Warum immernoch Hilfe? Ketzerische Frage!

  • Mehr als 20 Jahre nach der Unabhängigkeit tummeln sich immernoch jede Menge Hilfsorganisationen in der zB UA oder MD.


    Als die SU die UA in die Unabhängigeit entliess lag das Land weder in Trümmern noch hatte es Naturkatastrophen durchlitten.


    Seitdem sind Milliarden von Hilfsgeldern vom Weststaaten und NGOs in die UA gepumpt worden - geändert hat sich fürs normale Volk wenig - im Gegenteil denke ich, in der untergegangenen SU war das Leben für Viele besser und sicherer als jetzt.


    !945 lag Nazideutschland in Trümmern, 25 Jahre später war die BRD eine der führenden Industrienationen in der Welt, nicht nur Dank des Marshallplans sondern natürlich auch dem Fleiss und den Anstrengungen der dt. Bevölkerung die eigene Situation zu verbessern


    Verführen die vielen Hilfslieferungen nicht dazu dass die Bevölkerung bzw. die Entscheidungsträger (Politiker?) eine Empfängermentalität entwickeln und man sich darauf verlässt das Andere schon dafür sorgen werden dass es irgendwie weitergeht?


    Ich spüre bei meinen UA Besuchen wenig von einer langfristigen "Wir packens an" Mentalität - viel eher ist der schnelle Gewinn die Maxime - egal obs dem Geschäft langfristig guttut!


    Was lief in der jungen BRD anders als in der jungen UA?


    Und ist diese ewige Versorgung der UA Bevölkerung mit Fischen wirklich sinnvoll anstatt den Leuten das Fischen zu lehren?


    Ich empfinde dieses Versorgen der UA-Bevölkerung mit zB gebrauchten Hilfsgütern als würdelos für die Bevölkerung - zeigt es doch dass die Bewohner der UA wie kleine Kinder sind die nicht für sich selbst sorgen können.


    Natürlich kenne ich auch das amerikanische Sprichwort "beggars cant be choosers" - nur meine ich dass von der lokalen Bevölkerung dass Potential der eigenen Stärke kaum genutzt wird.


    Fühlen sich Ukrainer bei dieser Art des "Kolonialismus" wohl? Wäre eine Einstellung der Hilfen nichlangfristig besser, würde es die Menschen doch zwingen eine "arsch hoch" Haltung einzunehmen!


    Die Produktivität eines UA (Land-)Arbeiters liegt immernoch bei einem Bruchteil eines Arbeiters in D_A_CH. Warum wohl?


    Und komme mir keiner mit den Politikern - die Wahlen waren im Großen und Ganzen frei und nicht gefälscht - also wurden diese Leute von der Bevölkerung gewollt!


    Ich freue mich auf Antworten.

    Einmal editiert, zuletzt von Budweiser ()

  • Das wird endlich mal wieder ne richtige Diskussion werden !trio!


    Aber eigentlich ist es doch ganz einfach gesagt, es sind RUSSEN und die sind eigentlich FAUL
    oder es gibt ne Menge Kohle abzuschöpfen, dann werden se erfinderisch.


    Ich kenne 2 Deutsche Unternehmer, die habe vor ca.10 Jahren ein Geschäft- Geschäftsbeziehung nach Russland aufbauen wollen und gestartet....
    einfach und schnell gesagt, der eine hat 600.000 DM in den Wind geschossen und der andere hat "nur " ein halbes Jahr umsonst gearbeitet und für nen Russen (Partner) ein Super Geschäft aufgezogen.


    Ich sage immer , die Ukrainer oder Ukrainerinnen, das sind erstklassig Funktionierende Überlebensmaschinen, viele Wissen Heute nicht was übermorgen ist.
    Ich denke das sagt schon vieles.
    Viele Leute auf dem Land, wissen wirklich nicht wie sie Kleidung usw. bezahlen sollen, die freuen sich richtig über ne Spende....
    Damit kann man wirklich helfen, wenn man aber ein Fabrik in das Dorf stellt......
    Diese wird nach einem Jahr um etliche Maschinen ärmer sein und nach ca. 3-4 Jahren überhaupt nicht mehr Funktionieren.
    So sind die Regeln im Land. Zumindest in etwa


    Aber auch dies ist nur EINE Meinung ;)

  • Die Hilfsgüter kann man für nichts in UA verantwortlich machen. Warum? Sie kommen beim Durchschnittsbürger i.a. gar nicht an!


