Wir suchen Deutsche in der Oblast Wolhynien sowie Ratschläge

  • Ich bin auf einem Betrieb mit 90 Hektar Ackerbau und 120 Sauen gross geworden. Ich weiss schon was Ackerbau und Viehzucht ist.
    Von weiterhin aus der Ferne in Deutschland genug Geld verdienen ist nie gesprochen worden.
    Ich habe nur gelesen das genug Geld für die ersten Jahre vorhanden ist.


    Nichts desto trotz, ich möchte nicht mit oder ohne Geld auf Dauer in einem Ukrainischen Dorf Leben müssen.


    8 Tage im Sommer gerne. Aber nicht ewig.


    Es geht nicht darum, was wir wollen, sondern was derzeit die beste Möglichkeit für uns ist. Ich weiß auch nicht, wie du bei einem Durchschnittsgehalt in der Ukraine von min 60 - max 533 Dollar auf mind. 1000€ Grundkosten im Monat mit minimalem Komfort kommst, wenn einem das Haus sowie die Arbeitsgeräte selbst gehören und man einen beträchtlichen Großteil der Ernährung auch noch selbst deckt. Wir müssten noch nicht mal eine Einrichtung kaufen, da wir eigentlich alles bereits teilweise doppelt besitzen, zumal auch 1000€ mtl. kein Problem für uns wären.


    Hast du Rechenbeispiele für mich?

  • Kosten für ein Auto 300 Monatlich.
    50 monatlich für 2 fahrten im Jahr nach Deutschland
    100 Strom Wasser Heizung
    100 für Reparaturen am und im Haus
    50 monatlich für den Tierarzt
    200 Rücklage um Rente anzusparen
    200 für Einkäufe


    Wenn dir eine Position zuviel erscheint, kannst du da noch diverse Schmiergelder und Arztkosten mit einrechnen.

  • Wenn Du sagst, daß Du 80% Deiner Kunden als Selbstständiger weiter bedienen kannst und gut im Stoff stehst, dann müssen doch mindestens 24.000€ Jahreseinkommen bei Euch rausspringen und der ganze Landwirtschaftskrempel kann hinten runter fallen. Hier wird sich unser Baltenspezi sicher noch melden, der hat da Peilung und sieht solche "grünen Dorfträume" sehr kritisch. Zumal die Preise und Produkte auf dem Markt für alles was in der Ukraine produziert wird sehr günstig und meist auch sehr biologisch sind. Wir praktizieren BRD und UA mit Wohnungen hier und da flexibel, ohne sich irgendwo zu ketten. Winter auf dem Dorf? da ist es doch - ohne Covid - in den Tropen angenehmer. Und als Krisenvorsorge ohne Landwirtschaft ergeben einmalige 1000€ auch mindestens 3 Monate Heizung plus Dosenfutter für zwei. Gibt hier noch mehrere "Pensionäre" die es in etwa so praktizieren und auch noch weit unter Rentenalter sind..

    Als Erleuchteter vergebe ich ausschließlich den Daumen nach oben

  • Was für einen monatlich verfügbaren Betrag (netto) für zwei erwachsene Menschen setzt Du/ihr für ein „normales“ Leben in UA als Voraussetzung ein? Haus und Hof als Eigentum; also essen und trinken und Heizung und Medien und Auto und Kultur und Kleidung. Kein Luxus. Keine Armut.

  • Dasselbe wie in Deutschland.
    Das was du heute dort weniger ausgibst musst du für die Rente ansparen.
    Pewi ist eine andere Situation. Er hat seine Rente sicher und bekommt sie schon ausbezahlt.

  • Wenn Du sagst, daß Du 80% Deiner Kunden als Selbstständiger weiter bedienen kannst und gut im Stoff stehst, dann müssen doch mindestens 24.000€ Jahreseinkommen bei Euch rausspringen und der ganze Landwirtschaftskrempel kann hinten runter fallen. Hier wird sich unser Baltenspezi sicher noch melden, der hat da Peilung und sieht solche "grünen Dorfträume" sehr kritisch. Zumal die Preise und Produkte auf dem Markt für alles was in der Ukraine produziert wird sehr günstig und meist auch sehr biologisch sind. Wir praktizieren BRD und UA mit Wohnungen hier und da flexibel, ohne sich irgendwo zu ketten. Winter auf dem Dorf? da ist es doch - ohne Covid - in den Tropen angenehmer. Und als Krisenvorsorge ohne Landwirtschaft ergeben einmalige 1000€ auch mindestens 3 Monate Heizung plus Dosenfutter für zwei. Gibt hier noch mehrere "Pensionäre" die es in etwa so praktizieren und auch noch weit unter Rentenalter sind..


