Lassen wir die UKraine doch Ukraine sein

  • Aruba, jetzt ganz deutlich, ich bin nicht über das System hergefallen, das mich füttert. Dieser Vorwurf von Dir mir gegenüber ist eine schwere Anschuldigung, die ich so nicht hinnehmen werde. Ich bitte da mal um eine Korrektur Deinerseits! Apropos bezogen auf einen Deiner letzten Posts, wo Du davon gesprochen hast, dass Du mich finanzierst, meine Antwort: Ich war Landesbeamter, beziehe also meine Pension aus einem Land der alten BRD, somit dürftest Du lediglich 3/4 Cent für mich bezahlt haben. Ich bin gerne bereit Dir einen Cent anzuweisen, damit ich nicht mehr das Gefühl haben muss Dir gegenüber besonderen Dank erweisen zu müssen. Leider gibt es da ein Problem, meine Bank ziert sich wegen einem Cent in Aktion zu treten. Tut mir aufrichtig Leid! Ach noch was, ich entlaste das System, dem Du eventuell mal zur Last fallen könntest!
    Jetzt kannst Du Dir mal Deine eigene Scheinheiligkeit durch den Kopf gehen lassen! Achtung an die Mitleser, dieses ist keine Beleidigung, dieses ist eine Richtigstellung!
    Danke Oldtrotter

  • Er ist mit 91 nach UA gegangen ist, hatte zwei Ärzte in Wechselschicht, eine Haushälterin und einen Gärtner angestellt. Das alles ging mit derselben Pension, die in DE vorn und hinten nicht gereicht hätte.


    Vorausgeschickt: Ich schätze Oldtrotter, auch wenn ich nicht alle Ansichten teile!


    Und nun zu obigen Zitat:
    Und hier glaube ich liegt der Kern des Problems und damit haben glaube ich einige im Forum hier Schierigkeiten. Es geht um die Wahrnehmungsverschiebung...ob ich die Möglichkeit habe mit 1000 Euro auszukommen oder mit 100 Euro...Wenn ich in UA jeden Monat nen Tausender habe, dann habe ich ganz allgemein weniger Probleme...und je kleiner die Stadt, desto Bekannter ist das natürlich. Aufn Dorf in Oleshin bei Khmelnitsky wurde ich seinerzeit plötzlich vom halben Dorf eingeladen.
    Der Durchschnittsukrainer kann sich eben keine Ärzte in Wechselschicht leisten etc. Und unser lieber Oldtrotter hat manchmal den Hang dazu, seine Erfahrungen in Smila als Allgemein gültig für die Ukraine erklären zu wollen, so zumindest ab und an mein Eindruck. So kommt es vermutlich bei dem ein oder anderen an. Er malt die Ukraine in viel bunteren Farben, als sie es tasächlich ist. Und damit hat der ein oder andere hier ein Problem. Oldtrotters Ukrainewelt ist eben oft nicht die des Durchscnittsukrainers und das ist glaub ich der Punkt.


    Und nun nochmal an alle anderen: Man kann sich darüber nun stunden-, tagelang aufregen...die Frage ist, wem bringt es irgendwas?

  • Dorf, deutsche Rente, eingeheiratet.....das hat mit realem ulrainischem Leben absolut nichts zu tun. Das sind für mich deshalb auch keine Residenten. Gut das dies in Kiew so kaum möglich ist.

  • @ yogel: niemand hat was gegen Rentner, welche ihren Lebensabend "weissderHergottwo" ausserhalb ihr sHeimatlandes verbringen. Viele gute Gründe sprechen dafür. Wenn es aber zu einer fast schon "pathologischen" Reflexhaltung ggü. der alten Heimat kommt, bzw. einem ebensolchen Schönschreiben der UA- Verhältnisse, so ist das dann tatsächlich sehr Nahe beim Klischee von vor 20 Jahren, als bspw. die ersten alten Knilche z.B. nach Thailand auswanderten und vom dortigen Eldorado schwadronierten.