    Versuch doch einmal eine Unternehmensgründung in UA. Kein Kapital, keine Sicherheiten? Pech gehabt, es gibt keine Eigenkapitalhilfe! Kannst Du Großmutters Häuschen verpfänden, gibt es sogar einen Kredit. Aber mit Zinsen auf einem Niveau, die in DE sittenwidrig wären (meist jenseits der 30%). Diese Profitabilität muss ein Unternehmen (gerade am Anfang) erst einmal hergeben. Wie viele Unternehmen müssten in DE bei diesen Bedingungen wohl zusperren bzw. könnten nie eröffnet werden? Ohne KMU wird man kein echtes Wachstum etablieren können! KMU's sind in DE die wahren Leistungsträger der Nation!


    Die Produktivität hat nichts mit der Faulheit der Arbeiter, sondern mit dem Grad der Automatisierung zu tun. Wer das Land nicht nur oberflächlich kennt, wird sicher viele Beispiele von Ukrainern nennen können, die mit einer Intensität arbeiten, die in DE sehr ungewöhnlich ist. (Wer hat in DE schon eine zweite Arbeitsstelle? Wer arbeitet 6 Tage die Woche?)


    Das sind nur die ersten Gedanken zu diesem Thema zur späten bzw. frühen Stunde.


    Gruß
    Siggi


    P.S: Was sollte der Vergleich mit dem Nachkriegsdeutschland nahe legen? Am deutschen Wesen soll die Welt genesen? Das könnte man ja im Bedarfsfall bei einer Auswanderung unter Beweis stellen! Beim dem Bezug zum Nachkriegsdeutschland wurde auch unterschlagen, dass es zwei deutsche Staaten gab, die sich unterschiedlich entwickelten. Das hatte wohl nichts dem Fleiß der Bevölkerung zu tun oder etwa doch?

  • ... davon abgesehen hat man wohl keine Vorstellung, wie viele der hiesigen Arbeitsplätze mittel- oder unmittelbar von Subventionen abhängig sind. Subventionen in Form von Lohnergänzungsleistungen (wie z. B. Hartz IV, Kurzarbeitergeld, Schlechtwettergeld usw.), Forschungsunterstützungen, Landwirtschaftsunterstützungen, Produkt- und Branchenunterstützungen. Die Subventionen erfolgen sowohl direkt von der EU, als auch der Bundesregierung und den Länderregierungen, und die Subventionen werden zum Teil vergeben, weil sie vergeben werden müssen. Ansonsten werden die jeweiligen Budgets gekürzt. Letzteres führt zu einem Machtverlust der jeweiligen Budgetverwalter, und das wollen wir ja alle nicht. Und, natürlich, wären all die Unterstützungsleistungen nicht da, unser Arbeitsmarkt würde sich wohl gänzlich anders darstellen.


    Sich nun dahin stellen, und behaupten, dass in z. B. der Ukraine die Leute ihre Firmen ausschlachten, nur von der Hand in den Mund leben wollen und auch ansonsten nur als Überlebensmaschinen funktionieren, ist nicht nur wenig zielführend, sondern bestenfalls und wohlwollend als Zynismus zu betrachten. Meine Stieftochter hat z. B. erfreulicherweise eine Arbeit gefunden. Das momentane Monatssalär: 1200 Griwna.

  • Ich finde es verwerflich, einfach so etwas ohne Überlegung in den Raum zu stellen und als ketzerische Frage zu bezeichnen.
    Was mich am meisten und immer wieder aufs neue enttäuscht, einfach etwas schreiben ohne auch nur einmal etwas persönlich erlebt zu haben, also nur vom Hörensagen oder vielleicht sogar in die Medien Falle geraten? Ohne Kapital gehst Du bei den hiesigen Zinssätzen vor die Hunde. Für einen Kredit muss schon eine Gegenleistung vorhanden sein, wegen schöner blauer Augen gibt es nichts. Um etwas zu bewerkstelligen braucht man auch Geld zum Leben. Kein Arbeiter kann es sich leisten ohne Geld in der Tasche auch nur eine Woche sich oder gar seine Familie zu ernähren. Also beißt sich die Katze in den Schwanz! Willst Du ein Projekt starten, dann muss schon einmal sichergestellt sein, das es in der Anfangsphase auch störungsfrei funktioniert, dazu braucht man Hilfe, auch 20 Jahre nach dem Zerfall der UdSSR. Normalerweise holt sich der Ukrainer Hilfe bei seiner Familie, aber die benötigt auch Hilfe, weil nämlich beim Untergang der UdSSR in der Hilflosigkeit zurückgelassen. Faulheit und Dummheit gibt es überall auf der Welt, aber ausgerechnet hier in der Ukraine, da habe ich nach meiner persönlichen Erfahrung so meine Zweifel.
    Danke Oldtrotter

  • !945 lag Nazideutschland in Trümmern, 25 Jahre später war die BRD eine der führenden Industrienationen in der Welt, nicht nur Dank des Marshallplans sondern natürlich auch dem Fleiss und den Anstrengungen der dt. Bevölkerung die eigene Situation zu verbessern


    Was lief in der jungen BRD anders als in der jungen UA?

