Reise in die Ukr - Dai, Strassenzustände, Verkehrssituation, Grenze, Navigationssystem,Hotels, allgemeines

  • Nach berufs- und krisenbedingten Kapriolen habe ich es nach 3jähriger Abstinenz endlich mal wieder in die Ukraine geschafft. Und, ich muss sagen, ich war teilweise sehr angenehm überrascht, teilweise aber auch entsetzt. Grundsätzlich scheint es jedoch so zu sein, dass sich die Lebenssituation in der Ukraine seit meinem letztem Besuch wesentlich verbessert zu haben. Als Massstab kann ich natürlich nur die Familienangehörigen meiner Frau nehmen. Da ich nicht vorhabe, hier mehrere neue Threads aufzumachen, fasse ich hier alles wesentliche zusammen.


    Dauerbrenner DAI: Als sehr angenehm fand ich das neue "Outfit" der Strassenpolizei. Es wirkt irgendwie wesentlich freundlicher wie früher, und offensichtlich ist mit dem äusseren Wandel auch ein Gesinnungswandel einhergegangen. Denn, obwohl ich mich strikt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten habe, kam es eben wie es kommen musste. Mitten in einem Dorf in der Westukraine fing eine Baustelle an, die Geschwindigkeit wurde auf 40 reduziert. Die Baustelle endete offensichtlich irgendwo in der Pampa, und ich beschleunigte dementsprechend wieder auf 90. Und schon standen sie da, die DAI, und hielten mich an. Ich befand mich, so der Polizist, eben noch mitten in der Ortschaft. Beide Polizisten waren im übrigen ausgesprochen freundlich, wollten mir auch das Video meiner Verfehlung zeigen, und haben, nach einigem hin und her, sowohl auf eine Bestrafung als auch die üblichen Bestechungsgelder.


    Strassenzustände: Wir waren in Zaporizhzhya, sind auf dem Hinweg den vom Navi empfohlenen Weg über Jahogin, Kovel, Zhitomir, Kiev, Kremenchug, Dneprcershinsk, Solone nach Zapo gefahren. Abgesehen von Dneprcershinsk waren die Strassen in einem für die Ukraine zufriedenstellendem bis sehr gutem Zustand. Zurück sind wir unsere alte Route südlich des Dneprs über Solone, Smilla, Kiev und Ustilug gefahren. Die Route südlich des Dneprs ist schlechter, dafür der Verkehr aber weniger, sodass wir letztenendes doch schneller voran kamen.


    Verkehrssituation: Die Fahrerei in der Ukraine wird immer gefährlicher. Die Verkehrsdichte hat ziemlich zugenommen, und ich habe dementsprechend noch nie so viele Autowracks oder "frische" Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten wie bei dieser Reise gesehen. Und ich bin jetzt schon 8 Mal in der Ukraine gewesen. Die Leute rasen teilweise bei Rot über die Ampel und überholen an total blödsinnigen Stellen. Es gab aber auch sehr viele Verkehrsteilnehmer, welche sich als ausgesprochen rücksichtsvoll erwiesen, und sogar den Fussgängern auf den Zebrastreifen eine lebensbejahende Querung der Strasse ermöglichten.


    Grenzsituation: Die Einreise bei Jahogin ist schnell abgehakt. Sie dauerte knappe 30 Minuten. Die Ausreise bei Ustilug stellte sich jedoch anders da. Es war eigentlich nicht sonderlich viel los, trotzdem dauerte sie gute 6 Stunden. Grund sind die polnischen Grenzer und ihr (aussichtsloser) Kampf gegen die Schmuggler. Man darf jetzt im übrigen nur noch 2 Schachteln Zigaretten pro Person nach Polen einführen. Ich zeigte dem polnischen Grenzer völlig unbedarft eine Plastiktüte mit 9 Schachteln, woraufhin dieser mich sofort bat, diesen Beutel zu verstecken. Er sagte mir auf englisch, dass ich offensichtlich nur Tourist bin, und eben nicht mehrmals täglich die Grenze passiere, und er daher nochmal beide Augen zudrücken würde.


    Navigationssytem: Das ist eine ziemlich zwiespältige Geschichte. Ich nutze ein älteres Becker Z099, wofür ich mir extra für die Reise ein neueres Ukraineupdate holte. Grundsätzlich empfand ich das Navissystem als ausgesprochen hilfreich, aber, man sollte ihm tunlichst nicht die gesamte Streckenführung überlassen. So schickte mich das Navigerät auf Strassen, welche ausschauten, als wären sie ein Artillerietestgelände. Von Schlaglöchern zu sprechen ist eine Untertreibung sondergleichen. Nur mit viel Glück und Geschick konnte ich diese Strassen meistern. Besser ist es, die Route schon zu hause festzulegen, und im Navi abzuspeichern. So kann man sicher sein, dass man stets auf Hauptstrassen unterwegs ist, und sich voll und ganz dem Verkehrsgeschehen widmen. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Beifahrer einen Teil der Navigation übernimmt, um die kleineren Strassen zu umfahren. Gute Ukrainekarten gibt es jedoch, wen wundert es, nur in der Ukraine. Es sind daher schon gute Sprachkenntnisse notwendig, um diese Möglichkeit zu nutzen. Desweiteren ist die Ukraine noch nicht 100%ig digitalisiert worden. Das bedeutet, dass Dörfer zwar erfasst sind, die jeweiligen Strassennamen jedoch nicht. Ebenso Zieladressen in Städten lassen sich, zumindestens mit meiner Nactec-Software nur bedingt finden, weil die vielen kleinen Gassen und Gässchen z. B. in Wohngebieten, nur unzureichend oder gar nicht erfasst sind.


