Zeit für ein Brief oder Päckchen

  • Ich habe für 2 Wochen im deutschen Postbüro ein ganz normales Päckchen an Ukraine abgegeben. Inhalt: Blutdrucksendene Medikamente. Die Beamtin im Postamt sagte mir , dass ausser Dokumente keine Eilsendungen nach Ukraine möglich sind, nur Einschreiben würde gehen. Da das Einschreiben mir nicht ein zustätzliches Tempo erbracht hatte, habe darauf verzichtet. Nun sind es 2 Wochen vergangen, und das Päckchen ist noch nicht angekommen. Ist das normal für Ukraine?

  • Zur Postlaufzeit gibt es in diesem Forenbereich schon einige Erfahrungsberichte. Hattest Du nichts gefunden oder versenden alle via Paket?


    Gruß
    Siggi


    P.S: Ich kaufe meine blutdrucksenkenden Mittel in UA, da sie deutlich günstiger sind.

  • ich habe nichts gefunden, was meine Frage hätte beantworten können, aller meiste Berichte beziehen sich auf private Dienste.
    Das ist wahr, dass die üblichen Medikamente dort in UA günstiger sind, aber aller Neuste sind sie dort nicht zu bekommen, soweit ich recherchiert habe, zudem mal ich über Vorzügspreise in DE freuen darf.

  • Zitat

    P.S: Ich kaufe meine blutdrucksenkenden Mittel in UA, da sie deutlich günstiger sind.


    Nun Siggi, Deine Aussage ist mir zu pauschal. Du solltest wenigsten angeben, zu welcher Gruppe Deine "Mittel" gehören- Erst dann kann man einen Vergleich wagen.


    Antihypertensiva
    Medikamente
    Diuretika
    ACE-Hemmer (Prilate)
    AT-I-Blocker (Sartane)
    Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ
    Betablocker
    Alphablocker
    Sympathikolytika
    Arterioläre Vasodilatatoren
    Reninhemmer
    Kombinationspräparate


    Hier ist Du mal eine grobe Gruppeneinteilung. Wo sind da nun Deine Medikamente einzuordnen.


    Ich persönlich hatte mal die Situation. mein Medikament aus der Gruppe der AT1-Rezeptor-Antagonisten vergessen zu haben. Die Klimaumstellung im Sanatorium in Truskavets liess meinen Blutdruck bedenklich ansteigen. So stellte mich die betreuende Ärztin der dort angestellten Kardiologin vor. Nach einem fachlichen Meinungsaustausch sah ich dann die Notwendigkeit einer Medikamenteneinnahme schon ein.


    Jetzt ging es los, ein Medikament aus meiner Gruppe war nicht verfügbar. Dass ich Beta-Blocker wegen der bekannten Nebenwirkungen nicht einnehmen werde hat sie natürlich verstanden. Meine Freundin war mit anwesend.


    Wir einigten uns dann auf Norvask, eine amerikanische Lizenzproduktion. Aber leider gab es auch da Nebenwirkungen, die ich eigentlich vermeiden wollte.
    Aber die komplette Auswahl wie hier war nicht verfügbar. Zwei Tage später konnte ich dann am Flughafen Lviv das über den ADAC nachgeschickte Medikament abholen. Der Zolloffizier machte mächtig Spaß, ich wollte es auf Streit ankommen lassen, aber meine Freundin klärte das mit 20 DM und ich hatte mein Medikament.


    Nach meinen Erfahrungen sind Importmedikamente weder in Polen Tschechien noch der Ukraine preiswerter. Soweit es sich um einfache Lizenzprodukte handel ist das schon preiswerter.


    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

    2 Mal editiert, zuletzt von Diviner ()

  • Zur Beachtung: Ich habe keine allgemeine Aussage gemacht, nur gesagt, dass meine Medikamente in UA günstiger sind. Damit wollte ich zum Preisvergleich anregen, wodurch man ggf. den lästigen Transport (inkl. Nerven, Zeit und Kosten) sparen kann.


