Gebrauchte Kleidung und Schuhe nach Kiew bringen.

  • Liebe Freunde, ich habe in den letzten Monaten immer wieder gebrauchte Kleidung mit nach Kiew genommen. Meine Freundin hatte dann Bekannte die sich darüber freuten, oder es wurde in der Kirche abgegeben und verteilt. Nun hatte ich darüber in meinem Tennisclub berichtet und die Resonanz war riesig. Nun stehe ich da mit Säcken an Schuhen und Kleidung. Und wenn ich auch oft nach Kiew fliege, dafür ist es zu viel. Kann ich es per Auto nach Kiew bringen? Zoll? Autobus? Hat jemand noch andere Ideen?

  • Och Mensch.
    Was ist das denn wieder für ein blöder Einfall?
    Brings zum roten Kreuz, an deinem Wohnort.
    Oder Altkleidersammlung, wie das normale Leute auch machen.
    Aber sieh zu, dass das die Kumpels und der Tennisclub nicht mitkriegen...:))
    Wozu sowas nach Kiew karren?

  • Also ich weiß schon das sich dort manche Leute darüber freuen.


    Richtig.
    Über alles was es geschenkt gibt, freut man sich.


    Du hast aber die Arbeit und die Diskussion mit den Zöllnern an der Grenze.
    Und es spricht sich rum im Bekanntenkreis in D und in Folge schüttet man dich zu damit.


    Ich nehme so 'n Zeug auch mit, aber es dient mir dazu, die dahinter versteckten anderen Dinge wie gebrauchte TVs, Notebooks und ähnliches nach UA zu bringen.
    Da springen wenigstens die Dieselkosten und noch etwas für die Familie dabei raus...

  • Lieber Ahrens, du weißt das ich deine Antworten immer sehr schätze und respektiere. Aber dieses Mal hast du leider das Thema verfehlt. Meine Frage war nicht die nach der Sinnhaftigkeit, sondern nach den Möglichkeiten des Transports.
    Ich bin ja nun nicht mehr der übliche Tourist der den Kretschatik hoch und rund runter rennt... sondern ich bin etwas außerhalb, sehe die andere Seite Kiews... da sieht man schon etwas Armut, Obdachlose, Pensionäre... Ich tue das nicht um mich in meinem Gutmenschentum zu sonnen... meine Freundin hat mir bestätigt, dass sich die Bekannten freuen. Es geht mir nicht um das helfen an sich, sondern das helfen in der Ukraine. Und bitte nimm das jetzt mal so hin, denn ich möchte keine Grundsatzdiskussion...

  • @Alexander das ist natürlich auch eine gute Idee. Aber ich habe ein Cabrio, da passt nicht sehr viel rein. Und wie Streits geschrieben, die Arbeit und Transport schreckt mich nicht. Mache ich ganz gerne..etwas organisieren..usw. Bin ja Rentner und nur immer Tennis, Golf und Enten füttern...reicht mir auf Dauer nicht aus. Habe auch noch einen kleinen Nebenjob... aber füllt mich auch nicht gerade aus.

  • Aber ich habe ein Cabrio, da passt nicht sehr viel rein.


    Hat meine Frau auch...


    Aber für die Ukraine haben wir einen T4 Transporter.


    Da passt mehr rein :)


    Der ist auch immer bis zum Bersten voll.


    Solltest du dir auch zulegen. Dann hast du keine Zeit und Muße mehr , Enten zu füttern.

  • Hallo Tommi99,
    wir nehmen schon viele Jahre Säcke mit guten gebrauchten Sachen, auch Schuhe mit nach Lviv.
    An der Grenze gab es noch nie Probleme ( kommt sicher auf die Menge an ). Wir hatten auch immer feste Abnehmer, so hatten wir auch die ensprechend Motivation dafür. Die letzen zwei Jahre hat sich das jedoch geändert, warum weiß ich nicht. Es hieß, danke wir haben genug, gebt es jemand anderen. Wir sind dann zu mehreren Kirchen und wollten es dort für Bedürftige abgeben. Die Reaktion war, nein Danke das machen wir nicht, fahren sie da und da hin. An der vierten Kirche war niemand da und wir haben die Säcke dann einfach dort abgestellt. Wir wissen, dass es viele gern nehmen würden, aber sie zu finden ist nicht mehr so leicht. Wenn schon die Kirchen (hauptsächlich Dorfkirchen), kein Interresse haben wer sonst.... ?
    In Kiev und Lviv, wird es noch schwieriger Abnehmer zu finden. Da muss ich Ahrens schon Recht geben, es lohnt nicht mehr.