    Hotels: Wir haben in der Ukraine 4 Mal in Hotels übernachtet, 2 Mal in der Westukraine, 2 Mal im Intourist in Zaporizhzhya. Bei der Einreise nutzten wir ein uns schon sehr gut bekanntes Holzhotel bei Lutsk, welches an der H22 liegt. Die Zimmer waren sehr schön eingerichtet mit heisser Dusche und WC, der Kurs lag bei 270 Griwna für ein einfaches 2-Personen-Zimmer. Über das angeschlossene Restaurant kann ich nichts sagen, weil wir Selbstversorger waren. Bei der Ausreise übernachteten in einem sehr kleinem Hotel, ca. 16 km westlich von Koretz an der M06. Dieses Hotel nebst Restaurant war der absolute Hammer. Übernachtung für 2 Personen in einem sehr schönen und sauberen Zimmer mit heisser Dusche und WC: 200 Griwna. Fürstliches Abendessen mit Wodka, Kaffee, Cola und 2 sehr guten Portionen mit Kalbsfleisch und Salat: 60 Griwna. Eher enttäuscht war ich vom 4-Sterne Intourist in Zapo. Die Betten waren schlecht (Ich musste aufpassen, dass ich dort nicht rausfiel), dass Frühstück mässig, die Dusche lauwarm, dafür der Preis mit 930 Griwna auf 4-sterne-Niveau. Dieses Hotel ist nur noch bedingt empfehlenswert. Subjektiv empfunden war der Standard dort vor 7 Jahren besser.


    Allgemeines: Nach wie vor ist das Personal in den Geschäften ziemlich unfreundlich. Vor dem Tresen stehend lassen die einen glatt verhungern. Dieses änderte sich jedoch, als ich anfing, das Personal etwas lauter auf Deutsch anzusprechen ;) . Während unseres Aufenthaltes in Zapo waren wir in einer familieneigenen Wohnung untergebracht, welche momentan leer stand. Sie war sehr, sehr einfach eingerichtet, und mit einem sehr gut funktionierendem gasbetriebenen Durchlauferhitzer ausgestattet. Trotz ihres postsovjetischen Charmes gefiel es uns dort sehr gut. Einen 3-Tagestrip unternahmen wir an das Asowsche Meer bei Kiriliwka. 2 Übernachtungen mit 4 Personen kamen auf 900 Griwna, zzgl. 400 Griwna für 6 Mahlzeiten in der Kantine. Nun ja, diese Kantinenmahlzeiten waren grundsätzlich kalt, wenn auch durchgegart, aber grundsätzlich ausreichend und geniesbar. Ich betrachtete sie jedoch als Gulag-Fütterung. Denn, zuerst wurden alle Portionen auf den Tischen verteilt (so war sichergestellt, dass das Essen immer kalt war), daraufhin erfolgte eine Durchsage per Lautsprecher, woraufhin alle Gäste gleichzeitig in die Kantine stürmten, um sich an die zugewiesenen Tische zu setzen. Aufgrund meiner Kommentare boten mir Frau nebst Tochter und Enkelkind an, dass nächste Mal ein Hotel zu nehmen, wo es nur eine kollektive kalte Dusche und WC je Etage gibt. Ich hatte dieses Vergnügen schon in Kiev erleben dürfen, und lehnte daher dankend ab.


    Grundsätzlich hat sich in dem Land jedoch sehr viel verändert. Man merkt dieses an Kleinigkeiten, wie z. B. den Toiletten in Tankstellen, Restaurants und Cafes, welche zwar nach wie vor rar, aber stets in einem gutem Zustand waren. Es hat Spass gebracht, mal wieder in der Ukraine zu sein. Nächstes Jahr geht es wohl wieder nach Italien, Frankreich oder Spanien, aber dann wieder ins gelobte Land meiner Frau.


    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

  • Danke für Deinen Bericht! Ich hoffe, ich darf einige Dinge dazu anmerken.


    Grundsätzlich scheint es jedoch so zu sein, dass sich die Lebenssituation in der Ukraine seit meinem letztem Besuch wesentlich verbessert zu haben.


    Die Krise hat in UA starke Spuren hinterlassen. Z.B. ist der Absatz von Neuwagen auch in diesem Jahr noch bei einem Drittel des Wertes vor der Krise. Ich würde denken, dass es den meisten Leuten im Vergleich zu 2008 deutlich schlechter geht.


