Politische Situation in der Auseinandersetzung Ukraine/Russland

  • Nicht zu vergessen, dass Länder mit höherem Steuerniveau besser gestellt sind. Monaco ist eher ein schlechtes Beispiel, da sie nur Reiche Leute in ihrer Stadt beherbergen. Aber Länder mit niedrigem Steuersatz haben meist nichts im Säckel. Das sollte man in der Ukraine endlich mal überlegen.

  • Aber Länder mit niedrigem Steuersatz haben meist nichts im Säckel. Das sollte man in der Ukraine endlich mal überlegen.


    Mit der Steuermoral, die in UA herrscht, der schlecht bestückten Finanzverwaltung, den Gesetzen, die Steuerschlupflöcher enthalten, die in DE seit Jahrzehnten geschlossen sind und 40 oder mehr Prozent Einkommensteuer würde niemand mehr etwas zahlen. Schon bei den niedrigen Steuersätzen ist die Schattenwirtschaft riesig. Eine Finanzverwaltung kann keinen erfolgreichen Krieg gegen die Bevölkerungsmehrheit führen. Nicht alle sind so obrigkeitshörig wie die Deutschen.


    In UA müsste man das ganze geschickt angehen, z.B. so wie man die Einkommensteuer in Paraguay eingeführt hat: Man konnte alles absetzen, jede Ausgabe für die man einen Beleg hat, egal ob vom Bus oder vom Supermarkt. Das bringt die Leute dazu, auf einmal Belege zu sammeln und sie legen damit Wert auf offizielle Ausgaben.


    Gruß
    Siggi

  • Es erschließt mir nicht, warum sehr hohe Steuersätze etwas helfen sollen, die Produktivität un die wirtschaftliche Wettbewerbsfährigkeit der Leute zu steigern.


    Im Gegenteil, den produktiven Leuten wird das Geld mit den Steuern abgenommen. Und es wird allen möglichen Staatsgünstlingen zugefügt.


    Wenn ich sehe, wie die Steuer und Sozialversicherung in den 70er Jahren in Österreich war und wie sie jetzt ist. Damals gab es einen Luxussteuersatz, den wirklich nur Personen mit sehr hohem Einkommen bezahlten. Heute: 48 % ab 60.000,- Jahreseinkommen, 42 % ab 31.000,-. Und vorher wird noch die Sozialversicherung abgezogen, rund 28 %.

  • Damit finanzieren wir ungefragt alle möglichen "Sozialausgaben" für Personen, die nicht arbeiten gehen wollen. Unsozialer geht es nicht mehr. Das ´Sozialbudget macht mittlerweile 60 % des Staatshaushaltes aus.
    Nicht Straßen, Brücken oder sonstige Infrastruktur.

  • Nee
    dann lohnt es sich für die Leute, etwas selbst auf die Beine zu stellen.


    Also mich motivieren diese 3 Punkte zu gar nix.
    Und schon gar nicht zur Arbeit.
    Das sind sicher nicht die Gründe weshalb ich mich zur Arbeit schleppe.
    Aber na gut, ich bin auch kein Homo-Ökonomicus, oder Schimpanse.

  • Es erschließt mir nicht, warum sehr hohe Steuersätze etwas helfen sollen, die Produktivität un die wirtschaftliche Wettbewerbsfährigkeit der Leute zu steigern.


    Im Gegenteil, den produktiven Leuten wird das Geld mit den Steuern abgenommen. Und es wird allen möglichen Staatsgünstlingen zugefügt.


    Wenn ich sehe, wie die Steuer und Sozialversicherung in den 70er Jahren in Österreich war und wie sie jetzt ist. Damals gab es einen Luxussteuersatz, den wirklich nur Personen mit sehr hohem Einkommen bezahlten. Heute: 48 % ab 60.000,- Jahreseinkommen, 42 % ab 31.000,-. Und vorher wird noch die Sozialversicherung abgezogen, rund 28 %.


    Mit Steuersätzen von 7,5 % kann der Staat sich und seine Aufgaben aber nunmal nicht refinanzieren.
    Was brauchst Du dazu noch für ein Beispiel aus der Praxis?
    Sieh Dir die Ukraine an.
    Das die Strassen aussehen, wie sie sind, liegt nicht an Korruption, sondern zu niedrigen Einnahmen.
    Nochmal der Staatshaushalt liegt bei etwa 35 Mrd.
    Wenn man das zur Kenntniss nimmt, weiss ich nicht über was wir hier noch reden wollen.
    Wie willst Du davon Strassen bauen?
    Sowas geht nicht.
    Die bauen sich nicht von selbst.
    Eine "unsichtbare Hand" wurde dabei auch noch nicht ertappt. Ausserhalb von Studentenseminaren jedenfalls nicht.
    Sowas gibts nur in pseudowissenschaftlichen BWL Märchenbüchern.

  • Mit Steuersätzen von 7,5 % kann der Staat sich und seine Aufgaben aber nunmal nicht refinanzieren.