    Im Wesentlichen der Ehrgeiz und die Möglichkeiten/Erfahrung auch eines normalen Einwohners, "anzupacken".
    Nach Gründung der RF/UA etc. habe sich "interessierte Kreise" mit ihren alten, existierenden Verbindungen sofort darauf gestürzt, die vorhandenen Werte zum persönlichen Vorteil auszuschlachten.
    Dazu gehört auch die Nutzung illegaler Methoden. Bestes Beispiel: 1995 sprach ich in Kiev mit einem dt. Betreiber einer kleinen Kneipe über Steuern und weitere "Abgaben". Der erklärte mir, daß es wichtiger sei, Sonderabgaben an "interessierte Kreise" abzuführen, als Steuern zu bezahlen. Als ich dann von den Wachdiensten sprach, klärte er mich darüber auf, daß diese Wachdienste zu den "interessierten Kreise" gehören; entweder ehem. Nachfolgern des KGB, oder aber den nachfolgern von Banden, welche es schon zu Zeiten der SU gab.
    Macht natürlich Sinn. Der Wachmann kann ja auch in etwa den Umsatz, und damit die Vergütung, abschätzen.


    Sicherlich sah/sieht es in anderen Wirtschaftsbereichen ähnlich aus.
    Denn eines darf man nicht vergessen: Diese Leute hatten allerbeste Ausbildung. Die Unis des KGB waren die besten der SU. Und warum sollten diee Leute ihr Wissen/ihre Verbindunegn nach Zusammenbruch der SU nicht zum eigenen Vorteil nutzen ?


    Und dazu gehört natürlich auch die Unterdrückung von Konkurrenz.


    Ein anderes Beispiel aus RF: Als ich 1997 in SPb mal per Taxi zur Oper fuhr, wollte ich dieses Taxi glich für die Heimfahrt nach Ende der Vorstellung vorbestellen. Der Fahrer winkte ab. "Das habe ich ein Mal gemacht. Danach wurden mir die Reifen zerstochen". Zur Erklärung: Er meinte damit die Taximafia, die vor der Oper auf Opfer wartete.


    Ich wunderte mich damals auch, warum denn kein Bauer aus der Umgebung von SPb einfach mit Lkw auf den Markt fuhr, um seine Produkte zu den meiner Meinung nach zu hohen städtischen Preisen zu verkaufen. Gute Freunde meinten zu dieser Idee lakonisch: "Der wird gar nicht erst ankommen".
    Natürlich haben sich die Methoden im Laufe der Jahre etwas verfeinert.


    Aber selbst heute noch werden Geschäftsübertragungen hier in Nikolaev z.T. noch mit Blei eingeleitet.


    DIes ist nur ein Hemmnis von vielen.

  • Ich wunderte mich damals auch, warum denn kein Bauer aus der Umgebung von SPb einfach mit Lkw auf den Markt fuhr, um seine Produkte zu den meiner Meinung nach zu hohen städtischen Preisen zu verkaufen. Gute Freunde meinten zu dieser Idee lakonisch: "Der wird gar nicht erst ankommen". Natürlich haben sich die Methoden im Laufe der Jahre etwas verfeinert.


    Die 90er Jahre boten sicher kein gutes Investitionsklima. Das ist keine Frage. Heutzutage sieht es etwas anders aus: Hier in Schelkino stehen die Großmütter auf dem Markt und verkaufen ihre eigenen Produkte - jeden Tag.


    Dieter betreibt 50km von Sumy entfernt einen großen landwirtschaftlichen Betrieb. Er exportiert auch nach Russland, da dies mehr Profit bringt. Alles ohne Schutzgeldzahlungen:
    Landwirtschaft in der Ukraine gründen?
    Das Problem ist immer nur die Finanzierung (Volumen 1,5M Euro).


