WIR WOLLEN ES ENDLICH TUN (HEIRAT) - aber wie?

  • Nun wird es langsam spannender :rolleyes: .
    Ich habe aber eine generelle Frage dazu. Ich möchte meine Verlobte am großen Tag nicht "alleine" sitzen lassen, was ich persönlich für etwas schade halte. Da durch die bekannten Visa-Probleme niemals ihre Familie nach DE kommen dürfte (um an der Trauung teilzunehmen), würde ich persönlich für mich eher den anderen Weg wählen, indem auch ich meine Familie am Tag beim Standesamt außen vor lasse. Es ist schließlich UNSER Tag.
    Was haltet ihr davon ?. Würdet ihr auch nur im absolut persönlichen und kleinen Rahmen (zu zweit) heiraten ?.
    Ich würde dann lieber nach der Trauung beim Standesamt irgendwo was arrangieren (z.B. in einem Romantikhotel) mit Wellness usw., wo wir dann z.B. den Tag und das Wochenende verbringen würden. Denn unsere generelle Planung ist so oder so die eigentliche Feier kurze Zeit später in der Ukraine zu machen und mit ihrer Familie zu feiern.

  • Macht das doch so, wie Ihr es wollt. Man kann auch zweimal feiern und sogar mehrfach heiraten (standesamtlich in DE, kirchlich in UA). Die Meinung anderer im Forum zu dieser Sache ist absolut unerheblich. Wichtig ist, dass ihre und Deine Wünsche berücksichtigt werden.


    Gruß
    Siggi

  • Ich möchte meine Verlobte am großen Tag nicht "alleine" sitzen lassen


    Da mussten wir letztes Jahr auch einen schweren Weg gehen. Ihre Mutter konnte und wollte auch nicht kommen da sie große Angst vom Fliegen hat. Vom Visum mal ganz abgesehen. (Nach dem noch in UDSSR Zeiten in Vilnius beim Landeanflug das linke Fahrwerk nicht ausfahren wollte, und und die Tragfläche in einem waghalsigen Manöver mit einem LKW oder ähnlich gestützt werden musste, ist sie nicht mehr ins Flugzeug zu kriegen).
    So haben wir nach der Standesamtstrauung im kleinen Kreis meiner Familie (meine Kinder, Eltern, Bruder mit Frau) im Restaurant gefeiert und sind in der Nacht noch nach Paris für 5 Tage geflogen. Das war auch schön. (Bis auf die Rückreise wegen Flugausfall)
    In der Ukraine haben wir nicht mehr gefeiert, da meine Frau kaum Verwandtschaft hat und sie auch zeitlich zu sehr wegen dem Studium eingebunden war.

  • Warum darf die Familie nicht zur Hochzeit kommen ? Die Tochter meiner Fau hatte ihr aller erstes Visum auch für die Reise nach Deutschland bekommen, um an der Hochzeit teinehmen zu können. Sie ist nur Student, keine Arbeit, keine Wohnung- nur Studentenwohnheim, keine großen finanziellen Mittel. Wir haben vorsichtig 1 Woche beantragt und 2 Wochen Aufenthalt für sie bekommen. Man sollte es probieren.


    Gruß
    Redrider

  • Wir haben deswegen in der Ukraine geheiratet.


    Allerdings hat das "standesamtliche" Heiraten in der Ukraine keine besonders große Bedeutung.
    Wir waren nur zu 4. - die Freundin meiner Frau und ihr Mann, und auch eher aus logistischen Gründen. Als die beiden geheiratet haben, waren sie alleine, auch die andern Paare auf dem Amt waren zu 99% alleine da. Es trug dort auch keiner Brautkleidung.


    Wichtig ist die Zeremonie/Feier danach. Eine Woche nach der Heirat kam meine Famile aus Deutschland und ihre ganzen Freunde/Familie.


    Ich würde das Standesamt in Deutschland eher als rein bürokratischen Akt sehen und später mit der ganzen Familie in der Ukraine mit Brautkleidung und Zeremonie feiern. Ein Multivisum für D für 20 Leute ist relativ utopisch und für die meisten finanziell auch nicht tragbar.

