Sicherheitshinweis: Sog. "Kreuzzug", Kiew, 26.-28. Juli 2016
Liebe Landsleute, sehr geehrte Damen und Herren,
die Botschaft möchte Sie auf den in der Presse seit einigen Tagen diskutierten sog. „Kreuzzug“ von Pilgern der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats aufmerksam machen, die seit dem 3. Juli anlässlich der Taufe des Großfürsten Wladimir am 28.7. 988 auf der Prozession nach Kiew unterwegs sind. Nach derzeitigem Informationsstand handelt es sich um zwei Gruppen von ca. 800 resp. 250 Pilgern, die aus Richtung Boryspil bzw. Shytomir auf Kiew zulaufen und sich am 26.7. auf dem Wolodymirhügel (neben dem Außenministerium) vereinigen wollen, um von dort am 26. und 27. Juli gemeinsam zum Höhlenkloster zu pilgern.
Dieses Ereignis hat sich zum Politikum entwickelt, seitdem der ukrainische Sicherheitsdienst SBU davor gewarnt hat, dass die Prozession für von russischer Seite initiierte Provokationen missbraucht werden könnte. Inzwischen wollen sich nationalistische ukrainische Organisationen der Prozession entgegenstellen, manche haben Gewaltanwendung nicht ausgeschlossen (ein geplantes Zeltlager von nationalistischen Kräften vor den Toren Kiews wurde von der Polizei verboten).
Die Orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats organisiert am Donnerstag, 28.07., einen eigenen Kreuzzug von der Wolodymyr-Kathedrale zum Wolodymyr-Hügel.
Die Polizei hat angekündigt ca. 4.500 Beamte einzusetzen.
Es wird empfohlen, den Bereich zwischen Wolodymirhügel und Höhlenkloster in den kommenden zwei Tagen zu meiden bzw. dort Abstand zu großen Menschenansammlungen und der möglichen Prozession zu halten. Ferner sollten Sie die Wolodymir-Kathedrale am 28.7. meiden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Deutsche Botschaft