Angst vor der Zukunft?

  • Hallo Zusammen


    Ich bin seit einem Jahr mit einer Ukrainerin zusammen und wir wollen heiraten. Sie hat bereits Kinder und hat nebst dem Heiratsvisum ein Familiennachzug beantragt. Dieser läuft nun und ich hoffe, dass alles gut kommt. Soweit so gut.


    Leider hat sich, seit einigen Wochen die Beziehung sehr verändert. Sie ist plötzlich kälter geworden und kommuniziert nur noch das Nötigste mit mir. Sie unternimmt zwar alles, liefert fehlende Dokumente nach und hat auch schon eine Ladung Hausrat geschickt. Sie zeigt mit ihren Aktionen, dass sie und Ihre Kinder kommen wollen, aber ich habe nun riesige Angst, dass das Ganze nicht gut geht. Bei mir läuten die Alarmglocken, wenn eine Frau plötzlich keine Gefühle mehr zeigt.


    Da sie aus Odessa kommt und einen deutlich abwechlungsreicheren Lebesstil lebt als sie hier in diesem Provindorf leben kann, habe ich Verständnis dafür, dass Sie auch ihre Ängste hat. Aber kann das gut kommen? Ich leide im Moment sehr unter ihrer Kälte.


    Hat jemand das gleiche erlebt und wie kann man mit dieser Situation umgehen? Im Moment habe ich einen weniger guten Zugang zu ihr und muss meine Worte weise wählen, damit sie nicht in Aufregung gerät.....


    Bin um etwas Trost dankbar...



    Lukas

  • Hallo Lukas,


    sorry aber trösten kann und werde ich Dich nicht-eher im Gegenteil:Ein "Großstadtmädel" in die Provinz geht selten lange gut und wenn Sie schon im Vorfeld "kühl und kurz" ist wie soll das denn später werden?
    Ich würde mit Ihr mal schleunigst eine persönliche Aussprache suchen und Sie dabei richtig in "Aufregung" bringen-wahrscheinlich bist Du hinterher schlauer!
    Auf jeden Fall mußt Du deine Sorgen und Bedenken mit Ihr besprechen-das kann Dir niemand im Forum abnehmen . . . .


    Gruß


    Martini

  • Mögliche Ursachen:
    Eventuell würde sie lieber in der Ukraine heiraten ?
    Behandlung in der Botschaft sowie Dokumentengram hinterlassen ihre Spuren ?
    Vielleichts warst du unsicher ? Was in so einer Phase ganz schlecht ist.
    Ich würd auch nervös sein würd ich nach D gehen "müssen". Ist ja mehr eine Vernunftentscheidung die einen packen läßt
    während die Seele gerne bliebe. Was sagen die Kinder. Was sagt ihre Verwandschaft ? Ihre Freunde ? Deine ?
    Odessa hat auch Nachteile: Soziale Absicherung, Maß der Gewalttätigkeit erhöht. Strand, Party und Flair sind super aber nicht alles.
    Insbesondere ein kalter Winter in Odessa wo ab -5 Dämmung und Heizung nicht mehr ausreichend sind und bei Schnee der öffentliche Verkehr
    zusammenklappt weil Schneeräumung Tage braucht.
    Der Tip von Martini ist genau der Richtige...nur wie mit wem sprechen der sich einigelt ? Jedenfalls nicht via Skype würd ich meinen.

  • Mögliche Ursachen:
    Eventuell würde sie lieber in der Ukraine heiraten ?
    Behandlung in der Botschaft sowie Dokumentengram hinterlassen ihre Spuren ?
    Vielleichts warst du unsicher ? Was in so einer Phase ganz schlecht ist.
    Ich würd auch nervös sein würd ich nach D gehen "müssen".