    Die 7,5% reichen gerade mal für den korruptionsbedingten Schwund und ein paar allernötigste Flickarbeiten am maroden Staat...


    Glaubt man den neoliberalen Experten, müßte die Wirtschaft mit solchem Steuersatz nur so brummen. Braucht man nur mal in die Ukraine zu schauen...

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • Ja, komische Logik, die nur an der Uni funktioniert.
    Mit immer weniger Einnahmen immer mehr schaffen.


    In Wirklichkeit ist es schlichtweg so, dass dem 1% der Staat egal sein kann.
    Die wollen ihn abschaffen, dann können sie machen was sie wollen.
    Die befriedigen ihre Bedürfnisse selbst mit ihrer astronomischen Kohle und der Rest kann sehen wo er bleibt.
    Genauso läuft das ja auch in der Ukraine.
    Von daher ist das ein neoliberaler Musterstaat und genau da wollen die ganzen Bonzen aller Herren Länder hin.
    Das wird dann etwas pseudowissenschaftlich verbrämt und fertig ist der Neoliberalismus.

  • Glaubt ihr, dass es ganz einfach mit einer Verdoppelung der Steuerlast getan ist? Dann brummt die Wirtschaft, die Löhne steigen?
    Und: Wo gehen die jetzigen 35 Mrd hin? Sicher nicht in den Ausbau der Straßen.

  • Die Schweiz kommt mit ungefähr der Hälfte der Steuerlast auf Einkommen als Österreich / Deutschland aus.
    Schlechte Straßen gibt es dort auch nicht mehr als in Deutschland und Österreich.
    Und: Nach der "Hohen-Steuersätze-Logik" müsste es den Leuten in Hochsteuerländer wie Venezuela, Frankreich, Belgien blendend gehen.
    Stattdessen sind es Niedrigsteuerländer wie zum Beispiel Singapur oder Schweiz.

  • Glaubt ihr, dass es ganz einfach mit einer Verdoppelung der Steuerlast getan ist? Dann brummt die Wirtschaft, die Löhne steigen?
    Und: Wo gehen die jetzigen 35 Mrd hin? Sicher nicht in den Ausbau der Straßen.


    Davon redet ja keiner. Sowas ist meine ich in der Praxis in der Neuzeit noch nie vorgekommen.
    Aber was passiert, wenn man die Steuer auf ukrainisches Niveau senkt, dass kann jeder mit eigenen Augen sehen. Ganz ohne Homo Ökonomikus und was da sonst noch zu gehört.
    Wo das hingeht, kannst Du Dir im Staatshaushalt ansehen. Natürlich hat der Staat noch andere Aufgaben und nicht nur Strassenbau.
    Wenn es nur Strassenbau wäre, dann würde es vielleicht reichen. Aber manche wollen auch noch Schulen, Krankenhäuser, Polizei und so ein überflüssiges Zeugs

  • Der Staat kann mit den Steuergeldern in die Infrastruktur investieren, in Bildung und Forschung usw..
    Eine Voraussetzungen um Produktionsstandorte anzusiedeln.
    Der Staat muss dafür sorgen, das das private Vermögen wertschöpfend investiert wird.
    Durch höhere Löhne ist das Unternehmertum gezwungen den Profit wieder in größerem Maße zu investitionen.
    Ja, bei uns in Sachsen hat der August vor 250 Jahren seinen Reichtum durch Steuereinnahmen in Schatztruhen
    gehortet. In Manufakturparks, Dienstleistungen, Bildung und Forschung jedenfalls nicht.
    Gut, die Menschen heute erfreuen sich an den steuerfinanzierten Prachtbauten von damals.
    Herrschen war die Devise , nicht teilen.
    Hohes brachliegendes Eigentum müsste entsprechend besteuert werden.

  • Steuerfinanzierung klappt nur, wenn auch Steuern eingenommen werden.
    Das klingt bescheuert selbstverständlich, aber es gibt lauter unterschiedliche Beispiele, warum wo es nicht klappt. Die Gründe sind auch extrem bunt verteilt.
    Beispiele wurden o.a. schob gelistet. Ich ergänze noch mal Griechenland.
    Erst wenn die Gesellschaft einerseits in hohem Maße die Steuerzahlungen mitmacht und andererseits die Verwaltung die Steuereinnahmen und Ausgaben ordentlich hinbekommt klappt es.
    Steuern können einfach mal zu hoch sein für eine Situation und ein Land oder die Verwaltung ist einfach unfähig oder oder oder
    Deutschland ist, warum auch immer, bei dem Punkt bisher erstaunlicher Weise recht gut unterwegs.
    Das kann sich aber auch leicht mal ändern ..., vor Allem wenn das Gefüge des Volkes auseinanderfällt, also der Kulturraum und das Verständnis zerlegt wird.


    Wirtschaftliches Wohlergehen ist meines Erachtens noch was Anderes. In der Hansezeit gab es Handelsrouten und Vertragsmonopole und Vielen ging es damit prächtig. Zur Fuggerzeit kamen dazu Finanzeliten bzw. "Finanz-Mafia". Die scheint bis heute schwer tot zu kriegen. :) Die Wirtschaft der USA brummte mehrmals über lange Zeit. Verdient haben nur Wenige. All das hat aber noch keinen direkten Zusammenhang zu einem guten Steuerwesen.