    Ein schönes Beispiel: Der Autokauf! 15% Rabatt vom Listenpreis oder nur 3% Skonto: In UA wird man bei solchen Forderungen auf Granit beißen! Den Neuwagen gibt es in Simferopol zum selben Preis wie in Sumy. Da sollte man denken, es sei eine gute Idee, ein Autohaus zu eröffnen. Aber das wird problematisch, denn der Importeur betreibt gleichzeitig die Autohäuser, i.a. in jedem Oblast genau eins. Von ihm wird man keine Autos beziehen können, denn welches Interesse sollte er an einer freien Konkurrenz haben? Bleibt nur der Weg über den freien Import. Aber das ist offensichtlich fast nicht möglich. So bleibt der Markt verriegelt und nur wenige schöpfen die großen Gewinne ab. In den 90er Jahren haben sich in vielen Bereichen solche Marktstrukturen etabliert. Für die Verteidigung des Profits benötigt man kein Blei.


    Gruß
    Siggi

  • Mehr als 20 Jahre nach der Unabhängigkeit tummeln sich immernoch jede Menge Hilfsorganisationen in der zB UA oder MD.



    Die Hilfe fließt immer noch auch nach China, obwohl China viel weiter ist, als die Ukraine. Außerdem, kostenloser Käse gibt es NUR in einer Mausefalle. :popcorn: Nicht war?
    Mentalität spielt schon eine große Rolle im Leben jedes Landes. Ein Teil der besonderen Mentalität, den wir glücklichen und sonnigen sowjetischen Jahren verdanken, hat uns ein wichtiger Merkmal in unsere Mentalität eingeprägt. Das ist HALJAWA. Was umgangssprachlich "etwas umsonst bekommen" bedeutet. Sowjetunion ist bis jetzt teilweise so beliebt, weil "haljawa" spielte da eine bedeutsame Rolle. Schon anfangend in tollen achtzehner, wenn die Erde umsonst an alle verteilt wurde, nicht vergessen auch im 90-er wurde etwas ähnliches gemacht. Auch die Art und Weise, wie 0,0% Arbeitslosigkeit herrschte. Was meinst du, wie wurde es erreicht?
    Auf jedem Schritt wurde "haljawa" unterstützt und so ein Lebensstill haben wir auch Heute, nur manche haben unverschämte absolute "haljawa" gekriegt, andere kriegen sie ab und zu.
    Und noch, Ukraine ist so, wie sie ist, weil das Land gespalten ist. Es gibt so ein Sprichwort:" Wo zwei Ukrainer, da sind drei Hetmanns". Was noch heißt, die Ukrainer einigigen sich nur vor der Erschießung:pleasantry:

  • Maxima, Recht hast Du! Nächstes Jahr ist die Ukraine das Land des Honigs und der Imker, apimondia2013.org.ua
    Dazu: Treffen sich zwei Imker, dann gibt es grundsätzlich drei Meinungen! Danke Oldtrotter

  • Schuld an diesem ganzen Schlamassel hat nur einer...die Hersteller von Navigeräten! Das Navi hat die Ukraine erst Pfeifenkompatibel gemacht. Anders lässt sich auch nicht erklären wie man in Bildzeitungmanier alles in einen Topf rühren kann.
    Gruß Herr Mayer

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin
  • Witzig ist übrigens das mir die Windowrechtschreibprüfung bei "Navigeräten" - Nazigeräten vorschlägt! !happy!

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin
  • Lieber Hr. Mayer,


    Das kommt davon, wenn man veraltete Software einsetzt! Bei mir gibt es diesen Vorschlag nicht (unter Windows 8 Pro RTM und Internet Explorer 10). Haben wir doch einen Grund gefunden, damit aktualisieren darfst!


    Gruß
    Siggi

  • Das kommt davon, wenn man veraltete Software einsetzt!


    Ich glaube nicht das die neuen Versionen mit Freud`schen Versprechern dienen können!
    Gruß Herr Mayer, der schon froh ist sich keine DOS Befehle mehr merken zu müssen

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin
  • Dazu gehört auch die Nutzung illegaler Methoden. Bestes Beispiel: 1995 sprach ich in Kiev mit einem dt. Betreiber einer kleinen Kneipe über Steuern und weitere "Abgaben". Der erklärte mir, daß es wichtiger sei, Sonderabgaben an "interessierte Kreise" abzuführen, als Steuern zu bezahlen. Als ich dann von den Wachdiensten sprach, klärte er mich darüber auf, daß diese Wachdienste zu den "interessierten Kreise" gehören; entweder ehem. Nachfolgern des KGB, oder aber den nachfolgern von Banden, welche es schon zu Zeiten der SU gab.
    Macht natürlich Sinn. Der Wachmann kann ja auch in etwa den Umsatz, und damit die Vergütung, abschätzen.


