Ukraine – Wieso, Weshalb, Warum (Reisebericht) Fortsetzung

  • Hallo romeo!


    Bitte lese etwas aufmerksamer meien Geschichte ;)


    sie kommt nächste Woche für 12 Tage zu mir. Dann werden wir hier in Deutschland das Zusammenleben proben.
    danach kommt sie nochmals im September über mein Geburtsag zu mir.


    Kurz erklärt.
    Sie hat ein Apartment für 100$ im Monat.
    Sie ist sehr sparfreudig und gönnt sich nicht viel. Sie hat nicht viele Anziehsachen, sondern sparte lieber das Geld für Reisen.
    Sie arbeitet seit 3 Jahren als Lehrerin und spart im Monat zwischen 100-150€. Für den rest lebt sie.


    Sie hat immer den Wunsch gehabt, zu Reisen und zu heiraten, so dass sie für diesen Wunsch viel eingebüsst hat.


    Zudem hat ihre Mutter ihr immer wieder Geld zugesteckt, da sie auch nicht schlecht verdient.


    Dann geht sie jede Woche 4 Mal zum Privatenunterricht, wofür sie pro Sitzung 100grw bekommt.
    Das Geld hat sie auch meist zurück gelegt.


    Ich hoffe dass ich nun dein mulmiges Gefühl beruhigen konnte.
    Ich habe bewusst das ausgelassen, da ich ungern über Geld öffentlich rede. Aber ich denke, dass es nun dazu beigetragen hat, dir die Situation zu erklären!


    Grüße

  • Hi Dennis !



    Ich habe es schon aufmerksam gelesen , aber glaube mir 12 Tage sind , bescheiden gesagt, nichts .


    Beispiel. Meine Frau und ich sind seit knapp 2 Jahren zusammen und davon hat fast die Hälfte der zeit in. Deutschland gelebt .


    Ich habe ihr eure Geschichte erzählt und Sie versteht sehr gut meine Bedenken .


    Wie gesagt ich Drücke euch beide Daumen :thumbup:

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Hallo Denis!


    Bitte sei so nett, und stelle in die "Galerie" einige von deinen Hochzeitsfotos! Ich bin neugierig geworden.....

    Den Hochstand der Kultur einer Nation kann ich auch daran bemessen, in welcher Art und Weise diese der Öffentlichkeit Einrichtungen "für besondere menschliche Bedürfnisse" darbieten.

  • Zitat

    Ich habe es schon aufmerksam gelesen , aber glaube mir 12 Tage sind , bescheiden gesagt, nichts .


    Ich habe ihr eure Geschichte erzählt und Sie versteht sehr gut meine Bedenken .


    Nun laßt den Mann mal machen.
    Es gibt Dinge die muss man selber erlebt haben und da können Fremde keine Ratschläge geben.
    Vor dem Erfolg ist meistens eine Portion Risiko notwendig.
    Und Bedenkenträger haben wir in Deutschland schon genug.


    Ich war bisher 20 Tage bei meiner Süßen in der Ukraine. 14 Tage war sie bei mir.
    Jetzt hat sie ein großes Visum und kann zum Glück öfter kommen, aber den Heiratsantrag hat sie schon bekommen.
    Daran wird sich auch nichts ändern, weil sie im Gegensatz zu den Frauen die ich bisher kannte, keine Scheiße im Kopf hat.
    Sie hat immer viel Pech gehabt im Leben und weiß was richtige Probleme sind.
    Sie ist dankbar für Kleinigkeiten und macht aus einer Mücke keinen Elefanten.


    Wenn man solch eine Frau trifft und dann auch noch Liebe dazu kommt, dann sollte man zugreifen und sich nicht später über verpasste Chancen beschweren.


    Meine Meinung.
    Holger

  • Ich habe es schon aufmerksam gelesen , aber glaube mir 12 Tage sind , bescheiden gesagt, nichts .


    Zustimmung. Aber 3 Monate sind auch nicht viel mehr. Entscheidend wird später der Wille der Beiden sein, ihre Schwierigkeiten - die es sicher geben wird - gemeinsam zu überwinden.


    Gruß
    Siggi

  • also ich finde ja


    lebe nicht im gestern sondern nur im Heute , was morgen kommt wirste dann schon sehen
    ich gebe Den recht so gehandelt zu haben.
    Das Leben ist voller Entscheidungen, man muss nur Bereit sein Sie zu Treffen.


    Gerne Erzähle ich Euch auch meine Geschichte von Beginn meiner ersten Ehe, von dem was getragen wurde und wie die Zukunft Heute für mich aussieht.
    Ich erzähle dann in kurz Form.
    Ihr werdet sehen und verstehen,, nach dem warum das so ist.


    den ich hatte teilweise Tränen in den Augen,in Erinnerung aber auch weil ich mit dir Gefühlt habe.
    Alles alles Gute ich wünsche es von Herzen.
    Gruß Holger

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

  • Guten Morgen!


    @ christianskas


    Vielleicht hast du noch nichts von einem Existenzgründerzuschuss gehört, aber diesen bekommst du, selbst wenn du finanziell sehr gut darstehst.
    Dieser ist speziell für Leute gedacht, die sich selbstständig machen und werden sowohl vom Staat, als auch von der kfw unterstützt.
    Und es handelte sich dabei nicht um Sozialhilfe!


    Den Existenzgründerzuschuss bekommt man allerdings nur dann, wenn man vorher arbeitslos war und sich selbständig macht. Du schreibst aber die ganze Zeit von einem "Chef" der Dir Urlaub gibt. Selbständige haben vielleicht Auftraggeber, aber in keinem Fall einen Chef. Außerdem ist der Existenzgründerzuschuss dafür gedacht um während des Aufbaus einer neuen BERUFLICHEN Existenz über die Runden zu kommen und eine mögliche Finanzierungslücke (z.B. für die Krankenversicherung, Miete etc.) abzudecken. Für mehrere Monate in die Ukraine fahren, dort Urlaube zu verbringen und so einen neuen Lebenspartner zu finden ist hingegen nicht der Sinn und Zweck vom Existenzgründerzuschuss. Gerade selbständige Versicherungsvertreter haben es in der heutigen Zeit nicht leicht. Egal was einem die Allianz so alles an Versprechungen um die Ohren haut.