    Solche "Reflexhaltungen" sind doch rein menschlich. Sieh es mal so - wenn jemand deine Familie beleidigt, dann stehst du doch auch erstmal zu ihnen und verteidigst sie und versucht, den Angreifer "klein zu machen", egal wieviel Streit es sonst mit ihnen gibt, oder? Das ist alles emotional sehr aufgeladen und da muß man nicht jedes Wot auf die Goldwaage legen.


    Ein weniger verklärter Blick auf die tatsächlichen Begebenheiten hüben wie drüben täte da gut anstehen.


    Stimmt, aber manchmal steht der "Bauch" dagegen ;)

  • Himmel, ich platze gleich vor Bosheit. Es kann doch nicht sein, das ein Mensch, der sein Leben lang gearbeitet hat und nun in der wohlverdienten Rente ist, sich hier rechtfertigen muss, das er angeblich zuviel Kohle zu Verfügung hat und dabei noch aufzählt was er mit dem Geld macht. Es geht schlichtwegs niemanden was an, wie die Residenten ihr Leben gestalten...und wem es nicht passt, der soll doch selbst in die UA gehen und sein Geld für gute Zwecke zu Verfügung stellen...aber beim eigenen Geldbeutel hört wohl dann diese *Scheissmitleidsnächstenliebe* auf!


    Volle Zustimmung Hegi !!!


  • Beamte die bis zur Pension tapfer gearbeitet haben verdienen ihre Pensionen und ihren Wohlstand.
    Aber ich akzeptiere dann nicht, dass sie dann über das System herfallen, welches sie füttert. Das ist scheinheilig. Dann hätten sie vorher sagen müssen, stop das ist nicht meine Welt.


    Oldtrotter ist nicht über Deutschland hergefallen, sondern er hat Mißstände benannt. Ich weiß nicht, was daran verwerflich ist. Verwerflich ist eher, dass deutsche Politiker diese kennen und alles dafür tun, dass sie nicht abgestellt werden. Wess Brot ich ess, des Lied ich sing ist der Feind jeder Veränderung/Verbesserung.

  • Mal wieder was zum Thema:

    Zitat

    Ukraine landet auf Platz 73 in der Weltrangliste der Lebensqualität


    UNN

  • Oldtrotters Ukrainewelt ist eben oft nicht die des Durchscnittsukrainers und das ist glaub ich der Punkt.


    Dann sind wir wieder letztlich bei diesem Thema:
    Gehobener und abgehobener Lebensstil in DE und UA
    Da ging es ja um dasselbe in grün: Ich könne mir kein Urteil über UA erlauben, da ich besser als der Durchschnittsukrainer leben würde.
    Wenn das wirklich Euer Kriterium ist, dann darf kein Resident mehr schreiben, denn ich glaube niemand erfüllt Euer Armutsgebot.
    Ihr selbst als Gäste aber schon dreimal nicht. In Konsequenz können wir gleich das Forum schließen!


    Glaubt Ihr wirklich, jemand verschließt seine Augen vor dem Leben und Leiden der Mitmenschen nur weil er ein überdurchschnittliches Einkommen hat?
    Wann wird Euer Anspruch auf DE übertragen, wie lange dauert es noch, bis ich lesen muss: "Siggi, Du hast im IT Bereich zu den Besserverdienenden gehört, daher weißt Du gar nicht, wie es in DE aussieht!"


    Es gibt verschiedene Grautöne, nicht nur Schwarz oder Weiß.
    Es gibt nicht ein wirkliches Leben in UA, auf das hier eine Person ein Anrecht der Beschreibung hat, sondern ganz unterschiedliche Facetten, je nach Wohnort, Ausbildung, Einkommen, Lebensart, etc.


