch das wird nur notdürftig repariert, tritt immer wieder auf und die Reparatur benötigt Monate.
    - Von anderen Dingen wie Fassadenschäden, die man selbst reparieren muss, einem ungepflegten Treppenhaus, usw. rede ich erst gar nicht.


    Gute Investments sehen für mich anders aus. Trotzdem konnten wir 2 der Wohnungen im guten Profit verkaufen, aber nur weil wir vor mehr als 10 Jahren erworben hatten, als das Preisniveau in UA noch ein anderes war.


    Zu den Mietpreisen: Nur in den Metropolen für Tagesvermietung an Touristen mag das Sinn machen. Wenn man sich nicht belügen will, muss man hier den Arbeitsaufwand/Kosten für Werbung, Reinigung, Bereitstellung von Bettwäsche und Handtüchern, Neuvermietung mit einkalkulieren. Das ist aber ein Geschäft, wie jedes andere auch. Man muss geschäftstüchtig sein, sonst funktioniert das nicht oder nur schlecht.


    Eine 2 Zimmer Wohnung in Sumy (Gebietshauptstadt mit 300'000 Einwohnern) bringt eine Kaltmiete von 1500-2500 UAH, je nach Renovierungszustand. 2500 UAH sind knapp 100 Euro im Monat. Jetzt ziehe ich keine Erhaltungsaufwendungen ab (was kalkulatorischer Selbstbetrug ist), dann hat man 1200 Euro im Jahr. Bei einem Return of Investment von 10 Jahren dürfte die Wohnung nur 12000 Euro kosten, aber die zentrumsnahen Lagen kosten das mehrfache dieses Preises.


    Gruß
    Siggi

  • 15.000 Euro oder gar mehr in 9 Jahren ergibt einen monatlichen Kaltmietzins von einem Wert, der in der ukrainischen Provinz nie und nimmer bezahlt werden kann, weil es fast schon dem Einkommen der meisten Leute entspricht. Wer wirklich gut verdient kauft / finanziert sich selbst eine Whg. Abgesehen davon, was wenn ein Mieter sich als Messi entpuppt und die Bude hinterher entkernt und renoviert werden muss? Denn Berlin ist weit weg..


  • Du erzählst ja Horrorgeschichte Sigi.


    Das der Nachbar dich überschwemmen kann, hört man ja doch ab und an (das stimmt ja auch),
    aber da ist es bei Neubauten nicht anders. Denkst du das eine
    Versicherung dir in der Ukraine helfen wird? Deswegen hat ja auch kaum jemand eine Versicherung, weil die nie im Leben zahlen werden und auch wen sich hier jemand eine teure Wohnung leisten kann und dich
    überschwemmt, was denkst du was dann passiert?
    Die kommen dann mit Geld angerannt entschuldigen sich und hier hast du Geld und bitte bitte es tut uns so leid?


    Redest du von der Ukraine oder von Deutschland? Wen du in der Ukraine
    überschwemmt wirst, dann spielt es keine Rolle was das für ein Haus ist.
    Der Grund für Überschwemmungen sind doch meistens nicht die Rohre selber,
    sondern die zum Teil furchtbare Technik und nicht fachmännisch
    angeschlossen.
    Deswegen ist es egal wo du eine Wohnung kaufst, entweder hast du Glück und wen nicht, gibt dir keine Sau Geld für Renovierungen


    Was deine Horrorgeschichten angeht, kenne ich nur von Neubauten, die z.t
    dort gebaut werden wo der Wasserspiegel niedrig ist, wo schon nach 2-3 Jahren der Schimmel der neue Hauseigentümer ist, bei Altbauten (außer bei Stalins Bauten) hört man eher weniger.


    Du schreibst: Kosten für Werbung, Reinigung, Bereitstellung von Bettwäsche und Handtüchern.
    Die einzigen Kosten sind Belizna (ukrainisches Reinigungsmittel für 5 Griwva)
    die dir für Monat ausreicht und Waschpulver fürs Bettzeug. Werbung ist
    ja kostenlos, geht ja heute alles nur per Internet und wen du keine VIP Anzeige schaltest (was ja auch paar Griwvna kostet) ist es sonst ja kostenlos.


    Natürlich was die Arbeit angeht, gebe ich dir Recht. Natürlich musst du selber
    sauber machen und Bettzeugs waschen, das machen ja die Touristen nicht
    selber für dich )))


    Man sollte ja aber auch folgendes bedenken.