    Die Fahrerei in der Ukraine wird immer gefährlicher


    Da würde ich widersprechen. Seitdem die Strafen erhöht wurden, gibt es wesentlich weniger extreme Raser. Auch ist es kein Standard über rote Ampeln (die keinen grünen Pfeil haben) zu fahren. Die offiziellen Statistiken zeigen weniger Verkehrstote. In den Städten wird der Verkehr natürlich immer dichter.


    Nach wie vor ist das Personal in den Geschäften ziemlich unfreundlich


    Nach wie vor ist UA ein Verkäufermarkt. Aber wenn man nicht Tourist ist, sondern immer wieder seine Einkäufe im selben Geschäft macht, wird man wiedererkannt, freundlich gegrüßt, es gibt auch einen Small Talk und sogar auch Empfehlungen bzw. Warnungen vor überalterten Produkten.


    Grundsätzlich hat sich in dem Land jedoch sehr viel verändert


    Nach außen hin versucht man, moderner zu erscheinen. Alles für die EM2012.


    Gruß
    Siggi

  • Da kann ich mich Siggi nur anschließen. Im letzten halben Jahr bin ich ca. 8000 km durch die Ukraine gefahren. Die meisten Verkehrsteilnehmer verhalten sich eher rücksichtsvoll und es wird im Gegensatz zu Deutschland weniger aggressiv gefahren. Selbst an großen Kreuzungen und dichtem Verkehr wurde immer beim Spurwechsel Rücksicht genommen. Sicherlich muss man mit den Eigenarten der ukrainischen Verkehrsteilnehmer umgehen, da kreuzt mal ein Pferdefuhrwerk die Straße oder ein LKW biegt ohne zu blinken auf einer 4 spurigen Straße links ab auch Fahrradfahrer bewegen sich gern entgegen der Fahrtrichtung.


    Gerade auf dem Land abseits der großen Städte ist das Leben sicherlich in den letzten Jahren nicht besser geworden. Es gibt viele Tagelöhner mit Einkommen unter 100 Euro im Monat. Dort ist die Selbstversorgung an der Tagesordnung. Wasser und Gasanschluß sind keine Selbstverständlichkeit und auch für viele Landbewohner nicht bezahlbar.


    Der Gasanschluß an unser Haus incl. Verlegung und Schachtarbeiten incl. Anbindung an die Heizung incl. Material kostet ca. 800 Euro. (Fertigstellung Juli 2011)


    Die Straßenzustände haben sich in den letzten Jahren verbessert, jedenfalls die großen Straßen (M) haben sich verbessert. Leider gibt es bei den Nebenstraßen noch viel zu tun.


    Beim einkaufen wurde ich bisher immer freundlich behandelt auch in Geschäften in die ich nur selten komme. Im örtlichem Magazin wird man natürlich mit Handschlag begrüßt und ein Small-Talk gehört dazu.

  • Natürlich ist es gewollt und erwünscht, dass Korrekturen und Anmerkungen zu meinem Bericht erfolgen. Es liegt letztenendes in der natur der Sache, dass im Land lebende Forumsteilnehmer andere Erfahrungen und Eindrücke haben, wie ich, welcher schliesslich nur als Tourist unterwegs war, und vorerst auch sein wird. Meine Eindrücke, Erfahrungen und Beobachtungen können daher nur eher oberflächlicher Natur sein, wie man sie eben als Tourist auch in anderen Ländern erleben wird. Sie sollen auch eher anderen Touristen eine etwaige Vorstellung geben.


    Und ich selber hatte selbstverständlich keinen tieferen Kontakt zur Bevölkerung, sondern eher nur zur relativ grossen Familie meiner Frau und deren Bekanntenkreis nebst ein paar ehemaligen Arbeitskolleginnen meiner Frau. Und da ist es eben so, dass es den Leuten besser geht wie seit meinem letztem Besuch. Einzige Ausnahme sind die Eltern meiner Frau, welche unter der Inflation zu leiden haben. Das die Familie unter der Krise mehr zu leiden hatten wie wir in Deutschland ist mir bekannt, die Folgen wurden schliesslich durch Alimentierung unsererseits gemildert.


    Und zur Verkehrssituation: Es ist eben so, dass ich viel zu viele Unfälle mit Toten und Verletzten gesehen habe. Weit mehr, als ich es auf meinen bisherigen Ukrainereisen erleben durfte, und das schliesst sogar die Zeit ein, als die DAI von Juschtschenko suspendiert worden ist. In der Tat haben sich, wie ich schon ausgeführt habe, viele Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll verhalten. Nichts desto trotz war es das erste Mal, dass meine Frau und ich regelrecht froh waren, wenn wir unser Ziel heil erreicht haben. Schuld daran waren eben die rücksichtslosen Raser und Drängler, welche uns frontal entgegen kamen, oder versuchten, von der Strasse zu drängen.