    Warum fällt es einigen so schwer, die Alltagserfahrungen eines anderen zu akzeptieren, als das was sie sind: Keine Aussagen über die ganze Ukraine, sondern Beschreibungen der persönlichen Lebensumfelds eines Einzelnen?
    Wenn wir hier die Erfahrungen von verschiedenen Residenten und Gästen aus unterschiedlichen Orten zusammentragen, könnten wir in der Summe wirklich ein Bild der Ukraine zeichnen.


    Meine Bitte: Streitet den anderen nicht mehr ihre Erfahrungen ab, stellt Eure eigenen dazu und nicht dagegen. So würde sich ein Bild vervollständigen.


    Gruß
    Siggi

  • Ich habe den kompletten Beitrag gelöscht.
    Erinnert Euch noch an diese Ankündigung:
    Das Forenteam ist in "erhöhter Alarmbereitschaft"


    Hintergrund: Gerade war etwas Ruhe ins Forum gekommen.
    Wenn jemand ein Problem mit dem Beitrag eines anderen hat, dann bitte meldet diesen, damit die Moderatoren tätig werden können, aber schlagt nicht genauso zurück!
    (Dies wurde hier getan).
    Wir wollen hier alle einen vernünftigen Umgangston. Das geht aber nur, wenn auch ein "zurückschlagen" (so berechtigt, wie es auch erscheinen mag) unterbunden wird.


    Gruß
    Siggi

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • Sollte man nicht jedes Land so Leben lassen wie dieses es will und so gewohnt ist. Ich war viele Jahre international unterwegs, musste mich auch damit umgeben, andere Länder andere Sitten, ich will und kann dieses nicht Ändern. Wem diese nicht gefällt soll in seiner Heimat bleiben.

  • richtig "Leben und Leben lassen" ist die devise , das sollte man akzeptieren, wenn es mir nicht passt , dann sollte ich wieder in mein Heimatland zurück kehren .


    Man sollte es nicht mit seinem Heimatland vergleichen und so negativ sehen .


    Wie heistt ein uralter Spruch " andere Länder, andere Sitten " und das ist gut so !wsmile!

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Ich stimme dem zu.
    Ich kann durch die UA gehen und mir meine Gedanken im Vergleich zu DE machen.
    Ich kann aber nicht vergleichen, da ich mich in Unwissenheit suhle.
    Ich kann nicht Beurteilen warum das so ist.


    Ich kann aber Fragen.
    Ich kann etwas Lernen über das Land und Leute.


    Erst wenn ich Wissen habe über dieses Land besteht die möglichkeit eines Vergleichs, obwohl das so nicht Richtig ist.
    Faktum die UA wird Ihren Weg gehen mit Land und Leute und wer weiß wo Sie in 20 Jahren steht.


    Andere Länder andere Sitten.


    Oder sag mir doch einfach das in DE das Wasser links herum in den Abfluß läuft.


    Gruß Holger

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Aufgeschnappt bei einer PV und dessen Forum


    Ohne eigene Wertung von meiner Seite.