    - Auch in Lvov sind die Verdienste auch nicht super, wen du da 2500-3000 (als normal Arbeiter) verdienst, ist es schon gut. Dafür musst du 8 Stunden am Tag und 5-6 Tage die Woche Arbeiten. So musst du nur jede paar Tage für 1-2
    Stunden arbeiten und hast das 2,3 fache als bei einer normalen Arbeit.
    Auch wen man selber gerade keine Zeit und Möglichkeit hat, so hat man in
    Freundeskreis, Familie, Bekannte doch immer jemanden der für paar
    Stunden Putz - Arbeit, sich noch 1000 Griwvna im Monat extra verdienen will.
    Weil solche Nebenjobs in der Ukraine kaum (in Vergleich zu Deutschland) überhaupt zu bekommen sind.


    - Sogar hier bei uns in Bila Tserkva verlassen viele ihre Wohnungen um sie zu vermieten und ziehen in die Dachas um, damit sie so 3000 - 5000 Grwvna im Monat extra haben, obwohl es ganz einfache Wohnungen und noch mit Sovjet Renovierung sind und obwohl Bila Tserkva absolut keine Touristenstadt ist.


    - Lvov war bei denn Ukrainer ja sowieso immer sehr beliebt. Nach der Sache mit der Krim, hat Lvov
    ja noch viel mehr Touristen und jedes Jahr werden es mehr. Wer früher
    das Geld hatte für eine Woche Meer Urlaub, hat heute so viel Geld das er
    mal für 2-3 Tage nach Lvov
    reisen kann. Es ist genau so wie in Deutschland und den Europapark.
    Desto mehr Menschen immer weniger Geld für einen guten Urlaub haben,
    desto mehr Menschen machen Kurzurlaube.
    Dazu kommt ja noch das Lvov (Bürgermeister von Lvov) immer mehr Geld in die Touristikbranche investiert. Es finden immer mehr Veranstaltungen statt, Messer, Konzerte usw. In denn Sommermonaten, bei Veranslatungen, Konzerten kann man die Wohnung für 100% der Zeit vermieten.
    Sprich die Zukunft für so etwas ist so gut wie niemals zuvor.
    Das sieht man auch an denn Preisen. Konnte man erst vor zwei Jahren eine (für deutsche Verständnisse stink normale renovierte Wohnung mit ganz normalen Möbeln / für die Ukraine Luxus) für 200 Griwna / Tag mieten, so sind es jetzt ab 400 Griwna aufwärts. Wen man nicht gerade im schlechtesten Gebiet eine Wohnung hat, so sind es 500, 600 Griwa und mehr.


    Hier bei uns lohnt es sich nicht extra eine Wohnung in der Stadt zu kaufen um sie dann so zu vermieten. Wen ich bei Lvov leben würde, dann würde ich es 100% so machen.


    Ich würde mal einfach behaupten, das es überhaupt keine bessere Stadt in
    der Ukraine ist, wo man jetzt eine Wohnung kaufen soll um sie so zu
    vermieten.


    Gehen wir mal von ganz billigen Preisen aus, du vermietest die Wohnung für einen Preis von 300 Grivna am Tag (obwohl 3 Stunden schon 100 Griwva kosten) sind es im Monat schon im Jahr bei 3000, auch wen plötzlich keine Veranstaltungen, Konzerte, etc. mehr statt finden, auch wen durch El Niño die nächsten 5 Jahre es im Sommer nur 5 Grad+ sind.
    Wen man realistisch rechnet so sind es 5000 eur und mehr im Jahr.


    Das glaubst du wohl selber nicht, das man eine Wohnung für 30 000 kauft und sie in 10 Jahren nur noch 12 000 Euo wert ist? Obwohl die heutigen Preise im Keller sind und obwohl wie hier von Lvov reden )))


    Die Preise sind nach dem Maidan gefallen bis zu 30%. Aber seit mehr als ein Jahr sind die Preise im Keller und fallen tue sie nicht mehr.


    P.s Sigi.
    Hast du dir nie überlegt ein Haus zu kaufen, oder ein Stück Land und dann zu bauen?
    So bist du wirklich dein eigener Chef und keiner stört oder überschwemmt dich.
    (wen es dir so vorkommt das ich dich mit der Frage veräppeln will, so ist es nicht der Fall. Ich frage seriös).

  • Puhhh, wenn ich das so lese mit den Fäkalien usw. bin ich ja echt froh dass meine Frau ein eigenes Haus hat ohne Nachbarn oben unten links und rechts ;)
    PS Gestern war die Dusche fertig und wir konnten uns schön zusammen einseifen ;)


    Gratuliere dir zu der neuen Dusche. Du hast es halt gleich richtig gemacht.
    Ich Blödmann habe damals eine Duschkabine gewählt, anstatt wie du (eine Duschecke zu machen) und bereue es jetzt.


    Ich hoffe ihr habt genug Seife ))

  • Ich Blödmann habe damals eine Duschkabine gewählt, anstatt wie du (eine Duschecke zu machen) und bereue es jetzt.


    dito...diese drecksplastik multibrause plastik duschlabinen waren so populär in der ukraine....ich ärgere mich jedes mal ....