    Persönlich und emotional kann ich natürlich verstehen, dass Du die finanzielle Hilfe für die "Auszeit" und Partnersuche nutzt. Mit etwas Geschick lässt sich selbst ein Ukraine-Aufenthalt den Ämtern gegenüber als "beruflich" verkaufen. Nur mit Abstand betrachtet solltest Du die Chance eine neue Existenz aufzubauen dadurch nicht aufs Spiel setzen. Denn es ist immer fraglich ob die Partnerschaft ohne spätere finanzielle Grundlage überhaupt Bestand haben kann. Deine zukünftige Frau träumt (so wie Du angibst) davon zu reisen. Und da wird Deutschland bestimmt nicht zum eigentlichen Wunschziel gehören.


    Von Sozialhilfe habe ich übrigens nichts geschrieben. Nur warst Du laut Deiner Geschichte bereits beim Amt und hast im letzten Jahr nach einer finanziellen Hilfe für die Heirat mit der Striptease-Tänzerin gefragt. Ansonsten ist es nicht verständlich warum das Amt die Frau "in Arbeit" bringen will. Kein Amt der Welt kann Deine Frau dazu zwingen sich eine Arbeit zu suchen. Einzige Ausnahme: Ihr beantragt für Sie staatliche Leistungen.


    Details Deiner amourösen Abenteuer interessieren mich selbstverständlich nicht. Solche intimen Dinge brauchst Du hier beim besten Willen nicht auszubreiten. Dafür gibt es bestimmt andere Foren. Was mich an Deiner ausführlichen Geschichte etwas stört: Du hast uns hier und in vergangenen Beiträgen alle Aufenthalte fast minutiös geschildert. Aber beim Durchzählen des Threads komme ich trotzdem stets nur auf sechs Reisen in die Ukraine. Im Eingangstext schreibst Du jedoch etwas von acht Aufenthalten. Und wenn ich Deine anderen Beiträge durchschaue, dann komme ich mit den acht Flügen von Dortmund nach Kiew (Wizz Air Ukraine) logisch gesehen sogar auf 12 Ukraine-Reisen. Somit ist Deine Geschichte an einigen Ecken schlichtweg nicht ganz richtig. Diese Anmerkung sollte mir erlaubt sein.

  • Wir sollten diesen Bericht hier richtig zerpflücken, auf jede Inkonsistenz hinweisen, die Offenbarung jedes fehlenden Details durch Herstellung eines Rechtfertigungzwangs erzwingen.
    Denn nur dann ist garantiert, dass dieser Bericht der letzte dieser Art im Forum bleibt.


    Ich persönlich finde es mutig, so viele persönliche Informationen hier einzustellen. Mich interessiert überhaupt nicht, aus welchen Mitteln Denis seinen Lebensunterhalt bestreitet, da der Kern der Geschichte IMHO anders gelagert ist.


    Gruß
    Siggi

  • Hallo liebe Leute!


    Eine lange Zeit ist nach meinem letzten Bericht vergangen.
    Daher möchte ich nun wieder die Zeit nutzen, um meine Geschichte weiter zu führen.
    Bevor ich das mache:
    Um den einen oder anderen User keine Kopfschmerzen zu geben:
    Ich schreibe ausschließlich das, was ich auch schreiben will. Es gibt auch Dinge im Leben, die man trotz Offenheit nicht erzählt. Daher bitte ich euch nicht jeden Satz in seine Einzelteile zu zerlegen ;)


    Nun, gestoppt hatte ich ja bei dem Thema Hochzeit im Oktober.
    Vorab dazu: Geheiratet habe ich bisher nicht ;) Noch nicht ;)


    Nach meiner letzten Reise am 16.07.2013 fuhr ich also mit dem Bus wieder nach Deutschland.
    Hier angekommen drehte sich die Welt, wie gewohnt komplett anders und ich hatte meine Schwierigkeiten mein altes Leben zu leben. Ich habe die Ukraine sehr lieb gewonnen und wenn man mehrere Wochen dort lebt, beginnt man auch den Lebensstil zu übernehmen.
    Als ich nach Hause kam, wurde ich erst einmal mit Post erschlagen. Danke Deutschland, dass wir solch eine zuverlässige Post haben….
    Es durchaus einige Tage gedauert, bis ich verstanden habe, dass ich wieder in meinem Deutschland bin. Bis ich verstanden habe, dass die Uhren hier anders ticken.
    Allerdings war ich auch erleichtert, da ich wieder Deutsch reden konnte. Interessant dabei, dass ich tatsächlich immer wieder Denglisch geredet habe und mir das tägliche Englisch doch hin und wieder in meine Sätze gerutscht ist.
    Ich kam also zu Hause an und bereinigte erst mal das, was auf die Wochen hinweg liegen geblieben ist. Oh was ich doch Rechnungen liebe…. Nun ja, gesagt, getan.
    Aber es gab da ja noch was.. Hmm, was war das nochmal?!
    ACH JAAAAA, meine Freundin kommt nächste Woche.. Oh man, nur eine Woche Zeit. Nun gut, ran an den Speck und alles planen.
    Ich war natürlich aufgeregt, wie ein Turnschuh und verdrängte meine Trauer mit Freude, da es immerhin nur noch eine Woche war, bis ich sie wieder sah.
    In dieser Woche erledigte ich meine gewohnten Tätigkeiten, plante ihren Aufenthalt und begann mich immer mehr zu freuen.
    Wir schmiedeten zuvor schon einige Pläne, was wir machen möchten und wo es hingehen soll. Allerdings musste ich dann doch das eine oder andere abändern, weil es zeitlich einfach nicht gepasst hätte.
    Nun gut, die Pläne standen, Wohnung war aufgeräumt, nun kann also meine Freundin kommen ;)
    Am 25.07.2013 war es also soweit. Eine Woche war vergangen, dass wir uns nur in Skype gesehen haben. Sie schrieb mir, dass sie nun am Airport ist und sich nun zum Ckeck-In läuft.
    Ich dachte mir, super, in 3h sehen wir uns ;)
    Da ich zu dem Zeitraum nicht mobil war, musste ich also mit der lieben Bahn nach Dortmund tingeln. 2h saß ich von Krefeld bis Dortmund in der Bahn. Denn der Flughafen ist eher bescheiden zu erreichen…
    Und dann kam der Schock: Ich saß nichts ahnend im Bus zum Flughafen, als sie mir schrieb: „ i am here, where are you?“
    Ich dachte, das darf doch wohl nicht wahr sein. Was ist denn passiert, dass ich nun zu spät bin? Vielleicht ein Scherz von ihr… Mir schossen tausende Gedanken durch den Kopf, auch diese, in welche ich mir selber ausmalte, was für ein Trottel ich doch bin.