  • Nun wird es langsam spannender :rolleyes: .
    Ich habe aber eine generelle Frage dazu. Ich möchte meine Verlobte am großen Tag nicht "alleine" sitzen lassen, was ich persönlich für etwas schade halte. Da durch die bekannten Visa-Probleme niemals ihre Familie nach DE kommen dürfte (um an der Trauung teilzunehmen), würde ich persönlich für mich eher den anderen Weg wählen, indem auch ich meine Familie am Tag beim Standesamt außen vor lasse. Es ist schließlich UNSER Tag.
    Was haltet ihr davon ?. Würdet ihr auch nur im absolut persönlichen und kleinen Rahmen (zu zweit) heiraten ?.
    Ich würde dann lieber nach der Trauung beim Standesamt irgendwo was arrangieren (z.B. in einem Romantikhotel) mit Wellness usw., wo wir dann z.B. den Tag und das Wochenende verbringen würden. Denn unsere generelle Planung ist so oder so die eigentliche Feier kurze Zeit später in der Ukraine zu machen und mit ihrer Familie zu feiern.


    Wir stehen vor dem gleichen Problem... Auch das mit der eigentlichen Feier später,in der Ukraine hatten wir zuerst so geplant!


    Mittlerweile haben wir unsere Meinung jedoch geändert und wollen zumindest probieren,ein Visum für beide Elternteile zu beantragen! Falls es nicht klappen sollte,hat man zwar etwas Geld in den Sand gesetzt,aber ich denke das Risiko kann man eingehen! Sonst bleibt ja doch irgendwie ein Fader Beigeschmack,finde ich!
    Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen ,warum ein Visum für maximal eine Woche nicht gestattet werden sollte! Bekanntschaft muss nicht weiter nachgewiesen werden,ein "triftiger" Grund besteht und die Rückkehrwilligkeit ist ja auch gegeben!
    Naja also wir probieren es aus :D

  • Ich weiß. Aber genau das ist das Problem. Das Spiel mit dem Feuer und das rausgeworfene Geld ist es nicht wert, mit der Botschaft eine Enttäuschung zu erleben. Da ihre Familie nicht mehr sehr groß ist, würden wir demnach Vater, Mutter, Schwester und Onkel einladen. Aber die Gefahr der Ablehnung ist groß, weil dann kaum noch Rückkehrbereitschaft ist. Drum machen wir es nun so.. wir heiraten hier in DE ganz für uns alleine, dann verbringen wir 2 Tage in einem Romantikhotel, dann fliegen wir rüber in die UA und feiern dort mit der Familie.

  • ihre Familie nicht mehr sehr groß ist, würden wir demnach Vater, Mutter, Schwester und Onkel einladen.


    Da nicht jeder das Einkommen eines "Medical IT-Systems Engineer" hat, sollte man bei der Einladung von vielen Personen nicht vergessen: Die Anforderungen an das pfändbare Einkommen bei der Verpflichtungserklärung steigen mit jeder zusätzlichen Person! Es gibt keine bundeseinheitlichen Sätze, einfach bei der ABH nachfragen.


    Ist die Verwandtschaft groß und kann für die Reisekosten nicht selbst aufkommen, dann kann so eine Feier in DE richtig ins Geld gehen. Legt man dieselbe Summe, die man sonst für Visum, Reisekosten und Feier in DE ausgeben würde, in UA an, kann man sicher problemlos viele Tage lang feiern.


    Gruß
    Siggi

  • Ist die Verwandtschaft groß und kann für die Reisekosten nicht selbst aufkommen, dann kann so eine Feier in DE richtig ins Geld gehen.


    Dürfte dann durch die VE im 5 stelligem Bereich liegen, wenn es eine durchschnittliche Gesellschaft ist. Vor allem ist die Feier, selbst mit Flug und Unterkunft, wesentlich billiger als in D. Wir haben in einem "gehobenen Restaurant" in Massandra gefeiert und durften sogar alle alkoholischen Getränke selbst mitbringen. In Deutschland hätte das Gleiche ein paar 1000 Euro gekostet.

