Ausfuhr ukrainischer Waren nach Deutschland

    Hallo, vielleicht gibts ja hier jemanden der konkrete Erfahrungen mit diesem Thema hat.


    Ich bin ein Kleinunternehmer und habe mir in den Kopf gesetzt spezielle Ware nach Deutschland zu importieren.


    Es handelt sich dabei um Geschirr.Das möchte ich dann in Deutschland auf Märkten anbieten.Meine Frage ist,wie kann ich die genauen Ausfuhrzölle in Erfahrung bringen? Leider kann ich kaum Russisch oder gar Ukrainisch.Ich war schon einmal vor 5 Jahren in der Ukraine und kann mich noch gut an die Grenzkontrollen erinnern.Da muß man dann halt warten,aber ich hoffe,daß es mit ein paar kleinen Scheinchen schon irgendwie geht.In meinem Fall handelt es sich ja um Haushaltsartikel und da würd es ja wohl irgendwelche klaren Zollbestimmungen geben.Ich will das auf alle Fälle vorher klären.Es wäre wahrscheinlich auch besser eine ukrainische Hilfsperson vor Ort zu haben.Vielleicht findet man ja in Lemberg nette hilfsbereite Studenten,die einem weiterhelfen können.


    Falls jemand schon mal Erfahrungen mit Export aus der Ukraine (in relativ kleinem Rahmen)gemacht hat, und Lust hat hier was zu schreiben, würde ich mich sehr freuen. Robinson

    Offen gestanden glaube ich nicht, dass es einen "Ausfuhrzoll" für Geschirr gibt. Eher würde ich als erstes zu dem für dich zuständigen Zollamt gehen. Da die Einfuhr in die EU geregelt sein will. Würdest du etwas näher beschreiben was für dich eine "Kleinmenge" ist und etwas genauer, um was es sich handelt, könnte man sicher auch besser helfen.


    Gruß Herr Mayer, der nur mal erwähnen möchte, dass man auf dem Weg zur Ukraine auch fast durch Punzlau fährt

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin


    Hallo Robinson,


    sag mir einfach, was du haben willst, ich kaufe es von meinem Geld, du überweist mir das die Bezahlung und ich schicke es dir privat per Post raus. Sendungen bis 20 kg möglich. Wenn du mehr Ware willst, können wir dan Spedition in anspruch nehmen.


    Also melde mich und wir unterhalten uns dann.


    MfG

    Zitat von Wladimir

    ich schicke es dir privat per Post raus. Sendungen bis 20 kg möglich


    Darf ich mal fragen was du für ein Packet von 20 Kilo nehmen würdest? Incl. eines Aufschlags für deine Bemühungen.


    Gruß Herr Mayer

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin

    Die sache mit den paar Scheinchen wird nicht klappen, weil du den Zoll nicht an die UA zahlst sondern an DE und um die Zoll kosten zu berechnen brauchst du ein kaufbestädigung.


    Wladimir
    Das mit den Privat Versand bring dir nicht weil der Zoll das packet durchleuchtet oder man es bei dennen öffnen muss.


    Privat und als Gift (Geschenk) klappt meistens nicht mehr, weil es schon seit längerem bekannt ist das man damit die Einfuhrsteuer umgehen will.

    Hallo, Danke erstmal für eure Beiträge. Ich würde die Ware selber in der Ukraine auswählen und auch mit meinem Auto über die Grenze bringen wollen.Also keine Pakete schicken.Ich vermute ja weiterhin, daß für alle Waren die über dem Freiwert liegen ein Ausfuhrzoll zu bezahlen ist,der sich nach dem Einkaufspreis richtet und von der jeweiligen warengruppe abhängt.Da wirklich konkrete Angaben zu bekommen ist mein Anliegen.Bei Einreise in die EU (Deutschland) ist dann noch ein Einfuhrzoll und wahrscheinlich die Mwst. fällig.Ich habe schon vor, eventuell 1000 Euro oder mehr zu investieren.
    Als erstes werde ich jetzt wohl mal anfangen ein wenig Russisch zu lernen.Das Schulrussisch scheint mir sehr verschüttet zu sein über die Jahre.
    Ich könnte natürlich auch gleich mit Ukrainisch anfangen,wahrscheinlich würde das die Ukrainer mehr erfreuen.
    Wird man eigentlich komisch angekuckt wenn man nur Russich in der UA spricht(und das noch ziemlich schlecht)?