    Ja ja… Leider war ich der Trottel… Anstatt die Ankunftszeit zu nehmen, habe ich die Zeit meiner Abreise genommen. Diese unterscheidet sich exakt um eine Stunde.
    Super Dennis… Toll… Was für ein Idiot du doch bist… Beim ersten Besuch in Deutschland und dann auch noch zu spät… Ich hätte mich wirklich selbst ohrfeigen können. Solch eine Peinlichkeit.
    Nun gut, mit erhobenen Hauptes aus dem Bus raus, stand meine Freundin gleich etwas genervt am Ausgang. Da halfen im ersten Moment auch nicht die Blumen.
    Ich schämte mich so sehr und sagte es ihr auch. Ich erklärte ihr, dass ich mir schlicht weg in der Zeit vertan habe und es mir unendlich Leid täte.
    Sie nahm mich in den Arm, fing an zu lachen und sagte: „happens, don’t worry, everything is okay“.
    Nun gut, wir fuhren also mit Bus und Bahn wieder zurück. Man muss ja sagen, dass Bahnfahren auch gute Sachen mit sich bringt. Sie konnte so einen Eindruck von Deutschland und dessen Menschen bekommen.
    Sie genoss sichtlich die Bahnfahrt mit mir nach Hause und freute sich tierisch mich zu sehen. Auch dieses Mal ließ sie mich nicht mehr los. Egal wo ich ging, war sie dicht bei mir. Man merkte ihr auch an, dass sie etwas ängstlich war, da sie zuvor niemals in solch einem Land war.
    Zu Hause angekommen, nahmen wir uns zunächst Zeit für uns und feierten unser Wiedersehen. Nachdem wir nun realisiert hatten, dass wir in Deutschland zusammen sind, gingen wir zunächst raus, um den Abend mit Essen zu verbringen.
    Sie war erstaunt, was es alles bei uns gibt und es doch teilweise deutlich günstiger, als in Kiew ist.
    Da es sehr schönes Wetter war, gingen wir eine Runde spazieren und ich zeigte ihr meinen Wohnort. Es schien alles perfekt zu sein, bis abends ein Satz folgte, der leider nicht sehr unterhaltsam war:
    „i dont trust you“. Das war wie ein herber Schlag ins Gesicht. Alles war super. Die Stimmung war liebevoll und wir genossen unsere Zeit zusammen. Und dann sowas!!
    Ich war fix und fertig, weil ich nicht wusste, wie sie darauf kam oder was ihr gerade durch den Kopf schoss. Sie erklärte es mir damit, dass sie Angst habe, dass ich nur mit ihr spielen würde. Das tat weh zu hören, denn immerhin habe ich Einiges für sie getan und auch gemacht. Nun gut, ich reagierte etwas ungehalten auf diese Aussage. Aber nach ein paar Minuten und einer Zigarette später klärten wir diese Aussage und gingen dann schlafen.
    Am Morgen standen wir gewohnt in normalen Gemüt auf und schmiedeten unsere weiteren Pläne. Ich schlug ihr also vor, dass wir nach Disneyland Paris fahren und zuvor am Eifelturm halt machen. Danach Europapark und Stuttgart und Stadtrundgang in meiner Stadt.


    Neuer Tag neues Glück.
    Wir hatten unser Plan also vollständig und ich belud das Auto für die Reise nach Paris.
    Da wir es abenteuerlich haben wollten, nun ja, sagen wir mal, SIE, kam sie mir mit dem Vorschlag im Auto zu schlafen. Man müsse eben jeden Euro sparen.
    Verdutzt schaute ich sie an und im ersten Moment wusste ich nicht so ganz, was sie von mir wollte. Im Auto schlafen? Hotelkosten sparen? Hä? Ich steh im Wald…
    Ich versuchte dann auf eine liebevolle Art und Weise ihr klar zu machen, dass diese Idee… Nun ja, behämmert ist?!
    Ich suchte also ein schönes Hotel in der Innenstadt von Paris raus. 60€ Pro Nacht im Doppelzimmer ist wahrlich nicht viel.
    Wir starteten also die Reise nach Paris.
    Von Krefeld aus sind es knapp 425km. Das Wetter war super und die Stimmung liebevoll.
    Erster Wehrmutstropfen: Sie hasst Auto fahren 
    Nun ja, gute Musik angemacht und sie konnte ein wenig das Auto zum Leben erwecken.
    Natürlich fand sie es super über die Autobahnen zu fahren, von Belgien und Paris etwas zu sehen.
    Nach ca. 4h waren wir dann auch in Paris angelangt.
    Da wir nachmittags losfuhren, waren wir gegen 19:00 dort. Schade war natürlich, dass es schon etwas dunkler wurde und wir nicht so viel sehen konnten, als wir durch Paris fuhren.
    Das Hotel war ziemlich nah gelegen der Innenstadt. Wenn mich nicht alles täuscht etwas um die 5km vom Eifelturm entfernt.
    Allerdings lag es so bescheiden in einer Straße, dass wir den kostengünstigen Parkplatz von 18€ in Anspruch nehmen mussten.
    Nun gut, Zähne zusammen beißen, bedenken, dass Paris eh andere Preise hat, und dann ab in die Garage.
    Wir kamen also in unserem Zimmer an. Wirklich sehr schön… Aber hmm, mit 12m² eher eine Nasszelle zu vergleichen… Leider typisch in Paris.
    Am Abend machten wir uns dann auf den Weg etwas von Paris zu sehen. Also Auto holen und ab die Post. Wie es natürlich kommen musste, regnete es!
    Aber egal, wir fuhren quer durch die Pariser Innenstadt. Ich muss ja gestehen, dass meine Freundin es ja mit Fotos machen so hat. Also fotografierte sie lustig drauf los, was einigen Franzosen nicht so gefallen hat… Ich versuchte ihr dann zu erklären, dass die Franzosen es gar nicht lustig finden, wenn man abends die Leute draußen vor einem Cafe fotografiert.
    Konnte sie nicht wirklich verstehen, aber sie ließ es dann sein.
    Wir fuhren dann zum Eifelturm und machten dann wunderschöne Bilder.
    Gegen ein Uhr fuhren wir dann wieder zurück zum Hotel, um ein wenig Schlaf mitzubekommen!
    Morgens um zehn ging es dann Richtung Disneyland. 58km mit dem Auto geht ja zum Glück ratz fatz.
    Leider war ich schon 2 Mal dort und fand den Besuch eher obligatorisch.
    Schade, aber irgendwann hat es sich dann auch aus gedisneyland.
    Der Tag im Disneyland Paris fing soweit sehr gut an, und wurde leider durch einen unangenehmen Streit kurzfristig unterbrochen.
    Leider hat es meine Freundin nicht so mit Anstellen.
    Wir standen also bei einer Attraktion an und sie stand neben mir, aber in der falschen Reihe.
    Das fiel mir dann auf, als wir dann durch Drehkreuze gehen mussten.
    Da es recht laut war, sagte ich etwas lauter, dass sie doch bitte hierüber kommen sollte.
    Kurze Erklärung dazu:
    Meine Freundin kann einen Schallpegel unter 15db schon als „schreien“ empfinden. Das ist sehr anstrengend, da sie jedes lautere Wort als Angriff nimmt. Nervt gerade in Skype, wenn dieses automatisch die Lautstärke regelt und sie gleich explodiert.
    Natürlich reagierte ich auch auf sie falsch, so dass sie provokativ mit einem anderen Boot gefahren war, als ich.
    Nun ja…. In dem Moment war ich stur vor Ärgernis und sprach 15min kein Wort mit ihr.
    Vielleicht sollte ich am Rande auch erwähnen, dass sie sich absolut nicht entschuldigen kann, auch wenn sie weiß, dass ich Recht habe.
    Wir gingen also stillschweigend zum Auto, wo wir etwas aßen. Langsam kam die gewohnte Gesprächsqualität wieder und wir gingen zurück zum Park.