    Da ich im Grunde genommen im selben "Problem" stecke wie du, habe ich mit ihr vorher alles 200% geklärt.
    Besonders aber kann ich schon mal sagen, dass 4neo in keiner Weise Unrecht mit dem Satz hat "Behandlung in der Botschaft sowie Dokumentengram hinterlassen ihre Spuren ?"
    Weil meine LIebste ist auch seit einiger Zeit unterwegs, um alles zu besorgen. Ich sah aber schon, dass es wohl echt Stress ist, wohl noch viel mehr Stress als hier in D in diesem Bürokraten- und Beamtenstaat Unterlagen zu besorgen. Sie war schon sehr gestresst nach solchen Dingen.


    Ich habe ihr aber immer klargemacht, dass egal was sie für ein Problem hat, sie nicht alleine ist, ich sie immer unterstütze. Auch aus diesem Grund bin ich oft zu ihr geflogen, um sie zu unterstützen und ihr zu zeigen: "du bist nicht alleine". Schließlich ist es ja am Ende für uns beide.
    Auch habe ich sie unzählige Male gefragt, was sie möchte. Ob sie lieber in der UA oder bei mir in D heiraten möchte. Und und und. Auch hier, damit sie sieht: "du hast ebenso volles Mitspracherecht, was deine Wünsche betrifft".


    Lass sie einfach spüren und sehen: du bist IMMER für sie da. Und selbst wenn du dir ein paar Tage Urlaub nimmst und zu ihr fliegst, um ihr einfach deine Hilfe anzubieten.

  • In der Vorbereitungszeit geht es nach eigener Erfahrung immer zwei Schritte vor und wieder einen zurück.
    Das erfordert von deiner Verlobten ebenfalls einen konsequenten Weg der Vorbereitung und geht auch an die Reserven.
    Möglicherweise muss Sie arbeiten, den Sprachkurs besuchen, sich um die Kinder kümmern. ich kann mir schon vorstellen das Sie sich das etwas anders vorgestellt hat.
    Selbst wenn Sie in Deutschland ist. Dann geht es erst richtig los. Sprachkurse, Arbeitssuche, Dokumente beantragen, Krankenversicherung, Kindergarten oder Schule usw.
    Für diesen Weg brauchst Du einen Partner der mit Dir zusammen durch dick und dünn geht.
    Für uns war die Vorbereitungszeit ein guter Test für unsere Beziehung. Danach waren wir sicher das wir auch den Rest des Weges zusammen schaffen werden.
    Meine Frau hat hier in Deutschland auch schon einige Ukrainerin kennen gelernt die sich von Ihren Mann komplett aushalten lassen ohne selbst etwas tun zu wollen.
    Daher überlege Dir auch was Du von deiner Beziehung für die Zukunft erwartest. Eine schöne Frau zu haben ist nicht alles im Leben.

  • Auch habe ich sie unzählige Male gefragt, was sie möchte. Ob sie lieber in der UA oder bei mir in D heiraten möchte.

    Wobei dies unter Umständen auch kontraproduktiv sein kann. Ich persönlich empfinde die Mentalität der ukrainischen Frauen schon so, dass sie es gern sehen wenn der Mann die Geschicke in der Partenerschaft bestimmt und die Führung übernimmt. Nur ist gerade das nicht immer ganz einfach und unter den beschriebenen Umständen besonders kompliziert. Kann mich peresönlich auch noch gut an die Zeit der Dokumentenbeschaffung und Antragstellung erinnenrn. Sind nicht gerade die positivsten Emotionen die da bei mr hochkommen, obwohl dies nun schon mehr als 10 Jahre zurückliegt. Und nachdem was ich hier so lese ist es mit der Zeit ja auch nicht gerade einfacher geworden. @ Lukas 66 Ansonsten kann ich dem was hier zuvor geschrieben wurde nur uneingeschränkt zustimmen. Wenn Du jedoch das Gespräch suchen solltest, dann empfehle auch ich Dir das Du dies auf jeden Fall direkt und vor Ort machen solltest. Danach weißt Du dann hoffentlich woran Du bist. Drücke Dir jedenfalls fest die Daumen und wünsche Dir viel Glück dabei.