    War is Over! if you want it...

  • dito...diese drecksplastik multibrause plastik duschlabinen waren so populär in der ukraine....ich ärgere mich jedes mal ....


    Dachte ich auch, schaut gut aus und man kann sich die Fliesen ja auch sparen.
    Ich habe ja auch gespart, aber an der falschen Stelle ))))

  • Redest du von der Ukraine oder von Deutschland?


    Immer von der Ukraine. Was ich geschrieben habe, sind Erfahrungen aus mehreren Objekten über ca. 10 Jahre pro Objekt. Alle kein Neubau, sondern Wohnungen, die in den 70er und 80er Jahren gebaut wurden.


    Zitat

    Hast du dir nie überlegt ein Haus zu kaufen


    Meine Frau hat auch Häuser, eines in Sumy und eines auf der Krim. Wie ich schon schrieb, wir wollen uns auch von den verbleibenden Wohnungen trennen. In der aktuellen Situation ist das auf der Krim nicht so ganz einfach, wenn man bestimmte Preisvorstellungen aus dem Jahr 2013 durchsetzen will. In der Ukraine und in Russland hat meine Frau schon 2011 bzw. 2012 verkauft.


    Ich schreibe das hier so deutlich, da der Immobilienmarkt in UA ein ganz anderer ist, als in DE. Er wird sich wundern, wenn er das erste Mal in einem UA Treppenhaus steht, bei einem Mehrfamilienhaus, was in den 70er Jahren gebaut wurde. Deutsche Vorstellungen kann er da ganz schnell vergessen.


    Nur wg. einer Freundin, die sich morgen vielleicht schon neu orientiert hat, würde ich keinen Cent in UA Immobilien stecken. Wenn man dort lebt oder zumindest Verwandte dort leben, ist es wieder eine ganz andere Situation.


    Gruß
    Siggi

  • Also ich kann da Siggi nur kommentarlos zustimmen! Wohnungen kann man als Investment betrachten, aber so wirklich vernünftig wird das erst, wenn man vom Keller bis zum Dach die Sache unter Kontrolle hat.
    Dann kann man eventuell eine Art "Reihenhaus" draus basteln und Heizung, Wasser, Abwasser, Dach und das Treppenhaus im Auge behalten.
    (So habe ich das gemacht)


    Ich habe die Immo aus Bj. 68/69 - das war weder ein guter oder schlechter Jahrgang, meines Wissens wurde die Qualität des Baus auch durch die zukünftigen Bewohner definiert - ergo - für den Kolchosvositzenden wurde eben deutlich besser gebaut als für den Mechaniker, so ist es hier im Dorf.
    m² sind dann ev. gleich, aber die Aufteilung ist besser, es sind so die kleinen features. Klar gibt es aber Jahrgangsunterschiede - hier haben einige Häuser die in 78/79 ? (bin mir da nicht sicher) gebaut wurden einen deutlich schlechteren Ruf - es soll wohl ein sehr kaltes Frühjahr gewesen sein und die haben den Gerüchten nach sogar Sand mit Salz aufgemischt um auf dem Bau loslegen zu können.


    Und vergiß bitte nicht, wenn du wirklich anfängst was zu machen, oder machen zu lassen, dann bleibt außer den Wänden nichts über - da fliegt alles raus - von den Leitungen in der Wand bis zum Fensterunterbau..., das bekommst du im Grunde nie wieder in ein ROI eingepreist - mit oder ohne Studentin - zumindest nicht in allen Lagen die außerhalb von größeren Städten sind.
    Und dann kommen eben auch die Vernetzungen, Beispiel Haupt-Sicherungsschrank für ein Treppenhaus im gemeinsamen Treppenhaus..., Heizungs(rohr)führungen und Lüftungen sind auch ein schönes Thema...

  • wenn er das erste Mal in einem UA Treppenhaus steht, bei einem Mehrfamilienhaus, was in den 70er Jahren gebaut wurde. Deutsche Vorstellungen kann er da ganz schnell vergessen.




    Gruß
    Siggi


    Das ist wohl wahr )))))))))))))


    Da muss man erst rein gehen und das alles auf sich wirken lassen, nach dem Schock kann man dann schon weiter denken )))


    Am Ende kommt es immer drauf an und was auch viel wichtiger ist, wie die Wohnung ist.
    Ich erinnere mich als ich das erste mal
    im Jahre 2002 in Russland zu Besuch war und ins Treppenhaus gekommen
    bin, hatte ich auch einen leichten Schock, das war schrecklich und hat
    auch nach Urin gerochen
    Aber die Wohnung war Luxus pur.