  • Wir kaufen prinzipiell immer bei den selben Verkäufer/Verkäuferinnen.
    Die Leute die mich meiner Meinung nach schlecht beraten / schlecht behandeln, zu denen geh ich nicht mehr.
    Wir brauchen ja jetzt für das Haus neue Möbel bzw. Elektrogeräte. Morgen bringt Kostja unseren neuen Herd und Kühlschrank aufs Dorf, als erstes kommt er aber bei uns vorbei und nimmt noch andere Sachen von uns mit. Das ist Service! Da möchte ich mal in D die mit der Werbung sehen ich bin doch nicht blöd oder geiz ist geil!
    Anderes Beispiel, wir haben heute noch ein Schlafzimmer gekauft und einen Tisch mit Stühlen wollten wir kaufen, da sagt Sascha die ATP hat Stühle im Angebot, die sind billiger wie bei mir! Wieviel Stühle braucht ihr, ich ruf schnell bei Maxim an der kann die hierher bringen. 15 Minuten später war Maxim mit den Stühlen im Geschäft. Schnell bezahlt, und dann die Überraschung, Sascha fährt doch tatsächlich die Stühle zu Kostja ins Elektrogeschäft, der nimmt die morgen auch noch mit.
    Das ist Ukraina!


    ZITAT ENDE! Klappt irgendwie mit dem zitieren nicht wirklich . . . . . [Doch, jetzt schon. Schau Dir mal den Quelltext an. Bei Dir stand die Zeichenkette, die das Ende des Zitats markiert ganz unten und nicht hier. Siggi]



    Das hat wohl eher damit zu tun das Du diese Menschen schon gut kennst und diese wissen das Du auch "Umsatz" bei Ihnen machst.


    Die Hilfsbereitschaft von guten Bekannten oder Freunden ist Osteuropa ist wirklich vorbildlich-aber wenn ich als "Neukunde" irgendwo in ein Geschäft komme sieht die Sache doch anders aus-zumindest sind das bis dato meine Erfahrungen!


    Gruß


    Martin

  • Zitat

    Das hat wohl eher damit zu tun das Du diese Menschen schon gut kennst und diese wissen das Du auch "Umsatz" bei Ihnen machst.


    Die Freundlichkeit eines Verkäufers gilt nie der Person, sondern immer nur den Einnahmen. Das ist überall auf der Welt so. Wenn man sein Geld leicht verdient, muss man eben nicht zu jedem super freundlich sein. Der Käufer hat vielleicht noch niemals eine Alternative, da man das einzige Geschäft im ganzen Oblast ist (beim Autokauf ist das öfter so).


    "Neukunde" irgendwo in ein Geschäft komme sieht die Sache doch anders aus-zumindest sind das bis dato meine Erfahrungen!


    Das kommt darauf an. Es gibt natürlich auch noch immer Verkäufer - gerade in den kleinen Lebensmittel Shops - die schauen einen an mit einem Gesicht das sagen will: "Warum musst du mich jetzt in meinem Mittagsschlaf stören?" Andere wiederum (vor allem die Selbständigen) sind da ganz anders. Insgesamt ist das Service Niveau nicht so wie in Westeuropa - aber es wird immer besser. Guten Service kann man oft auch in UA finden. Man muss eben mit den "Füssen abstimmen", d.h. unfreundliche Läden meiden. Nur das hilft, die Servicequalität auf Dauer zu steigern.


    Gruß
    Siggi

  • Ich bin gerade von meiner ersten Ukraine/Krim-Autoreise zurückgekomen und für meinen Eindruck sind die Straßen in einem wesentlich besseren Zustand als erwartet. Ich bin die Strecke Uzgorod - Stryi - Ternopil - Uman - Mikolaiv - Simferopol hin und über Odessa - fast bis Kiev und dann die M06 nach Lemberg zurück gefahren. Die wirklich schlimmste Strecke war zwischen Stryi und Ternopil, ansonsten sind die Hauptverkehrsverbindungen aber gut bis sehr gut befahrbar. Ein Durchschnitt von ca. 70km/h ist leicht möglich. Wenn man eher in der Straßenmitte fährt, entkommt man den meisten Schlaglöchern. Ich bin mit meinem Peugeot 407 gefahren, der eine besonders niedrige Bodenfreiheit hat, aber bis auf Lemberg wo die die Straßen im Stadtzentrum furchtbar sind und ich auf Straßenbahnschienen kurz aufsetzte, gab es keine Probleme.


    Große negative Erwartungen hatte ich auch bezüglich der DAI, aber obwohl ich auf ca. 3000km bei mindestens 30 Streckenposten vorbeigekommen bin, wurde ich nur einmal auf der M12 angehalten. Angeblich wegen zu wenig lange Warten am Stoppschild. Kostete mich 400 Griwna, die ich mangels Sprachkenntnisse auch nicht mehr verhandeln konnte. Es wurde mir sogar das Video vorgeführt, das aber nicht lange genug abgespielt wurde, um die Situation tatsächlich zu zeigen. Ansonsten hatte ich aber nicht den Eindruck, dass besonders Touristen willkürlich aus dem Verkehr gezogen werden. Die Gelegenheit hätten sie mehr als einmal gehabt.