    Ich spare bei meinen Medikamenten ca. 60%. Keine Ahnung, ob das Import- oder Lizenzprodukt ist. Zusätzlich bekomme ich die Dinger rezeptfrei in UA, was den Gang zum Arzt und die Kosten für die Ausstellung eines Privatrezeptes zzgl. Beratungshonorar spart. Allein durch diese Ersparnis kann ich UA nochmals den Bedarf von einem halben Jahr kaufen. Gut, das sind jetzt keine Unsummen, aber der Mensch freut sich.


    Gruß
    Siggi

  • Zitat

    Sendungen, die Medikamente für den persönlichen Bedarf in einer für die ärztliche Behandlung notwendigen Mengen enthalten sind zulässig, wenn der Empfänger eine Genehmigung des ukrainischen Gesundheitsministeriums erhält


    Ist unter dem von jinetero eingestellten Link zu finden. Wenn der Zoll formal ist, wird die Sendung vermutlich nie ankommen. Oder hat der Empfänger eine Genehmigung des ukrainischen Gesundheitsministeriums?


    Gruß
    Siggi

  • hallo Peraulus es scheint davon abzuhängen,wohin in der Ukraine ein Päckchen geht.Dnepropetrovsk ist ganz schlecht,weil dort nicht die Post der Ukraine,sondern ein privates Unternehmen aus-
    liefert .Und diese Firma ist ein "Chaosclub".Ein Päckchen für meine Freindin hat fast 6 Wochen gebraucht bis zur Auslieferung ,nachdem dank der Mithilfe hier im Forum meine Freundin dort selbst anrufen und Druck machen konnte.Ich habe mich seinerzeit bei der deutschen Post beschwert und nach einigem Hin und her 8,50 Euro Eilzuschlag erstattet bekommen ,allerdings mit dem ausdrücklichen Hinweis ,dass es sich um eine Kulanzleistung ohne Rechtsanspruch darauf handele.Inzwischen hat mir meine Liebste den Standort der Firma persönlich gezeigt,sodass mich nichts mehr wundert.mfG

  • Postlaufzeiten für ein Paket oder Päckchen betragen ca. 3 Wochen, natürlich ohne Eilzuschlag oder sowas. Erfahrungsgemäss dauern Postsendungen als Eilzustellung grundsätzlich immer etwas länger wie die normale Post.


    Private Dienste nehmen wir keine mehr in Anspruch. Z. B. Janzen ist zwar günstig, aber absolut unberechenbar. Wir hatten schon mal 3 Monate Laufzeit, schneller wie 4 Wochen ging es jedoch nie.


    Unsere Pakete gingen immer nach Zaporyzhzhya.

  • Siggi,
    Das Procedere des Verkaufs rezeptpflichtiger Medikamente scheint mir aber im ganzen Land nicht gleich zu sein. Konkret mache ich das an Apotheken in Kyiv und Lviv fest. Habe natürlich meine Freundin vorgeschickt und sie bekam rezeptpflichtige Medikamente ohne Rezept nicht. Stand: 2012. Das es vor zwei Jahren anders war, kann ich bestätigen. Auch das Teilen von Originalpackungen und Verkauf von soviel Tabletten, wie der Käufer halt gerade Geld hatte. Wurde mir selbst so angeboten.
    Die Verfahrensweise hat mir eine jetzt in D lebende Apothekerin bestätigt.


    Einfach mal dann die Frage, sind Arzneimittelnebenwirkungen meldepflichtig und welche Institution bearbeitet diese dann ? Gibt es Zwischenfälle bis hin zum Anaphylaktischer Schock (allergischer Schock), was passiert dann und wer übernimmt die Verantwortung ?


    Ohne Grund hat man sicher nicht einen großen Teil von Medikamenten unter Rezeptpflicht gestellt.


    Selbst habe ich " Nasic " gekauft, natürlich deutlich preiswerter als hier in D, aber eine einzige Packung in der Apotheke vorrätig. In drei anderen Apotheken war Nasic gar nicht vorrätig. Loperamid gab es überall.