  • - Cut –
    Vielleicht sollte ich an der Stelle mal unsere Gemeinsamkeiten und Unterschieden erklären.
    Natürlich gibt es schon einen Thread von mir, wo das Eine oder Andere genannt worden ist. Jedoch finde ich es auch wichtig, dass man Hintergründe zu jeweiligen Streits kennt. Immerhin stellt das kein Geheimnis dar!


    Meine Freundin und ich teilen viele Gedanken und Ansichten über das Leben, aber genau so sind wir in manchen sehr unterschiedlich.
    Man muss vielleicht auch den Hintergrund meiner Freundin kennen, den ich, leider, auch hin und wieder vernachlässigt habe.
    Sie stammt aus einer normalen Familie. Mutter Lehrerin, Vater, na nennen wir es mal Alrounder. Ihr Vater hat ihr nichts im Leben geschenkt. Das kann man nun positive, aber auch negative sehen. Er ist der Mensch, der eher stirbt, als dass er sein Geld verwendet. Natürlich kann das für eine gewisse Zukunft Sinn machen, diesen Stil zu übernehmen, aber er birgt auch Gefahren, dass die Kinder genau das Gegenteil machen werden. Ihr Bruder ist fast 20 Jahre älter und den Unterschied merkt man auch. Meine Freundin hat es in ihrem Dorf leider nicht so einfach gehabt, sich mit Ihrer Generation auseinander zu setzen, da sie entweder alle älter oder jünger sind.
    Meine Freundin ist an sich eine einfache, aber sehr komplizierte Frau. Hört sich blöde an, ist aber so.


    Durch ihre Erziehung und auch ihren Lebenswandel sieht sie das Leben deutlich anders, wie ich. Das fand ich immer super an ihr. Aber manchmal sind die Unterschiede einfach zu gross. Ich bin selber in einer gut situierten Familie gross geworden. Habe einen durchaus geradlinigen Werdegang. Mir wurde vieles im Leben ermöglicht und auch gegeben. Aber dennoch musste ich mir vieles hart erarbeiten.
    Ich war durchaus mit 23 auch eher der ungehaltene und nicht sehr zuverlässige Typ. Mein Job hat mir allerdings gezeigt, dass man so sein Leben nicht führen kann.
    Meine Freundin hingegen lebt ihre Freiheit aus und findet es toll einfach mal jeden zu ignorieren. Sie ist schnell und einfach beeinflussbar, was sich deutlich durch das Zusammenleben mit ihren Mitbewohnern zeigt.
    Ich stelle mal in den Raum, dass meine Freundin keinen eigenen Charakter hat, sondern eher Arten kopiert!
    Das Einzige, was einzigartig an ihr ist, ist ihre Zickigkeit ;)
    Meine Freundin und ich eckten oft einander. Das äußerte sich bei Themen, wie sich kurz melden oder aber Einsichtigkeit.
    Natürlich bin ich auch ein schwerer Mensch und meine Ansichten sind auch manchmal knallhart. Aber ein Mix aus uns beiden wäre das Beste gewesen.
    Das große Problem, was immer im Raum stand, war die Tatsache, dass sie sich gegen alles Neue gewehrt hat. Sie war so versteift darin, sich nicht zu ändern zu wollen, dass sie teilweise über ihr Ziel hinausgeschossen ist.
    Wir haben heftige und tiefgehende Streits hinter und gehabt, die die Beziehung bis ins Aus katapultiert hat. Es war eine sehr harte Zeit für uns und auch für mich.
    Aber was soll ich sagen?! Es war das Beste was mir bzw. uns passieren konnte. Aber dazu später mehr!