  • Kann Dante da nur recht geben wir haben in Kiev geheiratet und deutlich weniger bezahlt als in D. aber das war nicht der Hauptgrund. Für uns war entscheident das wir 35 Personen aus der Ukraine nicht ohne Probleme nach D. bekommen würden, im Gegenzug aber brauchten meine Familie (11 Personen) nur in den Flieger und ins Auto zu hüpfen und fertig....
    Wir haben im nachhinein mal überschlagen das wir für die selbe Feier in D. mindestens das Doppelte (inkl. Allem) bezahlt hätten und das obwohl wir ein Restaurant mit Hotel besitzen.
    Im Übrigen war es für deutsche Seite eine überraschende Erfahrung mit der Feststellung das die Ukraine nicht hinter den sieben Bergen liegt und durchaus eine Reise wert ist.


    Gruß Tilko =!..

  • Im Übrigen war es für deutsche Seite eine überraschende Erfahrung mit der Feststellung das die Ukraine nicht hinter den sieben Bergen liegt und durchaus eine Reise wert ist.


    Kann ich auch nur bestätigen. Meine Eltern waren schon öfters in Jalta, aber der Rest der Familie war positiv überrascht, dass es sich bei der Ukraine nicht um einen abgesifften Ex-Ostblock-Staat handelt, sondern die (Süd)Krim zu einer der schönsten Landschaften in ganz Europa gehört.
    Uns/Mir war es sehr wichtig, dass der komplette ukrainische/deutsche Freundes und Verwandtschaftskreis dabei waren.

  • Uns/Mir war es sehr wichtig, dass der komplette ukrainische/deutsche Freundes und Verwandtschaftskreis dabei waren.


    Das wäre mir auch wichtig aber war einfach finanziell nicht machbar. Da hätten wir schon allein für Alle aus D. einen Flieger chartern können von den Ukrainern ganz zu schweigen. So blieb die Feier mit 48 Personen überschaubar und schön familiär. Das gab Allen die Möglichkeit sich zu beschnuppern und etwas kennen zu lernen. Da meine Frau an einer Kiever Uni Deutsch unterrichtete waren auch ehemalige Studienfreunde und Kollegen von der Uni mit da so das es keine Verständigungsprobleme (fast keine) gab. War ein super Tag und ich würde es im nachhinein genau so wieder tun. :prost!:


    @ Dante
    Mit der Krim hast du dir aber auch ein wirklich schönes Fleckchen Ukraine ausgesucht.


    Gruß Tilko =!..

  • So blieb die Feier mit 48 Personen überschaubar und schön familiär.


    Gut, 50 Leute ist schon ne andere Hausmarke. :D
    Bei uns waren es nur 16 Leute - der harte Kern. Wenn ich es in Deutschland hätte machen müssen, wären wir nur zu 4. gewesen. Deswegen war die Entscheidung für die Ukraine schnell klar.
    Mit "Allen" meinte ich auch eher den "wichtigen, harten, nahestehenden Kern"

  • @ Dante,
    das war bei uns auch der sehr harte Kern. Ich muss dazu sagen das meine Großeltern Bessarabiendeutsche aus der Nähe von Odessa sind und der Familienzusammenhalt, durch zweifache Vertreibung, besonderst groß ist. Wenn wir da nicht konsequent gewesen wären .... der Flieger war keine Übertreibung. Um alle die nicht dabei waren tut es mir wirklich leid aber man kann halt nicht höher springen als man kann. Es wurde aber auch von allen verstanden und die Glückwünsche und Geschenke kamen von Herzem.


    Gruß Tilko =!..