    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

  • Das Procedere des Verkaufs rezeptpflichtiger Medikamente scheint mir aber im ganzen Land nicht gleich zu sein.


    Ich habe da keine Erfahrungen, außer auf der Krim und in Sumy. Man kann dort alles kaufen, nur bei Psychopharmaka wollen sie ein Rezept sehen. Die Versandapotheken in Sumy vergaßen öfter bei Lieferung nach dem Rezept für Psychopharmaka zu fragen.


    Zitat

    Einfach mal dann die Frage, sind Arzneimittelnebenwirkungen meldepflichtig und welche Institution bearbeitet diese dann ? Gibt es Zwischenfälle bis hin zum Anaphylaktischer Schock (allergischer Schock), was passiert dann und wer übernimmt die Verantwortung ?


    Solche Fragen musst Du an einen Fachmann richten. Selbst in DE hatte mir der Hausarzt immer wieder 150 Stück Diazepam für die Großmutter meiner Frau verschrieben, die er noch nie im Leben gesehen hatte, da sie in UA wohnt. Die Wahrscheinlichkeit das Schlimmes passiert, scheint also nicht sehr hoch zu sein. Selbst seine Urlaubsvertretung hatte damit kein Problem. Nur schrieb er das Rezept nicht auf meinen Namen aus, ein möglicher Versicherungsbetrug war seine einzige Sorge. (Es war damals einfacher diese Psychopharmaka in DE zu bekommen, darum habe ich sie dort besorgt. Ich bin da flexibel und nicht auf ein Land fixiert.)


    Zitat

    Ohne Grund hat man sicher nicht einen großen Teil von Medikamenten unter Rezeptpflicht gestellt.


    Ich nehme meine blutdrucksenkenden Medikamente seit Jahren (initial natürlich mit ärztlicher Verordnung) und werde sie wohl bis zum Lebensende weiter nehmen. In DE würde der Hausarzt noch niemals mit mir sprechen, geschweige denn mich anschauen, wenn ich diese Medikamente nachbestelle. Für die Dienstleistung der Ausstellung des Rezeptes durch seine Assistentin und seine Unterschrift zahle ich ca. 20 Euro. Sorry, das ist für mich keine hochwertige ärztliche Dienstleistung. Ich brauche dies in DE nur, da ich sonst das Medikament nicht bekomme. In UA geht es ohne, also wofür die 20 Euro zahlen? Kannst Du mir einen vernünftigen Grund nennen?


    Gruß
    Siggi

  • in vielen Ländern ist es nicht nötig ein Rezept vorzuweisen. Selbst bei BTM-Medikamente habe ich in Hong Kong erlebt, dass man lediglich seine Personalien hinterlassen muss und nur kleine Mengen bekommt, aber im Grunde kein Rezept braucht.
    Da meine Verwandtschaft in allen Teilen dieser Erde verstreut ist, habe ich vieles erlebt mit Päckchenversand. die 3 Wochen, im Mittel, was ich hier erfahre, ist nahezu gleich mit Päckchenversand nach Timbuktu.
    Ich hatte befürchtet, dass für Medikamentenversand irgendeine Zollbestimmung hinderlich sein konnte.

  • Ich möchte meine jüngste Erfahrung mit der Postlaufzeit eines Briefes in die Ukraine mit diesem Forum teilen – vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, diesbezügliche Kommentare sind erwünscht : habe am 15.Mai 2012 einen Großbrief von Bremen in ein Dorf in der Nähe von Nemirov abgeschickt, mit Adresse in kyrillischer Schrift. Ankunft dort gestern, den 16.Juni. Laufzeit also 1 Monat und 1 Tag ! Der Brief kam beschädigt an, aber das Geld im Brief (Geschenk für ein Geburtstagsjubiläum) war trotzdem noch drin ! Wegen dieser langen Laufzeit fühle ich mich in die Zeiten des Pferdepostillons von Thurn + Taxis zurückversetzt. Gut, die Briefzustellung in ein kleines Dorf in der Provinz mag etwas länger dauern, aber 1 Monat ??? Wir alle hatten den Brief schon als verloren aufgegeben, umso größer war die Freude als er doch noch ankam. Der Empfänger wurde vom Postamt telefonisch benachrichtigt, er könne seinen Brief abholen. (!) Weiß jemand, welche Wege so ein Brief nimmt ? Von Bremen geht es auf alle Fälle direkt nach Frankfurt/Main in den zentralen Verteiler für’s Ausland - danach per Luftpost nach Kiew - und dann ?