    Im Endeffekt war es die richtige Entscheidung im Oktober nicht zu heiraten. Ich denke, dass wäre zum Scheitern verurteilt gewesen!
    Es tut manchmal extrem weh und das Herz blutet auch stark, wenn man sich eingestehen muss, dass es einfach keinen Sinn mehr macht.
    Aber nun gut, zurück zur Geschichte
    -Cut off-
    Wir gingen also zurück zum Park und sprachen wieder. Wir entdeckten unsere gute Gesprächsqualität wieder und der Tage endete sehr schön, ohne weitere Streits.
    Am Abend fuhren wir dann wieder zurück nach Deutschland.
    Ich muss allerdings sagen, dass ich, so meine ich, nie solch einen langweiligen Weg von fast 510KM zurückgelegt habe.
    Meine Freundin, typisch Frau, hinten auf der Rücksitzbank, eingemummelt in einer Decke und weil sie laute Musik stört, keine Musik.
    Oh ja, so macht das richtig Spass.
    Man man man, um 07:30 kamen wir dann wieder zu Hause an. Ab ins Bett schlafen angesagt.
    Bis abends schliefen wir dann.
    Aufgestanden, Essen gemacht, geduscht und eine Runde gelaufen. Das tat richtig gut, vor allem nach diesen Tagen. Das Wetter war super und wir liefen sehr lange. In dieser Zeit besprachen wir vieles und quatschen über Gott und die Welt.
    Die Tage darauf besuchten wir das Sea Life in Oberhausen und den Europapark.
    Die Fahrt nach Europapark war wirklich sehr toll. Auch der ganze Tag war super. Sie war so sehr begeistert von den Achterbahnen dort, dass sie überhaupt nicht mehr weg wollte. Schön war natürlich auch, dass es eine Russische Ecke dort gibt. So konnte sie auch etwas Heimatssprache hören.
    Am schönsten hat ihr natürlich die Blue Feier und die Silver Star gefallen.
    Ihr glaubt es kaum, wie hoch ein Herz springen kann, wenn man seine Freundin etwas entdecken lässt, wo sie sich wie ein kleines Kind verhält. Irgendwie setze mich das auch in eine jüngere Zeit zurück.
    Wenn ihr euren Frauen oder Freundinnen mal was Gutes tun wollt: Setzt sie einfach in eine Katapultachterbahn ;)
    Hat 2 Vorteile:
    1. Eure Freundin springt im Häuschen und will nochmal
    2. Ihr habt das erste Mal 1:30 totale Stille von ihr ;)
    Nun gut, zurück in Krefeld angekommen, sprachen wir über die Hochzeit. Ich sagte ihr, dass ich nicht den Willen dazu verloren habe, aber ich einfach noch nicht bereit bin. Ich erklärte ihr, dass ich unabdingbare Zuverlässigkeit brauche und sie es mir bis dato nicht geben kann.
    Das Vertrauen war einfach nicht da, wo ich es hätte gerne gesehen.
    Es tat mir in der Seele weh, aber dafür war zu Vieles passiert, als dass ich aktiv zur Hochzeit bereit gewesen wäre.
    Sie war sehr sauer darüber, sah es aber nach einer gewissen Zeit ein, dass wir in manchen Dingen nicht zusammenpassen und ob es dann nicht besser wäre, sich einfach über alles Gedanken zu machen.
    Sie verließ Deutschland und der Abschied war gewohnt schwer. Natürlich haben wir gewisse Streitpunkte gehabt und uns oft angemeckert, aber wir haben uns auch sehr geliebt.
    Heute würde ich unsere Beziehung wie die Blue Fire im Europapark vergleichen:
    Es ging von 0-100, dann kamen viele Loopings und Schrauben, bis dass sie zum Stilstand kam.


    Ich unterbreche hier einmal die Geschichte, die natürlich noch weiter geht ;)

  • Ja ja, immer diese never ending stories….
    Nun gut. Ich war also in Deutschland wieder alleine und meine Freundin war wieder in der Ukraine. Es war ein schweres Leben für mich, gerade wieder in die alten Zeiten reinzurutschen.
    Ich begann wieder meiner Tätigkeit nachzugehen und bald stellte sich der Alltag wieder ein. Das Schlimmste ist für mich immer gewesen, meine Freundin via Skype zu sehen.
    Skype ist eine tolle Erfindung und manchmal frage ich mich, was man ohne dies machen würde. Aber es lässt leider auch viele Herzschmerzen aufkommen, weil man seinen Partner einfach nur sehen kann, und nicht anfassen kann. Auch bei Diskussion nicht gerade hilfreich, vor allem wenn man jemanden hat, der es liebt einfach Skype zu schließen, anstatt eine Lösung zu finden ;)


    Nun gut, ich plante meinen nächsten Aufenthalt in der Ukraine um meinen Geburtstag rum (sprich 14.09.2013). Sie verließ Deutschland am 05.08.2013.
    Es war mit das erste Mal, dass man so lange getrennt war, was auch sehr merkwürdig für uns war.
    Wir sprachen oft über das Vergangene und unsere unterschiedlichen Ansichten. Es kam, wie es kommen musste: dauerhafte Auseinandersetzungen. Ich bin durch aus ein zielstrebiger Mensch, aber sie ist wie eine Mauer und resistent gegen jegliches Argument.
    Natürlich könnte man jetzt sagen „typisch Frau“, aber selbst das hat Grenzen.
    Sie setze wieder alles daran, um ihr altes Leben fortzuführen und machte es mir nicht leicht ihr zu vertrauen. Es ist schade, dass sie aus der Vergangenheit nicht lernen wollte, und mir ein wenig entgegen kommen wollte.
    Sie provozierte nahezu vieles und wusste genau, wie sie mich treffen konnte.
    Die getrennte Zeit wurde immer mehr gefüllt mit Streits und Diskussionen. Das hatte zur Folge, dass ich immer mehr an dieser Beziehung zweifelte. Ansichten, wo sie wusste, dass sie falsch lag und ich ihr auch gute Argumente nannte, wurde einfach ignoriert. Ich warf ihr oft vor, dass sie einfach nicht bereit sei, sich einer solchen Herausforderung zu stellen und es eher mag oft zu trinken, Party zu machen und darauf zu pfeifen, was der andere denkt.
    Da ich nun mal Verkaufsstrategien gelernt habe wusste ich immer mit ihr zu sprechen, dass sie mal ihr Gehirn einschaltet und drüber nachdenkt, was ich meinte.
    Sie versuchte es eher in der Form, dass sie mein Gesprochenes zusammenwürfelte und ihren Vorteil so zusammenbaute, dass es für sie richtig war.
    Ist übrigens richtig toll, denn dagegen kann man nicht mehr viel entgegen setzen, was hilfreich wäre.
    In den darauf folgenden Tagen gab es gute Tage und schlechte Tage. Gute Streits, schlechte Streits.
    Doch dann passierte etwas Merkwürdiges… Sie hörten auf einmal auf.
    In den Tagen bevor ich wieder in die Ukraine kam, gab es nicht einen Streit. Das wunderte mich ein wenig, aber nahm es als positive Änderung mit. Immerhin dachte ich mir, dass sie auch mal das nachgedacht hat, was sie als korrekt auffasst, aber nicht korrekt war.
    Ich bereitete mich also auf die Reise wieder vor. Da ich derzeit etwas Leerlauf hatte und ich mein neuestes Projekt vorzeitig abschließen konnte, reiste ich dann schon am Dienstag in die Ukraine.
    An dieser Stelle will ich mal Siggi und seiner Frau danken. Ich wollte meine Freundin überraschen und die beiden haben mir ein Apartment gebucht und alles für mich arrangiert.
    Vielen lieben Dank Siggi und natürlich an deine Frau, welche das Apartment gebucht hatte!