  • Es gibt hier ein Sprichwort, sinngemäß übersetzt: "Eine Frau aus Odessa zu bekommen, ist nicht schwer. Sie zu halten, dagegen sehr" ...
    Und dann noch "aufs Dorf" ...
    Bin da als Außenstehender sehr skeptisch. Kann also nur funzen, wenn wirklich ALLES stimmt. Daher ist Klärung vor Ort das Wichtigste. Vielleicht gibt es ja auch nur Probleme mit den Dokumenten:
    Z.B. "Kinder" : Gibt es Einverständniserklärung des Vaters für Umsiedelung, oder nicht nötig, da verwitwet, Kinder zu alt ?


    Zu viele Fragezeichen, um was sagen zu können. Aber, Du bist "der Mann". Und der muß entscheiden und handeln. Ich hatte übrigens etwas ähnliches in meiner ersten Beziehung mit einer Ukrainerin, vor 15 Jahren: Da habe ich innerhalb von 2 Tagen ein Ticket gebucht und bin nach Kiev geflogen. Unangemeldet, und das auch gut so, denn dadurch gab neue Erkenntnisse für mich.

  • Von der Großstadt aufs Dorf: Wenn ich das überhaupt versuchen würde, dann viele, viele Stunden genau über diese Situation reden. In allen Details beschreiben, welche Aktivitäten auf dem Dorf möglich sind, wie die soziale Anbindung aussieht, wie die soziale Kontrolle durch die Nachbarn aussieht, wie oft man zu kulturellen Veranstaltungen in die Stadt fahren kann, wie lange man dabei unterwegs ist, welche Arbeit sie dort finden kann, ob sie zur Arbeit jeden Tag in die Stadt fahren muss (sofern sie arbeiten will/kann/darf/muss), wie lange das mit öffentlichen Verkehrsmitteln dauert bzw. ob sie dazu gezwungen sein wird, einen Führerschein zu machen, weil der Bus nur im Stundentakt oder sogar seltener fährt, etc.
    Aber ob das der Grund für die Abkühlung der Beziehung jetzt ist, mag ich nicht beurteilen.


    Gruß
    Siggi


    P.S: Meine Frau ist aus einer Stadt mit 300'000 Einwohnern (so eine Stadt ist nicht mit Odessa zu vergleichen) in ein Dorf im bayerischen Wald mit ca. 1'000 Einwohnern übersiedelt. Der Bus fuhr bei uns außerhalb der "Rush-Hour" alle 2-3 Stunden. Ab ca. 19:00 Uhr ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln Schluss. Wenn man nicht gerade Freund von Feuerwehrfesten, etc. ist, gab es auf Dorf keinerlei kulturelle Freizeitaktivitäten, sondern nur die Natur. In der nächsten Kleinstadt gab es zwar etwas mehr, aber Anfangs hat das nur ihren Hohn und Spott geerntet. So sind wir dann ins 80km entfernte Regensburg zum Konzert. Selbst der Dirigent begrüßte das Publikum mit "Willkommen im hässlichsten Konzertsaal der Welt". Für meine Frau war es total unverständlich, warum kulturelle Einrichtungen in der armen Ukraine besser ausgestattet sind, als im reichen Deutschland, wo wir noch fast 100 Euro Eintritt zahlen mussten. So fuhren wir dann in der Jahreszeit mit schlechtem Wetter ca. 1 bis 2 Mal im Monat zu kulturellen Veranstaltungen in das ca. 150km entfernte München. Arbeitsmäßig gab es auf dem Dorf nichts, außer die einfachsten Aushilfstätigkeiten. Sie wollte keinen Führerschein machen, somit war das Thema Arbeitsmarkt erledigt. Obwohl ich arbeitsmäßig stark eingebunden war, habe ich versucht, dass wir täglich rausgehen, weil sie ja sonst praktisch nur an das Haus gefesselt war.