    Die Einreise dauerte 45 Minuten H-UA und die Ausreise 4,5h UA-SK. Bei den Milliarden, die die EU in die Grenzsicherung steckt, scheint es offensichtlich systematisch zu sein, dass man trotzdem nicht schneller abfertigt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass großes Interesse seitens der Slowaken bestand im Sinne der Reisenden besonders flott zu arbeiten. Gleichzeitig war dann die Kontrolle wenig engagiert.


    Navigiert wurde mit Garmin und Carte Blanche, hat gut funktioniert, einige Genauigkeitsschwächen, aber ohne wäre ich überhaupt aufgeschmissen gewesen.


    Insgesamt war ich positiv überrascht. Man kann durchaus durch das Land reisen ohne besondere Vorarbeiten. Die Menschen sind zumindest bemüht, wenn auch das Amtsgehabe in Hotels etc. auf Dauer etwas nervt. Die anderen Verkehrsteilnehmer kamen mir nicht aggressiver vor, als hierzulande. Im Gegenteil - wieder zur Hauptverkehrszeit durch Wien zu fahren, erzeugte danach durchaus ein wenig Stress. In der Ukraine ist zwar viel los auf den Straßen, aber man weicht einander viel gekonnter aus als bei uns. Nach etwas Eingewöhnungszeit ist das schaffbar.


    lg grojoh

  • Hallo Grojoh,


    danke für Deinen Bericht.


    aber obwohl ich auf ca. 3000km bei mindestens 30 Streckenposten vorbeigekommen bin, wurde ich nur einmal auf der M12 angehalten


    Ich war das letzte Mal im Jahr 2005 mit deutschen Nummern in UA unterwegs. Bei meiner letzten Fahrt waren es 21 Kontrollen auf 1000km, wobei ich 5 Mal gestoppt wurde. Scheint sich ja wirklich verbessert zu haben.


    Nebenbei: Die 400UAH waren viel zu viel, aber das wird Dir vermutlich bewusst sein. Hier findest Du im Bedarfsfall Hinweise zum Umgang mit solchen Situationen:
    Das Verhalten des deutschen Autofahrers in der UA


    Gruß
    Siggi

  • Hallo zusammen,


    meine Frau und ich wurden am 3.7.11 am Ortsausgang Kiev Richtung Zhytomir gestoppt, wohl nur wegen deutschem Kennzeichen, da im anschliessenden Gespraech mit der DAI nie die Rede von Verkehrsuebertretungen war. Dummerweise hatten wir meinen Fuehrerschein in der Wohnung in Kiev vergessen, allerdings Paesse und Fahrzeugpapiere dabei. Es entspann sich folgendes Gespraech, wobei der DAI Mann wohl in Richtung Schmiergeld spekulierte:


    DAI: Das kostet 850UAH
    Meine Frau: Gut


    DAI: Ich muss ein Protokoll schreiben
    Meine Frau: Gut


    DAI: Ihr muesst bei einer Bank bezahlen, das Auto bleibt solange hier stehen
    Meine Frau: Gut, meine Schwester kann den Fuehrerschein bringen und wir bezahlen in der naechsten Stadt.


    DAI in herablassendem Tonfall, offenbar sicher, dass wir Ihn jetzt schmieren wuerden : Nein, in Kiev
    Meine Frau: Gut, dann kommt meine Schwester mit dem Fuehrerschein und wir bezahlen in Kiev


    DAI entnervt: Sie sind doch in der Ukraine gebohren ...
    (Sie sollte wohl wissen um was es geht)
    Meine Frau: Ja, aber ich lebe schon lange nicht mehr in der Ukraine


    DAI (mit Ironie): Ja, das merkt man, habt Ihr auch was schoenes mitgebracht?
    Meine Frau: Ja, Pelmeni


    DAI (voellig entnervt): Fahrt schnell weg von diesem Platz und gibt uns unsere Papiere zurueck


    Kosten: Null, nur die Taxikosten (70UAH) fuer die Schwester, die den Fuererschein bringt.
    Wir haben dann neben dem Polizeiposten auf den Fuehrerschein gewartet und uns vor Lachen nicht mehr eingekriegt.


    Gruss
    KWB

  • Führerschein vergessen kostet in D auch,
    verstehe nicht unbedingt, was da zum Totlachen daran ist...


    Der Unterschied ist, das dich die deutsche Polizei NICHT wegschickt OHNE Anzeige aufgenommen oder Ordnungsgeld kassiert zu haben.


    Wüssten es die Milizionäre, was in Deutschland so abgeht,würde so EINIGEN UA-Besuchern das Lachen im Halse stecken bleiben...

  • Mit meiner russischen Frau fuhr ich Mitte Juni 11 über Chelm Kovel-Kiew Charkov-Rostov u. muss sagen, dass die Strassenverhältnisse in UA
    sehr schlimm waren. -Grenze PL-UA: € 30,-, damit wir das Auto nicht entladen mußten, Grenze UA-RUS: € 30,- für Ua u. € 30,- für Rus, alles
    korrupte Idioten, es ist zum Kotzen! Dieses Müllland will in die EU! So tiefe Schlaglöcher gibt es noch nicht einmal in Afrika!
    Erstaunt waren wir über die guten Straßen in PL und RUS, wo auch die Polizei wenig (RUS) bis garnicht (PL) nervte.
    Aber UA: Schlimm, was die Korruption betrifft, deutsches Kennz: Sofort Stopp und stundenlanges Feilschen über die Höhe des Bakschis,
    wir können nur jeden warnen, mit eigenenm Fahrz. diesen "Staat" zu durchqueren, vielleicht stammen die horrenden Straßenschäden
    ja noch von den deutschen Panzern...