    Die Rechenbeispiele sind ganz gut und die Finanzen stehen nicht schlecht und selbst wenn sie nicht so gut stehen sollten: Mit der Aussicht auf die komplette Mittellosigkeit ist jeder Weg besser. Arm werden wir dort nicht sein.

  • Pewi ist eine andere Situation


    Das ist korrekt. Es gibt einen Freund mit Ukrainischer Ehefrau, der mit ähnlichen Vorrausetzungen ganz gut lebt und keine Rente im Rücken hat. Man muss sich darüber im Klaren sein das diese Art zu Leben sehr viel Arbeit bedeutet und dafür eine gewisse Freiheit erbringt. Es gilt dies zu gewichten und sich dann entscheiden.


  • Und du denkst, dass sowas in der Ukraine nie passiert?


    Bin heute schon im Kino nach Zertifikat gefragt worden. Fragte was für Zertifikat? Corona natürlich war die Antwort.
    Natürlich passiert das auch in Ukraine, aber es wird doch lockerer gesehen, denn mit Zertifikat kann man dann die Maske absetzen...

  • Wenn der Threat Eröffner aus der IT Branche ist, hat er doch durchaus gute Voraussetzungen von zu Hause aus zu arbeiten. Egal wo im Grunde. Ich wünschte ich wäre nicht so faul gewesen vor 35 Jahren und hätte mir IT-Fachwissen erlernt!!! Wenn die Frau aus der Pflegebranche kommt, könnte sie sogar so was wie Dorfärztin werden. Ist in UA durchaus üblich, dass irgendjemand den Doktor spielt im Dorf. Mit ein paar deutschen Pillen bist du der Wunderheiler schlecht hin. Wenn man jung ist, lernt man auch ukrainisch.

  • Da ich nicht das ganze Jahr in der Ukraine lebe kann ich das nicht beantworten. Ich kann gerne bei meinen Freunden nachfragen, was in ähnlicher Konstellation wie bei euch anfällt.
    ich schätze an permanenten Ausgaben im Monat ( Wasser, Strom, Auto, Internet, Telefon, Lebensmittel nicht selbst erzeugt ohne Reparaturen und Ersatzanschaffungen cirka 300€ mtl.
    aber wie gesagt aktuelle Schätzung.

  • ;))) ok, aber mühsam ist es schon mit Ü50....


    Von IT als Ganzes zu sprechen ist zu oberflächlich, da es immer auf die Spezialisierung ankommt und gerade bei abgeschirmten Netzwerken in der Großindustrie, womit ich gerade mein Geld in einer Anstellung verdiene, musst du vor Ort sein. Die 80% Arbeit, von der ich rede, sind zu 100% Leute, die ich schon immer nebenher selbstständig betreue. Die fehlenden 20% sind eigentlich die Arbeiten, die man vor Ort ab und zu ausführen muss.


    Mein derzeitiges Steckenpferd in Anstellung ist dermaßen spezifisch an einen bestimmten Softwaredienst gekoppelt, der dann auch noch mit 24/7 Supportverträgen daher kommt. Also da dürfte es schwierig werden, mit dem Geld verdienen. Es sei denn, in der Ukraine geht was in der Richtung und da meine Firma, in der ich noch angestellt bin, weltweit agiert, weiß ich, dass da nix ist.


    Aber ich denke, es werden sich genug Fenster auftun...denn ein "bisschen" mehr kann ich schon.

  • Das ist aber schon unterstes Niveau. Mindestens 600-1000€ brauchen wir zu dritt (zwei Erwachsene, 1 Kind 12 Jahre) für gewöhnliche Kosten. Ok, wir versorgen uns nicht selbst, jedoch muss man die Zuchtprodukte auch erst mal kaufen und düngen und füttern. Einige haben sogar ihre Hühner abgeschafft, weil das Kombikorm also das Kraftfutter zu teuer geworden ist und auf dem Markt das Kilo Hühnerfleisch für 70-90 UAH zu kaufen gibt.