  • Ahrens ich mag das Wort Penner gar nicht. Als ich damals vor etwa 20 Jahren die Trennung meiner Frau erleben musste, Unterhaltsforderungen für Frau und Kind, Kind nur gegen Zahlung der Hauskredite sehen konnte, dann Hausverkauf und Insolvenz... da hatte ich auch eine Zeit, an der ich zu viel Bier trank, immer mehr und mehr, dann meinen leitenden Job machen... mich um meinen Sohn kümmern...hunderte, Kilometer an den Besuchswochenenden... Da hätte ich ganz schnell unterdes Brücke landen können, von daher sollte man mit Ausdrücken wie Penner vorsichtig sein. Das kann wirklich jedem passieren. Und selbst wenn ich es diesen Menschen würde geben wollen, würde ich es nicht neben die Mülltonne stellen, sondern mit einem Lächeln und netten Wort geben.

  • Mir egal.
    Ich verwende meine Sprache so wie sie mir passt.
    Lasse ich mir von keinem Vorschreiben und meine Toleranz gegenüber solchen Ansinnen tendiert gegen Null.
    Was Andere davon halten ist mir egal.
    So einfach ist das.


    Also Penner hin oder her.
    Vor meinem Haus lungert auch ständig so ne agressive Baggage rum. Das ist in Kiew ne Landplage und Kinder und Frauen haben davor teils Angst.
    Auch nicht unbegründet, abgesehen von den hygienischen Gefahren und dem Gestank, wenn das grössere Haufen sind.
    Manchmal muss ich mich wirklich beherrschen da nicht mit Anlauf reinzutreten.
    Wenn ich die Bullen da mit der Zeit besser kenne, dann wird das wohl auch passieren und das Pack ist dann weg.

  • Als wir handhaben es auch so, dass Dinge, die wir nicht mehr brauchen, aber für einen anderen (auch "Penner") noch interessant sind an die Müllcontainer stellen. Keine 5 Minuten ist alles weg, egal ob alte Teller, Gläser oder alter SU Staubsauger.

  • hatte ich auch eine Zeit, an der ich zu viel Bier trank, immer mehr und mehr


    Nun, das ist doch aber die Entscheidung eines jeden Einzelnen. Niemand hat dich dazu gezwungen.
    Ich habe nach meiner Trennung nicht einen einzigen Tropfen getrunken. Ich hatte mir nach der Trennung das Haus gekauft und hatte Beschäftigung und Ablenkung genug.

  • Als wir handhaben es auch so, dass Dinge, die wir nicht mehr brauchen, aber für einen anderen (auch "Penner") noch interessant sind an die Müllcontainer stellen. Keine 5 Minuten ist alles weg, egal ob alte Teller, Gläser oder alter SU Staubsauger.


    Das machen Ukrainer seit ewigen Zeiten so. Und nun kommen hier wieder oberschlaue Deutsche, die meinen so ginge das nicht, weil sie an Wortschöpfungen rumdeuteln die Ihnen aus irgendwelchen bräsigen Gründen nicht passen und eh den vollen moralischen Durchblick haben. Wie der leibe Gott. Wenn nicht noch mehr....:)))
    Das ist wieder typisch....:))))

  • Ich merke gerade, daß es schwierig ist, sich hier richtig und unmißverständlich auszudrücken. Das liegt in einem gewissen Maße sicher auch an mir.
    Nur noch eine Anmerkung zu RumboReload. Es gibt ganz viele Trennungen, die sehr verletzend verlaufen. Und ich habe viele Väter kennengelernt, denen der Kontakt zu den Kindern von den Exfrauen verweigert wurde, teils mit sehr subtilen Mitteln der Vater Entfremdung. Ich habe mich ja sehr erfolgreich aus der schwierigen Situation heraus gekämpft, aber ich verstehe jeden, der daran verzweifelt und es nicht schafft. Die Menschen sind eben verschieden. Aber ich würde dieses Thema jetzt gerne abschließen, da es hier einfach nicht hergehört. Kompliment für jeden der es so einfach geschafft hat wie du.