    "Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr mitverdienen konnte." - Winston Churchill - “Der Zweite Weltkrieg”

    „Ich gebe den Menschen in der Ukraine das Versprechen: Wir stehen zu euch, solange ihr uns braucht. Unabhängig davon, was meine deutschen Wählerinnen und Wähler denken.“ - Demokratie-Verständnis Baerbock -

  • Ich glaub das ist immer noch nicht klar, weil man es sich nicht vorstellen kann.
    In der Ukraine braucht man keine Steuern zahlen, weil der Staat fast keine erhebt.
    Deshalb hat er auch nur einen Staatshaushalt, also Einnahmen von 35 Mrd.
    Mwst. z.B. erst ab einem Umsatz von 150.000.- Euro.
    Das höchste der Gefühle sind 18% Einkommenssteuer, wenn man über 150.000.- Euro kommt.
    Bis dahin zahlt man 5%. Es geht sogar noch weniger.
    Das kann man doch mit keinem normalen Land vergleichen.
    Sowas gibts nur auf irgendwelchen Südseeinseln. Oder in Neoliberalen Propagandaschriften.
    Naja und die brauchen ja keine Infrastruktur und die eine Schule können Sie auch über Kontoführungsgebühren finanzieren.
    Und das ist doch genau das was die liberalen wollen oder nicht?
    Hier müsste ja jetzt Milch und Honig fliessen. Zumindest werden ja fast keine Steuern bezahlt.


  • Wie die Lage wird, sobald man spürbar die Steuern erhöht, ist dann aber auch noch unklar, wenn es immer so war.

    "Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr mitverdienen konnte." - Winston Churchill - “Der Zweite Weltkrieg”

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  • Gab es alles schon. Staatspleiten waren auch nicht so selten. Hyperinflation und mangelnde Finanzverwaltung, alles kommt überall mal wieder hoch.
    Die Extreme sind sicher immer das Unsozialste.
    Aber ein Patentrezept kann ich bisher nirgends sehen um immer toll unterwegs zu sein.
    Die "soziale Marktwirtschaft" war Jahrzehnte lang noch scheinbar das Beste.
    Aber auch sowas wird zunehmend kaputt gemacht.
    Das Hauptproblem scheint mir der Grad an einheitlicher Kultur zu sein. Wenn der nicht im Volk existiert, wird es unmöglich. Und aktuell droht sogar der Zerfall eines Volkes generell. Das kann nicht gut gehen. Das führt zu Unterdrückung und Chaos.

    "Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr mitverdienen konnte." - Winston Churchill - “Der Zweite Weltkrieg”

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  • Wie Ahrens schon schrieb ist doch auch nicht gewollt, die Steuern schlagartig zu erhöhen. Doch müssen Steuern auf einen international durchschnittlichen Stand gebracht werden, da sonst in der Tat - außer über Verschuldung - kein Staat zu machen ist. Daß Änderungen am Steuerrecht nicht abrupt zu großen Belastungsänderungen führen sollten, sollte jedem klar sein: Zum einen reagieren bei starken Steuererhöhungen Bevölkerung und Wirtschaft allergisch und versuchen Steuerzahlungen zu kürzen oder ganz zu verweigern, zum anderen ist bei zu starken Entlastungen der Staat gezwungen, seine Leistungen zu kürzen oder über Verschuldung zu finanzieren. Gegen zu hohe Steuern spricht auch das offenbar genetisch bedingte Verlangen von Politikern und Beamten, die üppigen Einnahmen mit beiden Händen aus dem Fenster zu werfen, statt im Idealfall gemäß Keynes Schulden zu tilgen. Man sieht diesen behördlichen Wahn derzeit besonders gut an Deutschland, wo man Gelder an Leute aus aller Allah Länder alimentiert oder krankhaft Straßen "saniert", daß dem Bürger nur noch übel werden kann.

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • Damit finanzieren wir ungefragt alle möglichen "Sozialausgaben" für Personen, die nicht arbeiten gehen wollen. Unsozialer geht es nicht mehr. Das ´Sozialbudget macht mittlerweile 60 % des Staatshaushaltes aus.
    Nicht Straßen, Brücken oder sonstige Infrastruktur.




    Ich behaupte nicht, dass unser Steuersystem gerecht ist, aber den Ländern geht es einfach besser, somit auch der gesamten Bevölkerung. Dass die Regierungen so übertreiben mit den Steuersätzen, bzw. dem niedrigen Anfangseinkommen beim Höchststeuersatz ist schon unter aller Sau. Das hat auch mit Gerechtigkeit nichts zu tun. Da stimme ich dir zu. Aber mit einem Steuersatz von 3-10% kann man kein Land erhalten, zudem dann noch mehr als die Hälfte des Einkommens wahrscheinlich gar nicht angegeben wird.

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