  • Naja man muss ja alles irgendwie unter einen Hut bekommen,wenn ich meine Familie in die Ukraine "karren" müsste, würde das wegen den Flugtickets ,Übernachtung etc. auch nicht gerade billiger werden! Hängt auch immer viel von der Grösse der Familie ab,deswegen kann/sollte man nicht pauschal sagen -->Das oder das ist besser.....
    Deswegen hier Heirat und kleine Feier mit meiner Famile und ihren Eltern! Später in der Ukraine,werden wir ein grosses Essen veranstalten,wo dann alle ihre Familienmitglieder teilnehmen können! Anders als hier müssen in der UA ja auch unliebsame Verwandte eingeladen werden :D

  • Anders als hier müssen in der UA ja auch unliebsame Verwandte eingeladen werden

    Dann ist die Frage, ob die Verwandten und Freunde überhaupt zur Hochzeit kommen wollen. Viele sind auf Deutsche immer noch nicht gut zu sprechen. Sogar die jüngeren.
    Als meine Frau im Freundeskreis erzählt hatte, dass Sie einen Deutschen heiraten will, haben einige ihrer "Freunde" die Freundschaft demonstrativ für beendet erklärt. (Es war kein Neid!)
    Seit dem erzählt Sie niemanden mehr, das Sie geheiratet hat. Weder Freunde noch Verwandte Schon gar nicht einen "Faschisten".
    Ich weiß. Alle haben andere Erfahrung. Aber in den Kreisen in denen sich meine Frau bewegte ist es Realität.
    Sie stammten alle aus Familien wo der Krieg seine tiefen Spuren hinterlassen hatte.
    Danach fiel ihr die Entscheidung auch nicht mehr schwer alleine in Deutschland zu heiraten.

  • Viele sind auf Deutsche immer noch nicht gut zu sprechen. Sogar die jüngeren.


    "Viele" sollte man eher durch "wenige" ersetzen. Das ist eine sehr subjektive-negative Ansicht, die ich weder persönlich erfahren habe, noch von Leuten gehört habe, die selbst in der Ukraine waren.
    Ich glaube diese Ansicht hast du relativ exklusiv. Ich war schon in Staaten mit offener Deutschfeindlichkeit, die Ukraine gehört aber definitiv nicht dazu.


    Jeden den ich in der Ukraine getroffen habe und gemerkt hat, dass ich deutsch bin, hat gleich versucht seine Deutschkenntnisse aus der Schulzeit raus zu kramen und hat Small-Talk betrieben und ich wurde immer gleich eingeladen.

  • "Viele" sollte man eher durch "wenige" ersetzen


    So auch meine Erfahrung. Wer hat schon mal auf Deutschland angestoßen? Ich habe es, aber der Trinkspruch kam von einem Ukrainer in der Ukraine. Ich habe mich dabei sogar ein wenig unwohl gefühlt.


    Gruß
    Siggi

  • Kann da Dante und Siggi nur zustimmen.
    Im Dorf der Großeltern (Chernigover Gebiet) haben die Deutschen sehr schlimm gehaust. Die Großmutter hat nur überlebt weil ein rumänischer Oberst verhindert hat das die Scheune angezündet wurde in die sie eingesperrt waren. Aus unserer Kiever Verwandschaft sind Einige in Babyn jar geblieben. Trotz all dieser Ereignisse wurde ich mit offenen Armen und Herzlichkeit aufgenommen.
    Der Patenonkel unserer Tochter gab bei unserem Kennenlernen gleich mal ein paar deutsche Gedichte und Lieder zum Besten.


    Ich kann mir keine bessere Familie wünschen. :sdanke:


    Gruß Tilko =!..

  • Viele sind auf Deutsche immer noch nicht gut zu sprechen. Sogar die jüngeren.


    Ist mir absolut neu. Sicherlich gibt es Ausnahmen.
    Selbst ältere ehemalige Soldaten der RA schwärmen von ihrer Zeit in der ehemaligen DDR.
    Die Großmutter meiner Frau war übriegens nach dem 2.WK längere Zeit in D stationiert und hat sich deutsche Tugenden sprich Disziplin etc. angeeignet und auch die deutsche Sprache erlernt. Die ältere Dame hat nie etwas Negatives über die "normalen Deutschen" berichtet. Eher das Gegenteil.

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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