  • Im Jahr 1995 hätte man sich bestimmt noch über ein paar alte Kleidungsstücke gefreut. Aber heute...?


    Die Ukraine wird doch mit "Altkleidern" überschwemmt. Und dabei sind viele Sachen richtige "Markenkleidung". Manchmal so gut erhalten, dass man sich schon kaum traut dazu "Altkleider" zu sagen. Manchmal sind es Rückläufer der Modefirmen, manchmal ist es wirklich Neuware die sich im Westen nicht verkaufen lässt. "Hier" möchte man sich mit der letzten Kollektion die Preis nicht komplett kaputt machen. Selbst die "letzte" Verwertungskette im Westen ist bei der Preisgestaltung nicht frei. Im "Outlet" darf der Artikel nicht ein paar Euro kosten, sondern muss nach Vorgaben der Hersteller immer noch 15 oder 20 Euro bringen. Und viele Versandhäuser geben die Rückläufer direkt in großen Mengen ins Ausland ab. Aufbereiten, eventuell waschen, auf Fehler kontrollieren etc. lohnt sich nicht. Das würde hier in Deutschland 10 bis 15 Euro pro Kleidungsstück kosten. Also ab damit zum Händler der das Zeug im Tonnen-Preis in den Osten oder nach Afrika schafft.


    In der Ukraine ist "Second-Hand" der große Renner. Nicht selten stehen die Strohmänner der Boutiquen am Morgen (wenn es Neuwaren gibt) vor den Zweite-Hand Läden Schlange. Dann werden die besten Sachen aufgekauft und später für richtig viel Geld im regulären Laden angeboten. Der "Rest", ebenfalls oft tadellose Markenware wird für einen Mini-Preis unter die Leute gebracht. Ein Tag in der Woche - wo es eben neue Sachen gibt - ist teuer. Dann wird es jeden Tag billiger. Am Ende kann man quasi neuwertige T-Shirt für 5 bis 10 UAH kaufen.


    Warum braucht der Ukrainer dann noch Altkleider von der Verwandtschaft...? Gute, teure Markenware... okay. Aber C & A oder Primark gibt es wirklich für so wenig Geld und mit so riesiger Auswahl, dass kein Hahn mehr nach Nicht-Markenware kräht.


    Auf der anderen Seite werden die Ukrainer dadurch natürlich zu "Markenfetischisten" erzogen. Weil Kleidung ja "total billig ist". Im wahrsten Sinne des Wortes ein Wegwerf-Produkt...

  • kann mir nicht vorstellen, dass man in ukraine inzwischen nur noch wohlhabende leute findet. ausser sie wurden über nacht importiert ;-).


    meine mutter macht es immer über janzen, kostet halt aktuell 1,79eu pro kilo. wird sich natürlich summieren... aber du als rentner hast ja zeit und geld :D.
    eigentlich hast du ja die antwort schon selber geschrieben. kleintransporter beladen und einfach "auf gut glück" hinfahren. ich glaube nicht, dass du deswegen an der grenze deine hosen runterlassen musst.


    du kannst auch hier in deutschland vereine kontaktieren (Ostukraine Hilfe • Friedenshilfe Großostheim e.V. • Spenden). gibt natürlich viele andere, wenn man sich damit beschäftigt.


    edit: meine mutter verschickt natürlich nur marken sachen, viele sachen kann man auch hier noch bei ebay, für gutes geld loswerden. noname werden sie drüben mehr als genug haben.

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