  • Liebe Forumskollegen


    Vielen Dank für die teilweise aufmunternden Worte. Es ist mir schon klar, dass gerade der Wechsel von einer so grossen Stadt in ein Dorf mit 7000 Einwohnern ein Schock für sie und die Kinder sein muss. Das hat sie mir auch immer wieder berichtet, aber ändern können wir das beide nicht. Ich habe zumindest einmal eine grosse Wohnung besorgt und alles so eingerichtet, dass sie nichts vermissen muss. Sie war überigens schon einige Male in unserem Dorf und kennt es.


    Ich stelle aber auch immer wieder fest, wie sehr sie daran zweifelt, glücklich zu werden. Sie ist ehrlich und sagt mir auch, dass sie das Ganze vor allem auch wegen ihren Kindern macht, weil diese kaum eine Perspektive haben in der Ukraine. Der ganze Stress hat meiner Ansicht erst richtig angefangen, als sie Kolleginnen in einem Chat kennenlernte, die ihr abgeraten haben, in die Schweiz zu kommen. (Es ist die CH und nicht D, was vielleicht noch schlimmer ist für ein ukrainisches Mädel)


    Wie gesagt, sie sendet bereits Ware in die Schweiz und Stress mit den Formalitäten habe ich im Moment und nicht sie. Wegen dem Ansprechen. Sicher kann ich das Thema auf den Tisch legen und sie direkt ansprechen. Nur habe ich im Moment etwas die Befürchtung, dass sie mich dann falsch versteht. Sie ist oft gereizt in der letzten Zeit. Aber da muss ich wohl oder über nun durch und das Schlimmste kann höchsten sein, dass ich sie und ihre Kids trotz all den Vorbereitungsarbeiten doch noch irgendwie verliere.


    Auch ich habe so meine Angst...


    Liebe Grüsse


    Lukas

  • Alles Gute, Lukas. Das ist eine schwere Zeit für Dich.
    Wenn Sie das vor Allem wegen Ihrer Kinder macht, dann weißt Du, wo Ihre Prioritäten liegen. Sie will dann sicher etwas Anderes. So würde ich das verstehen.

  • bennop


    Ich denke, dass sie wenigstens zu dem steht was sie macht und dass es vor allem wegen den Kindern ist, begreife ich eigentlich auch. Gerade wenn eine Frau Kinder hat, wird dieser Grund sicherlich eine grosse Rolle spielen. Es ist ja auch für ihre Kinder nicht einfach, das Umfeld zu verlassen, die Freunde und das ganze Leben dort. Für die ganze Familie ein ungeheuerlicher grosser Schritt. Daher verstehe ich sie, wenn ich mich in ihre Situation versetze, ja irgendwie auch.


    Ich bin einfach sehr nervös, weil ich vom westlichen Charakter her mehr ein Gefühlsmensch bin und sie mehr das Gegenteil davon. Es ist leider nicht so einfach, mit ihr über Gefühlssachen zu sprechen, da sie das nicht gewohnt ist und nicht als eine Domäne der Männer betrachtet. Da wird man schnell zu einem "Weichei". Hatte schon einmal das Erlebnis, als ich vor ihr geweint habe. Da kam nur die Antwort, dass Männer das nicht tun und Tränen nichts nützen bei ihr. Dies war schon etwas seltsam.


    Ich nehme sie aber so wie sie ist und will das nicht ändern. Sie hat auch ihre guten Seiten und verschafft mir mit ihrer mentalen Stärke auch mehr Lebensenergie :) Für mich ist es sehr beachtenswert, mit welcher Power sie ihr Leben meistert. Da können wir noch sehr viel lernen.


    Liebe Grüsse


    Lukas

  • Hallo Lukas,


    man kann an Deinen Beiträgen erkennen das Dein Herz sehr an ihr hängt und das ist schon eine sehr wichtige Vorausssetzung für das ganze "Unternehmen"! Ich persönlich finde es auch nicht "unmänlich" zu weinen-denke aber das man damit im GUS-Raum eher Irritationen hervorruft: Dort knallt der Mann bei einem Streit die Tür hinter sich zu oder knallt Madame eine runter!