  • Du lebst in der Stadt , das Preis Niveau auf dem Land ist noch mal etwas anderes. Vieles wird nicht in Geld sondern in Hilfen bei Problemen, Warenaustausch, du bekommst Honig und ich gebe Dir Küken ., geregelt. Du fährst mich nach xxxx und du bekommst eine Ladung Brennholz... Das ist gang und gebe. Das sorgt für einen Zusammenhalt wie es auch in DE früher üblich war.

  • Dasselbe wie in Deutschland.
    Das was du heute dort weniger ausgibst musst du für die Rente ansparen.
    Pewi ist eine andere Situation. Er hat seine Rente sicher und bekommt sie schon ausbezahlt.


    Eine Frage stelle ich dir noch. Warum bist du in einem Ukraineforum mit über 3655 Beiträgen angemeldet und tangierst dazu, das Land zu meiden? Müsstest du nicht längst abgemeldet sein, wenn da alles so schlecht und unwegbar ist?

  • Du hast vollkommen recht.


    In der Ukraine ist alles locker und einfach.
    In den Dörfern sind die Häuser und das Leben billig.
    Für deinen Einachser empfehle ich ein Fahrradschloss.
    Ein Einkommen brauchst du nicht. Wenn du Hilfe benötigst oder etwas kaputt ist, repariert der Ukrainische Mechaniker dir dein Auto sofort. Als Zahlungsmittel akzeptiert er Gläser mit eingelegten Gurken. Der Arzt wird dich gerne für 10 Eier behandeln.

  • Eine Frage stelle ich dir noch. Warum bist du in einem Ukraineforum mit über 3655 Beiträgen angemeldet und tangierst dazu, das Land zu meiden? Müsstest du nicht längst abgemeldet sein, wenn da alles so schlecht und unwegbar ist?


    :patsch:


    Ohne der Antwort des Rohrverlegers vorgreifen zu wollen, steht es wohl jedem Interessierten frei, an diesem Forum teilzuhaben, oder? :rolleyes: !think!


    Wohl jeder User hier hat(te) seinem Bezug zur UA - auch wenn er aktuelle Umstände kritisch betrachtet.... :whistling:


    Off-Topic: @Ahrens : Ist es möglich meinen Benutzertitel auf "Echter Halb-Ukrainer (Russe)" zu ändern? Mein Vater sprach nämlich erstens kein ukrainisch und bezeichnete sich selbst auch immer als "Russe" und gerade in der aktuellen Situation möchte ich - wenn es eben möglich ist - durch dieses Statement das irgendwie auch dokumentieren - zumindest in diesem Forum. Спасибо.


    Edit: Jetzt hat es der @Klempner doch noch aus den Federn geschafft und vor mir geantwortet mittlerweile.... :D

  • @Pewi
    Was für Kosten habt ihr denn so im Schnitt.


    Ca 1200 Grivna Strom, 200 Grivna fürs Internet und ca. 8000 Grivna fürs Holz (heizen). 40 Grivna fürs Wasser.
    Spritkosten rechne ich nicht, weil wir beruflich bedingt jeden Tag in die Stadt fahren müssen, zum Großhandel.
    Vorher haben wir etwa 2000 Grivna im Monat Spritkosten gehabt.
    Was du an Essen usw. brauchst, hängt nur von dir ab.
    In der Hinsicht ist es genau wie in Deutschland.
    In Deutschland gibt es viele, die ein gutes Einkommen haben, aber trotzdem von Miete leben und am Ende des Monats rein gar nichts mehr haben.
    Genau so ist es hier. Manche haben nicht das Rieseneinkommen, leben aber sehr gut. Andere arbeiten schon seit sehr viele Jahre die ganze Zeit im Polen und verdienen gut, haben aber nichts.
    Gestern hat man uns zum Sushi essen eingeladen, mich und meine Frau.
    1200 Griven für 1,8 kg Sushi.
    95% Reis 5% Füllung.
    Für das Geld machen wir zu Hause 6000 Kg Sushi mit 30% Reis und 70% Füllung.
    Genau so ist es überall.
    Es kommt immer drauf an, wie du leben willst und was du im Kopf hast.
    Ich verstehe ja auch nicht, wieso man für viel Geld Scheiße kaufen will, wen man doch für kleines Geld was sehr Gutes bekommen kann.
    Aber das ist natürlich auch mit Arbeit verbunden.
    Deswegen zu sagen wie viel du Geld pro Monat benötigst kann man nicht mal schätzen, ohne dich zu kennen und zu wissen wie du tickst.

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