    Es gibt eine EU-Verordnung zur Einfuhr von Porzellan zu Dumping-Preisen aus China. Zumindest auf dem Postweg wird das dann sicherlich Fragen aufwerfen und die tatsächliche Herkunft vom Geschirr wäre zu klären, bzw. es ist mit erhöhtem Verwaltungsaufwand zu rechnen. Sofern nicht eindeutig "Made in Ukraine" drauf steht wird irgendwo ein Zollbeamter (wenn die Verordnung bekannt ist) garantiert die Herkunft anzweifeln und einfach mal "Made in China" unterstellen. Das die Ware aus der Ukraine geschickt/eingeführt wird hat dabei keine Bewandtnis.


    EU – Verordnung 1072/2012 am 14. November 2012


    Die Produktionskosten von hochwertiger Ware sind in der Ukraine aber nicht wirklich billig. Mit 1.000 Euro Investition kannst Du kaum konkurrenzfähige Preise erzielen. Mit Porzellan habe ich keine Erfahrung. Aber ich war in verschiedenen Fabriken wo Ostereier und Weihnachtskugeln hergestellt und von Hand bemalt werden. Selbst bei 5-stelligem Einkaufswert sind die Gesamtkosten noch höher, als wenn man das "Zeugs" einfach aus China kommen lässt. Und bei Lebensmitteln (z.B. Schokolade) gibt es einen Berg Verordnungen die den legalen Verkauf in Deutschland/der EU so gut wie unmöglich machen.

    Hat jemand Ahnung wie denn die Zollformalitäten bei Ausfuhr aus der Ukraine laufen?
    Es ist ganz schön schwer an zuverlässige Informationen zu kommen.
    Reicht es einfach an der Grenze Ware unhd Rechnungen vorzuzeigen,und dann wird direkt an der Grenze der Ausfuhrzoll kassiert?
    Oder muss man sich da vorher schon in der Ukraine drum kümmern?
    Gibt es eine Möglichkeit vorher die genauen Zölle rauszukriegen,und zwar in Englisch oder gar in Deutsch?
    Die Ukraine hat ja wohl immer noch kein Handelsassoziierungsabkommen mit der EU und gehört ja rein wirtschaftlich wohl zur GUS.

    Zitat von Robinson

    Reicht es einfach an der Grenze Ware unhd Rechnungen vorzuzeigen,und dann wird direkt an der Grenze der Ausfuhrzoll kassiert?


    Wie wäre es denn, wenn du erst mal eine kleinere Menge probierst? Was erzählst du denn dauernd über Ausfuhrzoll? Theoretisch solltest du Geld am Zoll bekommen, nämlich die Mehrwertsteuer! Normalerweise zahlt man bei der Einfuhr noch die Einfuhrumsatzsteuer. Solltest du die Steuer nicht bei Ausfuhr bekommen (wovon ich ausgehe) wäre die Belastung für dein Geschirr nach Einführumsatzsteuer schon bei ca. 40 Prozent nur Steueranteil. Also gehe erst mal in Ruhe zu deinem zuständigen Zollamt und da wird dir schon überdurchschnittlich geholfen. In der Nähe von großen Zollämtern tummeln sich auch Speditionen, mit dem richtigen Ton bekommt man da auch vernünftige Antworten.