    Während meiner beruflichen Tätigkeit in Moskau kam eine der Sekräterinnen mit einem blauen Auge zur Arbeit:Auf meine Nachfrage war das von Ihrem Gatten und Sie hätte es verdient da Sie Ihn vor Kollegen kritisiert hätte! Versteh mir einer die Frauen . . . . .


    Ich denke in den meisten Beziehungen investiert ein Partner mehr Gefühle als der andere und ändern kann man seinen Partner kaum-Du kennst Sie ja schon ziemlich gut und ich wünsche Dir von Herzen die Kraft und mentale Stärke alle kommenden Probleme zu meistern!


    Aus eigener Erfahrung weiß ich das gerade GUS-Frauen nicht unbedingt Ihre Gefühle offen zeigen-aber bedingslos zu Dir halten solange Du dies auch machst!


    Drücke Euch die Daumen!


    Gruß


    Martini

  • Hallo Martini


    Du sprichst mir aus dem Herzen und ich danke Dir für die warmen und aufrichtigen Worte. Ja, für uns westlichen Männer ist es schon sehr speziell, wenn man eine Frau trifft, welche die Gefühle nicht offen zeigen kann. Ich kenne das nur all zu gut mit ihr. Ich mag mich noch sehr genau an den Anfang erinnern, wo mein Leben zumindest gefühlsmässig einer Achterbahn glich. Ich musste wirklich zuerst mir ihrer Art zurechtkommen.


    Beispielsweise gab es Situationen, wo ich sagen konnte was ich wollte, sie war nur auf Streit aus. In solchen Situationen wollte sie nichts mehr von mir wissen, was meinerseits einer Herzattacke glich. 2 Stunden später wieder eine normale Kommunikation, wie wenn nichts gewesen wäre.... Mittlerweile verstehe ich das ganz gut und kann auch damit schon gut umgehen.Ich verstehe, dass diese Frauen sich einen harten Typ Mann wünschen und da bin ich manchmal zu rücksichtsvoll. Ein Problem, welches ich noch nicht ganz im Griff habe.


    Sie hat mir schon ein paarmal gesagt, dass sie nicht in dieses Land kommen werde und ich ein weicher Mann bin. Aber trotzdem hällt sie zu mir. Das wird wohl die von Dir angesprochene Loyalität sein. Leider geizt sie mit Lob und Freude, was meine Person betrifft. Darauf angesprochen gab es nur eine kühle Antwort. Wenn sie einmal gesagt habe, dass sie mich vermisse, müsse sie mir das nicht 100 mal sagen. Wenn es dann nicht mehr so wäre, würde sie dieses Thema wieder ansprechen....


    Da begreife einer noch diese Frauen :)


    Ich hoffe wirklich, dass alles gut kommt.


    Lukas

  • Hallo Zusammen


    Der ganze "Ärger" und damit meine ich ihr langsamer Wechsel zur Kälte und Verschwiegenheit hat meiner Meinung erst recht damit angefangen, seit sie Kontakt zu mehreren Damen in einem Forum hatte, die ebenfalls in der Schweiz leben oder gelebt haben. Da kamen nur negative Äusserungen wie: "Wenn Du einmal ein tolles Leben hattest, tollen Sex, tolle Parties, tolle Männer, viel Geld.... Vergiss das in der Schweiz. Dein Leben wird dort zu Ende sein"


    Krass, diese Ausdrücke und Meinungen und das hat sicher auch einen Eindruck bei ihr hinterlegt. Ich bin wenigstens froh, dass sie mit mir darüber gesprochen hat, war aber etwas irritiert und geschockt. Positiv finde ich, dass sie mir trotzdem schon eine Ladung Ware gesendet hat. Aber dass sie so still und kühl ist, macht mich richtig fertig.