  • Gut, die Briefzustellung in ein kleines Dorf in der Provinz mag etwas länger dauern, aber 1 Monat ???


    Von
    Bremen geht es auf alle Fälle direkt nach Frankfurt/Main in den
    zentralen Verteiler für’s Ausland - danach per Luftpost nach Kiew


    normale Dauer in ein kleines Städchen wie unseres, minimum 3 Wochen ist ganz normal. Merkwürdigerweise. umgedreht nach Deutschland dauert es max. 2 Wochen. Wer mag daran Schuld sein? Ich denke nicht die UAler. Wenn ich die Postverfolgung mache, liegt das Päckchen, Brief, immer mehrere Tage in Leipzig bei DHL. Weiss der Geier warum ?( ?(


    Bist Du Dir da sicher mit Frankfurt (Main) in Leipzig ist auch ein internationales.

    » Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, früh zu begehen. «

    Winston Churchill



  • einen Großbrief von Bremen in ein Dorf in der Nähe von Nemirov abgeschickt, mit Adresse in kyrillischer Schrift


    Adresse in kyrillischer Schrift muss nicht sein. Dann muss die deutsche Post erst einen Dolmetscher holen :D .


    Wenn ich die Postverfolgung mache, liegt das Päckchen, Brief, immer mehrere Tage in Leipzig bei DHL


    Ein normaler Brief und auch Einschreiben geht über Frankfurt/Main.


    Meine Vermutung: Die warten auf Freigabe durch den Zoll.


    In Frankfurt/Main endet die Möglichkeit der Sendungsverfolgung da diese in der UA nicht abgerufen werden kann.
    Deshalb wird in der Sendungsverfolgung bis zur Auslieferung in der UA immer noch Frankfurt/Main angezeigt.
    Bis die Post in D aber die Bestätigung der Auslieferung hat, dauert es auch noch.
    Auf diese Anzeige in der Sendungsverfolgung kann man sich also nicht verlassen.
    3 Wochen Lieferzeit in die UA ist normal.

    " in Zweifelsfällen sollte man sich unbedingt für das Richtige entscheiden ! "

  • Ich habe anlässlich einer Geburt ein Paket (8,5kg) mit Baby-Artikeln und Süßwaren von Köln nach Novoozernoe (nähe Evpatoria) auf der Krim mit DHL versandt. Da das Kind schon auf der Welt ist, habe ich anstelle des Standardpreises von 30 EUR den Premium-Service von 48 EUR gewählt. Leider wurde das Paket nicht wie versprochen binnen 12 Tagen abgeliefert sondern erst nach 26 Tagen. Auf meine RÜckfrage bei DHL sagte man mir, man könne das Tempo bei den Kooperationspartnern in UA nicht beeinflussen. Folglich braucht auch niemand den Premium-Service von DHL.
    Bislang wurde ich noch nie mit Sendungsverlusten konfonrtiert,egal of Brief, Päckchen gen UA & BY

  • Zitat von WOLLE : Adresse in kyrillischer Schrift muss nicht sein. Dann muss die deutsche Post erst einen Dolmetscher holen :D .


    Nur das Bestimmungsland UKRAINE ist in lateinischer Schrift. Dann geht es ab in die Ukraine und dort braucht man dann keinen Dolmetscher zur Übersetzung der Adresse. Hat bisher immer geklappt.

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