    Ich sagte immer wieder meiner Freundin, dass ich nicht genau wissen würde, ob ich über meinen Geburtstag hinweg kommen könnte. Aber ich sagte ihr, dass ich ihr ein Paket (mit tatsächlich notwendigen Unterlagen) via Wizzair zukommen lassen würde. Ich hätte jemanden gefunden, der das mitnehmen würde.
    Ja ja ja… Ich weiß ;) gelogen ;) aber hey mein Plan hätte sonst leider nicht funktioniert.
    Also schrieb ich ihr, dass sie bitte dienstags sich am Airport einfinden müsse, um das Paket entgegen zu nehmen. Dank Whatsapp konnte ich das schön arrangieren, selbst als ich in der Ukraine war.
    Ich packte also meine Klamotten und ab ging die Post Richtung Ukraine. Als ich ankam, schrieb ich ihr gleich, dass sie bitte denjenigen an der Bank am Flughafen treffen sollte.
    Sie war leider krank zu dem Zeitpunkt, so dass sie verspätet dort war. Mir war es an sich egal, ich hatte ja Zeit ;)
    Meine Freundin ist leider manchmal etwas, sagen wir mal, tollpatschig. Sie hat es nicht so mit Ecken und Kanten und vor allem auch nicht mit Leute sehen ;)
    Sie marschierte also schnurr stracks an mir vorbei ;)
    Nun gut, ich also hinter ihr her. Sie stoppte dann an der Bank. Ich trat nah an sie von hinten heran und flüsterte in ihr Ohr: „Hello beautiful girl, what are you doing here?“
    Sie drehte sich erschreckt um, und wollte, ich weiß nicht, was sie genau wollte, aber ich glaube es hätte sehr wehgetan, wenn sie mich nicht erkannt hätte ;)
    Sie war so perplex mich zu sehen, dass sie erst gar dachte, sie würde träumen. Es dauerte mindestens 2-3 Minuten, bis dass sie realisierte, dass ich wirklich da bin.
    Natürlich war sie mehr als begeistert und war total hin und weg.
    Nun, ich überspringe jetzt mal ein wenig, da die ersten zehn Tage wirklich langweilig waren. Nun sagen wir mal so: Sie war krank, sie hat mich angesteckt, ich war krank, nach 10 Tagen waren wir wieder gesund... Nun ja… toller Urlaub ;)
    Dadurch, dass ich nun krank war, beschloss ich wieder länger zu bleiben. Ich mein, 10 Tage Krankheit kann ich auch zu Hause haben… Dafür war ich nun nicht in die Ukraine gereist ;)
    Als blieb ich länger. Wir wechselten das Apartment, welches wirklich schick war. Ich habe übrigens in diesem etwas gefunden, was ich hier erst einmal im Forum erfragen musste, was es war ;) Wer suchet der findet – na na ne ne na na na ;)


    Nun ja. Ich konnte wieder Einiges aus der Ukraine bearbeiten, so dass wir ein etwas geregeltes Zusammenleben hatten. Sie ging morgens zum Unterricht und nachmittags zur Privatstunden. Ich arbeite dafür an neuen Projekten und konnte zumindest die Serverstruktur meiner Agentur umbasteln.
    Am Anfang schien alles perfekt und ich dachte, hey, wir haben es geschafft. Es kann nur noch besser werden. Nun ja… oft kommt die Wahrheit erst am Ende heraus.
    In den darauf folgenden Tagen zeigte sie mir immer wieder, dass sie eine Frau ist, die es mag, von ihrem Mann alles zu bekommen. Ich meine damit nicht die finanzielle Schiene, sondern eher das der Mann alles machen darf.
    Ich liebe es zu kochen und natürlich kochte ich immer, selbst, wenn sie wenig Zeit hatte.
    Ärgerlich fand ich eher, dass sie es später einforderte. Das fand ich wiederum nicht mehr lustig. Ich mein, es gibt Grenzen und sie hat sie wieder mal überschritten.
    Bei mir ist es eben so:
    Ich streite mich 10min, werde vielleicht etwas lauter, und dann ist gut.
    Sie hingegen: mehrere Stunden lang ist sie angepfiffen und spricht kein Wort. Und wenn sie dann darüber spricht, setzt sie es mit Argumenten fort, wo sie natürlich nie Schuld trägt.
    Hey, ich bin ich Unschuldslamm, und ich entschuldige mich auch, aber es gibt auch Dinge, da sollte man mit 23 schon wissen, wie man das handelt.
    Zum Beispiel:
    Ihre Mutter schickt ein Paket für ihre Cousine. Wir holen es in Kiew am Busbahnhof ab, fahren dann in der Kälte zu der Universität. Sie verläuft sich und wir stehen 40minuten in der Kälte, bis ein Taxi kommt. Dann nach Hause.
    Wir liegen auf der Couch. Ich bin kurz des Einschlafens mächtig, macht sie mich provokativ wach und sagt zu mir, dass ich doch ihre Klamotten vom Balkon holen sollte. Na bin ich jetzt ein Bimbo? Ich sagte es auch genauso zu ihr, weil ich das nahezu schon unverschämt fand. Sie hat doch selber zwei gesunde Beine….
    Oh nun gut. Es endete wieder in einem dicken Streit. Sie war im Recht, weil meine Gute ja so lange in der Kälte war…. Natürlich war sie im Recht und ich war wieder der Blöde.
    Oh, da war ich dann doch sehr sauer drüber. Ich sprach bis zum Morgen kein Wort mit ihr, weil ich einfach mal Zeit für mich haben wollte. Und anstatt eine Sekunde über das nachzudenken, was sie eigentlich getan hatte und vor allem auch, dass es unverschämt war, stritt sie gleich am Morgen weiter mit mir.
    Die Tage wurden dann immer düsterer und die Beziehung kam an einem Punkt, an welchem ich nicht mehr wollte. Dieser Punkt ist hier im Forumsbereich zu finden, als ich um Rat bat.
    Ich wollte die Beziehung zunächst nicht komplett kaputt machen, denn immerhin fing sie ja gut an. Also entschied ich mich die Variante „Pause“ zu nehmen.
    Da mein Flug 7 Tage später ging, nahm ich mir ein eigenes Apartment. Meine Freundin schrieb hin und wieder und kam auch vorbei. Aber wirklich etwas Brauchbares kam nicht herum.
    2 Tage vor der Abreise kam sie dann wieder zu mir und blieb auch im Apartment. Wir verbrachten dann noch 2 tolle Tage und kamen uns auch wieder näher.
    Ich betrachtete dies als Neuanfang und vergaß zunächst unsere Streits, die wie hatten.
    Sie brachte mich dann zum kiewer Flughafen, wo wir deutlich spät waren. Aber es klappte soweit alles. Dann kam der Schock an der Passkontrolle: Ich war 8 Tage zu lange in dem Land! Mist dachte ich mir wie konnte das passieren?
    Oh ja, das konnte passieren, weil ich eine Reise nicht gezählt hatte. Wieder mal waren die Beamten so freundlichen und ließen mich wieder kein Geld holen, womit ich wieder meinen Flug verpasste. Mah, ich war vielleicht sauer. Nun gut, Flug verpasst, Freundin schon weg und ich stehe in Kiew….