    Und das ist in D natürlich ganz anders? Die "Tür" von z.B. Diskotheken wird selbstverständlich nach einer öffentlichen Ausschreibung vergeben. :D

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • Rein zufällig habe ich "Nachkriegsdeutschland "erlebt und erhungert!
    Zum Marshallplan: Hilfslieferungen von Rohstoffen,Waren und haupts. Kredite!
    Von 1948 bis 1952 im Wert von 1.408 Mio. USD ! Das waren pro Kopf der Bevölkerung ca. 22-23 USD. Und schon waren alle reich!Die privaten Spenden der US- Bevölkerung ( Care, Schulspeisung usw) waren weit ,weit höher.
    Marshallplan für Grichenland: ca. 700 Mio.-USD, pro Kopf ca. 70 USD! Daher ist man dort auch viel reicher als in der BRD!


    Zu Subventionen: Das Höfesterben seit spätestens 70er kommt von den übermäßigen Subventionen!
    Schlechtwettergeld am Bau! Hier hört es aber langsam auf! Erste 30 Std.: "Bunkerstd".der AN aus der Saison. 31-100 Std.aus dem Topf der Arbeitgeber. Ab der 101. Std.: beitragsfinanziertes Winterausfallgeld vom Aamt. Wohin zahlen AN und AG ihre Beiträge??
    Wie oft geht denn ein Bauarbeiter in Schlechtwetter und wie lange?? Subventionen?? Ich empfehle : eine Großbaustelle aufsuchen und solche Sprüche klopfen! Viel vergnügen!!


    Hallo Oldtrotter, wie ist es, schreibst Du mal etwas über den Wohlstand und die Lebenssituation einer jungen Familie 1960/61?
    Da ich mit 19 sehr früh geheiratet habe und mein Gedächtnis noch tadellos funktioniert, könnte ich mitreden. Das könnte auch für junge ukrainische Leute sehr nützlich sein. Irgendwoher kenne ich solche belämmerte Lebenssituationen noch! Wie man mit knallharter Arbeit die Kurve nach oben kriegt auch!
    Mit "Hände und Füße müssen Ruhe haben und am 1. kommt das Manna von oben", geht es nicht!
    Gehen in der Ukraine auch Kinder so in die Schule wie ich vor 65 Jahren ?? Unter einem Arm eine mehrfach gerissene Schiefertafel und Griffelkasten, in der hand eine gerostete Konservendose mit Drahthenkel für die Schulspeisung , in der anderen Hand ein Stück Holz für den Kanonenofen im Klassenraum? Selbst in dieser Zeit gab es in meinem Umfeld keine Berufsjammerer. Ganz viele Kinder hatten den gleichen Lebensstandart, nämlich Null minus! Was ist nur aus diesem Land geworden?


    R.W.

  • Hallo Budweiser, erst einmal herzlichen Dank, dass du dich traust.


    Ich will einmal Budweiser so verstehen wollen, dass er einen ganzen Themenkomplex für sich und dann natürlich auch andere Personen verstehbar machen möchte. Da historische Gründe, Mentalität, Wirtschaft etc. diesbezüglich eng miteinander verwoben sind, ist eine einfache Antwort nicht möglich.


    Somit kommt es zu den typischen "Stammtisch-Argumenten", die Budweiser hier auflistet (hat aber auch mit dem Schreiben eines Beitrages in einem Forum zu tun - ist halt eine andere Kommunikationsschiene als das Gespräch vis à vis). Was bleibt Budweiser auch anderes übrig ? ... hätte er den Überblick, dann bräuchte er das Thema gar nicht erst anschneiden; er hätte die Lösung und wäre als Guru ein gefragter Mann. Unsere Kanzlerin braucht zur Zeit gerade solcherart Rat bezüglich de Südländer. Und siehste, da sagt der eine Fachmann HÜ !, der andere HOTT !