    Habe
    hier auch in der Ukraine Hochhäuser gesehen, wo im Treppenhaus sehr
    schöne Bilder hingen, Aquarium herumstanden und die deutschen
    Treppenhäuser dagegen ziemlich arm aussehen. Aber ist ja klar das man
    für 30 000 Euro dort nicht mal ein Zimmer bekommt, geschweige denn eine 1
    Zimmer Wohnung für das Geld.


    Aber mit denn Wohnungen übertreibst du ja trotzdem. Fast alle Ukrainer die in der Stadt leben, leben genau in solchen Häußern
    und noch viel älter. Oder willst du mir sagen, das alle Ukrainer
    ständig überschwemmt werden und ständig irgendwelche Probleme haben?
    Natürlich
    gibt es ab und zu mal bei jemand Probleme mit der Wohnung, aber das
    gibt es auch bei denn Wohnungen für 100 000 Euro hier.
    Die meisten Menschen leben doch gut in ihren Wohnungen.


    Auch
    wen du eine Wohnung in einem neuen Haus kaufst, so kannst du ja auch
    nicht sicher gehen, das dein Nachbar nicht 10 Stunden am Tag und
    besonders Nachts, laute Musik hört, das dir nicht jemand ständig auf
    deine Eingangstür pinkelt oder der Hund vom Nachbarn dir vor die Tür
    kackt.


    Das ist so wie beim Gebrauchtauto. Das kann noch 20 Jahre
    halten oder nächsten Tag so kaputt gehen das sich die Reparatur nicht
    lohnt.


    Ich denke aber auch nicht das molonlabe sich für 30 000 Euro eine Luxuswohnung mit 200 m² und einem Whirlpool vorstellt.


    Auch eetarga hat Recht das man erst renovieren muss, wen man sich eine Wohnung kauft.
    Aber das ist bei einer neuen Wohnung ja genau so. Denn neue Wohnungen (die natürlich nicht nur 30 000 Eur kosten) befinden sich in Rohbau.
    Natürlich kann man sich beim Neubau immer wählen ob man Rohbau oder für etwas mehr Geld eine einfache Renovierung will.
    Aber kaum jemand sucht sich die Variante mit der Renovierung aus, denn bei so einer Renovierung muss man von neu aus renovieren.


    Die Kosten für die Renovierung sind in der Ukraine ja ein Witz.
    Natürlich
    kosten die Materialien von billiger bis gleich (also kein großer
    Unterschied). Aber was man hier für die Arbeit verlangt ist wirklich ein
    Witz.


    Was man in Deutschland an Geld für ein Badezimmer zahlt
    (meine damit die Arbeiter), zahlt man hier komplett für eine 5 Zimmer
    Wohnung mit Extrawünschen.


    Deswegen spielt die Renovierungeiner Wohnung in der Ukraine nur bei der Vermietung eine große Rolle.
    2 gleichen Wohnungen im gleichen Haus, eine mit Sovjet Renovierung vermietet man für 2000 Griwna
    im Monat, die andere mit einer einfachen Renovierung (das ist so eine
    Renovierung die man im Deutschland macht, wen man jeden Cent sparen
    will, also ganz einfach und billig), vermietest du hier für 3500 Griwna / Monat.


    Beim Verkauf der Wohnung spielt im Grunde die Renovierung der Wohnung gar keine Rolle.
    Denn für was z.b
    5000 Euro mehr ausgeben, wen man lieber eine Wohnung kauft mit 40
    Jahren alten Renovierung und für 3000 Euro nach seinem Geschmack neu
    renoviert.


    Wen man die Wohnung nicht an Touristen vermieten will, kann man sich ja auch überlegen ob es wirklich Lvov sein muss.
    Es gibt so einige Vororte bei Lvov die nicht weit weg, bequem mit Bus, Marshfrutkas zu erreichen, aber preislich interessanter sind.


    Möbel (IKEA Qualität) kosten auch nicht die Welt.

  • Aber mit denn Wohnungen übertreibst du ja trotzdem


    Das sind unsere Erfahrungen bei 4 Objekten in rund 10 Jahren pro Objekt. Ganz einfach ungefiltert.


    Natürlich sind das nicht "Überschwemmungen" bei denen man im Wasser steht. Aber lästig ist es alle mal, ab und an wieder die Decke und zwei Wände vom Maler machen zu lassen.


    Beim Verkauf der Wohnung spielt im Grunde die Renovierung der Wohnung gar keine Rolle.


    Beim Verkauf wird er als Nicht-Resident eine Menge Steuern zahlen. Ich glaube, es sind 30% vom Verkaufserlös (nicht vom Gewinn!). Der zu versteuernde Betrag wird von einem Gutachter geschätzt, Unterverbriefung nutzt nichts.


    Ich bleibe dabei. Für einen "Spitzenverdiener" gibt es bessere Investitionsmöglichkeiten.


    Gruß
    Siggi

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