    Nun gut, ich rief meine Freundin an, die zum Glück frei hatte an dem Tag.
    Also wieder:
    Apartment gesucht
    Strafe bezahlt
    Neuen Flug besorgt
    und ab nach Hause.


    Die zusätzlichen Tage, die wir hatten waren sehr schön und es bestrebte in mir nach mehr.
    Ich reiste also wieder nach Deutschland und begann mein normales Leben wieder fortzuführen.
    Dieses Mal strebten wir ein Wiedersehen vom 27.12.2013-06.01.2014 an.


    Wir haben also knapp 9 Wochen Trennung vor uns gehabt. Und ich muss sagen. Dass war das aller Beste, was passieren konnte.
    Dazu später mehr!

  • In diesen 9 Wochen passierte etwas, was wirklich erstaunlich war, unsere Streits endeten. Ich denke einfach, dass das eine oder andere Gespräch mit Freunden gewirkt hatte. Denn auch ihre Freunde haben ihr mal etwas den Kopf gewaschen. Auch die Situation in ihrem Apartment ließ sie wach rütteln, so dass sie sich stark änderte.
    Merkwürdigerweise änderte ich mich aber auch und wurde sehr stark ruhig und nahm ihre Charakterlichen Schwächen ein hin.
    Ich will nicht sagen, dass ich eine „leck-mich“-Einstellung bekam, aber ich dachte mir, was soll passieren? Mit Zwang kann man nichts erreichen!


    Wir haben in den 9 Wochen nur 3 Mal gestritten. Nun gut, die waren heftig, und zerrten wieder an der Beziehung, aber auch das bekamen wir in den Griff.
    Heute vermute ich, dass der Wunsch, sich nicht anzupassen oder sich zu ändern, bei ihr ungewollt einen Schutzmechanismus in Gang setzte, der zu totalen Streits führte.
    Ich machte ihr auch deutlich, dass die Sprache einfach ein Problem ist. Sie interpretierte die englischen Sätze eben in der Form, wie sie in Russisch eine andere Bedeutung hätten. Das führte unweigerlich zu Missverständnissen.
    In diesen 9 Wochen kamen wir uns immer näher und immer mehr auf eine gerade Linie. Ich begann meine Liebe wieder neu zu entdecken und auch sie wurde immer handzarmer.


    Sie fing an sich für die Beziehung einzusetzen und mir deutlich zu machen, dass sie an einem Punkt angekommen war, an welchem sie ohne mich nicht mehr kann. Das war wirklich toll zu hören und es stärkte uns beide.
    Ich nahm mir dieses Mal vieles für unsere 11 Tage wirklich Einiges vor. So plante ich mit ihr Ein wenig in Deutschland rumzureisen, wir fuhren zu einer Neonsplash-Party (kurz erklärt: Es gibt da so eine Party. Bei dieser Party treffen sich Leute, die irgendwie Spass daran haben, sich mit Neonfarbe vollzuspritzen. Hört sich erstmal merkwürdig an, aber es hat tierischen Spass gemacht!!!) Der Abend war super und wir trafen sogar Freunde von mir. Sie konnte ausgiebig tanzen und ich habe mich mit Freunden unterhalten.
    Dann besuchten wir Düsseldorf und dessen Fernsehturm, oder sagen wir mal in ihren Worten: Eifelturm Düsseldorf :D
    Auch waren wir in einem Zirkus und besuchten in Essen einen tollen Club, wo wir sogar eine russische Nacht hatten. Das war für sie natürlich ein Segen, weil nur russische Clublieder gespielt wurden. Zum Abschluss waren wir dann noch bei einem Konzert bei „The Voice of Germany“.
    In diesen 11 Tagen, wo sie hier war, haben wir nur einmal einen Disput gehabt. Keinen Streit. Es waren wunderbare Tage und wir haben uns einfach wieder gefunden.
    Manchmal heilt die Zeit doch alle Wunden und für meinen Teil kann ich sagen, wir haben das Richtige gemacht.
    Wir sind wieder in einer Lage, wo wir uns zusammen gefunden haben, unsere Liebe neu entfacht wurde und wir tolle Tage hatten.
    Das erste Mal war ich wieder der Auffassung, dass die Zukunft so aussehen kann und wir die Heirat nochmals besprechen sollten.
    Ich fand es interessant, denn sie hat im Endeffekt nie wirklich die Heirat abgelehnt, sondern war diejenige, welche sie in den 9 Wochen Pause gepusht hatte.
    Was soll ich sagen!?
    Wir haben uns nun dazu entschlossen, Juni anzuvisieren. Interessant dabei:
    Sie möchte die Heirat in Deutschland, weil sie nicht mehr ohne mich seien will. Sie will direkt bei mir bleiben und mit mir ihr Leben hier in Deutschland aufbauen.
    Das finde ich eine tolle Bestätigung.