  • Alexander UA


    Wir waren bereit, die offizielle Strafe offiziell zu bezahlen. Zum totl achen waren die Versuche des Polizisten, genau dies nicht zu veranlassen, weil das Arbeit fuer Ihn bedeutet, sondern uns mit Schmiergeld fahren zu lassen.


    War uebrigens erst mein zweites Erlebnis mit der DAI bei 5 mal fahren mit dem eigenen Auto.


    Beim ersten mal (2003) war ich zu schnell (90 bei 70) weil die Geschwindigkeitsbegrenzung von einem geparkten LKW verdeckt war.


    Kostete damals noch 10UAH in die Tasche des Polizisten


    Gruss
    KWB

  • Aber UA: Schlimm, was die Korruption betrifft, deutsches Kennz: Sofort Stopp und stundenlanges Feilschen über die Höhe des Bakschis,


    Das stimmt so nicht, wie viele Berichte hier im Forum belegen.


    Zitat

    So tiefe Schlaglöcher gibt es noch nicht einmal in Afrika!


    Ich verstehe, Du bist enttäuscht. Aber bitte bei Vergleichen immer die "Tür im Hause" belassen. Dein ganzer Beitrag wird sonst einfach unglaubwürdig. In den entsprechenden Teilen von Afrika gibt es selten Teerstraßen...


    Gruß
    Siggi

  • Aber UA: Schlimm, was die Korruption betrifft, deutsches Kennz: Sofort Stopp und stundenlanges Feilschen über die Höhe des Bakschis


    Sicherlich gibt es immer wieder korrupte Beamte die gerne mal Ausländer anhalten, die gibt es aber nicht nur in UA. Meine Erfahrung ist eine andere: Ich fahre ca. 10 x pro Jahr nach Cherkassy und die Erfahrung mit der DAI bisher positiv und obwohl ich mit deutschem Nummernschild fahre. Angehalten wurde ich bisher 2 mal und das wegen wirklichen Verstößen gegen die Verkehrsordnung. Am 26.06.11 habe ich einen PKW überholt trotz Überholverbot. Die Beamten der DAI sehr freundlich und nach kurzem verhandeln (5 Minuten) und Zahlung von 100 UAH konnte ich weiterfahren.


    Der Straßenzustand in der UA verbessert sich Monat für Monat. Die Strecke von Lviv nach Kiew ist fast vollständig erneuert und das in nur 2 Jahren. Viele M Straßen werden grundhaft ausgebaut. Sicherlich gibt es noch viele Verbindungsstraßen die in einem schlechtem Zustand sind aber auch dort wird gearbeitet.

  • Wir sind Ende Juni 2011 mit vollstbepacktem T4 und übervollem weit sichtbaren Dachgarten über Chelm/Yagodin eingereist
    und über Kovel -trotz nicht erlaubtem Transit- nach Kiew und weiter bis Sumski Oblast gefahren und das hat mich einmal
    freiwillige (Quasi Geschenk für freundliche Hinweise des Milizionärs) und einmal unfreiwillige 20grn gekostet.
    Genau dreimal wurde ich angehalten, zuerst vor dem Transitsperre-Schild in Sarni, dort gabs Hinweise zur Strecke, nachdem ich ihm recht gab, das das ein Verbotsschild ist, aber viele dort langfahren.
    Ich nötigte ihm dann die ersten 20grn auf und erfuhr, das die Durchfahrt nur von einer Umleitung unterbrochen wird.
    Dort an der Umleitung hielt mich der zweite an und fragte nur, ob der erste uns durchgelassen hat.
    Natürlich nicht (kann den ja nicht in die Pfanne hauen), wir wollen eine Oma im Durchfahrtbereich besuchen...
    Aha, dann "Gute Fahrt" !


    Der letzte Posten kurz vor Ankunft wedelte lustig mit seinem Strafenbuch rum, weil ich auf der Abbiegespur gefahren bin, wo man aber die Pfeile schon nicht mehr richtig wirklich erkennen konnte - nachdem er mich interessiert ausgefragt hat, wie man denn in D ein Auto für ihn mitbringen könnte...


    Ich hab ihm -natürlich per "du" so wie er mir- zuerst alles erklärt und dann erwähnt, das ich das StrafenHeftchen auch im Auto habe für alle Fälle.
    "Los nimm jetzt hier den Zwanziger und alles passt" hat ihn überzeugt, mir freundlich die Hand zu geben und ich konnte weiterfahren...

