In der Ukraine Leben und Gewerbe eröffnen?

Kann man einfach so in der Ukraine für 1-2 Jahre wohnen und ein Gewerbe eröffnen?
Wie soll das gehen?

Wie kommt man an eine Aufenthaltsgenehmigung für so lange, ohne Familienzusammenführung? Oder bist du verheiratet?

Ok! Sprichst du Ukrainisch oder Russisch? Wenn nicht, viel Spaß!

Formal gesehen wurde da doch immer ein Investment von $100'000 für die Aufenthaltsgenehmigung verlangt.

Beim Gewerbe wird es wohl auf die Höhe des Umsatzes ankommen. Es würde sehr wundern, wenn die reine Eröffnung ausreichend für eine mehrjährige Aufenthaltsgenehmigung wäre.

Zitat von OBM100

Sprichst du Ukrainisch oder Russisch?

Das kann man alles über Dienstleister abwickeln, ebenso wie die Buchhaltung. Das wir i.a. auch notwendig sein. (Bei mir hat es meine Frau gemacht, aber sie hatte als Ökonomin die Fachkenntnisse.)

Gruß
Siggi

Kommt natürlich auf das Gewerbe an, das er eröffnen will. Wenn es ein Laden sein soll oder Dienstleistungen, kann er ohne Sprachkenntnisse einpacken.

Außerdem würde ich mich nicht unbedingt auf Innländer verlassen, die den ganzen Laden managen. Nachher hat er wahrscheinlich mehr Schulden als Gewinn, wenn das Ukrainer alleine erledigen.

Zitat von OBM100

Wenn es ein Laden sein soll oder Dienstleistungen, kann er ohne Sprachkenntnisse einpacken.

Eine Dienstleistung ohne Russisch ist kein Problem, wenn die Kunden auch kein Russisch sprechen. Das meine ich ernst. Wenn man ein Gewerbe in Land A eröffnet, bedeutet das ja nicht, dass die Kunden auch aus Land A kommen müssen. Wenn er im Netz oder sonst wie ortsunabhängig sein Geld verdient, ist UA durchaus nicht die schlechteste Möglichkeit.

Man muss viel mehr wissen, um die Situation wirklich beurteilen zu können.

Gruß
Siggi

Ein Callcenter mit Deutsch sprechenden Ukrainern kannst du hier nach meiner Erfahrung vergessen. Du findest hier zu wenig gutes Personal. Und zum Zweiten gibt es kaum noch seriöse Anbieter, die dir Aufträge außerhalb Deutschlands, geschweige der EU geben! Ich habe davon Abstand genommen.

In der Tat ist das Dasselbe was ich hier auch seit Jahren zu allen Bereichen halbwegs qualifizierter Arbeit sehe.
Die Leute wachsen nicht auf dem Baum. Wenn Leute bereit und in der Lage sind vernünftig zu arbeiten und dazu noch einen entsprechenden Abschluss haben, dann kostet das Geld. Irgendwelche ukr. Durchschnittsgehälter oder100 Euro mehr kann man am Besten gleich vergessen.
Durch irgendwelche banalen Anzeigen im Internet sind Fachkräfte auch nicht zu finden.

Natürlich geht sowas grundsätzlich. Aber nicht so einfach wie sich die Leute das vorstellen. Man muss die Leute wirklich suchen....:)))

Zitat von Ahrens

Man muss die Leute wirklich suchen....:)))

Also abends ab in die Kneipen. "Was machst Du denn so beruflich?" "Fliesenleger!" ... und schon wieder verschwand ein Ukrainer auf ungeklärte Weise.

Gruß
Siggi

Die Frage ist nicht, was er macht und will, sondern was für einen Abschluss er hat.
Das ist ja das Dilemma.....:)))

Wo sonst, wenn nicht in UA sollte es möglich sein, Papiere an bürokratische Hürden anzupassen ?...;)))

Wenn Du die Preise dafür siehst, hat sich das erledigt....:))))
Wie oft.

Zitat von skorpy992

Hallo, ich plane erst einmal 1 bis 2 Jahre da zu leben und wenn es mir gefällt, dann bleibe ich in der Ukraine.

Verstehe nur ich das nicht? Ich hörte, pro Halbjahr darf man sich max. 90 Tg im Land aufhalten, oder gibts was Neues?

Zitat von skorpy992

Hallo und da es eben in der Ukraine auch viele deutschsprachige Menschen gibt, ...

So, so, viele deutschsprachige? Wieviele sind es denn prozentual gesehen?
Gruß vom Karl L.

Meine Erfahrungen sind in dieser Hinsicht auch eher mau. Ich bin viel in Luzk unterwegs, auch ohne die Freundin. Lokale, Geschäfte aller Art. Bisher habe ich exakt 5 Leute dort getroffen, die deutsch gesprochen haben. Es ist aber Universitätsstadt, hat 2 größere deutsche Unternehmen angesiedelt und ist ja kein Dorf.
Englisch geht schon, aber es gibt sehr viele Restaurants, in denen die Karten nur in ukrainischer Sprache sind. Und wenn meine Sprachkenntnisse scheitern, habe ich bisher einige Restaurants kennengelernt, in denen auch die Jungen kein Englisch können.
In Lviv, Kiew oder Odessa sieht das nochmals anders aus, zumindest im Tourismusbereich.
Aber in den Städten ohne Tourismus oder internationalen Firmen und Institutionen sieht es noch nicht so rosig aus, auch wenn statistisch wohl mehr junge Menschen englisch lernen