    Gruß Herr Mayer

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin

    Hallo,


    die in UA gezahlte Vorsteuer wird Dir bei Ausfuhr zu 100% nicht erstattet.
    Allerdings solltest Du auf einer Nettorechnung bestehen. Diese wirst Du auch bekommen, sofern Du dem
    Haendler erklaerst, dass der Beleg fuer die Zollerklaerung im EU Raum benoetigt wird. Damit zahlst Du dann in
    D keine Einfuhrumsatzsteuer auf die ukrainische Vorsteuer.
    Du kannst bei Deinem Zollamt eine unverbindliche Tarifauskunft bekommen. Geht auch telefonisch oder ueber Zoll.de.
    Dort gibt man Dir eine Warentarifnummer (brauchst Du fuer die Ausfuhrerklaerung in UA) und teilt Dir die Zollsaetze mit.
    Sofern es sich um ukrainische Produkte handelt kannst Du den event. anfallenden Zoll auf 0% reduzieren, sofern Du ein
    Ursprungszeugnis vorlegst (Certificate of Origin Form A). Dieses bekommst Du bei jeder Handelskammer in UA.


    Ausfuhrzoll wird nicht anfallen.


    Da Du Deinen Wagen voll machen willst, wirst Du die Erklaerung an der Grenze machen muessen. Die ukrainischen Zollaemter im Land werden sich wahrscheinlich weigern,
    da Sie wohl nicht verplomben koennen. wie das an der Grenze laeuft - keine Ahnung.
    In Polen musst Du die Einfuhr erklaeren. Auf Basis der Nettorechnung. Sofern Du kein Einfuhrumsatzsteuer Aufschubkonto hast, wirst Du sofort zahlen muessen. Dann musst Du aber auch die Ausfuhr aus Polen deklarieren, sobald Du an der D/PL Grenze bist und die Einfuhr nach D. anmelden. Falls Du das nicht machst, wirst Du spaeter die gezahlte Einfuhrumsatzsteuer in Deiner Umsatzsteuer nicht verrechnen koennen.
    Alles sehr aufwendig.
    Vielleicht ist es besser in der Ukraine einzukaufen und eine Spedition mit dem Transport nach D. zu beauftragen. Die beantragen fuer Deine Waren eine ATA-Nummer und Du bist den ganzen Kopfschmerz mit den Erklaerungen los. Rhenus sitzt in Kiev. Die sind auf Zack!
    Viel Spass

    Warum sollte sich durch das Ursprungszeugnis der Zoll auf 0 reduzieren?
    Ursprungsangabe kann man auch selbst draufschreiben und durch die Unterschrift bestätigen.
    Ist bei den Rechnungsmustern die sich so finden auch schon mit drauf.
    Der Zoll bei mir zb ca 5% + x% für die Bearbeitung fällt trotzdem an.

    Guten Morgen,


    ich weiss nicht um welche Waren es bei Dir hamdelt.
    Aber fuer die allermeisten ukrainischen Produkte gibt es die sogenannte "Drittlandspraeferenz".
    Dann musst Du den Ursprung der Waren ueber das Ursprungszertikikat nachweisen (sprich im wesentlichen Drittland produziert).
    Dir ist ja mit Sicherheit die Warentarifnummer bekannt. Hast Du geprueft ob die Drittlandspraeferenz vorliegt?
    Falls nein, dann solltest Du mal pruefen ob Deine Produkte anders eintariffiert werden koennen.
    Was meinst Du mit x% fuer die Bearbeitung?

    zitat von Robinson
    Es handelt sich dabei um Geschirr.Das möchte ich dann in Deutschland auf Märkten anbieten


    Es wäre beser wenn er zum Zoll geht und dort alles klärt

    Zitat von Alexei ///M

    zitat von Robinson
    Es handelt sich dabei um Geschirr.Das möchte ich dann in Deutschland auf Märkten anbieten


    Es wäre beser wenn er zum Zoll geht und dort alles klärt

    Meine Antwort bezog sich auf 4Neo.
    Aber grundsaetzlich hast Du recht. Der Zoll hilft Robinson weiter.
    Fuer ihn ist es wichtig wo das Geschirr produziert wurde.
    Der Kollege Christianskas hat hierzu einen sehr korrekten Beitrag verfasst.
    Geschirr, in China produziert und aus UA importiert wird wahrscheinlich kein lukratives Geschaeft sein.

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