    Sämtliche meiner Fahrten durch die Ukraine waren komplikationslos, einmal lediglich vor 5-6 Jahren bin ich vor Kiew echten Erpressern der Miliz ausgeliefert gewesen.
    War mit 800grn richtig viel...
    Hab aber draus gelernt, noch selbstsicherer aufzutreten und sich mit keinerlei Tricks mehr einschüchtern zu lassen.
    Das wichtigste ist, zu wissen, was die Rechte des Autofahrers sind und die Abläufe im Falle eines Verkehrsverstoßes.


    An der Grenze kostet es natürlich Privatgebühren, wenn das Auto sichtbar überladen daherkommt.
    Das ist mir aber lieber, als gegen Korruption zu schimpfen und mein Auto brav auszuräumen.


    Schon die Vorstellung daran läßt mich erschaudern und den Zusatzverdienst dem Zöllner gönnen...


    Ich habe kürzlich in D an der Grenze vor CZ deutsche Zöllner gesehen, die -natürlich rein zur Stichprobe- einen tschechischen Transporter seine Ladung vollständig auf die Strasse stellen ließen.


    Soviel zur Freizügigkeit innerhalb der EU.

  • Zitat

    Ich habe kürzlich in D an der Grenze vor CZ deutsche Zöllner gesehen, die -natürlich rein zur Stichprobe- einen tschechischen Transporter seine Ladung vollständig auf die Strasse stellen ließen.


    Das ist korrekt und wird noch viel zu wenig praktiziert. Erkläre mal den Einwohnern des neuen Landkreises Görlitz, dass derartige sorgfältige Kontrollen hier im Grenzbereich D-CZ, D-PL und PL-CZ nicht erforderlich seien. Einbruchsdiebstähle, aufgebrochene Autos, gestohlene Autos haben exorbitant zugenommen.
    Also, wenn ich als ständiger Benutzer dieser Grenzen auch immer wieder mal dran bin, befürworte ich das ohne wenn und aber. Es gibt hier auch die sogenannten verdachtsunabhängigen Kontrollen der normalen Sächsischen Polizei, dazu Bundespolizei und Zoll.


    Kupferdachrinnen zum Beispiel hat hier schon keiner mehr, die Bahn kann manchmal nicht fahren (Kupferkabel) ja selbst ein älterer Bürger bekam eine Schlag auf den KOpf in seiner Garage und weg war das Auto, als er wieder aufwachte.


    Aus weiter Entfernung lassen sich da leicht große Worte schwingen.


    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

  • Hallo,


    nachdem ich hier schon viele Informationen gelesen habe, möchte ich gerne auch dazu etwas schreiben.


    Ich war letzten Monat zu ersten Mal mit dem Auto in der Ukraine, Richtung Odessa.


    Ich verfüge über keine russisch/ukrainsch Kenntnisse, ausschließlich Englich/Deutsch.


    Die Straßen sind teilweise gut bis sehrgut, teilweise schlecht oder grenzwertig.
    Im großen und Ganzen ok bzw. befahrbar.
    Ich habe keinen Geländewagen oder SUV.


    Ich bin auf der Hinfahrt (morgens gen 6 Uhr) angehalten worden.
    Angeblich zu schnell (85km/h), war ich auch aber keine 85.
    Nach freundlicher Disskusion auf Englisch oder Zeichensprache hat mich der Polizist ohne Strafe fahren lassen.
    Die nächste Kontrolle war dann vor der DAI in Odessa.
    Da ich kein russisch Spreche und meine Freundin auch nichts zu ihm auf Ukrainisch gesagt hat, hat er es dann aufgegeben.
    Die nächste Kontrolle war dann eine Stunde später vor der selben Station.
    Als sein Kollege mich gesehen hat, hat er mich gleich durchgewunken.


    Das waren meine einzigsten Kontrollen auf der gesamten Strecke von ca.2500km und ich bin bestimmt nicht immer vorschriftsmäßig gefahen :D :D
    Daher muss ich sagen wenn man Nett und Freundlich zur Rennleitung ist kommt man auch ohne Ticket oder Taschengeld weg.


    Weiß aber nicht wie es bei der nächsten Reise aussieht.


    Auch an der Grenze hatte ich keine großen Probleme.
    Einfuhr von Chelm ca. 1h (morgens gegen 3 Uhr)
    Ausfahrt Medyka ca. 3h (morgens gegen 4,30 Uhr), dazu muss ich aber sagen das die Polen hätten schneller arbeiten können.


    Also unterm Strich eine entspannte Fahrt.
    Also nicht von zu viel Negativem verrückt machen lassen.
    Den einen oder anderen Ausreißer wird es immer geben.



    Frank

  • Einbruchsdiebstähle, aufgebrochene Autos, gestohlene Autos haben exorbitant zugenommen.

    War letztens eine Reportage im TV, da gab es im Grenzgebiet einen Autohändler bei dem haben die in den letzten Jahren 8 oder 9 Autos vom Hof geklaut, dieser Händler stand praktisch vor dem Ruin weil irgendwann auch die Versicherung mal sagt nun reicht es.