    Lukas

  • Hallo Lukas,


    die Meinungen der Schwester eines Freundes sowie einer entfernten Cousine und sogar die unbekannter Landesgenossinnen zählen erfahrungsgemäß ziemlich viel bei den meisten GUS-Frauen-werde nie verstehen warum!


    Da nützt auch kein Reden Deinerseits! Überhaupt denke ich das man Frauen besser mit Taten überzeugen kann:Also organisiere eine nette Willkommensparty für Sie und die Kinder und ich hoffe das mit dem Sex bekommst Du auch irgendwie hin. :thumbup:


    Ich persönlich finde spontane Aktivitäten zusammen wichtig-leider läßt der Alltag dies nur bedingt zu.


    Gruß


    Martini

  • @Martini


    Ja, leider bekomme ich das nun echt zu fühlen, wie sehr die Meinung zählt. Hoffe einfach, dass sie nicht 5 vor 12 einen Rückzieher macht und nicht kommt. Habe wirklich alles vorbereitet und sogar neue Möbel für ihre Kinder bestellt, wo ich wunderhübsche Zimmer einrichten werde.


    Ja, das mit der Party werde ich sicher organisieren und auch die Wohnung mit ein paar Willkommensbänder schmücken und ein paar kleine Geschenke organisieren. Sie soll fühlen, dass sie Willkommen ist.



    Lukas

  • ja die materielle Welt läßt sich perfekt organisieren sofern man das Geld dazu hat.
    In deinen neuen Postings sind aber schon Angaben enthalten die mir ein Bild von einem gefühlskalten Eiszapfen der seine Kinder versorgt haben will, geben.
    Nach Liebesheirat klingt das nicht eher nach Arrangement -zumindest von ihrer Seite. Wobei angeblich solche Beziehungen auch sehr gut und lange funktionieren können. Weil die Liebesillusion erst gar nicht verloren gehen kann. Andererseits wenn das ganze nur auf Materie /Oberflächen beruht wirst du immer mehr davon liefern müssen und es wird nie gut genug sein. Auch bekommst du nicht was du eigentlich gerne hättest.
    Sie scheint auch ein sehr abgeschlossenes Weltbild zu haben nach gemeinsam voneinander lernen hört sich das nicht an. Die russische Erziehung fördert auch die Abgrenzung vom Westen und die Vermittlung des eigenen geschlossenen Kosmos der trotz mancher Unzulänglichkeiten es nicht notwendig hat vom Westen zu lernen. Ob aus einem Weichei ein Hartes werden kann ? Wenn sie gar keinen Gefallen an der weichen westlichen Art findet sehe ich nicht wie das gehen soll auf Dauer. Ihre Loyalität fußt dann ja nicht auf Liebe und Anerkennung gemeinsamer Werte, sondern auf Vernunft (Versorgung und Zukunft der Kinder).
    Naja alles Theorie nur hinfahren und die Prinzessin heftig umarmen bringt Wahrheit.

  • Mache mich natürlich unbeliebt, da aber ja genug Streicheleinheiten verteilt wurden, nun ein paar handfeste Worte:


    >Sie ist ehrlich und sagt mir auch, dass sie das Ganze vor allem auch wegen ihren Kindern macht, weil diese kaum eine Perspektive haben in der Ukraine.<
    Also: Ehevertrag machen. Denn sie wird Dir (hoffentlich nicht) von der Fahne gehen. Aber vielleicht sind die Scheidungsgesetze in CH ja nicht so scharf wie in D.


    >Es ist leider nicht so einfach, mit ihr über Gefühlssachen zu sprechen, da sie das nicht gewohnt ist und nicht als eine Domäne der Männer betrachtet. Da wird man schnell zu einem "Weichei".<
    Jau, jau. Hier sind "richtige Männer" gefragt, für "richtige Frauen". Der größte Fehler der Wessis:
    Suchen eine Frau in RF oder UA, weil "die so häuslich sind, gut assehen etc.".
    Stimmt schon. Wie in D vor 100 Jahren. Aber, was war zu diesen Zeiten die Definition eines "guten Mannes" ?