    Endlich komme ich zu mehr...
    neben dem Abenteur Auto, was eigentlich nun abgehandelt ist, gibts natürlich auch vieles über Land und leute zu berichten.Was mich "fasziniert" hat, war z.B. der permanente Geruch von Verwesung, offenem Feuer und vermodertem Holz, der so oft in der Luft hing, auch wenn man in der freien Natur war. Am schokierendsten war aber ein "basar", das sind meist, dem Äußeren nach, sowas wie leere riesige Bahnhofshallen, in denen Bauern alles anbieten was wächst oder mal gelebt hat. Der eigentliche Schock aber besteht in den Hygieneverhältnissen. Da kommt das tote Tier direkt auf den Tisch, Holztische, die durchzogen sind von tiefen Rillen, aus denen man auch mit Desinfektionsmittel und Schleifmaschine nicht mehr das festgesetzte rauskriegen würde, dann gibts da auch keinerlei Kühlung. Die Matruschkas zersäbeln dann, während sie auf Kunden warten, die Fleisch, aber eher fantasievoll als fachgerecht. Als ehemaliger Koch kann ich auch ein wenig Metzgern, aber von Fleischunterteilung hat man da noch nie was gehört, da wird auch das größte Stück einfach gewürfelt, in Klätze 20x20cm ganz egal, ob an dem Würfeln dann ein teil Rücken und ein teil Filet dranhängt. Selten sieht man es richtig. Das ganze liegt dann ohne Kühlung in brütender Hitze auf den Holztischen.Durch milchige Dachfenster knallt dann da noch die Sonne drauf. An vielen Stücken ist auch erkennbar, dass diese keinesfalls abends in die Kühlung oder den Mülleimer landen. Abends wird ne plane drübergeworfen, am nächsten Tag das gleiche erneut angeboten. Und dementsprechend riecht es auch! Alles ist in irgendeinem Verwesungstadium. So etwas habe ich noch nie gesehen, nicht einmal in schlechten Filmen.
    Kein Wunder also, dass die ukrainische Küche nichts kurzgebratenes kennt, sowas überlebt man nur, wenn man alles stundenlang totkocht!
    Aber das beste kommt erst noch! Lena hat mir daraufhin erklärt, dass sie immer hier einkauft, weil man beim abgepackten Fleisch im Supermarkt nicht feststellen könne, wie lange es schon in der Folie steckt und die Qualität noch weitaus schlechter sei, als hier - im Basar könne man wenigstens sicher sein, dass es "frisch" ist !!!! (Soll wohl heißen, sicher zu sein, dass es nicht länger als 3 Tage in der prallen Sonne vor sich hinfaulte!)
    Für einheimische Verhältnisse wohl normal, für unsereinen unglaublich schokierend und eigentlich unfassbar.


  • Aufgeschnappt bei einer PV und dessen Forum
    "Kein Wunder also, dass die ukrainische Küche nichts kurzgebratenes kennt, sowas überlebt man nur, wenn man alles stundenlang totkocht! "


    Das scheint ja ein echter Kenner der ukrainischen Küche zu sein. :dash:

  • Wie er es wohl durch diesen markt geschafft hat???
    Hat er je wieder bei Ihr gegessen???
    Nun ich mache mir ernsthaft große Sorgen!!!!!!!


    Gruß Holger


    Was soll man nur zu diesem Bericht sagen


    NICHTS

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Lena hat Recht, sie ist eine intelligente Hausfrau, sie kauft kein mehrfach umgepacktes "Qualitätsprodukt" anerkannter Fleischgrossbetriebe, die zudem falsch etikettiert sind und mehrfache Hitze und Kältewallungen hinter sich haben. Den Rest erspare ich mir lieber!
    Die Verwesung beginnt unmittelbar nach dem Schlachten des Tieres, wichtig ist das Ausbluten des Schlachtkörpers, ein sogenanntes Abhängen des Tierkörpers trägt sogar wesentlich zum Genuss bei. Innereien sollten natürlich unverzüglich weiter verarbeitet werden.
    Die erfahrene ukrainische Hausfrau lernt von Kindesbeinen, wie gutes Fleisch aussieht und sie kann ihre Nase auch einsetzen. Salo und Sahne, Quark, Käse, Honig, Milch, Sonnenblumenöl und Früchte werden stets probiert. Man kauft bei seinen Stammlieferanten, beim Fisch aus den Teichen und Flüssen, die auf dem Rinok/Bazar angeboten werden, zB. frische Karpfen und Zander, auch Krebse, könnt Ihr hier sogar noch richtige Gaumenfreuden erleben!
    Zwei Dinge sind natürlich wichtig, die Wahl der Hausfrau und das Vertrauen im Lieferanten!
    Danke Oldtrotter


  • Zwei Dinge sind natürlich wichtig, die Wahl der Hausfrau und das Vertrauen im Lieferanten!
    Danke Oldtrotter


    Genau, vor allem die Wahl der Hausfrau. :pleasantry:

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