    Das ist ja auch schon lange bekannt das seit wegfall der Grenzkontrollen Tür und Tor offen stehen für kriminelle aktivitäten, angefangen vom Drogen und Waffenschmuggel bis hin zu illegalen einreisenden Leuten die man selbst in der Tschechei und Slovakei vor dem EU eintritt nicht haben wollte.


    Aber wichtig ist ja nur das ein großteil der Bundesgrenzschutz Beamten jetzt bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit eingesetzt werden. Einerseits öffnet man Tür und Tor und lädt sozusagen alle ein und andererseits verschafft man den Beamten eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme :lol:

  • Also ich muss schon sagen, manche Beiträge hier führen zu echtem Kopfschütteln. Ich war wie beschrieben ebenfalls im Juni zum ersten Mal mit dem Auto in der Ukraine (Krim) - ohne Russisch/Ukrainischkenntnisse, mit einem neuen österreichischen PKW. Bis auf die eine (zumindest teilweise gerechtfertigte, aber stark überhöhte) Strafe von 400 UAH gab's absolut keine Probleme mit der DAI, ich hatte keinen Moment den Eindruck, dass willkürlich oder sadistisch auf Ausländer gewartet wird. Rausgewunken wurden jeweils die ukrainischen Raser, die mich ein paar Kilometer davor noch gefährlich überholt hatten und die Kleintransporter, die keinen allzu straßentauglichen Eindruck mehr machten. Für mich also ok.


    Wenn man die Geschwindigkeiten halbwegs einhält und auf die freundlichen Blinker vom Gegenverkehr achtet, reduziert man die DAI-Kontakte auf ein absolut normales Minimum. Ich wäre gespannt, wie oft man aufgehalten/geblitzt würde, wenn man abseits der Autobahnen 3000km durch ganz Westeuropa fährt und die Ortsdurchfahrten grundsätzlich mit 30-40kmh schneller durchfährt...


    Interessant finde ich hier immer, dass die Leute, die sich am meisten aufregen, dann auch die sind, die im gleichen Absatz schreiben mit welcher abenteurlichen Geschwindigkeit sie das Land durchqueren und wieviel sie unerlaubt über die Grenze bringen wollen. Meistens heißt es dann: "Ich habe eh alles richtig gemacht ... ich habe nur dieses oder jenes vergessen oder missachtet"


    Gut, manche Straßen haben mir wirklich Angst eingejagt, aber das waren vielleicht 20%, meist abseits der Hauptrouten - die übrigen 80% waren in gutem bis sehr gutem Zustand und mit der ohnehin notwendigen Aufmerksamkeit im Straßenverkehr auch gut zu befahren. Schäden vom Winter schienen größtenteils ausgebessert worden zu sein und manche Straßen waren komplett neu asphaltiert (zB die berüchtigte M14 Strecke Odessa - Mykolaiv)


    Ich würde daher wirklich um eine sachliche Diskussion bitten, besonders, weil ich auch selbst bei meinen Reisevorbereitungen gesehen habe, dass solche Horrorgeschichten viele Leute davon abschrecken dieses wunderschöne Land kennenzulernen, oder zumindest gehörig einschüchtern. Mit ein wenig Hirn und Verstand und mit einer defensiven Fahrweise kann man denke ich auch die Ukraine sehr gut mit dem Auto bereisen.

  • Das ist korrekt und wird noch viel zu wenig praktiziert. Erkläre mal den Einwohnern des neuen Landkreises Görlitz, dass derartige sorgfältige Kontrollen hier im Grenzbereich D-CZ, D-PL und PL-CZ nicht erforderlich seien. Einbruchsdiebstähle, aufgebrochene Autos, gestohlene Autos haben exorbitant zugenommen.
    Also, wenn ich als ständiger Benutzer dieser Grenzen auch immer wieder mal dran bin, befürworte ich das ohne wenn und aber. Es gibt hier auch die sogenannten verdachtsunabhängigen Kontrollen der normalen Sächsischen Polizei, dazu Bundespolizei und Zoll.


    Man hat volltönend Freizügigkeit innerhalb der EU versprochen, Erleichterungen für die Bürger bei offenen Grenzen und deren ungehinderte Überquerung.


    Ich erwarte diese Freizügigkeit, man hat sie uns allen von höchster politischer Ebene zugesichert und ich möchte sie dann auch haben und leben, sowie alle anderen Bürger der Mitgliedstaaten der EU ebenso.


    Wenn es irgendwo zu Störungen der öffentlichen Ordnung durch Ansteigen der Kriminalität aus diesem Grunde kommt, ist das Abstellen derselben bitteschön Aufgabe derer, die die Möglichkeiten dazu erst geschaffen haben...


    Das heißt z.B. durch verstärkte -auch zahlenmäßige- VorOrt-Präsenz der Polizei in den betreffenden Gebieten und nicht bloß als Alibi
    irgendwo auf den Hauptstraßen zur Grenze öfters mal die Autos leerräumen lassen. Freizügigkeit ist das nämlich nicht.
    Diebesgut-Transport hat sowieso seine eigenen verborgenen Wege abseits der Öffentlichkeit.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!