    >Sie hat auch ihre guten Seiten und verschafft mir mit ihrer mentalen Stärke auch mehr Lebensenergie :-)<
    Böse, böse. Sie wird sich nicht lange denken: Ich will doch kein weiteres Kind mehr ....


    >.Ich verstehe, dass diese Frauen sich einen harten Typ Mann wünschen und da bin ich manchmal zu rücksichtsvoll. Ein Problem, welches ich noch nicht ganz im Griff habe.<
    Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

  • Hallo Zusammen


    Nun, vielleicht habe ich etwas übertrieben mit dem Wort "Gefühlskalt". Sie ist einfach nicht der Mensch, der an eine ewige Liebe glaubt und sieht eine Beziehung wirklcih fast wie ein wie schon erwähntes Arrangement. Es gibt in ihrer Perspektive eine fixe Rollenzuteilung zwischen Mann und Frau. Eine klassische Einstellung der alten Sowjet Zeit.


    Nun, Mann muss entscheiden, ob er eine Frau will, die unterwürfig ist und alles macht was Mann sagt oder ob er den aus meiner Sicht mehr herausfordernden Weg einschalgen will und sich eine Partnerin sucht, welche ihm in die Augen schauen und mit ihm mithalten kann. In jeder solchen Beziehung, ob starke Liebe oder nur Zuneigung, wird das Ganze eine Art Arrangement beliben. Ich denke aber, gerade über die Familiären Aspekte, über die Kinder, lässt sich eine starke Beziehung und Verbundenheit aufbauen.


    Nach einer Phase der Verliebtheit verhalten wir uns nun wie Freunde, Partner mit starken mentalen Verbindungen. Auf der einen Seite sehr faszinierend wirkend, auf der anderen Seite wegen der fehlenden gefühlsbetonten Worten für mich eher schwieriger Natur. Es ist noch dazu zu sagen, dass Ihre Eltern sie schon mit wenig Liebe und Gefühlen erzogen haben und ich in der neuen Familie diese Komponente halt komplementär miteinbringen kann und will. Das wird sicher sehr spannend werden und ob es gut kommt, daran kann man nur arbeiten.


    Wo ich aber sehr Mühe habe ist, wenn man plötzlich sehr schweigt und kaum mehr was sagt. Genau dies ist die Situatuion, welche ich im Moment durchlebe. Ich habe im Moment nicht die Möglichkeit, in die Ukraine zu fliegen um sie direkt mit dem zu konfrontieren. Ich kann Ihr entsprechende Fragen stellen, kriege aber nur selten konkrete Antworten. Für sie ist es scheinbar nicht so wichtig, über solche Sachen wie Gefühle und Angst zu sprechen. Das Wort wie "Sorgen habe" kennt sie wohl nicht oder spricht nicht darüber. Auch über gute Dinge spricht sie selten. Das habe ich aber schon begriffen, dass man in diesen Kulturkreisen wohl lieber über Probleme spricht als über gute Dinge. Es entspricht vermeintlich mehr ihrem Leben, täglich Probleme zu lösen :)


    Wie ihr seht, ich bin im Moment sehr unsicher und irritiert, was die ganze Sache betrifft. Wenn sie aber in meinen Armen liegt, sieht die Welt wieder ganz anders aus. Hoffe, dass es bald Realität wird. Im Moment durchlaufe ich den Überprüfungsprozess bezüchlich ihres Visumantrages. Ich weiss noch nicht, ob ich genug vermögend bin, um sie heiraten zu dürfen. Muss da mit einer recht hohen Summe haften, welche ich aber nicht als Bargeld zur Verfügung habe....


    Liebe Grüsse


    Lukas


    PS: Das mit dem Hänschen und dem Lernen sehe ich anders. Wie sollten wir ein (heute nötiges) lebenslanges Lernen propagieren und prädestinieren können?

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