    Man könnte also sagen: Ende gut alles Gut.
    Aber bis wir an diesem Punkt ankamen, mussten wir vieles in Kauf nehmen.
    Die zahlreichen Streits haben uns indirekt nur noch näher zusammengeschweißt, ohne, dass wir es gemerkt haben.
    Wir beide sind gereift und auch ruhiger geworden. Wir haben den Punkt gefunden, an dem wir uns geklammert haben, da er den richtigen Weg ebnete.
    Ich liebe meine Freundin und sie liebt mich. Wir beide können uns keine Zukunft mehr ohne einander vorstellen und ich denke, genau das ist die richtige Grundlage.
    Heute bin ich wirklich froh, dass ich die Flinte nicht zu schnell ins Korn geworfen habe, aber ich bin froh darüber, dass wir im Oktober nicht geheiratet haben.
    Die Zeit hat uns gezeigt, dass wir beide uns ändern können und wenn wir wollen, können wir beide alles erreichen. Das ist wie Balsam auf dem Herzen.


    In diesem Zuge danke ich allen, die mir Mut zugesprochen haben und meine Ansichten teilten. Ich danke für den Rat, dass man eine Pause machen sollte.


    Ich möchte allen Leuten mit meiner Erfahrung Zuspruch geben, wo es vielleicht am Anfang nicht so aussieht, als wenn es passen würde. Die Zeit und das Zusammenleben ist wichtig.
    Immerhin haben wir fast 5 Monate Zusammengelebt innerhalb von 8 Monaten. Ich denke auf dieser Grundlage, konnten wir vieles deuten und auch aufbauen.
    Natürlich wird es irgendwann noch einen Abschlussbericht geben, denn ich werde im Februar zu ihr fliegen und sie im März zu mir kommen.
    Aber im Allgemeinen kann ich eins sagen:
    Wir lieben uns und unsere Beziehung ist im Einklang mit uns selbst!


    Euer Den

  • Hi Dennis !


    es war mal wieder sehr erfrischend und interessant deine Story zu lesen .


    Diverse "Punkte" gab es in ähnlicher weise bei meiner Frau . Zufall ? vielleicht ...


    Ich zähle mal kurz auf , Fotografieren , das macht meine ohne komma und Strich . Die lautstärke , ähnlich , meine Frau sagt immer , "wieso schreist Du ständig so " ? Anstellen mag meine auch nicht , das hasst Sie sogar . Tja das tolpatschige und übesehen am Flughafen hatte meine auch schon , als ich Sie in Athen abholte lief Sie obwohl ich direkt vor Ihr stand , schnurstracks an mir vorbei :rolleyes: :D Und Streit hatten wir auch oft und heftig , wo es bei mir ähnlih wie bei dir ist . ich vergesse das nach 10 Minuten und Sie redet stundenlang nicht mit mir .


    Wie Du aber siehst ist es schon besser , das hatte ich hier auch schon mal angemerkt , besser eine gewisse Phase zusammen zu leben .


    Dennis , ich wünsch Dir wirklich von ganzem Herzen das alles so wird wie Du/Ihr es euch vorstellt .

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Also erstmal vielen Dank für deine Offenheit, Dennis ! Wirklich ein schöner Bericht !


    Ich konnte auch ein paar Parallelen entdecken und natürlich liefen auch einige Dinge ganz anders ...


    Ich habe meine Freundin auch über fdating kennen gelernt ... lustigerweise erst dann, als ich schon den Flug nach Moskau zu einer anderen Kandidatin gebucht hatte... jedenfalls antwortete sie mir nach 3 Wochen Schweigen doch auf meine erste Flirtmail. Dann nahm alles seinen Lauf ... wir haben geschrieben und geskyped ... es war bald für mich klar, dass ich hier möglicherweise meine Idealfrau gefunden hatte ... das meine ich nicht nur optisch, es sah und sieht noch so aus, als ob wir uns recht ähnlich wären, recht ähnliche Freizeitbeschäftigungen mögen, ähnliche Werte und Bildung ...
    Ich bin dann kurzfristig nach Odessa gejetted und hab sie getroffen. Da war nix mit gemeinsam die nacht Verbringen ... hatte ich auch nicht erwartet ... Trotzdem war es sehr schön ...
    Mit Geld war es ähnlich wie bei Dennis ... sie wollte mich oft einladen, keine Spur von Konsumwünschen ... eher das Gegenteil, tadelnde Blicke wenn ich bat dass wir ein Taxi nehmen könnten (das ich natürlich auch bezahlt hätte) statt eine Stunde zu Fuß zu gehen (wir sind eine Menge zu Fuß gegangen, bei jedem Wetter!) ... :) Ich glaube ich habe so eine wie Siggi erwischt ... was ich durchaus positiv finde. Auch später als ich wieder in Deutschland war und ihr mehrmals eine monatliche Unterstützung angeboten habe (schließlich tut es mir nicht weh und ich hätte es gern gemacht ... ) hat sie das sofort abgelehnt! Das maximale Zugeständnis war, dass sie keine Scheu hat und es mir sagt, wenn sie Geld braucht ... hat sie noch nie gemacht ...


    Tja ... im Februar kommt jetzt der letzte Test den ich bestehen muss bevor sie für 3 Monate zu mir nach Deutschland kommt. Ich muss mindestens eine Woche bei ihrer Familie wohnen ... davor habe ich ganz schön Schiss ...


    Langer Rede kurzer Sinn, ich denke ich habe "meine" Frau gefunden ... wir werden jetzt noch ein paar Monate in Deutschland testen ob wir auch im Alltag miteinander auskommen ... und dann denke ich wird geheiratet.


    Wir haben uns zwar bis jetzt noch nicht groß gestritten (abgesehen davon wer bezahlen darf) aber das kommt sicher noch! Ich denke wir haben beide den Willen eine ernsthafte und langfristige Beziehung aufzubauen ... und - auch wenn das jetzt unromantisch klingt - ich denke es kommt vor allem auf den Willen an!


    Ich wünsche euch allen Glück ... und auch mir :)


    Grüße Hondo

  • Ach geh das wird schon , das mit den Eltern ist doch recht spannend, ich hatte auch erst ein mulmiges gefühl aber jetzt haben Sie mich den Nemetskiy in ihr Herz geschlossen . Sie sehen und spüren das es Ihrer Tochter richtig gut geht .


    Und was Du mir schon so en bisserl geschildert hast, auch per PN , da habe ich bei Euch ein gutes Gefühl . :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

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