    Dennoch ... nähme ich einmal an, dass die Ukraine gute Zukunftschancen hat, dann wäre das Thema schon ganz und gar berechtigt. Aus einer Aufdröselung könnten sich Möglichkeiten ergeben ... für sich selbst und für andere Personen. Ich bin auch solch unverbesserlicher Optimist, wenn ich das Land und die Menschen betrachte. Also lasst uns darüber diskutieren.
    Gruß nobody

  • Lieber Richard-Willi, ich halte es für total daneben, wenn ich hier einen Vortrag über meine Schulzeit in der britischen Besatzungszone ab Ostern 1947 zum Anlass nehme, um diese auf die Erstklässler zu übertragen, die gerade von Angehörigen oder Angestellten von der Schule in Smila abgeholt werden. Da liegen 65 Jahre dazwischen, mein gleichaltriger Schwager, er lebt heute in der Nähe von Moskau, hatte es nicht besser und nicht schlechter als ich, eine beschissene Kindheit ohne es zu merken. 1961 musste ich Soldat werden, 1963 wurde ich aber erst volljährig, mit 21 Jahren. So lassen wir mal dieses Theater beiseite, alle Zeiten haben ihre eigenen schweren Seiten gehabt. Wir beide sind da wohl ganz gut mit zurecht gekommen, im Winter mit langen dicken Strümpfen, Leibchen (Strapps) und kurzen Hosen aus Uniformen, sowie Schuhen mit Holzsohlen.
    Jetzt kommen wir aber mal zum Beitrag von nobody, der sich mit den Behauptungen von Budweiser auseinandersetzen will, das ist doch schon mal ein Anfang, denn auch ich stelle fest, dass es bei Vergleichen erst mal um den momentanen Zeitpunkt geht, nämlich hier in der Ukraine um den selben Oktober 2012, wie auch in allen anderen Länder, die hierzu herangezogen werden. Fehler die gemacht wurden, können nicht mehr rückgängig gemacht werden, sie müssen abgestellt werden. Hättste, tätste, tütste und so weiter hilft nichts, ich werde gerne ehrlich und offen über die Dinge berichten, die ich hier vor Ort erlebe und mit denen ich mich auch täglich auseinandersetzen muss, aber Generalverdacht und in einen Sack stecken ist nicht! Danke Oldtrotter

  • Hallo Budweiser, erst einmal herzlichen Dank, dass du dich traust


    Wofür bedankst du dich hier? Für solche banalen Unwahrheiten?


    Und ist diese ewige Versorgung der UA Bevölkerung mit Fischen wirklich sinnvoll anstatt den Leuten das Fischen zu lehren?


    Fühlen sich Ukrainer bei dieser Art des "Kolonialismus" wohl? Wäre eine Einstellung der Hilfen nichlangfristig besser, würde es die Menschen doch zwingen eine "arsch hoch" Haltung einzunehmen!


    Offen gestanden erschließt sich mir der Sinn von solchen Behauptungen nicht. Wo wird den die Bevölkerung in der Ukraine versorgt? Welche Hilfe aus dem Westen hindert einen Ukrainer einer Arbeit nachzugehen? Mir ist kein normaler Ukrainer bekannt welcher von irgendeiner westlichen Hilfsorganisation unterstützt wird! Bis mir das Gegenteil bewiesen wird halte ich diese Argumente für böswillig, noch dazu für Äußerungen wo man ja vor lauter Unterstützung seinen Arsch nicht hochbekommt!


    Gruß Herr Mayer

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin
  • Ach Herr Mayer,


    wie definieren Sie denn "normaler Ukrainer"?
    Und dass Ihnen kein UA Bürger der von westlichen Hilfsorganisationen unterstützt wird spricht eher für Ihre selektive Wahrnehmung!
    Schauen Sie sich doch die Seiten der vielen Hilfsorganisationen an bevor Sie hier über Ihre Ignoranz reden.
    Eine Gesellschaft die zB auch die Versorgung ihrer Kranken nicht auf die Reihe kriegt zeigt doch dass es am "Arsch hoch" fehlt.
    Eine Gesellschaft - die wie heute von "Help point sumy" berichtet nicht einmal in der Lage ist Autos für die Feuerwehr zu finanzieren zeigt wie sehr man
    sich darauf verlässt das Ausland wirds schon richten!
    Auch das ist Versorgung der Bevölkerung - wer bei Versorgung allerdings nur an Fressen und Saufen denkt zeigt wie kleine seine Welt doch ist!


    Und: Das Ihnen viele Dinge nicht bekannt sind heisst nicht dass es diese Dinge nicht gibt - probieren Sie einfach mal über ihren Tellerrand zu schauen!


    Vermutlich sind Sie - nach Ihrer Signatur zu urteilen - zu erschöpft um die Realität zu sehen!



    Viel Erfolg!


    Grüßle
    B.

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